SchattenClan-Lager

Ich blickte Flammenherz fest in die grünen Augen. Sein zuerst steinerner Blick verwandelte sich schnell in etwas kaltes, jedoch sehr schmerzliches. Und dieser Schmerz gehörte nicht nur seinem Blick. Mit jeden Wort, das er sprach bohrte sich ein weiterer Dorn in meine Brust und ich verkrampfte den Oberkörper. Dies musste fast schmerzhafter sein als ein Kampf. Seine Worte klangen wie durch Watte in mein Ohr und ich wusste keine Antwort. Denn ich hatte gesagt was ich gesagt hatte und das waren meine Gedanken gewesen. Auf keinen Fall wollte ich ihn belügen. Aber was sollte ich denn dann tun??? Die Schuld lag bei mir, ... also musste ich meine Wut an mir selbst auslassen. Du zickige, überhebliche, arrogante, dumme, unreife, naive Schlampe, du! Du bist so bescheuert und suchst deine Fehler bei deinem besten Freund?! Er tut alles für dich, will sein Leben für dich geben und du bist so dumm und drehst seine Worte im Munde um! Du hast ihn nicht verdient! Du hast keinen verdient, du hast dein Clanleben nicht verdient und auch sonst nichts! Aus diesem Grunde hassen dich alle und aus diesem Grund sollte man das auch besser tun, denn deine Freundschaft ist die schlechteste, die es gibt!
Meine Augen nahmen einen kläglichen, geschockten und runden Ausdruck an. Mit diesen Vollmond-Augen sah ich Flammenherz, wie er sich von mir abwandte. Ich hatte alles zerstört. Ich fühlte den Aufprall, als wäre ich die höchste Rotfelsklippe runtergestürzt und das drei mal. Meine Mundwinkel zuckten und ich versuchte stark die Tränen zurückzuhalten. Das fehlte gerade noch. Eine Kriegerin die mitten im Lager begann zu heulen! Nicht mit mir. Aber egal wie tapfer ich mich gab, kam schließlich die eine Träne, die meine Wange herunterlief, als ich meinen ehemals besten Freund umrundete und mich wieder vor ihn stellte. Zuerst fiel es mir schwer, ihn anzusehen, dann erhob ich mich und reckte den Hals nach oben. Ein paar Tränen folgten der ersten, aber ich blickte Flammenherz offen an. Ja, das war ich. Und so sollte er mein Inneres sehen. Kalt, misstrauisch, naiv, unüberlegt. Und ich musste mich damit abfinden - wohl oder übel. Meine Mundwinkel hatten aufgehört zu zucken. In meinen Augen glänzte - bis auf die Tränen - Reue und Verzweiflung. Ich schluchzte nicht, ich weinte so leise, als hätte ich es geübt. "Es tut mir so leid!", hauchte ich. Jetzt sah ich wirklich schwach aus. Zum Glück hatten meine Clangefährten etwas besseres zu tun, als mich anzustarren. Ich setzte mich hin, ehe ich noch umkippen würde und überlegte, was ich als nächstes sagen sollte.

Ich nickte den anderen Katern zu und ergriff als erster das Wort als Scheckenstern auf Vorschläge wartete. "Ich habe mir einige Gedanken gemacht und habe zwei Vorschläge oder vielleicht auch nur 2 Varianten eines Vorschlags. Ich denke wir sollten unsere Stärken nutzen, bei der Rotfelskluft gibt es sowohl Steine, Felsspalten als auch Bäume um uns zu verstecken un die Donnerclankrieger zu überraschen. Es wäre eine gute Vorgehensweise nur einen Teil unserer Krieger sichtbar ins das Revier des Donnerclans eindringen zu lassen, vielleicht 4 oder 5, der Rest sollte schon weiter ins Donnerclanrevier schleichen aber versteckt bleiben und versteckt mit vorrücken. Wir werden sehen müssen, wie der Wind steht, es wäre ideal, wenn wir mehrere Gruppen an verschiedenen Stellen in den Hinterhalt legen könnten. Für den Hinterhalt brauchen wir schnelle und verlässliche Schleicher, die es schaffen vor den sichtbaren Kriegern zu bleiben ohne bemerkt zu werden, während wir für die Sichtbaren nur starke Krieger einteilen sollten, da sie sich als erstes den stärksten Angriffen gegenüber sehen werden. Was nicht heißen soll, dass die Versteckten schwach oder zögerlich sein dürfen..."ich dachte an Pilzschleier, vermied es aber zu erwähnen, dass ich sie nicht beim Angriff dabei haben wollte. Sie hatte recht deutlich gemacht, dass sie besser im Lager blieb. "Aber wenn einige der älteren Schüler bereit sind...wir müssen ihnen aber auch starke Krieger zur Seite stellen, wenn die Schleicher erstmal in den Kampf eingreifen, wird es auch für sie um alles gehen.Auf jedenfall hätten wir mit den Schleichern zwei Möglichkeiten, entweder unsere Versteckten verhindern, das einer der Donnerclankatzen Hilfe holt oder aber wir lassen zu, dass jemand Farnstern alamiert und warten bis sie kommen um ihnen dann, wenn sie unsere sichtbaren Krieger angreifen, mit den Versteckten in den Rücken zu fallen." beendete ich meinen ersten Vorschlag. "Eine andere Möglichkeit wäre es, das Risko, das unsere versteckten entdeckt werden zu umgehen, indem wir den Kampf nach und nach dorthin ziehen, wo wir einige unsere Kämpfer vorher verstecken, je nach Möglichkeiten, vielleicht auch verschiedene Gruppen und auch in den Bäumen. Die zweite Variante wäre weniger Flexibel, da wir darauf angewiesen wären, dass wir die Donnerclankrieger locken können, aber andererseits wäre es hier sehr unwahrscheinlich, dass sie unsere Versteckten bemerken und wir könnten Felsspalten als zusätzliche Fallen in der Dunkelheit nutzen. Zumal es für die lauernden weniger gefährlich wäre, hinten zu warten, statt vorzuschleichen und wir würden vorher in etwa wissen, wie das Kampfgebiet beschaffen ist." endete ich und schaute fragend in die Runde, wie meine Vorschläge aufgenommen wurden.


