FlussClan-Lager

Schimmerseele antwortete, sie schien ziemlich erleichtert Distelherz zu sehen. Ihre Augen öffneten sich und die Schwarze tat das selbe. In ihren Augen war Liebe und Geborgenheit zu sehen, so liebevoll wie sie ihre Schwester ansah. "Du musst dir keine Sorgen, wegen Wolkenfang machen. Ich glaube sie musste sich einfach ein wenig erholen und wie kann man dir schon böse sein.", schmunzelnd blickte sie in die dunkelblauen Augen ihrer Schwester und lächelte schmal. Vorsichtig legte sie ihren Schwanz um Schimmerseele und schwieg. Das Schweigen tat gut, und sie war froh noch ein Familienmitglied zu haben. Es gab so viele die hatten dieses nicht mehr. Lange schon lebten manche ohne Familie oder anderes. Der Schmerz nahm wieder zu, als sie an Löwenpfote denken musste. Ihr erster und einziger Schüler starb ohne Grund. Ein schlimmes Schicksal das sie wirklich keinem wünschte.
Die Schwarze - Kriegerin senkte ihren Blick wieder um Ruhe zu haben, aber Schimmerseele's Angst das Wolkenfang nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte, konnte Distelherz nicht entspannen. "Schwesterherz, sie wird dir sicher nicht aus dem Weg gehen wollen, vielleicht ist sie nur jagen.", miaute sie unsicher, versuchte aber stark zu wirken. Kurz schloss sie ihre Augen und öffnete diese wieder. Tief im Innerlichen bedrückte sie auch etwas. Etwas was sie nicht ganz deuten konnte, aber etwas was ihr Stimmung gewaltig senkte. Ein tiefes schwarzes Loch, ohne Bedeutung und Grund. An einem so traumhaften Tag, im schönsten Augenblick.
Distelherz schluckte und schaute in die Sonne. "Ja ich war jagen, eigentlich sollte Federherz mitkommen, aber sie ist weder beim Schilfgebiet noch hier. Meinst du ihr ist etwas passiert?", fragte die Schwarze doch unsicher. Wie ein Blitz fiel ihr ein, das sie die Frischbeute noch nicht weggebracht hatte und entschuldigte sich mit einem Schwanzschinppen bei Schimmerseele, bevor sie zum Frischbeutehaufen lief und ihr Maus und den Frosch ablegte. Mit 2 Fischen kehrte sie dann zu ihrer Schwester zurück und legte einen vor Schimmerseele. "Iss nur.", miaute sie höflich und zwinkere kurz.

Ich war erleichtert das sie mir antwortete. Ich schnurrte kurz amüsiert und kurz senkte ich mein Blick auf den Boden. Ich hoffte das sie wirklich nicht böse auf mich war. Distelherz hatte ja selbst gesagt das man mir nicht böse sein kann. Doch stimmte das?man konnte doch jedem böse sein, sogar mir. Wenn ich nur ein fehltritt machen würde, könnte man mir schon böse sein. Ich schüttelte kurz den Kopf und empfing wieder die Worte von Distelherz.
Ja, vielleicht war sie wirklich nur auf Jagt. jedenfalls klang die Stimme von meiner Schwester sicher. oder trügte das? ich hoffte nicht. "Warscheinlich hast du recht" miaute ich daher.
Ich musste mich nun erstmal nur mit den Gedanken abfinden, und ganz verschollen würde Wolkenfang ja jetzt auch nicht sein. Oder?
Ich sollte aufhören mir immer Fragen in den Weg zu stellen, das macht alles nur schlimmer.
Ich sah meine Schwester an als sie über Federherz sprach. Ich überlegte, jetzt musste ich wohl genauso stark klingen.
"Ihr ist bestimmt nichts Passiert und wenn, können wir sie ja suchen gehen. Doch sie kennt das Territorium ganz genau...und schwimmen kann sie ja auch" ich hoffte nur, das sie schwimmen konnte. Doch was wäre eine FlussClan-Katze wenn sie nicht schwimmen konnten? Jedenfalls haben dies doch alle gelernt.
gab es überhaupt eine FlussClan katze die nicht schwimmen konnte? ich hoffte nicht. Erst jetzt bemerkte ich das Distelherz noch Frischbeute hatte und diese gerade weg brachte.
Sie kam mit zwei Fischen wieder und bot mir einen an. Ich bemerkte plötzlich wie hungrig ich eigentlich war und fragte mich wieder wann ich das letzte mal gegessen hatte. Naja war ja jetzt egal ich nickte dankbar und nahm den Fisch an mich "Danke" schnurrte ich und nahm schon ein bissen von dem sibernen Ding.

Nachdenklich sah ich Kieselpfote und Bernsteinpfote nach und wünschte meiner Schülerin ein gutes Jagdglück. Zwar war ich auch so davon überzeugt, dass sie es schaffen würde, doch dafür musste auch die Beute mitspielen. Aber am besten machte ich mir darüber aber keine Gedanken, schließlich musste ich mich auf die Beurteilung konzentrieren.
Als Steinfell mich an der Wange berührte, zuckte ich kurz zusammen und sah ihn blinzelnd an, ehe ich zustimmend nickte und mich ebenfalls erhob. Schweigend folgte ich meinem Gefährten und war bedacht darauf, keinen Laut zu verursachen. Schließlich durften die beiden Geschwister uns nicht bemerken.

