SchattenClan-Lager

Wie geheißen legte sich der goldbraune Kater hin und musterte die schwarze Kätzin wie sie seine Bisse beguatachtete und dann verschwand. Kurz darauf kam sie mit irgendwelchen Kräutern im Maul zurück die sie nach kurzem Kauen auf die Bisse schmierte. Scherbenpfote biss die Zähne zusammen doch wurde der Schmerz nach kurzem Gelindert. Die kühlen Kräuter ließen ihn schläfrig werden und dankbar nahm er die Mohnsamen an. Der Schüler merkte gerade noch wie die schwarze Heilerin in einem anderen Teil der Höhle verschwand ehe alles um ihn Schwarz wurde und er in die Welt der Träume versank. Seine Träume waren gefüllt mit den Katzen die er liebte, Kometenpfote und Gewitterpfote seine ältesten und besten Freunde. Seine Mutter Sturmblüte die nicht wirklich seine Mutter war. Erzkralle sein leiblicher Vater und Mentor, Blumenlied seine Mutter die er nicht kannte. Seine Halb und Adoptivgeschwister. Alles vermischte sich in seinen Träumen.

[schläft im Heilerbau]

Dankbar für Frostsplitters Verständnis nickte ich und wartete dann darauf was ihm noch auf dem Herzen lag. Funkenflug. Ich blieb still und lauschte seinen Worten. Ein trauriger Schleier hatte sich auf mein Gesicht gelegt. Wenn Frostsplitter ihr von unseren Jungen erzählen wollte und sie ihn anhören würde, hätte der silberne Kater auch das Recht von Funkenflugs Geheimer Liebschaft und dem Vater ihrer Jungen zu erfahren. Ich nickte und erhob dann meine klare Stimme: "Wenn dies dein Wunsch ist, können wir es ihr sagen. Wenn du willst begleite ich dich?" Fragend betrachtete ich den Silbernen und erinnerte mich traurig an die letzte Zeit. Anfangs waren die beiden ein unzertrennliches Geschwisterpaar gewesen und das hatte sich leider geändert. Zwar waren beide meine engsten Freunde und einer sogar mehr geblieben aber es war nicht mehr das selbe. Mit einem lautlosen seufzen blickte ich kurz auf den schlafenden Scherbenpfote und dann wieder zurück zu dem Krieger.

[redet mit Frostsplitter]

Ungewöhnlich ruhig hockte die getigerte Kätzin im Hinteren Teil der Kinderstube und döste vor sich hin. Erst als Amethystjunges in den Bau getaumelt kam und sich ins Nest fallen ließ, bemerkte das Junge, dass sie eigentlich schon recht Müde war. Mit langsamen Schritten tapte Beerenjunges auf das Nest zu und rollte sich neben der grauen zu einer kugel zusammen. Mit geschlossenen Augen gähne das Junge und legte den Kopf auf das Moos. Die Gedanken bei einer saftigen Eidechse schlief das Kitten schließlich ein.

Sturmblüte war gemeinsam mit den Ältesten zurück ins Lager getrottet und in ihre eigenen Gedanken versunken. Es war ihr noch immer ein Rätsel, wieso Scheckenstern hatte sterben müssen. Natürlich war ihr klar gewesen, dass die Anführerin schon alt war und irgendwann hatte sterben müssen, aber jetzt so plötzlich und ohne erkennbaren Grund war das doch schon alles etwas merkwürdig. Aber es brachte der Silbernen auch nichts, wenn sie sich ewig den Kopf darüber zerbrach. Scheckenstern war tot, daran konnte man nichts mehr ändern.
Sie war so sehr in ihre Gedanken versunken, dass sie Pilzschleiers Frage im ersten Moment nicht realisiert hatte. Erst, als die Kätzin bereits verschwunden war, bemerkte Sturmblüte, dass sie vielleicht hätte antworten können. Aber sie ist schließlich eine Kriegerin, sie kann selbst entscheiden, was sie tut oder nicht tut, dachte sich die Königin dann und betrat schließlich das Lager wieder.
Da die anderen Ältesten nichts mehr sagen, verabschiedete sich die graugetigerte Kätzin mit einem kurzen Nicken von ihnen und ging zurück zur Kinderstube, wo Dornenstern noch immer brav auf die Kleinen aufpasste. Beerenjunges und Ametyhstjunges schienen schon im Nest zu sein, während ihre vier Söhne noch wach waren.
Lächelnd kam die Schöne neben ihrem Gefährten zum Stehen und sah ihn aus ihren blauen Augen keck an. "Da du noch in einem Stück bist, denke ich, du hattest keine Probleme?", miaute sie amüsiert und ringelte den Schwanz sauber um die Pfoten. Dann aber sah sie zu ihren Söhnen und zuckte mit den Ohren. "Na los, ab mit euch ins Nest. Ihr braucht euren Schlaf!", wies sie Kohlenjunges, Sturmjunges, Drosseljunges und Orkanjunges an. Sie würde ihnen nicht erlauben, dass sie länger aufblieben, damit sie dann am nächsten Tag todmüde wären. Außerdem wollte sie selbst auch schlafen können.
Schließlich aber sah sie wieder zu Dornenstern und legte den Kopf leicht schief. "Und du siehst auch aus, als ob du gleich einschläfst. Hopp, ab in deinen Bau", sagte sie fürsorglich, schnippte dem Anführer aber mit dem Schwanz gegen die Wange.

