SchattenClan-Lager

Ich lauschte aufmerksam den Worten der gescheckten Kätzin. Das Leben im Clan faszinierte mich, war.. interessant. Aber.. worum kämpft ihr? Ist es denn falsch, besser kämpfen zu können? fragte ich mich innerlich. Das heißt also.. dass bei euch immer die schwachen vorher versorgt werden müssen? Ich konnte mir das nicht vorstellen. Bei den Streunern hieß es "der schwächere stirbt, nur wer stark ist, kann überleben..." doch war es wirklich so#? Ja, das Streunerleben war so, ich wusste es. "Das hört sich.. interessant an." schloss ich. "Ganz anders als das Streunerleben." Erst zu spät merkte ich, dass ich das laut ausgesprochen hatte.

Ich gähnte, mir war langweilig. Da schoss mir eine Idee. "Bussardjunges!" rief ich, doch dann sah ich, dass er mit jemandem spielte. Egal. Alleine war es eben auch lustig. So ging ich in die Nähe vom Lagereingang. Ich tat so, als würde ich Fliegen fangen, und hopste immer weiter in Richtung Lagereingang. Schließlich sah niemand her und ich raste, so schnell ich konnte, hinaus. Geschafft!!!

---> Kleine Oase

Eiswind saß vor dem Kriegerbau und beobachtete das Treiben im Clan. Nachdem eine Patroullie losgeschickt wurde, den Dachs zu verjagen
hatte Eiswind sich lieber am Rand des Lagers seinen Platz eingenommen und mit wachsamen Augen beoachtete er die Katzen, die seine Clankameraden sein sollten. Aber er fühlte nichts, wenn er mit ihnen gemeinsam im Lager war. Nein, seit seine Familie verschwunden war und sich keiner mehr darum scherte, was mit Silberglanz und seinen Jungen geschehen ist, fand Eiswind es auch nicht mehr nötig sich um den Rest zu kümmern.
Aber genau in diesen Moment fiel ihm ein Junges auf. Es war größtenteils weiß, aber eine orange Tigerung überzog den Pelz der Kleinen. Er konnte sich nur schwach an den Namen des Jungen erinnern...Adlerjunges. Sie wurde im Clan aufgenommen, als man sie gefunden hat.
Keine ahnung woher sie wirklich kam. Aber es hätte Eiswind auch egal sein können, wenn der Anblick von Adlerjunges ihn nicht so sehr an Springjunges erinnernt hätte...Seine kleine Tochter. Wie gebannt sah er Adlerjunges weiter an, während Erinnerungen seinen Blick trübten.
Doch dann verschwand die Erinnerung..weil Adlerjunges verschwunden war! Stirnrunzelnd stand der weiße Kater auf und blickte sich nach ihr um. Nein, sie war eindeutig nicht mehr im Lager. Ärgerlich eilte er auf den Lagerausgang und nahm ihre Spur auf. Sie war vor seiner Nase aus dem Lager geschlüpft!
So ein gerissenes kleines Biest!

----------> Kleine Oase

<-------- Bergdort

Auf schlappen, schmerzenden Pfoten, kam Funkenpfote endlich im Lager an. Mit einem Seufzer legte sie den, vor wenigen Augenblicken erlegten Finken auf dem Frischbeutehaufen ab und starkste zu ihrem Bruder Frostpfote, welcher sich gerade mit Salbeipfote die Beute teilte. Sie hatte bedacht, sich vor ihrer Ankunft gründlich zu putzen, und zur Sicherheit noch einmal in Zwiebelkraut zu welzen, um den auf ihr lastenden SchattenClan-Duft zu neutralisieren. So hoffte sie nun, ihr Bruder würde, im wahrsten Sinne des Wortes, keinen Wind vom ihrem kleinen "Abenteuer" bekommen. Noch immer schien es, als könne sie den herben Duft des Tigerkaters wahrnehmen, doch war es bloß Einbildung. Borkenpfote..
Einen Pfotenschritt vor den beiden Katzen machte sie halt, und begrüßte sie mit ihrem gewohnt, frechem Grinsen."Na, ihr Turteltäubchen, habt ihr mich vermisst?"
Natürlich wusste sie, das ihre beste Freundin Salbeipfote nicht einmal im Traum daran denken würde, eine Beziehung mit einer anderen Katze ein zu gehen. Schließlich war sie Heilerschülerin und nahm diesen Posten auch sehr ernst. Doch Frostpfote.. da gab es immer dieses.. nunja, Funkeln in seinen Augen und diese Mischung von Nervosität und Scham, wenn er in ihrer Nähe war. Irgendwie eindeutig, nicht wahr? Naja.. vielleicht irrte sie sich auch. Zumindest zog sie ihn gerne ein wenig damit auf. Für einen Moment, sah sie sich selbst und Borkenpfote an ihrer Stelle.
Bumm-bumm, bumm-bumm!
Nein, ebenso absurd! Noch absurder, völlig absurd! Sie blinzelte, und versuchte ihre Gedanken wieder an ihr Gegenüber zu lenken.