tbc: Moosweiden

Wie erwartet wirkte Nordjunges wenig begeistert, und sein gequältes Gesicht ließ mich Grinsen und ich schnippte liebevoll über sein Ohr. Mein Brüderchen war eben eher der bequemliche. Aber mit zu Liebe raffte er sich immer wieder auf, und wich nicht von meiner Seite. Das war es, was mein Herz immer wieder aufblühen ließ. Was er alles für mich in Kauf nahm, und wie rührend er sich um mich kümmerte. Seine nächsten Worte ließen mich laut auflachen. ,,Du bist echt der allerbeste!" schnurrte ich. Nordjunges war wirklich ein wahrer Feinschmecker, und es war eine große Ehre für mich, dass er sein Lieblingessen mit mir teilen wollte. Ich nahm mir vor, dass wenn wir zu Schülern ernannt werden würden, dass ich ihm eine Regenbogenforelle fangen würde. Und wenn es das letzte war, was ich tun würde.
Ich wusste nicht was an normalen Vögeln oder Pelztieren auszusetzen war, aber Nordjunges liebte eben die exquisiten Sachen im Leben. Und das ließ ich ihm auch.
Hibiskusblüte kam wie gerufen. Endlich erlaubte sie uns nach draußen zu gehen!
Die Kinderstube war auch bei weitem zu eng und klein geworden.
,,Natürlich!" rief ich und sprang regelrecht aus dem Eingang des Baus. Es empfingen mich so viele Eindrücke, dass ich einen Moment stehen blieb und gegen die Sonne blinzelte. Es roch nach Frische und Frühling, so viele Katzen die ich noch nie gesehen hatte kamen mir entgegen. Ungläubig starrte ich umher, staunte über die Natur und die Welt. Meine Pfoten fingen an zu Kribbeln, so dass ich wie von alleine umherrannte, und sich meine Lungen mit Kühler Luft füllte. Hier Lied sich wirklich einiges unternehmen! Mit leuchtenden Augen rannte ich zu meinem Bruder und warf mich auf ihn drauf. Ich war zwar kleiner und zierlicher als er, aber trotzdem versuchte ich ihn so gut wie möglich festzuhalten. Ich knabberte in sein Ohr und grinste. ,,Na Brüderchen? Bist du zu faul zum kämpfen?" knurrte ich und hielt seine mir ziemlich mächtig vorkommenden Hinterpfoten fest.

Es war keine große Überraschung das Aurajunges Hibiskusblütes Vorschlag gut fand. Ich trabte gemächlich meiner geradezu im Viereck springenden Schwester hinterher. Fast lief ich in sie hinein, als sie plötzlich anhielt, aber bei meinem Tempo, war das Bremsen kein Problem. Ein weiterer Grund nichts zu übereilen!
Das Sonnenlicht fühlte sich angenehm auf meinem Fell an, aber für meinen Geschmack konnte es ruhig noch wärmer sein. Ruhig ließ ich meinen Blick über das Lager schweifen, das weiße kalte Zeug war hier fast weg, immerhin etwas. Aurajunges hoppelte voller Energie durch das Lager, während ich eher nach einem schönen Platz ind er Sonne ausschau hielt...oder vielleicht gab es was leckeres auf dem Frischbeutehaufen? Ein zart-würziger Fischgeruch hing im Lager und ließ mir das Wasser im Maul zusammenlaufen.
Ich sah aus meinen Augenwinkeln einen silbernen Pelz auf mich zuschießen und kurz darauf fiel mich meine Schwester an und schien Appetit auf mein Ohr zu haben. Keinen einzigen Muskel spannte ich an, um Gegenwehr zu leisten und antwortete mit einem demonstrativen Gähnen "Ja, viel zu faul."

[geht aus der Kinderstube, antwortet Aurajunges]

Lächelnd verließ ich hinter Nordjunges und Aurajunges die Kinderstube und ließ mich neben deren Eingang nieder, von wo aus ich die beiden Kitten gut beobachten konnte. Man merkte deutlich, wer von den beiden mehr Energie hatte und wer sich lieber die Sonne aufs Fell scheinen ließ. Nordjunges schien wirklich faul zu sein, schließlich wollte er nicht einmal mit seiner Schwester kämpfen. Ich konnte mir gar nicht erklären, woher er das hatte, von unserer Seite der Familie sicherlich nicht, und von Funkenflug wusste ich auch nichts dergleichen. Wahrscheinlich nur eine Laune der Natur oder eine vorübergehende Laune des Katers.
Als ich meinen Blick kurz zur Seite wand, um mir mit der Pfote über den Kopf zu streifen, ließ ein aufblitzender, schwarzer Pelz mein Herz höher schlagen. Ich sah diese stahlblauen Augen, die mich fast schon verführerisch ansahen, ehe sie in Richtung Schmutzplatz verschwanden. Wenn das keine offensichtliche Einladung war, wusste ich nicht weiter.
Da Nordjunges und Aurajunges beschäftigt zu sein schienen, erhob ich mich und lief der süßen Duftspur nach. Kaum war ich beim Schmutzplatz, wurde ich schon regelrecht von Krähenfrosts Körper empfangen. Ich schmiegte mich schnurrend an ihn und biss ihm neckisch ins Ohr, während er seine Nase in meinem Fell vergrub. "Krähenfrost...", schnurrte ich leise, während er der Versuchung nachgab und mich nahm.


[Minütchen später ]


Leise verabschiedete ich mich von Krähenfrost, ehe ich den Schmutzplatz wieder verließ. Er hatte noch eine Jagd vor sich und ich musste auf meinen Neffen und meine Nichte aufpassen. Dennoch war dieser Moment eben wunderschön gewesen und meine Laune war nun auf dem Höchststand. Zufrieden setzte ich mich wieder neben die Kinderstube und beobachtete meine beiden Schützlinge.