[betritt das Lager, geht zur Kinderstube, bei Dornenstern und ihren Jungen]

Was für ein spannender Tag es doch gewesen war. Die Sonne war zwar lange nicht mehr so warm, wie in der Blattgrüne, aber es war trotzdem noch angenehm warm. Seine Brüder hatten sich über den staubigen Boden gebalgt, aber es widerstrebte dem kleinen silbernen Tigerkater sein schönes Fell so dreckig zu machen. Oder war das nur eine Ausrede weil er sich nicht bewegen wollte? Vielleicht.
Seine Schwester Amethystjunges - seine Lieblingsschwester musste man dazu sagen- hatte sich mit seinem Vater herumgeschlagen. Eigentlich hatte er sich einmischen wollen. Immerhin liebte Sturmjunges seinen vater und sah zu ihm auf. Dornenstern war sein großes Vorbild, aber wie konnte er da mithalten? Er war klein und sah aus, als würde er gleich zerbrechen. Seine Eltern waren beide groß und breit gebaut. Selbst seine Brüder waren kräftiger als er. Naja, dafür fühlte sich Sturmjunges intelligent! Er hoffte zumindest wenigstens den Intellekt seines Vaters geerbt zu haben. Einen Vorteil musste er ja haben oder?
So lag Sturmjunges also den ganzen Tag in der Sonne und hielt seine Stuppsnase in die Sonne. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er eingeschlafen war. Erst als seine Mutter Sturmblüte ihn ins Nest rief wachte er auf. Es war spät und kalt geworden, seine Glieder waren steif vom langen Liegen.
War es schon Zeit zu schlafen? Ob Sturmblüte ihn wohl in die warme Umarmung ihres warmen Körpers nehmen würde?
Ob vielleicht Amethystjunges neben ihm liegen könnte?
Er musste sich beeilen, damit keiner seiner egoistischen Brüder ihm diesen Platz wegnehmen würde und tatsächlich, als Sturmjunges letztlich in die Kinderstube flitzte, war der Platz neben seiner großen Schwester noch frei. Zum Glück.
Er kuschelte sich neben die silberne Kätzin und drehte sich noch ein paar mal herum, bevor er eine Position gefunden hatte, in der er - seinen Schweif ordentlich über das Näschen gerollt- einschlafen konnte.
Vielleicht würde der morgige Tag besser werden. Vielleicht...

[Vor der Kinderstube, schlafend, wacht auf und flitzt in die Kinderstube, schläft weiter]

Ein wenig knurrte und schnurrte der kleine Schwarze noch, bevor er sich von seinem Vater runter rollte und dann zu seiner Schwester Beerenjunges tappste.
Beerenjunges sah müde aus, so wie sie in ihrem Nest kauerte und müde vor sich hin starrte. Tja, mit der brauchte Kohlenjunges wohl nichts mehr spielen. Ob sich vielleicht einer der Schüler erweichen lassen würde? Vielleicht Eichenpfote?
Er tappste aus der Kinderstube und wollte gerade den braungetigerten Kater suchen, da schreckte ihn Sturmblütes Stimme auf.
Schlafen? Bäääh...
Der schwarze Kater hatte gar nicht bemerkt, wie schnell es dunkel geworden war. Aber er wollte noch nicht schlafen! Er war doch noch so voller Tatendrang. Also fast...naja vielleicht war er doch ein bisschen müde. Auch die meisten Krieger und Schüler begaben sich in ihre Nester.
Spielverderber..., dachte sich Kohlenjunges ehe er auch in die Kinderstube schlurfte.
Dort legte er sich neben Orkanjunges, der seinerseits schon ziemlich müde aussah. "Hey, meinst du wir werden bald Shcüler Orkanjunges? Ich will auch endlich kämpfen lernen. Kämpfst du morgen mit mir?", aber wenn Orkanjunges antwortete, hörte der Kater mit den Bernsteinaugen dies kaum, denn er war schon in einen seichten Schlaf gefallen. Einen Schlaf, der von einem Traum erfüllt wurde, in dem er bereits zu träumen begann. Er träumte davon Schüler zu sein und alle anderen zu besiegen. Auch Drosseljunges! Ha, der würde schon noch sehen, dass Kohlenjunges stärker war als er....morgen...morgen würde er es ihm zeigen. Oder übermorgen...oder später oder...Er war weggetreten und hieß den schwarzen erholsamen Schlaf willkommen.