Ich bewunderte die Neugier der Kätzin und dass sie sich nicht scheute, mich vollkommen über ein Leben auszufragen, welches ihr total unbekannt war. Ich erkannte mich selbst in ihr, denn als ich auf Blattstern getroffen war, war ich genauso fragend gewesen. Ich lächelte und streckte eine Pfote aus, ehe ich es mir wieder gemütlich machte.
"Wir kämpfen für unser Territorium, für unser Überleben. Es kommt immer wieder vor, dass die Clans nach dem Territorium der anderen Clans gieren. Dann müssen wir unser Gebiet verteidigen. Oder selbst angreifen. Und gerade in der Blattleere kämpfen wir gemeinsam ums Überleben", erklärte ich, ehe ich zustimmend nickte und fortfuhr. "Ja, das Gesetz der Krieger schreibt vor, dass zuerst die Königinnen, Jungen und Ältesten versorgt werden müssen, ehe die Krieger oder Schüler etwas essen. Und ja, das Clanleben ist viel anders als das Leben als Streuner oder Hauskätzchen. Weißt du, ich war früher auch ein Hauskätzchen, bin aber auch viel herumgestreunt. Ich kenne alle drei Leben, aber das Clanleben ist für mich das Schönste." Wieder lächelte ich und schüttelte leicht amüsiert den Kopf. Ich vertraute dieser fremden Kätzin alles an und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Normalerweise war ich nicht mehr so leichtsinnig, aber Feuer schien sich wirklich dafür zu interessieren.

Ich wartete noch auf Salbeipfotes Antwort als ich erschrocken zusammenzuckte. Ich hatte nicht bemerkt, dass Funkenpfote zurück war und zu uns gekommen war. Dabei war sie nicht zu überriechen!
Ich rümpfte die Nase, musterte meine Schwester und wollte sie schon fragen, ob sie sich in den Kräutervorräten von Lilienherz gewälzt hatte, als mir einfiel, was nach dem Training passiert war....warum Funkenpfote hatte alleine sein wollen.
Betreten senke ich den Kopf und starrte auf meine Pfoten. War sie noch sauer? Ich hoffte wirklich, das niemand ihre Bemerkung mit den Turteltäubchen gehört hatte...war es so offensichtlich, dass ich sie mochte? Ich durfte Salbeipfote keine probleme machen, ich wusste doch, das es nie gehen würde...
"Warst du erfolgreich auf der Jagd?" fragte ich hölzern und mit immernoch gesenktem Blick. Ich war so froh das Funkenpfote anscheinend dem Dachs nicht begegnet war, aber ich wusste nicht wie ich jetzt reagieren sollte.

Diese Katze war ein Hauskätzchen gewesen? Ein Hauskätzchen, dass sich von Zweibeinern streicheln, ja anfassen ließ, ihr schreckliches Futter aß und sich im klaten Nest einsperren ließ? Ich war verwundert, sah dann aber wieder zu Scheckenstern, ehe ich nickte. Das Clanleben war wirklich anders als alles, was ich bisher kannte. Auch wenn ich noch jung war, ich kannte schon viel. Ich betrachtete meine Wunde an der Flanke, die verkrustet war. Dann wandte ich mich wieder an die gescheckte Kätzin: "Danke, dass du mir das erzählt hast, Scheckenstern. Und danke, dass ihr mich hier genesen lässt. ich werde weiterziehen, sobald meine Wunden verheilt sind."

<------ kleine Oase

Immer wieder sah er zurück, um sich zu vergewissern, dass Adlerjunges nicht nocheinmal abhaute. Aber so wie sie aussah, wäre abhaun wohl das Letzte, an das sie gedacht hätte. Vorsichtig zog er den leblosen Körper von Lillienpfote in die Mitte des Lagers. Dort legte er sie zu Boden, blieb aber nicht lange an der Seite der Toten. Er empfand keine Trauer wegen der Schülerin. Er hatte sie nicht einmal gekannt. Er kannte viele hier im Clan nicht mehr. Also wandte er sich mit steinernden Miene ab und stupste Adlerjunges vor sich hin zum Heilerbau. Die Kleine sollte was gegen den Schock bekommen.
Oben im Heilerbau traf er auf Scheckenstern und eine Kätzin, die nach Streuner roch. Kurz fixierte er die Fremde, bevor er das Wort an Scheckenstern richtete. "Scheckenstern, Lillienpfote ist verstorben. Sie ist wohl im Wald zusammengebrochen. Ich habe sie zurück ins Lager gebracht." Mit einem Nicken wendete er sich von der Anführerin und der Besucherin ab und strich Adlerjunges mit dem Schweif über den Kopf. "Bleib kurz da, ich werde Salbeipfote holen." Mit diesen Worten trat er aus den Heilerbau hinunter ins Lager, wo er die Heilerschülerin mit zwei weitern Schülern antraf. "Salbeipfote, Adlerjunges braucht was gegen den Schock. Sie hat Lillienpfotes Leiche gefunden und schaut mitgenommen aus. Könntest du dich um sie kümmern?"