OUT:
...ich hab schon lange nicht mehr so einen Mist geschrieben T^T War das irgendwie verständlich?

Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Denn auch wenn der Schmerz von Pilschleiers Worten noch in meinem Herzen nachhallte,schockierte es mich doch sehr, als die cremefarbene Kätzin sich erhob und sich vor mir niederließ. Ihre Augen waren schockgeweitet, und ich erschrak zutiefst, als ich die Tränen in ihren schönen blauen Augen sah.
War ich zu hart gewesen? Sicher, Pilzschleier hatte harsche Worte an mich gewandt, aber hatte sie mich vielleicht auch nur falsch verstanden? Kannte ich sie denn nicht gut genug um zu wissen, das ihr Temperament einfach manchmal mit ihr durchging? Ein wenig war ich schockiert wegen mir selber. Was war mit mir nur geschehen? Früher hätte ich mich niemals getraut, auch nur so laut die Stimme zu erheben. Und dass ich meine beste Freundin so anfuhr, dass ich sie zum weinen brachte,hätte ich niemals von mir erwartet. Ich kam mir vor wie ein Minster. Meine blattgrünen Augen loderten kurz auf vor selbsthass, ehe ich schmerzvoll mit den Ohren zuckte als ich in Pilschleiers hübsches Gesicht sah. Ihre Worte waren kaum ein Flüstern, und hastig wischte ich ihre Tränen mit der Zunge fort.
,,Pilschleier...verdammt, ich wollte doch nicht...!" meinte ich verzweifelt, und starrte sie an. Sie war es doch, mein ein und alles, die ich vor allem und jedem schützen wollte. Und jetzt war ich es selbst, der ihr weh Tat. Wie konnte ich soetwas nur bringen?
Plötzlich wurde meine Miene eisern. Ja, ich war es, der ihr weh Tat. Der keine Toleranz mehr besaß. Der zu einem ernsten Idioten geworden war.
Mechanisch wandte ich mich an sie.
,,Pilzschleier, es mag die jetzt vielleicht übertrieben vorkommen, wegen dieser kleinen Sache soetwas zu sagen, aber e hat nicht nur hiermit zu tun. Ich habe mich erändert. Ich bin nicht mehr der kleine Flammenpfote. Ich weiß, was ich für Aufgaben habe, und die muss ich erfüllen.Seid der Kriegerernnenung hat sich etwas in mir geändert. Und ich habe Angst, die deswegen weh zu tun...."einen Moment schloss ich die Augen.
,,Vielleicht ist es besser, wenn du die einen anderen besten Freund suchst. Jemanden, der wirklich auf sich aufpassen kann....."

Meine Tränen versiegten, die Traurigkeit blieb. Obwohl sich Flammenpfote entschuldigt hatte - für etwas an dem ich schuld war. Einmal schniefte ich kurz, dann vergrub ich mein Gesicht ganz tief in seinem langen, weichen, feuerroten Pelz. "Du bist an gar nichts schuld!", miaute ich gedämpft durch sein Fell hindurch. Wohl wahr, er hatte wirklich nie schuld. Immer war ich die böse kleine Pilzpfote. Und heute auch. Bloß dass ich Kriegerin war und mich nie darum bemüht hatte, mich wie eine zu benehmen. Ich hatte es immer so hingenommen, mich nicht wie eine Kriegerin zu fühlen, aber das konnte ja auch nichts werden, wenn ich an mir keine Veränderungen vornahm - so wie Flammenherz es getan hatte. "Nein, ich werde dich nicht gehen lassen! Ich werde dir folgen und bei dir sein, wenn du mich brauchst! Aber wenn du mich nicht mehr willst...dann..." Beinahe entglitt mir wieder ein Schluchzer. Da ich ihn unterdrückte, hörte es sich an, als hätte ich Schluckauf bekommen. Im Fell meines nicht-mehr-Freundes war meine Miene so hart wie Stein geworden. Die Wut auf mich stieg wieder an. Daran war ich auch schuld, dass er sich nicht mehr sicher war, in dem was er tat - egal was er behauptete. Ich war nicht mehr Pilzpfote. er war nicht mehr Flammenpfote. Die Frage war nur: Wenn die Nachtwache ihre Veränderung in uns vorgenommen hat, was bleibt da von uns noch übrig?