[Bei Dornenstern, dann bei Beerenjunges, sucht Eichenpfote, geht in die Kinderstube und spricht Orkanjunges an bevor er einschläft]

Sturmblüte kam von der Beerdigung zurück "Nein ich wurde auf's aufmerksamste umsorgt." erklärte ich schmunzelnd und blickte kurz zur Kinderstube, wo Amethystjunges verschwunden war und wohin auch ihre Schwester ihr folgte. Sturmblüte schickte auch die Brüder hinterher. Am Ende bekam ich auch noch Schweifstüber gegen die Wange, ich solle gefälligst auch in mein Nest "Dabei ist mein Nest so kalt und einsam...die Kleinen haben es wirklich gut, mit einer hübschen Lady an ihrer Seite." schnurrte ich suggestiv und schlang den Schweif um Sturmblüte. "Dabei sind sie ja nicht mehr so klein und kämen sicher auch mal ein wenig ohne ihre Mutter aus...oder?" ergänzte ich leicht lasziven Unterton.

[redet mit Sturmblüte]

Die Trauerprozession kam in teilen zurück, einer der Ältesten verschwand sofort im Ältestenbau und der andere tauchte nicht wieder auf. Enttäuscht peitschte ich mit dem Schweif, ich hatte doch Fragen! Vielleicht konnte ich Mama fragen? Sie kam immerhin zurück und ich folgte ihr zurück zur Kinderstube. Leider schien Sturmblüte der Meinung auch 5 Monde alte große Junge müssten schon ins Nest. Wie langweilig! Aber andererseits würde ich huete wohl nichts spannendes mehr zu hören bekommen. Vielleicht konnte ich morgen dann wenigstens früh raus und Eichenpfote wecken? Ja die Idee gefiel mir. Mit forschen Schritten huschte ich in die Kinderstube, entschlossen schnell einzuschlafen, um den Plan am frühen Morgen umsetzen zu können. Neben Sturmjunges fiel ich in mein Nest und war ziemlich schnell eingeschlafen.

[wartet auf die Ältesten, geht schlafen]

Niemand antwortete ihm, wie er dort draußen vor dem Lager stand, und schließlich reichte es ihm.
Wütend stampfte er ins Lager zurück und nahm auf dem Weg noch eine Drossel vom Frischbeutehaufen mit.
Im Ältestenbau legte er sich in sein Nest und begann missmutig ,den Vogel zu verspeißen.
Anscheinend wäre es allein egal, wenn ich jetzt einfach zum SternenClan gehen würde, dachte er gekränkt und wischte sich die letzte Reste Vogel aus dem Gesicht. Auch Merkurnebel, sein alter Freund hatte ihn alleine gelassen und schlief nun seelenruhig neben Farnsprenkel. Ach, der kann mir auch egal sein… Traurig und einsam rollte der Älteste sich zusammen und starrte mit leeren Augen auf die Decke des Baus. Er hatte das Gefühl, der ganze Clan hasste ihn, und selbst die Jungen mochten nicht mit ihm reden. Verzweifelt schloss er die Augen und schlief ein.

Fast wäre Orkanjunges weggedöst, aber eine helle Stimme hielt ihn zurück. Erschrocken blickte er hoch. Aber es war nur Sturmblüte, die zurück war. Trotzig starrte der junge Kater zu seiner Mutter hinauf. Was? Schon? Ich will aber noch nicht! Aber er behielt die Gedanken für sich und trollte sich in die Kinderstube. Seufzend ließ Orkanjunges sich ins Nest plumpsen.
Er wollte gerade seine olivgrünen Augen schließen, als Kohlenjunges neben ihm eine Frage stellte. „Klar, wir sind doch bald alt genug. Auf jeden Fall, aber ich bin stärker als du, also mach dir keine Hoffnungen.", knurrte er spielerisch. Aber sein Bruder schien schon zu schlafen. Vielleicht sollte ich auch versuchen zu schlafen .., dachte Orkanjunges, der nun auch spürte, wie ihn die Müdigkeit übermannte. Und ehe er sich versah, fielen auch dem Jungen die Augen zu und er schlief ein.