kleine Oase <----

Ich stolperte dem großen, weißen kater hinterher, meine Maus fest im Maul. Während ich die Maus trug, schleppte er eine tote Katze...
Er legte die sChülerin im Lager ab und schubste mich, obwohl ich mich wohl sträuben wollte, dazu aber gerade nicht in der Lage war, in den Heilerbau. Scheckenstern saß darin und eine Kätzin, die ich nicht kannte und anders roch als alle andern im Clan. Ich hatte sie noch nie gesehen. Meine Maus immer noch fest umklammert sah ich zu dieser Katze. ich war neugierig, jedoch imemr noch etwas geschockt wegen Lilienpfote. Ich brauche doch kein Schockkraut! grummelte ich in mich rein, doch ich blieb einfach mal unschlüssig, immer noch die Maus im Maul, sitzen.

Grinsend sah ich Sonnenjunges an, als ich einen weißen Kater ins Lager kommen sah. Er hatte eine tote Schülerin im Maul. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ich Adlerjunges dicht hinter ihn traben sah. Sie sah irgendwie eigenartig vor sich hin. Als die beiden im Heilerbau verschwanden, stürzte ich ohne langes nachzudenken ihnen hinterher in den Bau. Dass Scheckenstern ebenfalls im Bau war fiel mir nicht einmal auf. Neben Adlerjunges kam ich schlitternd stehen und sah sie aus großen eisblauen Augen an. "Was ist den passiert? Wo warst du?" Besorgt mussterte ich meine Fast-Schwester. Verletzt schien sie nicht zu sein.

Feuer hatte noch nicht geantwortet, als mir der Duft von Eiswind um die Nase wehte. Das wäre an sich nichts ungewöhnliches gewesen, doch an ihm haftete auch der Gestank nach...Tod. Sofort wandte ich meine Aufmerksamkeit dem Kater zu und erhob mich. Erschrocken schnappte ich nach Luft, als er mir erzählte, dass er Lilienpfote tot gefunden hatte. Kurz schloss ich die Augen und ließ den Schreck langsam wirken. Erneut war ein Mitglied des Clans auf unerklärsame Weise gestorben.
Schließlich öffnete ich die Augen wieder und sah Feuer an. "Entschuldige mich bitte. Wir können später weiterreden, mein Clan braucht mich", sagte ich zu ihr und folgte dann Eiswind nach draußen. Ich hörte noch, wie der Krieger Salbeipfote darüber informierte, dass Adlerjunges das auch noch alles gesehen hatte. Ich seufzte und lief fast in Bussardjunges hinein. Erschrocken wich ich zurück und stupste dann das Junge an. "Bussardjunges, du solltest Adlerjunges erstmal alleine lassen. Sie braucht Ruhe. Du kannst später nach ihr sehen, ja?" , sagte ich zu dem jungen Kater und schob ihn dabei unauffällig aus dem Heilerbau.
Dann entdeckte ich Lilienpfotes Leiche. Ich holte tief Luft und ging zu der weißen Kätzin. Ihr Körper war bereits kalt, weshalb ich vermutete, dass sie schon länger tot war. Sturmblüte muss davon erfahren. Aber noch ist sie mit den anderen auf der Jagd nach diesem Dachs. Oh SternenClan, wieso tust du uns das nur an? dachte ich und legte mich neben die Leiche, um ihr die letzte Ehre zu erweisen.

Sonnenjunges lächelte Bussardjunges für eine Weile an. Doch im gleichen Moment verschwand dieser, als Adlerjunges zusammen mit dem weißen Krieger und einer toten Schülerin zurück ins Lager stolzierte. Natürlich wollte sie ihrem Freund folgen, doch behielt sie die Fassung und setzte sich lediglich hin. Mutter würde sich sicher darum kümmern. Sie konnte sowas. Wie Gedacht erschien Bussardjunges wenige Sekunden später vor dem Heilerbau. Sie starkste zu dem Kater hinüber und legte leicht den Kopf schief, "Alles okay bei ihr?" Wollte sich die Gescheckte erkundigen.