[Tag 1 ~ schwanger von Krähenfrost]

cf: Schilfgebiet

Leise pirschte der graue durch den Wald. Den älteren Schüler zwischendurch im Blickfeld und zwischendurch hinter einem Baum verschwindend. Immer stärker wurde der Katzen Geruch je näher sie dem Lager kamen. Erst als Kieselpfote sich vor dem Lager hinsetzte und zufrieden seine Beute begutachtete, machte Steinfell einen Bogen nach Links um seitlich auf seinen Schüler zu zugehen. Sein Schweif und sein Kopf waren Stolz gehoben und die Augen des Schülers weiteten sich kurz als sein Mentor von der Seite auf ihn zu trat. Schnell neigte er den Kopf. Du hast gute Arbeit geleistet Kieselpfote." Mit einem Nicken deutete er auf die erlegte Beute. "Sobald deine Schwester und Dunkelfeder hier eintreffen werden wir mit Borkenstern sprechen. Heute Abend gibt es noch etwas zu feiern." Mit einem schnurren ließ sich Steinfell neben dem Schüler nieder und begann sich die Pfoten zu waschen.

cf: Moosweiden

Zügig und zielstrebig lief ich den Weg entlang zurück zum Lager. Im Gegensatz zu Steinfell versteckte ich mich nicht mehr vor meiner Schülerin, schließlich hatte ich ihre Beurteilung selbst beendet und sie ins Lager zurückgeholt. Ewig verstecken war doch fast schon kindisch.
Ich betrat das Lager und lief zuerst zum Frischbeutehaufen, um die Beute von Bernsteinpfote abzulegen. Dann wandte ich mich zu der jungen, angehenden Kriegerin um und lächelte. "Ich bin sehr stolz auf dich, Bernsteinpfote. Ich bin überzeugt davon, dass du eine wundervolle Kriegerin wirst!", miaute ich und berührte sie kurz mit der Nase auf dem Kopf. Anfangs hatte ich teilweise wirklich gezweifelt, ob sie mit ihrem fehlenden Hinterbein zurechtkommen würde, doch sie hatte sich prächtig entwickelt, konnte jagen und kämpfen wie eine Katze mit vier Beinen. Besser hätte es mit ihr wirklich nicht laufen können.

Ich hatte mich im Eingang des Anführerbaus niedergelassen und betrachtete mit halb geschlossenen das Geschehen im Lager. Steinfell und Dunkelfeder waren mit Bernsteinpfote und Kieselpfote losgezogen, soweit ich es mitbekommen hatte wollten die beiden Krieger ihre Schüler beurteilen. Sie werden erwachsen, erkannte ich und blickte mit matten Augen meiner Nichte und meinem Neffen - welche zeitgleich meine Halbgeschwister waren - nach und freute mich innerlich für sie.
Doch als mein Blick wieder zu Hibiskusblüte glitt, die gerade vom Schmutzplatz kam, wo vorhin erst Krähenfrost verschwunden war, verschwand diese Freude wieder. Ich konnte mir denken, was die beiden da getan hatten. Und dieser Gedanke ließ mich immer noch kochen. Ich hatte akzeptiert, dass die beiden sich liebten, dennoch gefiel es mir nicht, dem schwarzen Kater meine Prinzessin zu überlassen. Aber ich wusste auch, dass ich nicht ständig für sie da sein konnte. Schließlich war ich immer noch der Anführer des FlussClans.
Lautlos seufzte ich und sah lieber wieder zu Nordjunges und Aurajunges, die wohl zum ersten Mal die Kinderstube verlassen hatten. Sie waren so schnell groß geworden. Wie es wohl Funkenflug geht? Und Südjunges und Kometenjunges?, fragte ich mich wieder einmal und blickte sehnsüchtig zu meinen Jungen. Wieso nur hatte mir der SternenClan nicht eine normale Familie gegeben, eine Gefährtin, die bei mir im Clan war und Junge, die wussten, wer ihr Vater war. Aber anscheinend war mir das nicht vergönnt. Dank Hollow....

<--- Schilfgebiet


Gemächlich trabte ich ins Lager, direkt auf den Frischbeutehaufen zu.
Dort legte ich meine Maus und den Vogel ab, und nahm mir dann erstere zum verspeisen mit.
An einem ruhigen Plätzchen neben dem Heilerbau ließ ich die Beute fallen und legte mich gemütlich auf den Boden.
Nun fing ich an, genüsslich das Tier zu verzehren und betrachtete dabei das Geschehen im Lager.
Die beiden Streunerjungen verließen zum ersten Mal die Kinderstube und sahen sich neugierig im Lager um.
Dann, in der Mitte des Lagers, standen Dunkelfeder, Steinfell und ihre beiden Schüler, die anscheinend die Bewährungsprobe für's Kriegersein hinter sich hatten. Stolz ließ ich meinen Blick über die beiden schweifen.
Der FlussClan wird stärker, mit jeder einzelnen Katze, die zum Schüler oder Krieger ernannt wird, dachte ich glücklich.
Ja, Glück, das war eine Sache, die ich schon lange nicht mehr gespürt hatte, seit, seit meine Schwester verschwunden war. Wehmütig musste ich an die alten Zeiten denken, verschob diese Gedanken dann aber in meinen Hinterkopf und widmete mich wieder meiner Maus.