Sturmblüte lächelte, als Dornenstern meinte, dass er gut umsorgt worden wäre. Die Königin konnte sich durchaus gut vorstellen, wie Amethystjunges an ihrem Vater gehangen war und ihn unterhalten hatte. Schließlich hatte die Kleine durchaus einen Narren an dem getigerten Kater gefressen. Das sah sogar ein Blinder.
Als der Tigerkater dann meinte, dass sein Nest so kalt und einsam war und dass es ihre Jungen da viel besser hatten, lachte die Graue leise und funkelte ihren Gefährten aus gefährlich verschwörerischen Augen an. Nachdem er nun auch noch seinen Schweif um sie legte, schnurrte sie amüsiert und sah den Anführer an. “Dabei habe ich immer gedacht, es wäre schön, wenn man einen Bau für sich alleine hat“, erwiderte die Königin frech und genoss die Nähe zu ihrem Gefährten.
Auf seine Anspielung hin grinste Sturmblüte und entwand sich gekonnt aus seinem Schwanz, bevor sie anmutig davon tappte. “Natürlich kommen sie ohne mich aus. Und von deinem Bau aus hab ich doch sowieso einen herrlichen Blick zur Kinderstube“, miaute die Schöne und warf noch kurz einen Blick zurück zu ihrem Gefährten, bevor sie in den Tiefen des Anführerbaus verschwand und es sich in dem gemachten Nest gemütlich machte.

[bei Dornenstern]

OUT: Und wehe ein Kitten wagt es, die Kinderstube zu verlassen x3

"Nun es bietet wohl einige Vorteile, kein Schnarchen, keine Tritte, der neben dir liegenden, ganz zu schweigen von dem gewissen bischen Privatsphäre..." schnurrte ich erklärend "Aber was nützt einem die Privatspähre, wenn man sie nicht teilen kann." Die graue Tigerkätzin entwand sich meinem Schweif, wie immer schwer zu kriegen. was wäre das Leben auch ohne Jagd, es war vielleicht nicht immer klar, wer die Beute war, aber das war ja auch nicht das entscheidende bei dieser Art jagd.
Mit entschlossenen Schritten folgte ich den eleganten Pfotenschritten meiner Gefährtin zum Anführerbau. Es war etwas gewöhnungsbedürftig jetzt hier zu schlafen, aber bei Sturmblütes Anblick, war das eher eine Nebensache. Ich ließ mich neben der schönen Kätzin nieder und leckte ihr zärtlich über das Ohr.

[redet mit Stumrblüte, legt sich Anfi-Bau neben Sturmblüte]

Der neue Tag bricht an, die Sonne geht langsam auf




Träge blinzelnd wachte ich langsam auf, die Luft um mich kündete vom Morgen, wurde aber vom Duft der Kätzin neben mir dominiert. Äußerst zufrieden mit dem Schlaf neben meiner Gefährtin hob ich den Kopf und ließ meinen Kopf auf der schlafenden Grauen Tigerkätzin ruhen.
Ihre tiefblauen Augen waren geschlossen und sie wirkte friedlich so wie sich ihr, vielleicht ein wenig trügerisch, wenn ich bedacht wie wenig friedlich sie sein konnte. Ich schmunzelte und streckte meine Vorderbeine ohne aufzustehen. Mondsänger war noch nicht mit seiner Patrouille von seiner Mission zurück, also würde ich die Grenzpatrouillen einteilen müssen, aber das hatte auch noch ein paar Augenblicke Zeit. Ein wenig durften meine Augen sich an der Schönheit neben mir erfreuen.

[wacht auf, betrachtet Sturmblüte]

Salbeifeders wunderschönes Gesicht war von Gram gezeichnet, sie bot an mit mir zu kommen und ich überlegte kurz, aber das war etwas, das ich allein erledigen wollte...es ging für mich nicht nur um die Jungen unsere beiden Jungen, sondern vorallem um meine Beziehung zu meiner Schwester...meiner einzigen geliebten Schwester. Einerseits das und anderseits wollte ich nicht riskieren, dass Salbeifeder und Funkenflug durch mich auch noch Probleme miteinander bekamen...man konnte ja nie wissen, vorallem nicht bei mir.
"Danke, aber ich möchte versuchen, alleine mit ihr zu sprechen, sonst werde ich mich vermutlich nur hinter dir verstecken..." miaute ich entschuldigend. Es klang ein wenig lächerlich, aber im kern war es leider die Wahrheit, mit der schwarzen heilerin an meiner Seite hätte ich die Möglichkeit ihr das Reden zu überleassen...und ich würde es tun. Das durfte ich nicht zu lassen, ich musste sprechen, so ungern ich es auch tat...und so wenig ich es konnte, aber es war wichtig. Mein Blick wanderte kurz nervös aus dem Heilerbau, es schien schon dunkel. Und ich fühlte mich ein wenig schuldig, als ich erleichtert zur Schlussfolgerung kam, das es heute zu spät war, noch mit meiner Schester zu reden.
"Es ist schon so dunkel, ich gehe besser..." merkte ich an und versank kurz und den blassgelben Augen meiner Liebsten und
musste den Drang unterdrücken, meine nase an die ihre zu drücken. Ein wenig lehnte ich mich nach vorne, konnte mich aber beherrschen. Scherbenpfote liegt im Heilerbau! warnte ich mich selbst, von möglichen Katzen, die von draußen hereinkamen, ganz zu schweigen.
Ein letztes Nicken zum Anschied, dann trat ich aus dem Heilerbau und trabte langsam zum Kriegerbau rüber. ich sehnte mich anch dem Gespräch mit Funkenflug, gleichzeitig bereitete der Gedanke daran mir aber auch Bauchschmerzen. Ich rollte mich in meinem nest ein und schlief unrhig ein.