Ein wohliges Kribbeln verlief durch meinen ganzen Körper, als Pilzschliee zärtlich ihren Kopf in mein Fell drückte. Ich spürte, wie verzweifelt sie war und die gedämpften Worte, die sie heraufbrachte,Liesen mein Herz schmerzhaft verkrampfen.
Einen Momebt stand ich wie versteinert da, ehe ich wie in Zeitlupe meinen Schweif um ihren schlanken Körper legte.
Es Tat so sehr weh, dass sie wegen mit Tränen vergoss. ,,Pilschleier, hör zu..." sprach ich mit sanfter, tiefer Stimme. ,,Ich will immer nur das beste für dich..." ich Sah sie einen Moment aus stechend grünen Augen an. ,,Aber ich will dich niemals verlieren, ok? Du...bist mir sehr wichtig...meine beste Freundin und daran wird sich niemals etwas ändern..." stammelte ich verlegen und fuhr ihr morbider Zunge über das Ohr. Ihr warmer Körper bebte von unterdrückten Schluchzern und ich war wieder erschrocken über die Ausmaße meines Verhaltens.
,,Ich will einfach, dass du wieder meine Pilzpfote bist....die unbeschwerte, lustige Pilzpfote. Ich weiß, wir sind Krieger und keiner kann die Zeit zurückdrehen, aber Hör bitte auf, dich vor Selbstvorwürfen selber zu zerfressen.!"
Meine Auen schimmerten flehentlich als ich in ihre sah und ihr meinen warmen Atem ins Gesicht blies. Durch den Pelz spürte ich ihren Herzschlag.

OUT: so ziemlich ja xD

IN: Mit gespitzten Ohren hörte ich Dornenfrost zu und nickte hin und wieder. Er dachte schon richtig wie ein zweiter Anführer, was mich irgendwie stolz, gleichzeitig aber auch etwas traurig machte. Ich ließ aber nicht zu, dass die Gefühle zu Glücksbringer mich wieder übermannten, sondern konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt. Nachdem der dunkel getigerte Kater geendet hatte, verfiel ich kurz in Schweigen, ehe ich ihn ansah. "Ich habe bereits auch in solch eine Richtung gedacht. Dafür brauchen wir jedoch viele starke Kämpfer", erklärte ich und dachte kurz nach. "Eine Angriffstruppe wird direkt von vorne angreifen und erst einmal alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Entweder du, Dornenfrost, oder ich werden diese anführen. Die kleiner Truppen würde ich mit höchstens drei Katzen jeweils ausstatten. Mindestens ein Krieger und ein Schüler. Sie sollten alle gemeinsam kämpfen, wenn möglich, besonders die jungen Schüler", setzte ich dann noch hinzu und ging im Kopf bereits durch, welche Katzen ich wo einsetzen könnte.

Ich bemerkte, dass zwischen Flammenherz und Pilzschleier etwas Spannung herrschte. Sollte ich jetzt wirklich dazischen funken ? Trotzdem tippte ich mit meinem Schweif, auf dessen Schulter : ,, Äh Flammenherz, ich will ja nicht stören , aber können wir jetzt trainiren gehen ? Oder das Gelände ? " Ich lächelte zaghaft. Hoffentlich hat Flammenherz jetzt Zwit für mich ! Wäre natürlich total toll, wenn er in den ersten Minuten, seid ich seine Schülerin bin, schon von mir genervt ist. Traumpfote, sei nicht so negativ !
Mein Name, passte viel zu gut zu mir, ich träumte andauerd und malte mir irgendwelche Sachen aus, diese waren nicht immer schön. Jetzt gerade stellte ich mir vor, das ich einer DonnerClan-Schülerin oder einem Schüler den Pelz zerfetzte. Es mag ja für jeden Krieger eine Genugtuung sein, wenn der Gegner, Kratzer und andere Wunden abbekommen hatte. ber mir wurde nur übel vor Sorge. ihc kneteete nervös den Boden.

"Hmm..."
Erzkralle legte den Kopf leicht schief und blickte in die Runde.
"So weit so gut... Hoffen wir das sich auch Katzen in der Rotfelsenkluft aufhalten... Wenn wir mit der Angriffstruppe bis zum Lager vormüssen und dann zurück in die Kluft, wird es schwierig..."
Der Schattenclankrieger, der die Gelegenheit für wichtig genug befand seine selten ganz genutzte Gehirnkapazität einzusetzen, überlegte kurz, dann fuhr er fort:
"Um die Ausfälle zu minimieren sollte die Heilerin direkt vor Ort sein, genau so wie ich der Meinung bin das wir alle Schüler mitnehmen sollten.
Einzelnd sind Schüler eher eine Last, aber ich denke wir können sie effektiv einsetzen, wenn wir sie unter das Kommando eines älteren Kriegers stellen.
Gegen eines der Blagen kommt auch der unerfahrenste Krieger an, in der Menge die wir zu Verfügung haben, wird selbst ein gestandener Kämpfer große Probleme kriegen.
Dieser Kampf wird hart. Wir müssens uns besser disziplinieren als sie. Eine normale Schlacht die nach dem Auftakt wie üblich in viele kleine Einzelkämpfe zerfällt können wir uns gegen diesen gegner nicht leisten."