<--- Moosweiden

Zufrieden mit meiner Leistung trabte ich in das Lager und freute mich kieselpfote auch dor zu sehen, dummerweise natürlich mit seinem Mentor. Ich brachte meine Beute zum Frischbeutehaufen, Dunkelfeder wandte sich zu mir um. Ich genoss, dass ihre Augen ausnahmsweise mal auf mir ruhten, nur auf mir, diese Augenblicke waren selten genug geworden...und sie würden noch weniger werden, dafür sorgte der stinkende Dreckskater. ich unterdrückte den Wunsch aufzufauchen, es fühlte sich einfach wie ein Abschied an, ein Verlust an den erbämlichen Stellvertreter des Flussclans. Aber mit dem Gefühl war ich offensichtlich alleine...Aber die Ablehung konnte warten, auch wenn es nur kurz wähen ürde, so hatte ich doch entschieden diesen Augenblick zu genießen, immerhin hatte ich hart gearbeitet um so weit zu kommen. "Bald werden wir im gleichen Bau schlafen." miaute ich selbsbewusst und blendete dabei willentlich komplett aus, wer da auch schlafen würde und as wohl direkt neben meiner Mentorin.
Das Lager schien recht ruhig, Hibiskusblüte saß neben der Kinderstube und beobachtete die Streunerjunges, während Borkenstern im Eingang seines Baus lag. Sein Blick lag auch auf den Streunern...sollte ich mich freuen, wenn mein onkel sich an meinen Namen erinnerte, wenn Dunkelfeder mit ihm über mich redete? Wahrscheinlich, sowohl meine Mutter, als auch mein Onkel beschäftigetn sich lieber mit irgendwelchen Streunern, um die sich wohl wieder eines ihre vielen Geheimnisse rankte, als um mich.
Es war vermutlich mein fehler zu glauben, Katzen blieben bei einem, Hibiskusblüte hatte immer andere Katzen im Blick, Borkenfrost, meine jüngeren verstorbenen Geschwister, den schwarzen kater, dem sie hinterherlief oder die Streuner. Da war einfach kein Platz für mich, Borkenstern genauso, es gab wichtigeres, besseres als eine Kätzin, die einen an gewisse Vorkommnisse erinnerte...
Und jetzt würde Dunkelfeder auch gehen, so endete es immer, wie es aussah.

[bringt Beute zum Frischbeutehaufen, redet mit Dunkelfeder]

Lange Zeit hatte ich nachgedacht und dann gespielt mit meinen Freundinnen. Es war ein lustiges spiel aber nun war ich müde.  Völlig außer puste blieb ich an der Kinderstube stehen und mein Blick fiel auf den Heilerbau. Was Rehsprung wohl so machte? Ich hätte ewig so dasitzen können und einfach nur dorthin sehen können,  aber Rehsprung hatte sicher viel zu tun. Vielleicht war sie ja Kräuter sammeln? Am liebsten wäre Gichmit ihr gegangen,  denn ich liebte es die vielen verschiedenen Kräuter zu riechen. Was mich darauf brachte...witternd hob ich die Nase in den Wind. Was war das doch für ein herrlicher Geruch! Dies ist meine erste Blattfrische daher kannte ich viele der Blumen nicht, die jetzt ihre Köpfe durch das Gras streckten, doch mir fiel ein kleiner Strauch wunderschöner weißer Blüten auf. Ihre Köpfchen hatten die Form von kleinen weißen Kelchen. [Maiglöckchen -giftig!] Sie waren das schönste das ich je gesehen hatte und plötzlich dachte ich mir: 
Wäre es nicht schön wenn ich Rehsprung einen Strauß Blumen schenke? Dann sieht sie dass die Blattfrische gekommen ist und freut sich.
Kurz gesagt ich sprang nichtsahnend auf die kleinen weißen Blumen zu und riss sie mit meinem Mäulchen ab. Alle auf einmal. Um den wohlriechenden Geruch voll auskosten zu können sog ich die Luft ein. Dabei lief mir ein wenig des Blumensaftes in den Mund.  Was sollte ich tun? Ich konnte Rehsprungs Blumenstrauß ja nicht fallen lassen! Also schluckte ich das bittere zeug.
An Rehsprungs Bau angekommen war diese immer noch nicht da. Also beschloss ich ihr die Blumen einfach vor den Bau zu legen sie würde sie dort schon finden und sich sicher freuen.  Ohne das jemand insbesondere keine ohrer Freundinnen es mitbekommen hatte verzog ich mich in die Kinderstube.  Mittlerweile hatte mich das Spiel so zermürbt,  dass es nicht lange dauerte bis ich eingeschlafen war.

[Geht von ihren Freundinnen weg (unbemerkt! ) und pflückt Maiglöckchen für Rehsprung. Legt sie vor deren Bau und legt sich dann schlafen.]

<-- Schilfgebiet

Ich huschte kurz hinter Goldschimmer noch recht unbemerkt ins Lager. Scheinbar hatten ein paar Schüler gerade ihre Beurteilung hinter sich, welch ein Glück für sie. Ich fieberte praktisch mit, wie ich aufgeregt gewesen war, als ich bei meiner gewesen war... mein Herz hatte gepocht wie sonst nicht beim Jagen. Aber schließlich hatte ich sie dann doch mit Bravour überstanden. 
Ich sah mich im lager um. Goldschimmer legte gerade ihre Beute auf den Frischbeutehaufen, sie hatte deutlich mehr gefangen als ich. Damit das nicht auffiel, tat ich es ihr gleich und legte meinen Vogel neben ihren. Sie setzte sich an die Seite des Lagers um zu essen. Merkwürdigerweise hatte ich überhaupt keinen Hunger... 
Der lange Tag hatte mich inzwischen schon ziemlich geschafft. Das Schwimmen war anstrengend gewesen. Am liebsten würde ich mich jetzt einfach hinlegen und schlafen, aber der Clan brauchte mich sicher noch. 
Ich gähnte und zog mich trotzdem erstmal in den Kriegerbau zurück. Wenn man mich brauchte, würde man mich schon finden.