[nächster Morgen]

Der Kriegerbau war noch ruhig, auch von draußen hörte ich nichts, außer ein paar entfernte morgendliche Vogelgesänge. Langsam erhob ich mich und schritt nach draußen. Die Morgenluft war wieder etwas kühler geworden, auch wenn es doch immernoch recht warm war. Blattfall löste langsam aber sicher die Blattgrüne ab.
Mein frostblauer Blick ruhte auf dem Krigerbau, von dem ich nicht weit entfernt saß und aus dem bald sicher meine Schwester kommen würde. Ich hatte Funkenflug nicht wecken wollen, ich konnte sowieso froh sein, wenn sie mit mir reden wollte...

[verlässt den Heilerbau, schläft im Kriegerbau, wacht auf, sitzt in der nähe des Kriegerbaus]

Ich rollte mich herum und wollte schon einfach weiterschlafen, als ich hochschreckte. Eichenpfote! Sofort war ich auf meinen Pfoten und musste doch erstmal kurz meine Gedanken ordnen. Eichenpfote. Schüler. Wecken. Genau!
Mein Schweif schoß voller Vorfreude in die Höhe, als ich mich zum Ausgang der Kinderstube wandte.
Alle anderen schliefen noch...und Mama war nicht da, doch ein wenig verwundert schritt ich nach draußen. Das Lager war ungewöhnlich ruhig und leer, einen einzigen Krieger konnte eich schon auf den Pfoten erkennen, alle anderen schliefen wohl noch. In der blassen Morgensonne, die erst langsam über den Lagerrand kroch, trappelte ich zum Schülerbau. Vorsichtig und mit einem ordentlichen Maß an Neugier schob ich meinen Kopf in den Bau.
Ich war darauf bedacht ruhig zu sein, auch wenn Schüler eigentlich allgemein vermutlich bald aufstehen mussten, aber Schlafende waren manchmal einfach grummelig... Mit leisen Schritten betrat ich den Bau und bahnte mir einen Weg durch die teilweise leeren Nester. Mein Vorteil, dass so einige Schüler unterwegs waren, so war es leicht zu Eichenpfote zu kommen ohne jemanden anzustoßen oder gar über jemanden zu stolpern.
Dann war ich angekommen, der sich langsam hebende und senkende braune Tigerpelz des neusten Zuwachses des Schülerbaus. In meinen Pfoten kribbelte es, zu gerne wäre ich jetzt laut schreiend auf ihn gesprungen..aber ich konnte mir wohl denken, wie lustig die anderen Schüler das fänden...auch wenn sie sowieso bald aufstehen mussten. Aber war es nicht ohnehin als Junges der einzige Vorteil den man hatte, das einem eher Dummheiten verziehen wurden. Meine Schweifspitze zuckte zögerlich hin- und her...es war verlockend, aber ich war immerhin keine 3 Monde mehr, im Gegenteil es würde nicht mehr lange dauern, dann würde ich selbst hier schlafen.
Ein wenig bedauernd entschied ich mich, doch lieber nicht zu riskieren, meinen Vater auf die Idee zu bringen, ich müsse noch einen Mond mehr warten, bis ich bereit war...auch wenn das sicher übertrieben wäre. Stattdessen beugte ich mich nahe zu Eichenpfotes rechtem Ohr hinunter und knabberte kurz daran, dann hauchte ich leise in sein Ohr, so dass die Häärchen dran erbebten "Aufwachen Schlafmütze." Mit einem schelmischen Grinsen schaute ich auf meinen ehemaligen Baugenossen hinunter und erwartete mit unbändiger Vorfreude seine Reaktion.