"Ihr wollte also die gerade erst ernannten Schüler mitnehmen?" fragte ich mehr als skeptisch "Sie werden morgen das erste mal das Lager verlassen und vermutlich schon nach dem ersten Training vollkommen erschöpft sein, von dem Weg zum Donenrclan am Abend ganz zu schweigen oder davon dass sie in einem Tag wohl kaum kämpfen lernen." miaute ich bestimmt. Es wäre lächerlich die jungen Schüler mitzunehmen, wenn nicht Mord. Wir hatten braunsterns Zeiten lange hinter uns gelassen, wo der Schattenclan es nötig hatte halbe Jungen in den Kampf zu schicken. "Aber ich stimme Erzkralle zu Salbeifeder sollte unbedingt mitkommen, wenn sie hier keinen dringenden Patienten hat."

"Meinen werde ich zumindest mitnehmen.", antwortete Erzkralle ungerührt.
"Die Donnerclankatzen sind dämlich, aber es sind keine Streuner. Sie werden die Schüler nicht töten. Schlagen vielleicht, töten nein. Meinen ersten Kampf habe ich ebenfalls kurz nach meiner Ernennung bestritten und es war eine meiner wertvollsten Erfahrungen.
Wenn du das ihnen nicht zutraust ist das ein Problem. Aber nicht meins. Trotzdem bieten sie ein Potenzial das wir nicht ungenutzt lassen dürfen. Dann nimm sie mit um die Heilerin zu beschützen und ihr Nachschub zu holen."
Erzkralle war gelinde erstaunt über die Ausmaße in denen Dornenkralle den Nutzen eines Schülers unterschätzte. Sie genossen einen besonderen Status, man tötete sie nur in größter Not und war geneigt sie davonkommen zu lassen und zu unterschätzen.
Das der Weg zum Donnerclan sie ermüdete hielt er für schlichtweg lächerlich.
Mit 6 Monden hatte ein Schüler mindestens die Hälfte seiner späteren Größe erreicht und war in der Lage zu laufen, zu springen und sogar intuitiv zu jagen.

Ich fixierte Erzkralle, der meinte zu entscheiden, wer mitkam. Es schien mir fraglich, ob Scheckenstern wirklich eine gute Entscheidung getroffen hatte, als sie ihn zum Mentor ernannte. Seine Fähigkeiten als Krieger waren unbestritten, aber es brauchte zum Mentor mehr... Er schien eine mögliche schwere Verletzung seines unausgebildeten Schülers einfach hinnehmen zu wollen, wahrscheinlich würde er dem kleinen Kater dann sogar die Schuld dafür geben.
"Scheckenstern entscheidet ob Leopardenpfote mitkommt." stellte ich klar "Und ich bezweifle, dass der kleine Kater, nachdem er morgen das Lager das erste Mal verlassen wird und mit dir trainieren war, noch viel Kraft für einen Kampf hat." stellte ich klar, Erzkralle hatte wohl schon zu lange keine Katze mehr ausgebildet oder er ignorierte schlichtweg, das Jungen nur im Lager ihre Fähigkeiten üben konnten und ihre Ausdauer noch nicht mit der eines geübten Schülers, geschweige denn eines Kriegers mithalten konnte. Wir wollten einen ernsthaften Angriff starten und keinen Ausflug mit Jungschülern auf die der Rest der Gruppe dann warten musste. "Nur Dummköpfe fassen einen Schüler mit Samtpfötchen an, man sieht ihnen ja auch nicht auf den ersten Blick an, ob sie Frischernannt sind oder geübt. Es mag so einige Mäusehirne im Donnerclan geben, aber du kannst wohl kaum davon ausgehen, dass alle so dumm sind. Du hast natürlich recht, dass dies ein Kampf zwischen Clankatzen ist, aber es sterben trotzdem oft genug Katzen in solchen Kämpfen, auch wenn es niemand will...auch Schüler." ich schaute Erzkralle in die Augen und versuchte zu ergründen, was er davon hielt. Wahrscheinlich wollte er seinem Schüler ja wirklich nur etwas beibringen, aber dies war ein wichtiger Kampf keine Trainingsstunde für Schüler, die noch nicht einmal einen Mond trainiert hatten. Wir mussten dem Donnerclan klar machen, dass er keine Chance hatte und nicht, dass wir es nötig hatten unsere Jüngsten für uns in den Kampf zu schicken.
Ich wandte mich wieder an Scheckenstern, letztendlich entschied sie..."Wir werden sowieso nicht alle katzen mitnehmen können, das Lager darf nicht unbewacht bleiben. Der Heilerin könnten die jungen Schüler vielleicht wirklich helfen, aber es lässt uns schwach erscheinen, wenn wir dem Donnerclan zeigen, das wir unausgebildete Schüler in den kampf schicken müssen. Wir müssen ihnen aber klrarmachen, dass wir ihnen das Fell abziehen, wenn sie es zukünftig wagen sollten eine pfote in die Rotfelskluft zu setzen." beendete ich meine Meinung.