Als Frostpfote die Nase rümpfte, schnippte die Kätzin verlegen mit dem Ohr und fuhr sich hastig über das cremefarbene Brustfell. "T'schuldige, ich musste einen kleinen Abstecher in Knoblachkraut wagen, um meine Beute zu erwischen. Weist du, da war so eine.. [...] ", ihr Kopf nahm eine Schiefe Position ein, als ihr Bruder den Blickkontakt zu ihr abbrach, und diesen auf seine Pfoten lenkte. "Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?" Blinzelnd bemerkte sie, das dies keine seiner üblichen Tagträumereien war, sondern, das ihr Bruder seinen berühmten "wieso-weshalb-warum-Blick" aufgesetzt hatte. Wenn es etwas gab, das ihr Bruder überhaupt nicht konnte, war es seine Gefühle vor ihr zu verbergen. Es stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, wie bedrückt er in diesem Augenblick war, und dessen Auslöser nicht bloß ihre kleine Bemerkung von vorhin gewesen sein dürfte. Wobei diese bloß als Spaß gemeint war, und ihr Bruder das wusste! Da erinnerte sich - Nicht zu fassen, wie Mäusehirnig sie war - an ihre kleine, große Notlüge, welche sie ihm aufgetischt hatte, um Borkenpfotes Spur zu Folgen. Wie hatte sie das verdrängen können? Dies erklärte natürlich, weshalb er so verletzt war. So wie sie Frostpfote kannte, würde er niemand geringerem als sich selbst die Schuld für ihre, in seinen Augen, "Distanzierung" geben und in lauter Selbstvorwürfen versinken. Verdammt, sie hatte ihn doch nicht verletzten wollen! Es war bloß ein kleine Notlüge.. Ich muss das wieder geradebiegen. Der Versuch Blickkontakt mit ihrem Bruder herzustellen scheiterte, so hob sie mit ruhiger Stimme an; "Du, Frostpfote, Ich.. Es tut mir Leid, das ich plötzlich.. du weist schon.. allein sein wollte." .. "Ich wollte dich nicht irgendwie abweisen, oder hatte gar die Absicht, dich damit zu verletzten. Ich habe nur ein wenig Zeit für mich gebraucht, verstehst du? In den letzten Monden ist viel passiert.. Ich musste das alles etwas sacken lassen. Außerdem hat es dem Frischbeutehaufen gut getan." Sie pausierte und ließ ihre Schweifspitze auf der Schulter ihres Bruders ruhen. "Du weist doch, ich bin mit niemandem lieber zusammen als mit dir. Es hat weder etwas mit dir zu tun, noch trägst du die Schuld dafür, in Ordnung?" Ein plötzliches, grummelndes Geräusch unterbrach ihr Gespräch. "Oh." Peinlich berührt blickte Funkenpfote an sich herab.
Magenknurren.

Knoblauchkraut? Die Beute hat dann sicher keine Katze gerochen... dachte ich in abwesend, konnte mir aber kein Lächeln abringen.
Ich hörte meiner Schwester zu und ein wenig Erleichterung machte sich in meinem Magen breit, als sie ruhig erklärte, dass sie mich immernoch mochte und es einen anderen Grund für ihre Entscheidung alleine jagen zu wollen gab.
Ich atmete erleichtert aus und hob meine Kopf und schaute meiner Schwester direkt in die Augen. Ja da waren, die gleichen warmen Augen wie immer.
Etwas war zwar seltsam, auch an meiner Schwester an ihrem Verhalten, aber ich war einfach überglücklich, dass ich sie nicht verletzt hatte, dass alles in Ordnung zwischen uns war, da spielte das keine wirkliche Rolle!
Ich musste grinsen, als sich Funkenpfotes Magen meldete und meine Schwester sichtlich peinlich berührt war. "Nachdem du so fleißig jagen warst, wird sicher etwas dabei sein. Du kannst gerne mit uns essen wenn du möchtest!" miaute ich fast schon begeistert endlich diesen Schatten von meinem Herzen zu haben.
Ich stockte als Eiswind zu uns kam und von Salbeipfote wollte, dass sie sich um eines der Jungen kümmerte. Es kostete mich einige kraft den Krieger nicht verägert anzustarren, aber es gelang mir einen neutralen Blick aufzusetzen.
Was soll das, können wir nichtmal in Ruhe essen? Gut Salbeipfote war die Heilerschülerin, aber warum wandte sich der Krieger nicht als erstes an Lilienherz, die nicht gerade essen wollte? Sie war immerhin auch die Heilerin und die Katze an die man sich normalerweise als erstes wandte! Lilienherz war sicher auch im heielrbau, bei den ganze Kräutern, wo Salbeipfote jetzt auch würde hingehen müssen um eben jene zu holen.