OUT: Nur zur Klarheit, Glockenjunges soll nicht bemerkt werden, ihre Vergiftung ist dem Clan absolut unbekannt.

"Ich kann nicht mehr..." ich gähnte und ließ meinen Blick übers Lager schleifem. Viel war los. Ich ging müde zum Rand des Lagers und legte mich hin. Die Düfte aus dem Heilerbaukonnte ichr riechen. Lächelnd atmete ich ein und aus. Ein schöner Duft. Ich war entzückt. Ich grinste und rollte meinen Schwanz um meinen Körper um mich zu wärmen. Wo Glockenjunges war würde ich später noch herausfinden. Auf der Lichtung war sie nicht aber es war auch schweirig ihren Geruch in den vielen Gerüchen herauszufunden.

Enttäuscht seufzte ich und zog demonstrativ ein beleidigtes Gesicht. 
,,Pah, du bist viel zu langweilig.." Ich lies von ihm ab und glättete erst einmal mein Fell, ein vorwurfsvolles Funkeln in den Auen. Natürlich konnte ich Bordjunges nicht wirklich böse sein, dazu liebte ich ihn und seine Art viel Uhu sehr. Aber manchmal war der Faulpelz echt träge. Den Vlick unherschweifen lassend sah ich mich nach allen Seiten um. Hibiskusblüte war wieder zurückgekehrt, und auch Borkenstern kam auf die Lichtung getrottet. Vielleicht ließ sich mit dem etwas aufregendes Erleben? Mit einem Lächeln trabte ich in seine Richtung und ließ mich vor seinen riesenhaften Pfoten nieder, die meinen zierlichen Körper noch kleiner erscheinen ließen.
,,Hallo Borkenstern.." schnurrte ich und sah ihm in die grünen Augen. Die Augenfarbe war schon etwas besonderes. Sie zeichnete als stärkstes Merkmal eine Katze aus. Das war es, was Nordjunges und mich verband, und doch von den anderen Katzen abschottete. Keiner hatte so schöne violetten Augen wie wir. Jeder erkannte auf einen Blick, das wir eines Blutes waren.
,,Sag, wann werden Nordjunges und ich zu Schülern ernannt?" ich legte den Kopf schief, und ließ mir nichts von meiner inneren Unruhe anmerken. Eigentlich wolte ich ihn noch vieles Fragen, doch mein Begehren konnte ich auch an Hibiskusblüte stellen. Sie würde mir sicher einiges über meine Vergangenheit erzählen können. Dich Borkenstern faszinierte mich trotzdem. Die Autoriät seiner dunklen Auta weckte meine Neugierde. Wo Mein Bruder blieb wusste ich nicht, doch Warscheinlich lag er faul in der Sonne und schlug sih den Bauch voll.

Aurajunges war offensichtlich enttäuscht, aber was hatte sie erwartet...Kämpfen spielen war so anstrengend und wie könnte ich je mit ihr kämpfen?! Wenn ich kämpfen lernte, dann um Aurajunges zu beschützen, nicht um ihr vielleicht auch nur ausversehen wehzutun. Und es war so anstrengend...ohne die richtige Motivation, war ich defintiv nicht dazu zu bewegen.
Ich musste lächeln, als meine Schwester mich vorwurfsvoll anfunkelte, wie niedlich. Aurajunges konnte doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich mit ihr kämpfte, wenn sie mir doch wenn ich es nicht tat, so einen herzallerliebsten Blick zuwarf. Meine Schwester war sowieso immer schön anzusehen, aber schmollend...der Blick stand ihr sehr gut, auch wenn das vielleicht nicht beabsichtig war.
Ich rappelte mich auf und putzte erstmal den Staub aus meinem Fell, bis es wieder glänzte. Als ich wieder aufschaute, sah ich Aurajunges bei Borkenstern.
Sollte ich ihr folgen? ich war gerne bei meiner Schwwester, aber eigentlich hätte ich nicht dagegen jetzt in der Sonne zu liegen und nichts zu machen... Der große braune Tigerkater, kannte er Hibiskusblüte? Er war in die Kinderstube gekommen, als ich krank war und hatte sich mit ihr unterhalten. Ein wenig war ich vielleicht interessiert..
Träge trabte ich zu Aurajunges und legte mich neben sie, sonnte ich mich halt hier. Das Reden überließ ich meiner Schwester, sie erkundigte sich anschienend danach, wann wir Schüler würden. Ein Thema das mich eher wenig tangierte, auch wenn es letztendlich nötig sein würde. Wie sollte ich schließlich meine geliebte Schwester beshcützen, wenn ich nicht kämpfen lernte. Aber die ganzen Pflichten...waren die Regenbogenforellen das wert?

[folgt Aurajunges zu Borkenstern, liegt neben Aurajunges]

(OUT: was wissen Aura und Nord eigentlich? Wissen sie dass sie im Clan als Streunerjungen gelten oder glauben sie das Hibi ihre Mutter ist? Und wissen sie, dass Borke Hibis Bruder ist?)