Fast schon entnervt seufzte ich und verdrehte die Augen, als die beiden getigerten Kater leicht zu zanken begannen. Ich zuckte einmal heftig mit dem Schwanz, um sie zum Schweigen zu bringen und sah zwischen den beiden hin und her. "Wer mitkommt, entscheide noch immer ich", stellte ich noch einmal klar, auch wenn Dornenfrost das eigentlich schon betont hatte. Doch ich kannte Erzkralles hitziges Gemüt, weshalb ich lieber sofort klarstellte, wer hier Anführer war. "Ich habe nie gesagt, dass ich die gerade ernannten Schüler mitnehmen will. Wenn du willst, Erzkralle, kannst du Leopardenpfote bereits Kampftechniken zeigen, ob er mitkommt, wird sich aber erst morgen nach dem Training zeigen", erklärte ich und ging dann erneut die Krieger und Schüler meines Clans durch. "Blumenpfote wird bei Salbeifeder bleiben und ihr helfen. Ich weiß, dass sie ihr schon öfters geholfen hat und sie macht sich sehr gut in der Arbeit. Sturmblüte kann sie eh erst einmal nicht mehr trainieren. Otterpfote, Sonnenpfote, Elfenpfote, Wolfspfote und Löwenpfote sind aber bereits soweit, dass wir sie unseren Kriegern zur Seite stellen können. Wir werden sie morgen noch einmal speziell auf den Kampf vorbereiten, Dornenfrost, wir beiden werden das Training übernehmen." Erneut sah ich wieder von einem Kater zum nächsten und lächelte leicht. "Für die Lagerwache würde ich gerne Pilzschleier einteilen, Sturmblüte, Blitzpfote, Traumpfote und Tintenpfote werden bei ihr bleiben. Leopardenpfote und Buntpfote werden uns folgen und zur Not Pilzschleier und auch Sturmblüte holen, falls wir Hilfe brauchen. Und ja, ich weiß, Sturmblüte hat Junge, aber ich kenne sie gut genug, dass ich weiß, das sie gerne mitkämpfen würde. Und ihre Jungen halten es mittlerweile eine Weile ohne sie aus", schloss ich meine Erklärung dann und wartete darauf, dass mir jemand zustimmen würde oder gegensprechen würde.

Mir wurde ganz warm, als er dem Schweif um mich legte. Das war ein Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und einfach nur schön. Am liebsten hätten ich meinen Körper erschlaffen lassen und mich von Flammenherz tragen lassen, selbst wenn er das mit seinem Schweif wahrscheinlich nicht schaffen würde... Er sagte, ich solle zuhören, ich hörte zu. Zwischendurch gab ich ihm ein liebevolles "Okay", damit er wusste, dass ich ihm zuhörte und ihn verstand. Was sollte ich anderes sagen? Ich fühlte anscheinend genau das selbe wie er. Was ebenfalls ein schönes Gefühl war, weil ich nun wusste, dass ich in diesem Punkt genau richtig dachte - was auch sonst?! Er leckte wie so oft mein Ohr, aber seine Zunge war ganz rau. Das fühlte sich komisch an, aber ich ignorierte es. Dann erhob ich zum ersten Mal seit wenigen Minuten(?) wieder meine Stimme: "Und was ist, wenn ich nicht Pilzpfote mehr sein will? Wenn ich eine richtige Kriegerin sein will, die ihr Clan gefälligst nicht wie eine 'niedere' behandelt? Vielleicht meinst du das nicht genau, aber es ist so. Aber ich weiß nicht, ob die alte Persönlichkeit der Pilzpfote zurückkehrt nach der Nachtwache. Es wird schließlich gesagt, dass sie einen erst zu einem vollwertigen Krieger macht und einem die Zeit gibt, über seine Zukunft nachzudenken und seine wahre Bestimmung zu erkennen, von seinem Schülerdasein Abschied zu nehmen und ein guter Krieger zu sein." Vielleicht ist die Pilzpfote dann gar nicht mehr da, oder sie ist viel ernster. Aber sie wird sich nicht weiterhin wie eine Schülerin benehmen!, entschied ich für mich. Aber das klang wie mein Heim, das war ich - mein Pilzpfote-Ich. Ein wenig ironisch, frech. Und das wollte ich nicht loslassen, das mochte ich an mir. Aber diese Albernheit musste weg! In Gedanken gab ich 'Albernheit' einen kräftigen Pfotenhieb, woraufhin sie verschwand. Gut, die war ich los. Und die Selbstzweifel, die sollten gefälligst in den DonnerClan reisen oder sonstwo hin!
Nachdem ich zuende gesprochen hatte, nahm ich mein Gesicht wieder aus dem Pelz meines besten Freundes. Ja, das fühlte sich auch richtig an. Bester Freund. Ich musste schmunzeln. Aber schon vermisste ich das Heben und Senken seiner Flanken. "Keine, Sorge, ich habe aufgehört zu heulen.", miaute ich selbstsicher. Vielleicht war ich zu ausgepowert gewesen, müde oder es gingen meine Hormone mit mir durch. Ich wollte es gar nicht wissen. "Wieso hast du eben gesagt, ich soll mir besser einen anderen besten Freund suchen?", lautete meine letzte Frage und meine Miene wurde wieder ernst. Zerfrisst er sich nicht selbst vor Selbstzweifel?? Gut, doch nicht meine letzte Frage.