Immer noch fixierte ich Adlerjunges besorgt, ließ mich aber ohne Aufstand von Scheckenstern aus dem Heilerbau schieben. Ich war nur ein paar Schritte verwirrt von dem Heilerbau weggegangen, als Sonnenjunges mit schief gelegten Kopf auf mich zukam. Immer noch grübelte ich und fragte mich, was Adlerjunges angestellt haben konnte. "Bei ihr ist alles in Ordnung...nur sie sah etwas abwesend aus." Da fiel mir wieder die tote Schülerin ein, die Eiswind in das Lager zurück gebracht hatte. Zwar war ich nicht sehr mit ihr vertraut mit ihr gewesen, aber es hätte nicht mehr lange gedauert, da hätten sie gemeinsam einen Bau geteilt. Ich hätte sie liebendgern besser kennen gelernt. "Die arme Lillienpfote." Ich bemerkte garnicht, dass ich meinen Gedanken laut ausgesprochen habe und blickte meiner Freundin in die Augen. "Sie wird bestimmt bald wieder da rauskommen. Geht gar nicht anders, entweder sie entlassen sie freiwillig oder sie wird sich aus den Heilerbau hinauskämpfen." Grinsend stellte ich mir die Szene vor. Aber sie war nicht einmal abwägig. Adlerjunges mochte es nicht, lange in einen Raum eingesperrt zu sein.

Ich wollte schon fragen, was für ein Tumult im Lager herrschte, ich hielt jedoch dann den Mund, was wohl auch besser war. Natürlich, Schekcenstern. " nickte ich verständnisvoll und zuckte mit den Ohren. "Der Clan ist wichtiger als eine Streunerin." Ich humpelte mit schmerzerzerrtem Gesicht zu meinem Moosnest und ließ mich darauf nieder, ich leckte mir einige Male über meine Wunden. Mein Blick wanderte durch den Heilerbau, ein Junges war da, ein zweites wollte es wohl holen, doch ein Krieger schubste es wieder hinaus. Das Junge, das herinnen blieb, sah etwas geschockt aus, auch wenn es stolz eine Maus in den Fängen hatte. "Du hast sie selbst gefangen?" fragte ic sie neugierig.

Ich bekam nur am Rand mit, dass Scheckenstern ging und Bussardjunges kam, Eiswind vertrieb ihm aus dem Bau. Ich wollte ihm nur deuten, dass es mir gut ging und reckte den Hals hoch, damit er die Maus in meinen Fängen sehen konnte. Dann setzte ich mich auf ein Moosnest und hoffte, dass ich bald wieder gehen durfte, ansonsten würde ich wieder rausschleichen müssen. Salbeipfote würde bald kommen, hatte jedenfalls der Krieger gesagt. ERst als die STreunerin zu sprechen anfing, nahm ich sie war, ich hatte sie nicht gesehen und wegen der Maus im Maul auch nicht gerochen. Ich nickte stolz und legte den Schweif um meine Pfoten.

Ich nickte Funkenpfote zu als diese zu uns kam und biss in die Maus. Mein Schwarzes Fell glitzerte in der Sonne und ich hörte dem Gespräch der Geschwister nur mit halbem Ohr zu. Als ein weißer Krieger, Eiswind, zu uns kam und mir sagte ich solle Adlerjunges etwas gegen den Schock geben nickte ich und nahm einen letzten Bissen meiner Maus. Ich seufzte traurig und erhob mich. "Ich leiste euch nachher noch etwas Gesellschaft beim Essen" ich lächelte meine besten Freunde an und lief dann geschmeidig zum Heilerbau. Feuer war noch dort und Adlerjunges hielt eine Maus stolz im Mund. Ich nickte den beiden kurz zu und verschwand dann im Heilerbau. Lilienherz war nicht dort. Komisch. Vieleicht ist sie ja Katzenminze suchen, sie erwähnte ja so etwas. Ich reimte mir eine Antwort zusammen und schnüffelte an einigen Kräutern biss ich das Richtige fand. Ich nahm ein wenig von dem Thymian und tunkte die Blätter ein wenig in Honig. Mit der goldenen Flüssigkeit und den Blättern kam ich zu Adlerjunges zurück. "Schau~" ich legte ihr das Kraut vor die Pfoten und lächelte sanft "~das ist Thymian. Ich habe ihn in Honig getunkt dann schmeckt er besser. Er hilft gegen einen Schock und wird dich beruhigen. Du solltest dich nachher ein wenig ausruhen brauchst aber nicht hier zu bleiben" ich lächelte noch immer sanft während ich ihr das ruhig erklärte. Nachher würde ich mir noch mal die Wunden der Streunerin ansehen und dann konnte ich wieder zu meinen Freunden zurückkehren und meine Maus aufessen.