cf : Gebirgspfad

Völlig erschöpft und ermüdet, schob ich mich durch den Tunnel zum FlussClan - Lager. M;eine Gedanken kreisten immernoch um die Prophezeigung. Langsam war ich mir sicher, die Heiler würden nicht sterben, aber dafür andere ... Wenn Rehsprung morgen oder auch heute noch mit Borkenstern redete wollte ich unbedingt dabei sein.
Ich zängte mich durch den Eingang des Heilerbaus als mir weiße Blüten vor dem Heilerbau auffielen. Das waren doch ... Maiglöckchen. Mir stockte der Atem. Jemand hatte sie abgebissen und sie für Rehsprung oder auch für mich vor den Heilerbau gelegt. Wenn jemand den Saft in den Mund bekommen hatte ... Ich musste diesen jemand schleunigst ausfindig machen.
Wollte jemand Rehsprung oder mich vergiften ? Eine Heilerkatze würde bestimmt nicht darauf hereinfallen. Das erste was wir lernte, waren welche Pflanzen giftig waren. Ich schnupperte an den giftigen Blumen. Es war Jungengeruch daran, aber ich konnte ihn nicht klar identifizieren. Aber es war ganz sicher nicht Nordjunges, er roch anders und vorallem männlicher. Also musste es eine Kätzin gewesen sein.
Ich preschte auf die Kinderstube zu und miaute freundlich, aber nicht ohne Sorge : ,,Hat jemand von euch diese weißen Blumen da gepflückt oder wisst ihr wer es getan hat ?" Ich zeigte mit dem Schweif auf den Heilerbau und die Blumen davor, ich erwartete nicht wirklich eien kluge Antwort. Aber iczh musste so viel heruasfinden wie möglich. Erwartungsvoll beobachtete ich die Jungen.

OUT: Das könnt ihr selbst entscheiden, weder Hibiskusblüte noch Borkenstern haben mit den beiden schon geredet. Jedoch wissen sie, dass die beiden auch Bruder und Schwester sind

IN: Meine Gedanken waren wieder gen Himmel gewandert, hingen in den Erinnerungen an Funkenflug und unsere gemeinsamen Stunden. Immer wieder hielt ich mir ihr hübsches Gesicht mit den strahlenden, violettfarbenen Augen vor und rief mir ihren Duft in den Sinn. Je länger wir getrennt waren, desto stärker vermisste ich sie.
Erst eine junge, Funkenflug nicht unähnliche Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken. Blinzelnd hob ich den Blick und sah auf die graugetigerte Kätzin hinab, die meine Tochter war und nichts davon wusste. Aurajunges hatte ein hübsches Gesicht, ähnelte in vielen Dingen Funkenflug. Ihr Fell hatte sie wohl eher durch die Eltern von Funkenflug vererbt bekommen, dennoch war sie eine Schönheit an sich. Und auch Nordjunges, der nun zu uns kam, hatte einiges von Funkenflug, allem voran seine violetten Augen.
Ich war so mit der Beobachtung der Kleinen beschäftigt, dass ich fast Aurajunges' Frage vergessen hatte. Doch bei ihrem fragenden Blick fiel es mir wieder ein und ich lächelte leicht grimmig. "Bald, Aurajunges, bald. So wie es aussieht, sind Bernsteinpfote und Kieselpfote bereit, Krieger zu werden. Wenn ich sie ernenne, werdet auch ihr ernannt, versprochen", erwiderte ich und musste den Stolz in meiner Stimme unterdrücken. .
Doch dann entschied ich mich dafür, ihnen alles zu erzählen. Ich hatte gesehen, dass ein ewiges Geheimnis nur Schwierigkeiten mit sich brachte, zu lange hatte ich Hibiskusblüte meine Liebe zu Funkenflug verschwiegen und wir hatten uns voneinander entfernt. Das wollte ich bei meinen Jungen unbedingt vermeiden. Deshalb erhob ich mich nun und sah die beiden an. "Habt ihr etwas Zeit für mich? Ich möchte euch gerne etwas erzählen. Etwas Wichtiges." Aus grünen Augen blickte ich auf meine beiden Kinder herab, ehe ich mich ohne auf eine Antwort zu warten umdrehte und in meinem Bau verschwand. Ich hoffte, sie würden mir folgen. Ich musste ihnen einfach die Wahrheit sagen.

Eine dunkle Traumwelt  öffnete sich mir, als ich endlich in den Schlaf geglitten war. Da war ein dunkler Weg, der in einen finsteren Wald führte. Es donnerte und blitzte und immer wieder waren da diese Wellen aus Schmerz. Was war das? Was geschah mit mir? 
Dieser Traum gefiel mir nicht, aber ich konnte auch nicht aufwachen. Oder stehen bleiben. Ich musste einfach weiterlaufen auf diesem Weg. Ein Weg der zunehmend auf einen steilen Abhang zuführte. Oh nein! Ich wollte nicht stürzen, aber ich war so kurz davor. Sternenclan, warum kann ich nicht anhalten?


Plötzlich war da eine Stimme, die nach den hübschen weißen Blüten fragte die ich für Rehsprung gepflückt hatte und ich wollte sagen: Ich! Ich war das! Aber ich war soo müde. Und diese seltsamen Schmerzen hörten auch nicht auf.
Also rollte ich mich nur noch fester zu einer Kugel zusammen und schnurrte vor mich hin. Morgen...morgen kann ich zu Rehsprung gehen.
Doch ehe ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, war ich auch schon wieder eingeschlafen. Dieses Mal träumte ich von einem Spiel mit meiner Mama. Ein schöner Traum.