Ich spürte, wie Pilzschleier sich beruhigte. Ihre Flanken hohen und senkten sich langsamer, und mein feuerroter Pelz hörte auf, nass zu werden. Diese Gefühl, ihr so nahe wie möglich zu sein, so dass i h ihren Herzzschlag spüren konnte, hatte ich schon als Junges geliebt. Die Art, wie ihr weiches Fell das meine umschmeichelte und wie ihr Duft mich umhüllte, war mir vertraut und ebenere mich gleichzeitig aus einen mir unerklärlichen Grund. Ich fühlte mich in diesem Moment so seltsam leicht, und konnte nicht mehr vernünftig denken.
Erst als sich meine beste Freundin von mir löste, war dieser Moment verflogen, worüber ich teilweise froh war. Denn ich hatte ein seltsames Bauchgefühl gehabt,welches ich nicht einzuordnen wusste.
Bei ihren Worten funkelten meine Augen auf, und ch seufzte leise.
,,Niemand kann dich dazu bringen, dich nicht zu verändern. Du bist eine vollwertige Kriegerin, und nicht mehr die kleine Pilpfote. Aber ich will nicht, dass du sie für immer und gänzlich verschwindet. Aber ich werde ich immer lieb haben, egal, was du dich entscheidest zu sein.Ich habe mch schließlich auch verändert. Wenn ich dich ansehe, dann merke ich ja, wie auh du eine Wandlung durchlebt hastX die sich durch die Nacht des Schweigens verstärken wird. Du bist stärker geworden, schneller und....hübscher...'" ich wich ihrem Blick aus, als sie begann, weiterzureden. Ich setzte mich und knetete mit den Pfoten nervös den Boden. Ich wurde ein wenig rot, weil ich mir immernoch nicht klar darüber war, warum ich mich da eben mal wieder in eine peinliche Situation gebracht hatte. Aber das letzte Wort war mir nunmal rausgerutscht, als ich in ihre Eisblauen Augen geblickt hatte. Sicher , Pilzshleier war immer hübsch gewesen, aber nun War sie eine richtige Junge kätzinn. Ihr Körper war elegant und der einer Kriegerin angepasst.
,,Ich habe nur Angst davor, dich zu verletzen. Und genau das habe ich eben gemacht. Du solltest ne eine Träne wegen mir vergießen..." meinte ich mit düsterer Miene.Doch ich wurde von meiner Schülerin unterbrochen.
,,Wir gehen erst morgen trainieren. Es ist schon dunkel....."

Aufstehen. Die ersten schritte tun. Ich könnte - ja ich merkte, ich konnte. Ich hatte bereits meine Augen geöffnet und nun stand ich auf. Langsam, ganz langsam. Das dauernde herum liegen hatte begonnenmich zu langweilen. Ich stand! Und neben mir lag mein Bruder. Ich wusste, es war mein Bruder. Er war Rabenschwarz, aber hatte genau so strahlend blaue Augen wie ich. Vorsichtig tappsteich auf ihn zu, und drückte meine Nase auf seinen Kopf. "Bru!", brachte ich hervor. Es sollte Bruder heißen.

Lange schaute ich Flammenherz in die grünen Augen. Mein Blick war neutral und ich kam mir nicht mal komisch vor, aber er höchstwahrscheinlich. Wenn er das bei mir machen würde, würde es mir kalt den Rücken runterlaufen, weil es total unheimlich wäre.
Auch wenn ich anderseits beschäftigt war, hörte ich ihm aufmerksam zu. Aber als er das letzte Wort sprach blieb mir beinahe das Herz stehen. Jetzt war er da, der Zeitpunkt an dem ich vollends errötete und nicht zu ihm hinschauen konnte. Ja, das war jetzt peinlich. Aber... das kam mir auch bekannt vor. Auf der letzten großen Versammlung hatte er beinahe das selbe gesagt, nur da hatte ich reagiert, indem ich das Kompliment erwiderte und das hatte uns dann beide total aus dem Konzept gebracht. Also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit, während ich den Kopf seitlich auf den Boden gewand hatte. Gleichzeitig versuchte ich das Kompliment einzuordnen. Ob es freundschaftlich gemeint war oder ... wohl eher freundschaftlich! Ich schaffte es, den Blick wieder aufzurichten. Dann ging ich auf ihn zu rieb meine Wange an der seinen. "Danke! Du bist echt der beste Freund, den man sich wünschen kann." Beinahe hätte ich noch hinzugefügt: "
Und du siehst immer toll aus" Aber ich biss mir auf die Lippe und schwieg, als ich wieder einen Schritt zurücktrat.
Dann kam schon wieder Flammenherz' Schülerin. Ich beäugte sie mit einer Mischung aus Argwohn, Ungläubigkeit und unverholener Abneigung. War es denn wirklich so schwer zu kapieren, dass das hier gerade etwas ernstes war??? Nein, ganz offensichtlich nicht. Oder das Kleine war blind. Ernste Gespräche im Lager = tabu!, würde es bei mir in Zukunft lauten. Und wenn, dann bei Nacht. Ah ja, jetzt war Nacht. Also Zeit, sich für die Nachtwache bereitzuhalten. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht ungeduldig herumzuhibbeln! Aber Flammenherz wies sie schon ab. Trotzdem hatte sie die Stimmung zerstört. Naja, konnte man sowieso nicht mehr ändern... Mein Gesichtsausdruck normalisierte sich wieder, sonst könnte Flammenherz das auf sich beziehen und dann wäre alles schief gelaufen.