Ich erhob mich gelangweilt nachdem Mama mir nicht antworterte und es langsam wirklich viel zu lange dauerte, dass Bussardjunges mich fand. Ich hatte auch niemanden gehört, der gerufen hätte, das ich rauskommen sollte...langsam trat ich aus der Kinderstube ins Freie, wo ich nirgendwo suchende Katzenjungen sehen konnte.
Toll sie haben mich also wirklich vergessen! verärgert peitschte ich mit dem Schweif, aber was erwartete ich auch von diesen eigentlich fremden Katzen? Wenn ich für sie nützlich war, konnte man sich mit mir beschäftigen, wenn nicht war ich halt egal, das war ja offensichtlich!
Ich schlendete etwas abseits und sah entfernt einen weiße Körper ganz ruhig liegen...er atmete nichtmal. Ich glaubte mich zu erinnern, dass das eine Schülerin war. War sie tot? Auch egal, sie hatte sich nie mit mir beschäftigt, warum sollte ich mich also mit ihr befassen? Ich verstand immernoch nicht, was denn nun dieser Clan sein sollte, man fauchte einander an, wurde fallen gelassen, sobald man uninteresaant wurde...
Aus dem Heilerbau kamen viele Stimmen und ich ging näher heran. Da stecken die also! Und an mich verschwendet offensichtlich keiner von ihnen auch nur noch einen Gedanken! dachte ich empört, als ich Adlerjunges, Sonnenjunges und Bussardjunges in trauter Gemeinschaft beim Heilerbau hocken sah.
Abrupt drehte ich um und ging schnurstraks in eine andere Richtung, ein kleiner Funke in meinem Herzen hoffte, das Tatze wie immer etwas aufmunterndes dazu sagen würde, aber er blieb stumm.
Was sollte er auch sagen, man konnte mir schließlich kaum offensichtlicher zeigen, was man von mir hielt. Wütend stapfte ich am Lagerrand entlang, bis ich zwei der Schüler zusammen stehen sah. Eine davon meinte ich als Papas Schülerin zu erkennen. Ich war mir nicht sicher, aber der hellbraune Pelz kam mir bekannt vor und auch der Geruch...
Ich schaute mich um, konnte Papa aber nirgendwo sehen. Wo steckte er denn schon wieder, das Training war doch offensichtlich vorbei?
Ich tabste zu den beiden Schülern herüber und überlegte die Schülerin einfach zu fragen...aber wenn sie mich auch nur ignorierten? Mir fiel auch der Name der Schülerin ein oder der des anderen...
Nun frag Funkenpfote schon, was hast du schon zu verlieren? Eine simple Frage! meldete sich Tatze ungeduldig und mit leicht genervtem Tonfall zu Wort.
Ich verkniff mir ein Schnauben und holte tief Luft "Funkenpfote, weißt du wo Papa...äh Dornenfrost ist?" fragte ich von hinten. Es wäre sicher klüger gewesen die Kätzin von vorne anzusprechen, aber ich wollte nicht in ihr Gespräch mit dem silbernen Schüler reinplatzen...und ich würde so leichter wieder verschwinden können, falls es mal wieder ein Desaster wurde.

Endlich schlich sich das ersehnte Lächeln auf Frostpfotes Lippen, und selbst Funkenpfote konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. "Tja, ich habe den ganzen Tag nichts gegessen. Kein Wunder, das mein Magen rebbeliert." Gerade als sie sich auf die Pfoten erheben wollte, kam Eiswind vorbei und bat Salbeipfote, sich um eines der verletzten Junge zu kümmern. Funkenpfotes Augen waren leicht geschmälert, als sie den weißen Krieger betrachtete. Weshalb konnte er nicht Lilienherz fragen? Sie war schließlich die Heilerin und hatte gerade sicherlich nichts schwerwiegendes zu tun. Ein kurzer Blick auf ihren Bruder verriet, das dieser der selben Meinung war. Sie seufzte. Jedesmal wurden sie von irgendetwas, oder irgendjemandem gestört. Aber sie hätte sich das auch denken können, nachdem ihre beste Freundin nun eine Heilerschülerin war, hatte sie eben auch andere Dinge zu tun, als die Zeit mit ihnen zu verbringen. "Bis später, Salbeipfote.", verabschiedete sie die Schwarze Kätzin und blickte dieser noch kurz hinterher, als eine schüchterne Stimme vernahm. Sie wand sich und blickte in die schönen, violettfarbenen Augen eines Jungen. Sie erkannte sofort, das es eines von Dornenfrosts Jungen war, musste aber einen Moment grübeln, bevor sie auf ihren Namen kam. "Oh, hallo Wolfsjunges. Nein, tut mir Leid, ich habe keine Ahnung, wo dein Vater gerade steckt. Tut mir Leid." Das sie gerade erst ins Lager zurück gekehrt war, verschwieg sie lieber, denn das würde nur zu unangenehmen Fragen führen. Die getigerte mit den ebenfalls violetten Augen, schenkte der kleinen ein Lächeln, bevor sie fortfuhr, "Vielleicht wendest du dich an eine der älteren Krieger. Die können dir bestimmt weiterhelfen."