[Träumt, hört Rosenpfote, antwortet nicht und schläft weiter]

<-------------- Gebirgspfad

Müde tappte Rehsprung ins Lager. Während des Rückwegs war die Heilerin unbemerkt hinter ihrer Schülerin zurückgeblieben. Doch kaum vor dem Heilerbau angekommen, war die Kätzin augenblicklich hellwach. Weiße Blumen lagen dort; Blumen, welche die FlussClan-Heilerin augenblicklich als Maiglöckchen erkannte. Giftige Maiglöckchen! Rosenpfote war grade von den Blumen zur Kinderstube geeilt. Als Rehsprung sich den weißen Blumen näherte, konnte auch sie den schwachen Jungen-Geruch daran wahrnehmen. Die braun-Weiße vertraute darauf, dass ihre Schülerin das Junge finden und in den Heilerbau bringen würde, das ihnen die Blumen hingelegt hatte. Sie selbst brachte die Blumen aus dem Lager und verscharrte sie ein wenig abseits.
Dann eilte die Heilerin in ihren Bau, um Kräuter zur Behandlung einer möglichen Vergiftung zusammenzusuchen. Schafgarbe - eine Pflanze, die Übelkeit und Erbrechen hervorrief und Rehsprungs erste Wahl in einem solchen Fall war - war nicht mehr vorhanden, sodass die Heilerin notgedrungen auf Luzerne zurückgriff, deren Blätter als Brech- und Abführmittel wirkten. Auch Schlangenkraut, welches das beste Mittel gegen Gift war, war ihr ausgegangen.
Wir müssen unbedingt Kräuter sammeln gehen, sobald Borkenstern von der Prophezeiung weiß. Und wir wissen, wer die Blumen vor unseren Bau gelegt hat.

Als Ersatz für Schlangenkraut würde Sonnenhut herhalten müssen; eine Pflanze, deren Blüten gegen jede Art von Gift eingesetzt werden konnten. Die Heilkräuter im Mund verließ die weiß-Braune den Bau und steuerte die Kinderstube an.

Ich wandte den Kopf herum, als Rosenpfote zur Kinderstube geprescht kam und fragte, wer die Blumen dort beim Heilerbau gepflückt hatte. Ich runzelte fragend die Stirn, sah die Heilerschülerin dann aber wieder an. "Nein, tut mir Leid, ich weiß es nicht. Aber Nordjunges und Aurajunges waren es nicht, ich hatte sie die ganze Zeit im Auge", erklärte ich der rotgetigerten Kätzin und verbarg dabei meinen angeschwollenen Bauch guter unter meinem buschigen Schwanz. Dabei war es eigentlich kein Geheimnis mehr, dass Krähenfrost und ich nun Eltern wurden und ich seine Junge erwartete. Mein dritter Wurf. Und endlich mit einem Kater, den ich wirklich liebte.
Mit den Augen folgte ich Nordjunges und Aurajunges, als die beiden zu Borkenstern liefen, der vor dem Anführerbau lag. Etwas besorgt betrachtete ich sie und blinzelte überrascht, als mein Bruder die beiden in seinen Bau bat. Hatte er etwa vor, es ihnen zu erzählen? Was sonst würde er mit den Kleinen besprechen wollen? Du hättest mich auch ruhig dazu holen können!, dachte ich etwas säuerlich und seufzte leise. Ich wollte nicht, dass Aurajunges und Nordjunges dachten, dass ich sie angelogen hätte. Ich hatte für sie eine Mutter sein wollen, und nun würden sie erfahren, dass ihre wahre Mutter im SchattenClan lebte. Wie sie wohl reagieren würden? Und was würden sie dazu sagen, dass ihr Vater der Anführer des FlussClans war? Ob das gutgehen würde, war nun abzuwarten...
Plötzlich verkrampfte sich mein Körper und eine heftige Schmerzflut ließ mich erzittern. Zischend stieß ich die Luft aus, während ich versuchte, nicht den Boden unter den Pfoten zu verlieren. Doch als ich die warme Flüssigkeit an meinem Unterleib spüren und auch riechen konnte, wusste ich, was los war. Die Jungen kommen... Ich biss die Zähne zusammen und sah hilfesuchend zu Rosenpfote. "Rosenpfote...bitte hilf mir...meine Jungen kommen...", brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Auf eine Antwort wartete ich aber gar nicht, sondern erhob mich schwankend und schleppte mich so gut es ging in die Kinderstube. Dort ließ ich mich in mein bisher seit Monden belegtes Nest fallen und atmete schwer. Es war zwar meine dritte Geburt, doch die Schmerzen waren heftiger denn je.

Meinen Bruder schien es eher zu amüsieren, dass ich schmollte, und ich müsste schließlich doch grinsen. Er war echt unmöglich, und deswegen konnte ich auch nicht weiter die Beleidigte spielen. 
Der Blick, mit dem Borkenstern mich musterte, ließ mich fragend zu meinem Brüderchrn schauen. Der Anführer hatte einen fast liebevollen Blick zu mir gewandt. Was hatte das zu bedeuten? Es verwirrte mich zunächst, doch ich schaffte es so gut wie möglich zu überspielen. Irgendetwas stimmte nicht.
,,In Ordnung.." miaute ich ein wenig nachdenklich auf seine Antwort hin. Seine giftgrünen Augen funkelten seltsam, und ich war froh Nordjunges in der Nähe zu haben. Erst jetzt merkte ich, wie leer ich mich ohne ihn fühlte. Er war meine zweite Hälfte ohne ihn fehlte etwas an mir.
Schließlich bat Borkenstern Unsinn seinen Bau. Seine Worte zeigten von der Dringlichkeit und Wichtigkeit, die ihm daran lag. Dann verschwand seine riesenhafte Gestalt in der Höhle. Zögernd schaute öh zu Nordjunges. Was wollte er bloß von uns? Hatten wir etwas verbrochen? Ich hielt mich dicht an ddm Pekz meines Bruders gedrückt, und folgte dem Anführer mit ernstem Gesicht. Ich ließ mich nieder und legte den getigerten Schweif ordentlich um die zierlichen Pfoten. Von meiner Nervosität ließ ich mit nichts anmerken.