[wacht auf, geht in den Schülerbau, weckt Eichenpfote]

[nächster Morgen]

Sturmblüte schlief seelenruhig in Dornensterns Nest und schnurrte im Schlaf leise vor sich hin. Sie genoss die gemeinsame Zeit mit dem getigerten Kater, denn bei ihm konnte sie sich endlich sicher fühlen und bei ihm wusste sie auch, dass sie ihn wirklich liebte. Abendklaue war mehr eine Flirterei gewesen, welche nicht lang angehalten hatte. Die Sache mit Erzkralle war sowieso bedeutungslos gewesen, es war nur dieser eine Nachmittag gewesen. Die Junge, die daraus hervorgegangen waren, waren eh schon tot, weshalb es Sturmblüte leicht fiel, mit dem massigen Tigerkater abzuschließen.
Als der Morgen anbrach, spürte Sturmblüte neben sich eine Bewegung, hielt selbst jedoch die Augen geschlossen und atmete ruhig weiter, damit Dornenstern glaubte, sie würde noch schlafen. Sie wollte herausfinden, was der Anführer tat, wenn sie mal nicht aufpasste.
Dornenstern legte ihr den Kopf auf das Fell, wodurch Sturmblüte unwillkürlich lauter schnurrte und leise lachte. "Na, bin ich ein bequemes Kissen?", fragte sie amüsiert und öffnete ihre blauen Augen, um ihren Gefährten von der Seite anblicken zu können.
Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Drosseljunges bereits wach war und über die Lichtung zum Schülerbau lief. Die Königin konnte sie sich schon denken, was er da wollte. Komischerweise hatte ihr Sohn einen Narren an Eichenpfote gefressen und wollte den Schüler nun sicherlich wecken. Nicht mehr lange und die Kleinen werden selbst Schüler, dachte Sturmblüte fast etwas wehmütig, aber sie freute sich auch darauf, endlich wieder eine Kriegerin zu sein. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seitdem sie das letzte Mal richtig an einer Patrouille teilgenommen hatte.

[Nächster Tag]

Eichenpfote schlummerte tief und fest in seinem Nest, nachdem er es sich am gestrigen Tag richtig schön gemütlich im Schülerbau gemacht hatte. Von Salbeifeder hatte er sich einen frischen Packen Moos geholt, um das Nest von Buntherz noch mehr auszupolstern und gemütlicher zu machen. Der Geruch der Kätzin hing zwar immer noch im Nest, doch langsam wurde er vom Geruch des frischen Mooses überdeckt.
Innerlich freute sich Eichenpfote schon auf das Training mit Funkenflug, das heute hoffentlich endlich starten würde. Er wollte die Kätzin näher kennen lernen und seine Ausbildung zum Krieger beginnen. Damit er endlich selbst etwas für das Wohlergehen des Clans tun konnte! Und damit er fit war, wollte er sich ausgiebig ausschlafen.
Aber damit wurde es wohl nichts, denn plötzlich knabberte jemand an Eichenpfotes Ohr und flüsterte leise etwas. Sofort schreckte der Tigerkater hoch und purzelte fast aus seinem Nest, bevor er sich wieder fangen konnte. Sein Nackenfell hatte sich aufgestellt und er sah wohl ziemlich wüst und verwuschelt aus.
Schnell erkannte er den Übeltäter, der ihn da aus seinem seligen Schlaf gerissen hatte. "Drosseljunges?!", miaute Eichenpfote überrascht und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen, bis er den kleinen grauen Kater endlich unverschwommen erkannte. Grummelnd wischte sich der Tigerkater mit der Pfote über das Gesicht und sah sein Gegenüber dann wieder an. "Musst du mich schon so früh wecken? Draußen sind noch nicht mal die Krieger wach", meckerte er und streckte sich kurz.

Nächster Morgen

Verschlafen drehte ich auf die andere Seite und hob dann den Kopf. War es schon Morgen? Ich hatte nicht wirklich Lust aufzustehen. Der Kriegerbau war noch ziemlich voll, es schienen noch nicht viele wach zu sein. Seufzend schälte ich mich aus meinem Nest und schüttelte die Moosfetzen ab.
Vorsichtig tappte ich zwischen den Nestern hindurch, auf den hellen Eingang zu.
Wie ich schon vermutet hatte, war die Lichtung so gut wie leer. Mit knurrendem Magen steuerte ich den Frischbeutehaufen an, und fand eine nicht zu kleine Echse, die meinen Hunger stillen würde.
Nach dem ausreichenden Frühstück überlegte ich, ob ich Kometenpfote schon wecken sollte. Wenn er nicht bald von selbst aufstand, würde keine Zeit mehr bleiben zu essen. Aber vielleicht würde ihm das eine Lehre sein, nicht zu spät aufzustehen.
Außerdem wollte ich noch darauf warten, dass Mondsänger die Patrouillen einteilte.
Solange ich noch Zeit hatte, brachte ich mein Fell in Ordnung und ging das Training mit Kometenpfote für heute durch. Er konnte schon viel. Auch wenn die Verständigung zwischen uns manchmal etwas holprig war, hatte er sich doch zu einem hervorragenden Schüler entwickelt, der wohl bald zum Krieger ernannt werden würde.