Sonnenjunges schmunzelte belustigt und schnipste mit dem Schweif gegen das Ohr von Bussardjunges, "Ja, da hast du sicher recht. So leicht gibt unsere Adlerjunges nicht auf." Machte sie dem Jungen mehr Mut. Oder wollte sie sich selber einfach nur Mut machen? In der Sicherheit sein, das es Adlerjunges auch im Inneren gut ginge? Schließlich hatte sie eine tote Schülerin aufgefunden. Schnell schüttelte Sonnenjunges diesen Gedanken fort und widmete sich wieder dem Gespräch. Für nur den Bruchteil einer Sekunde legte sich eine betrübte Stimmung über die Beiden. 'Ja. Die arme Lilienpfote. Aber, soweit ich weiß, waren Lilienpfote und Wieselpfote gute Freunde. Hat Wieselpfote seine Freundin mit zum SternenClan genommen? Wollten sie sich nicht trennen?' Bestimmt hatten Beide ein enges Band. Umgefähr so wie Bussardjunges und Adlerjunges. Erst jetzt fiel Sonnenjunges auf, das sie nicht solch ein enges Band zu einer Katze besaß. Sie war ein Einzelkind, ihre Mutter die Anführerin und somit viel beschäftigt. Und Glücksbringer, ihr Vater, war zweiter Anführer und ebenso beschäftigt. Sie legte ihre Ohren an. Wie gerne würde sie ein Mal - Nur ein einziges Mal mit ihrer Mutter und ihrem Vater rausgehen? Schwimmen, toben, jagen und spielen? Im Gegensatz zu anderen Familien war es ziemlich Einseitig bei ihnen. 'Aber beschweren darf ich mich nicht! Es gibt Katzen, die haben garkeine Eltern! Und ich nörgle deswegen herum!?' Sofort nahm sie ihre gewohnte, starke Haltung ein und lächelte Buassardjunges schief an, "Sicher, die kommt da wieder raus. Danach könnten wir ja... Irgendwie spielen?"

Der verärgerte Blick der zwei Geschwister entging den weißen Krieger nicht. Es juckte ihn auch nicht im geringsten, ob es die zwei Schüler stört, dass er eine Heilerschülerin um Hilfe bittet, wenn die wirkliche Heilerin gerade nicht im Bau war. Ohne nur einen Blick auf dei beiden zu verschwenden ließ er nur ein "Danke, Salbeipfote.", hören und ging weg.
Nur für einen Bruchteil einer Sekunde warf er einen Blick auf den Heilerbau, wo nun Adlerjunges saß.

"Warum willst du nicht mitkommen? Das ist die letzte Möglichkeit mit unseren Jungen etwas zu unternehmen, bevor sie Schülerpflichten nachgehen müssen. Bitte, tu es für sie."

Silberglanz Stimme hallte ihm durch den Kopf. Stockend blieb er mitten auf der Lichtung stehen und sah mit geweiteten Augen zu Boden. Warum rief dieses Junge Erinnerungen, die Eiswind schon längst begraben hatte? Wird es nie enden? War der SternenClan so unbamherzig, ihn immer wieder daran zu erinnern, dass er ein weiters Mal darin versagt hatte, auf seine Familie aufzupassen?
Lange stand er einfach nur da, bevor er sich wie in Zeitlupe wieder in Bewegung setzte, dann immer schneller wurde und aus dem Lager rannte.
Er wollte nicht mehr dagegen ankämpfen. Er war bereit, seine Erinnerungen wieder zuzulassen. Egal wie schmerzhaft sie waren. Es war
noch schmerzhafter, so zu tun als ob nie etwas gewesen wäre. So zu tun, wie es der Clan pflegte. Zu vergessen.
Und so, als ob seine geistige Einwilligung die Erinnerung wieder zuzulassen einen Schalter umgelegt hätte, stürtzen immer mehr Fetzen seiner Vergangenheit auf ihn ein.
Immer mehr und immer schmerzhafter, mit einen glücklichen Beigeschmack....