Ich hörte nur zu, während ich dösend in der Sonne lag und schloss aus Borkensterns Antwort an meine Schwester, dass wir wohl sogar schon heute Schüler werden konnten. Wenn die beiden Schüler soweit waren, würde der Anführer sicher nicht noch lange warten oder?
Das Schülerdasein war wohl ein notwendiges Übel, das Leben in der Kinderstube war meist so schön ruhig und entspannt. Und ich versuchte mich auf die guten Seiten zu konzentroeren, endlich entscheiden was ich jagte, Aurajunges beschützen können...wenn nur die ganzen Pflichten nicht wären. Hoffentlich bekam ich einen entspannten Mentor, keinen regelreitenden Griesgram. Ich zuckte überrascht mit den Ohren als der große Togerkater uns fragte, ob wir Zeit für ihn hätten. Was konnte er von zwei Jungen wollen? Langsam stand ich auf, eigentlich nicht wirklich in der Laune meinen sonnigen Platz für einen stickigen dunklen Bau einzutauschen. Fragend schaute ich zu Aurajunges, sie schien auch keine Ahnung zu haben, eher schien sie ein wenig eingeschüchtert. Gab es einen grund zur Sorge? ich war mir ziemlich sicher, nichts angestellt zu haben und von Aurajunges solte der Kater lieber seine Pfoten lassen! Demonstrativ selbst sicher schritt ich an der Seite meiner Schwester, Borkenstern mochte groß und stark und Anführer und Hibiskusblütes Bruder, aber ich würde ihm nicht verzeihen, wenn er Aurajunges unglücklich machte. Apropos Hibiskusblütes Bruider...ging es vielleicht um unsere Ziehmutter? Als ich im Bau ankam, wusste ich immernoch nicht wirklich was ich davon halten sollte, es hatte ernst geklungen, aber was sollte der Anführer des Clans ernstes mit Jungen besprechen. Ich setzte mich direkt neben meine Schwester, die Brust herausgestreckt, um ja klar zu machen, dass sich jeder, der sich mit Aurajunges anlegte, auch mich im Pelz hatte.

[folgte Borkenstern in den Bau]

(OUT: Ok, dann geh ich jetzt mal davon aus, dass Nord weiß, dass Hibi seine Ziehmutter ist, sie war ja bisher eigentlich nebenbei Kriegerin. Von seiner angeblichen Streunerherkunft weiß er aber nichts. Aura wenn du lieber was anderes hättest, sag Bescheid^^)

Ich atmete erleichtert auf, als Hibiskusblüte meinte dass sie die ganze Zeit auf Aura - und Nordjunges aufgepasst hätte und diese nicht die Mäiglöckchen gefplückt hätten. Mir fiel ein, dass ich im inneren der Kinderstube noch nicht nachgeschaut hatte und schlüpfte hinein. Dort entdeckte ich Glockenjugnes, die anscheinend fest schlief. Ich brachte es nicht übers Herz sie zu wekcen, doch die Situation verlangte es vor mir. Sanft schüttelte ich sie mit einer Pfote und fragte : ,,Glockenjunges, hast du die weißen Blumen gepflückt ?" Mich überkam ein Verdacht. Keins der Jungen hatte die Blumen gepflückt und außer Glockenjugnes, waren alle außerhalb der Kinderstube. Sie musste es sein und der Geruch hing noch an ihr. Ich erstarrte fast vor Panik.
Als Hibiskusblüte aufschrie wandte ich erschreckt den Kopf zu ihr und bemerkte ihren geschwollenen Bauch. Warum hatte sie nichts gesagt, dann wären Rehsprung und ich vorbereitet gewesen. Oh nein, Junge ! Hektisch versuchte ich mich daran zu erinnern, was man bei Geburten machen sollte. Ich sprang mit einem Satz zu Hibiskusblüte herüber, die schon in ihrem Nest lag. ,,Ruhig Hibiskusblüte, ich helfe dir. Es wird bestimmt ein fantastischer Wurf. Dein dritter, richtig ? " versuchte ich sie abzulenken. Trotz meiner anfänglichen Panik, arbeitete ich hochkonzentriert und schaute hin und wieder zu Glockenjunges. Ich konnte Hibkiskusblüte jetzt nicht allein lassen, aber ich musste ebenso Glockenjunges retten.
,,Bleib ganz ruhig Hibiskusblüte, wenn die Wehen kommen musst du pressen, verstanden ? Ich bin gleich wieder da. "
Ich preschte durch das Lager und wäre fast in Rehsprung hineingerannt. ,, Es ist Glockenjugnes, Rehsprung. Sie ist in der Kinderstube. " Um von der Geburt zu erzählen blieb mir keine Zeit, ich stürmte in die hintere Nische und holte, Borretsch, Himbeerblätter und Spinnenweben hervor. Mir fiel auf, dass wir nicht mehr viele hatten. Ich musste ganz dringend welche sammeln gehen.
Mit vollem Maul rannte ich zurück zu Kinderstube, zurück zu Hibiskusblüte und meiner ersten Geburt. Langsam fühlte ich mich wie die Heilerin und nicht die Schülerin.
,,Bleib ganz ruhig, ich bin wieder da." Die Kräuter hatte ich neben der Kätzin auf den Boden gelegt. Vorsichtig fing ich an leichten Druck auf den Bauch aufzüben um die Stellung der Jungen zu erstasten. Dabei massierte ich denn Bauch leicht. ,, Denk daran, wenn die Wehen kommen must du pressen. " Ich lies erstmal von ihr ab und schob ihr die Himbeerblätter hin. ,,Kauen und schlucken", wies ich sie an, ,,das lindert die Schmerzen" Immernoch massierend wartete ich auf die ersten Wehen und darauf, dass Rehsprung endlich anfing sich um Glockenjunges zu kümmern.