Der neue Morgen brach an. Trotzdem war die Kinderstube nur leicht erhellt. Schwer seufzte der graue Kater. Er hasste Morgende. Sie waren einfach nur anstrengend. Aufstehen war noch nie wirklich etwas gewesen, was er mochte. Er konnte einfach nicht verstehen, wie einige Katzen morgens gute Laune haben konnten. Leise grummelte er. Musste er wirklich? Nun, keiner zwang Ihn. Außer natürlich die Mütter, die später alle Jungen aus der Kinderstube scheuchen würden. ''Frische Luft tut euch gut!''. Natürlich. Blinzelnd öffnete er seine Augen, versuchte sich an das wenige Licht in der Kinderstube zu gewöhnen. Träge hob er seinen Kopf und gähnte. Schmatzend - und immer noch müde, sah er sich genauer um. Heute würde ein weiterer Tag im Clan sein. Ein weiterer Tag ohne große Ereignisse. Es dauerte noch, bis er Schüler werden würde - das wusste er. Nungut, bis dahin musste er es wohl noch aushalten.

[Cf: Schrottplatz]

Die ganze Nacht hatte der Bataillion gebraucht um zurück zum Lager zu kommen. Sie mussten oft anhalten. Einmal hatte sich die rote Schülerin Wolfslieds einen Steinsplitter in die Pfote geschlagen, den sie versucht hatte tapfer zu ignorieren. Aber irgendwann hatte sich ihre Pfote wohl entzündet und jemand musste den Stein herausziehen. Danach waren sie langsamer gewesen. Auch wenn die Mitglieder der Patrouille froh um die Unterbrechung des langen Weges zu sein schienen, war die rote Schülerin wohl ziemlich missgelaunt darüber, dass nun sie die Schuld trug an der Verzögerung.
Aber der silberne Krieger bezweifelte, dass die Patrouille so viel schneller voran gekommen wäre.
Es wurde zunehmend immer dunkler und irgendwann musste man sich rein auf den Geruchssinn verlassen. Sie waren weit außerhalb ihres Territoriums gewesen. Und auch wenn sie ihrer Geruchsspur zurück folgen konnten, war es dennoch nicht leicht. Das unbekannte Terrain...die Tücken des Weges...Die Angst vor den Zweibeinern...
Mondsänger konnte gerade ein Gähnen unterdrücken und schenkte der weißpelzigen Wolfslied neben ihm ein aufmunterndes Lächeln, als das Lager endlich in Sicht kam. Mittlerweile war die Sonne bereits wieder aufgegangen. Es war ungefähr Sonnenaufgang gewesen, als die Patrouille Schattenclangebiet erreicht hatten. Danach war es schneller gegangen und auch wenn Südpfote ihre humpelnde Freundin immer öfter stützen musste, so war es trotzdem recht schnell gegangen.
Die Erleichterung ist geradewegs zu spüren..., dachte sich der Getupfte Stellvertreter und straffte die Schultern, als seine müden Pfoten ihn durch den Lagereingang brachten. Anschließend wandte er sich seiner Patrouille zu und sprach:
"Ich danke euch allen für eure Begleitung. Ihr seid nun herzlich dazu eingeladen euch ein wenig Frischbeute zu nehmen und euch dann schlafen zu legen. Südpfote? Du solltest Amaranthpfote vielleicht zu Salbeifeder bringen. Sie soll sich deren Pfote mal ansehen."
Nachdem er jeder einzelnen Katze noch einmal lächelnd zu genickt hatte, richtete Mondsänger seinen eisblauen Blick auf Wolfslied und schnurrte:
"Auch du wirkst müde. Hast du Lust vielleicht später mit mir jagen zu gehen? Wenn du genug geschlafen hast meine ich..."
Der schlanke Kater wartete lächelnd Wolfslied Antwort ab, ehe er sich dem Anführerbau zuwandte und langsam auf ihn zutrabte.
Vor dessen Bau angekommen rief der Stellvertreter nach dem Anführer und berichtete ihm nach dessen Ankunft von den Ereignissen. Er erzählte davon, dass sie der Spur weit nach außerhalb des Territoriums gefolgt waren und auf Streuner gestoßen waren. Er berichtete ihm auch von dem roten Zottelkater und dem schlechten Gefühl, dass Mondsänger bei dessen Anblick überkommen hatte. Er fügte an dieser Stelle hinzu, dass ih nicht nur die Friedfertigkeit der Monster misstrauisch hatte werden lassen, sondern auch die seltsam strukturierte Hierarchie. Der Silberne hatte eine Königin mit ihren Jungen gesehen - an sich nichts ungewöhnliches- aber alles in allem...Mondsänger brauchte ein paar Momente um seinem Verstand die richtigen Worte entlocken zu können. Schließlich sagte er Dornenstern, dass es auf den ersten Blick beinahe wie ein Clan gewirkt hatte...und wenn es nicht Streuner gewesen wären...
Zum Abshcluss berichtete er vom Fund der Streunerleiche und dem Weg zurück, bei dem sich Amaranthpfote verletzt hatte. Er schloss seinen Bericht mit den Worten ab: "Es ist nichts gravierendes. Ein Stein in der Pfote. Wahrscheinlich hat sie sich mehr darüber geärgert, dass sie uns aufhielt, als darüber dass sie Shcmerzen hat. Aber...letztlich gesehen...sie haben sich alle sehr reif verhalten. Ohne Ausnahme."
Nachdem Mondsänger nun doch ein Gähnen nicht zurück halten konnte drehte er sich um und ließ seinen Blick über das Lager schweifen während er auf Dornensterns Antwort wartete.
Einige Krieger waren bereits erwacht und er wusste, dass er nicht eher schlafen gehen konnte ehe er nicht seine Pflichten erledigt hatte. Er murmelte leise vor sich hin:
"Frostsplitter und Funkenregen sollten eine Grenzpatrouille übernehmen. Sie soll Eichenpfote mitnehmen. Und andere Krieger sollten eine zweite Patrouille bilden. Wolfslied und Otterkralle, sowie Schneeflocke fallen aus. Tintenschweif und Traumregen wären noch. Aber wer geht jagen? Der Clan ernährt sich nicht von allein."
Zu spät hatte Mondsänger bemerkt, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte, aber Fakt war nun einmal, es waren nur wenige Krieger da, denen er eine Aufgabe geben konnte. Es widerstrebte ihm die Katzen seiner Patrouille erneut zu belasten. Sie sollten zu allererst einmal schlafen können. Aber er kontne auch keinen einzelnen Krieger eine Grenzpatrouille übernehmen lassen. Nicht bei den Streuneraktivitäten in ihrem Territorium. Zur Not musste er selbst seine Müdigkeit hinunterschlucken und auf die Jagd gehen. Erst einmal musste Dornenstern ihm antworten. Solange hatte er noch Zeit sich etwas auszudenken. Der Kater richtete seinen Blick wieder auf seinen Anführer und straffte die Schultern. Wenn er eines war, dann stolz. Er hatte schon viel schlimmere Momente erlebt, dagegen war Erschöpfung der reinste Jungenkram.