--------------> Rotfelsklippen

Ich blickte auf, als Salbeipfote hereinkam und dann hinten im tieferen Bau verschwand. Wahrscheinlich Kräuter für mich... ich sah auf, als sei zurückkam, schnupperte an dem Kraut und überlegte. Lilienpfote hatte ich tot aufgefunden... aber ich musste verwundert festtellen, dass ich nicht so geschockt war. Was war so schlimm daran, zum SternenClan zu gehen?Vielleicht kontne sie jetzt wieder bei wieselpfote sein! Ich könnte mir ein Leben ohne Bussardjunges nicht vorstellen, also hatte Wieselpfote seine Freundin jetzt wieder. Ich tauchte meine Nase in den Honig, er roch gut. Also leckte ich den Honig von dem Kraut, Thymian, und verscharrte es im Boden, dann nahm ich meine Maus wieder auf und huschte hinaus zu Bussardjunges und Sonnenjunges. Stolz trabte ich zu den beiden.

Ich war fast schon geschockt, als Funkenpfote sich umdrehte und mir tatsächlich antwortete und das auch noch freundlich. Es war mir etwas unangenehm, aber ein paar Augenblicke verwirrte mich das doch tatsächlich...nur diese lilanen Augen brachten mich noch mehr aus dem Konzept. Solche hatte ich bisher nur bei Papa und mir gesehen....aber Funkenpfote war doch nur Papas Schülerin...oder?
Ich sarrte verträumt in diese so vertraut wirkenden augen und konnte nicht anders als mir vorzustellen, das diese nette katze meine äletere Schwester sein könnte.
Eigentlich konnte das nicht sein, aber es wäre so schön...
Mir fiel auf, dass ich der Schülerin mittlerweile schon einige Zeit in die Augen starrte und erinnerte mich daran, dass ich ja wahrscheinlich endlich mal antworten sollte.
"Schade, ich dachte weil er doch eigentlich zum Training wollte, als er heute morgen weggegangen ist." miaute ich mit viel zu viel Begeisterung dafür, dass ich es eigentlich Schade fand. Ich würde die mich anfauchenden alten Krieger wohl nicht fragen und wahrscheinlich würde Papa selbst wenn ich ihn fand, wieder keine Zeit haben, weil er 'Pflichten' hatte. Immer für den Clan...wozu?
Ich konnte eifach nicht begreifen, was an dieser Ansammlung sich fremder Katzen so wichtig sein sollte? Aber es war nicht so schlimm, dass ich Papa jetzt nicht fand...auch wenn ich ihn gerne ausgefragt hätte, was er so alles getan hatte.
Aber immerhin hatte ich sie gefunden, doch ein wenig peinlich berührt wegen meiner Faszination Verabschiedete ich mich von Funkenpfote "D-Da-Danke für die Hilfe." stotterte ich unsicher und mit hochrotem Kopf machte ich mich davon.
In sicherer Entfernung legte ich mich hin und beobachtete die nette Schülerin neugierig, ich konnte nicht hören worüber sie und der andere Schüler redeten, aber es gehröte sich auch nicht zu lauschen udn es reichte mir einfach nur zuzuschauen...
Hoffentlich bekommt sie keine Albträume von einem kelinen Kätzchen, dass sie die ganze Zeit beobachtet... miaute Tatzte mit spitzer Zunge, sein Blick war aber genauso auf Funkenpfote gerichtet, wie meiner.

Ich musste mich zusammenreißen um Salbeipfote nicht hinterherzurufen, sie solle bald zurück kommen. Aber so lange würde es doch hoffentlich nicht dauern oder? Wenigstens verschwand der lästige Krieger endlich und ich hatte immerhin Funkenpfote endlich für mich...oder auch nicht ganz. Einee von Dornenfrosts Töchtern kam jetzt an und fragte nach ihrem Vater...manchmal war es im Clan wirklich voll.
Aber ich versuchte mich daran zu erinnern, dass Salbeipfote ja mit mir Kräuter sammeln gehen wollte und ich mich mit Funkenpfote ausgesprochen hatte, ich sollte mich von kleineren Störungen vermutlich nicht so verärgern lassen...
Ich warf einen sehnsüchtigen Blick in Richtung Heilerbau, wo Salbeipfote verschwunden war, während Wolfsjunges meine Schwester fragte und anstarrte?
Estwas irritiert schaute ich der kleinen Kätzin hinterher, als sie wieder ging und wandte mich an meine Schwester "Wollen wir zusammen essen? So wie dein Magen geknurrt hat, mache ich mir Sorgen, dass er mich angreifen könnte, wenn ich in meine Amsel beiße..." miaute ich glücklich grinsend.