Orchideenjunges rollte sich wieder auseinander, als der Körper seiner Schwester plötzlich nicht mehr da war. Er lag auf der Seite und beobachtete das silbergraue Etwas. Es berührte seinen Kopf mit der Nase. Zuneigung und Vertrauen durchströmten den jungen Kater. "Wes.", antwortete er leise. Schwester. Sie würde ihn verstehen, da war der Schwarze sich sicher. Aber er wollte auch versuchen, zu stehen. Was zuerst? Beine ordnen. Dann auf den Bauch legen. Und - aufstehen. Schwankend kam der pechschwarze Kater auf die Pfoten. Der Boden erschien ihm plötzlich unglaublich weit weg. Orchideenjunges fühlte fast so etwas wie Höhenangst, wenn auch nur einen Moment lang. Dann hatte er sich an diese veränderte Sichtweise gewöhnt und fand sie sogar sehr interessant. Endlich einmal alles von weiter oben sehen und nicht nur zu allen hochsehen müssen. Dieses Etwas, das ihn beiseite geschoben hatte, sah gar nicht mehr ganz so groß aus, auch wenn es immer noch größer war als er selbst. Und dieses ganz große Etwas war immer noch ein ganzes Stück größer als er selbst, obwohl es lag und er stand. Wie groß musste es dann erst sein, wenn es stand? Orchideenjunges kam sich klein vor; klein und unwichtig. Dann fiel sein Blick wieder auf Wes, seine Schwester. Sogar sie war noch einen halben Kopf größer, doch das schüchterte ihn nicht ein; im Gegensatz zu dem anderen Großen.
Vorsichtig versuchte Orchideenjunges, einen Schritt auf seine Schwester zu zumachen, aber irgendwie wollten seine Pfoten nicht so wie er. Der kleine Kater landete unsanft wieder auf dem Boden, vor den Füßen seiner Schwester.

Interessiert lauschte ich und zog schlussendlich die Nase kraus. Hätte Scheckenstern nicht warten können, bis ich Schülerin war? Ein Verlust für den Clan, dass ich nicht mitkämpfen konnte! Ich fletschte leicht die Zähne bei dem nervigen Geplärre einer Kätzin. Wenn sie die Hosen voll hatten, sollte sie besser mich kämpfen lassen! Erhobenen Schweifes schritt ich zurück in die Kinderstube und ließ mich möglichst weit von den Stickebällen nieder. Ich kann gar nicht erwarten, endlich in den Schülerbau zu ziehen...

Ich war gespannt, was Scheckenstern und die anderen Krieger besprachen. Von Weitem beobachtete ich ihren Wortwechsel. Leider verstand ich nicht was sie sagten, aber für mich sah es ganz danach aus, als würde es um etwas Ernstes gehen.
Wartend ließ ich mich sinken und hoffte darauf möglichst bald erfahren zu dürfen, was mein MEntor und ich morgen traineiren würden. Ich möchte ein guter Krieger werden, möge kommen was es wolle! Bereit möchte ich sein. Für meinen Clan. Für mich. Dafür, einmal Anführer zu werden und Dornenfrost und Mama glücklich zu machen!

Seit ich die Augen geöffnet hatte, hatte ich immer mehr neues gesehen. Vieles was mir ein bisschen angst machte, vieles aufregendes. So manches war dabei gewesen was ich nicht verstand. Aber Orchiedeenjunges, das schwarze Knäul neben mir verstand ich. Er war mein Bruder. Und ich seine Schwester. Genau das sagte er auch, bevor er versuchte aufzustehen. Dafür rutschte ich wieder ein Stückchen von ihm weg. "Weh tan?",Fragte ich Hast du dir weh getan? Als er plötzlich vor meine Pfoten stolperte.

Orchideenjunges schaute zu seiner Schwester hoch. Von hier unten sah sie ziemlich groß aus. Doch sie machte ihm keine Angst. Seine Wes war vertraut. So vertraut, dass er genau wusste, was sie sagen wollte, obwohl sie es nicht konnte. Vielleicht änderte sich das ja noch? "Mir tug." Mir geht es gut. Irgendwie war das noch nicht ganz so, wie es sollte. Aber das würde schon noch kommen. Der kleine Kater wusste, dass er noch mehr als genug Zeit hatte, um zu lernen. Wieder stemmte der Schwarze sich auf seine Pfoten. Jetzt war seine Wes fast auf Augenhöhe. Viel besser., entschied Orchideenjunges. Sanft rieb er seine Wange an jener seiner Schwester, um ihr zu zeigen, wie wichtig sie ihm war. Meine liebe große Wes. Lass mich nie allein.

Sturmblüte antwortete nicht, vielleicht war sie zu erschöpft oder zu beschäftigt? ich musste inegestehen, dass ich kaum darauf achtete, die beiden Kleinen hielten meinen Blick gefangen. Sie konntn schon sehen, wie es aussah und versuchten sich aufzurichten, zu laufen.
Sie waren einfach wunderschön, die ganz Nacht hätte ich hier stehen könne, ihnen nur zusschauen, aber natürlich konnte ich das nicht. Ich zwang mich zu Sturmblüte zu schauen, ob sie doch eine Antwort geben würde, sonst würde ich wohl gehen müssen. Ich war Krieger und ich musste morgen fit sein, mit Otterpfote trainieren, den Clan versorgen...

Ich wartete schon, den Blick gesengt, darauf, dass Pilzschleier irgendwie mich missverstehen könnte, oder durch mein Kompliment total verstört werden würde. Aber warum konte ich auch nicht meine Klappe halten? Das Wort war wie von alleine von meinen Lippen gegangen, ohne dass ich es aufzuhalten vermochte. Es war aus meinem inneren gekommen, aus meinen wahren Gedanken, hervorgerufen von der Kätzinn, die in diesem Moment vor mir stand. Als ich sie angesehen hatte, konnte ich es nicht mehr verhindern. Ich wunderte mich sehr, denn sonst war ich ein Kater, der über jedes Wort vorher nachdachte. Aber Pilzschleier hatte das geändert. Denn es war kein Wort, über dass ich hätte nachdenken können, es war ein Gefühl. Die Zuneigung zu der cremefarbenen Kätzin hatte sich in diesem Moment so verstärkt in mir gezeigt, dass ich sie hatte nicht mehr kontrollieren können. Und jetzt hatte ich selber Schuld. Schon wieder war da diese peinliche Situation. Nervös Laute ich auf meiner Lippe herum, und zählte im Kopf die Herzschläge,die vergingen.
Doch plötzlich spürte ich wieder die Nähe Pilzschleiers neben mir, und ich hob überrascht den Kopf. Sanft rieb sie ihre Wange an der meinen, was mit ein wohliges Schnurren entlockte.
Sanft erwiderte ich diese Geste, die mein Inneres ganz warm werden ließ. Ihre Worte Schienen auch von Herzen zu kommen, und ich merkte an der Art, wie sie diese von sich gab, das sie die Wahrheit sagte. Ich blickte in ihre schönen blauen Augen, in denen bereits das Silbervlies funkelte. Es war spät geworden, der samtene Schleier der Nacht verhüllte das Lager und legte sich auch um uns beide. ,,Ich danke auch dir, Pilzschleier. Du wirst immer meine beste Freundin sein, solange ich lebe. Und ih werde immer für dich da sein...." flüsterte ich in die Schwärze hinein, beugte mich einen Moment zu ihr und legte meine Stirn an die Ihre und lauschte ihren Atemgeräuschej und sog ihren Vertrauten Duft ein. Erst nach ein paar herzschlägen löste ich mich widerstrebend von ihr, und lies den Blick Gen Himmel schweifen. Der Mond spiegelte sich in meinn grünen Augen wieder, und ich wusste, das nun unsere Pflicht und zu anderen Dingen zwang. Kaum hörbar seufzte ich, und schnippte mit dem Schweif. Eine Nacht voller Ungewissheit würde folgen. Denn ich hatte solche Angst davor, Pilzschleier zu verlieren, dass sich wieder ein neuer Eisklotz in mir bildete. Wir beide würden uns verändern, und das war auch der Grund, warum ich ihr dieses Versprechen gegeben hatte, immer an ihrer Seite zu stehen. Wir müssten uns entscheiden, wer wir sein wollten. Und das würde uns für den Rest unserer Zukunft prägen. Es war dieses Tappen im Dunkeln, dieses nicht wissen ob man den richtigen Weg wählen würde, welches mir Furcht bereitete. Und zudem war es die Nacht vor dem Kampf, der alles verändern würde. Und der Gedanke zerfraß mich wieder vor Sorge. Ich würde diese Nacht nicht viel Ruhe finden, dass wusste ich jetzt schon. Aber sie war nicht umgänglich. Deswegen schmiegte ich mich kurz an Pilzschleier und sah mit sanft strahlenden Augen tief in ihre.
,,Wollen wir jetzt unsere Nachtwachenposten beziehen...?"

Ich war so in meine Gedanken versunken, dass ich gar nicht mehr mitbekam, wer die Kinderstube verließ oder wiederkam. Zu sehr kämpfte ich mit der Sorge um Blumenpfote und der Enttäuschung, dass ich bei dem Kampf nicht dabei sein konnte. So lange hatte ich darauf gewartet, dass es endlich wieder etwas zu tun gab im Clan und jetzt konnte ich nicht einmal helfen! Das war doch zum Haare ausreißen!
Erst Frostsplitters Worte rissen mich wieder aus meinen Gedanken und ruckartig hob ich den Kopf. Blinzelnd sah ich ihn an, ehe ich seufzte und leicht lächelte. "Tut mir Leid, ich war in Gedanken. Es wäre sehr nett, wenn du mir vielleicht etwas Kleines vom Frischbeutehaufen holen könntest", erwiderte ich ungewohnt sanft und fragte mich, ob ich meine kratzbürstige Seite wohl verloren hatte. Aber bei Erzkralle hatte ich sie noch gehabt, also würde ich sie schon wieder finden.

Ich lächelte, als Sturmblüte endlich antwortete. Sie schien so ungewöhlich zahm, aber es war auch schwer vorzustellen, wie eine Königin das nicht sein konnte. Zumindest wenn ihre Jungen nicht bedraht waren, ich war mir sicher, die graue kriegerin würde angsteinflößend sein, würde es jemand wagen sich an den Jungen zu vergeifen.
Ich verließ die kinderstube und trabte zum Frischbeutehaufen Etwas Kleines? Ich schaute mich um und entschied mich für eine einigermaßen fette Maus, die Beute ließ wirklich zuwünschen übrig.
Mit schnellen Schritten kehrte ich zur kinderstube zurück und legte die Maus vor Sturmblüte hin. Einen sehnenden Blick warf ich noch auf Aquamarinjunges und Orchideenjunges, bevor ich mich mit einem höflichen nicken verabschiedete.
Meine Pfoten trugen mich zum Kriegerbau, indem ich Funkenflug fand "Funkenflug?" fragte ich besorgt. Scheckenstern hatte sie angewiesen, zur Nachtwache zu gehen, hatte sie vor wieder zu schwänzen? Das passte überhaupt nicht zu ihr...was war nur mit ihr los?