[Kommt im Lager an, entlässt seine Mitpatrouillanten, berichtet Donrnestenr, grübelt über der Besetzung der Patrouillen]

[Cf: Schrottplatz]

"Mäusedreck!", entfuhr es der roten Kätzin nachdem sie im Lager angekommen waren und Amaranthpfote endlich ihre Pfote entlasten konnte. ihre Pfote! Am liebsten würde sie sich abbeißen. Wie in Sternenclans Namen kann ein einzelner Stein solche Schmerzen verursachen?!
Ihre Pfote eng an die Brust gepresst saß die hübsche Kätzin mit den Augen aus Eis da und spürte langsam wie die Anspannung der letzten Nacht von ihren Schultern fiel...und einer tiefen Erschöpfung Platz machte. Der Stellvertreter des Clans hatte die Patrouille bereits aufgelöst und die meisten Mitglieder eben jener Patrouille zerstreute sich auch bereits in alle Winde, aber ihre Freundin saß noch immer bei dir.
Erneut fiel Amaranthpfote auf wie schön Südpfote eigentlich war. Ihre grünen Augen waren selbst von tiefer Müdigkeit erfüllt noch strahlend und anziehend.
Wäre die rote Kätzin nicht selbst so müde gewesen, und ihr Verstand wacher, hätte sie vielleicht verstanden warum ihr Herz ihr bis zum Halse bei diesem Gedanken schlug, aber für den Moment schob sie es einfach auf die vergangenen Ereignisse.
Sie sollte nun zu Salbeifeder gehen - humpeln?- und Südpfote würde in den Schülerbau gehen. 2Du solltest dich schlafen legen Südpfote...ich schaffe es auch selbst zu Salbeifeder...irgendwie...ach was, ich bin schon eine fastkriegerin! Ich...schaffe das..."
Liebevoll stieß Amaranthpfote ihrer Freundin die Nase in die Flanke, ehe sie auf drei Pfoten zum Bau der Heilerin humpelte.

[Betritt das Lager und geht zu Salbeifeder, verabshciedet sich vorher von Süd]

Verstehend nickte ich ehe mich erneut den süßen Geruch des Kriegers umwabert wurde und er sich verabschiedete. Gerne hätte ich zum Abschied meine Nase an der seinen geriebendoch ließ ich es bleiben und blickte ihm nur nach. Mit einem erschöpften Lächeln wand ich mich um und ließ mich in mein Nest fallen. Ich schloss die Augen und fiel kurz darauf in einen finsteren Schlaf.
Mein Schlaf war gesäumt von Angst und Finsternis. Es war als würden Krallenn über Stein kratzen. Der harte Fels fühlte sich kühl unter meinen Pfoten an als mir schließlich ein Duft nach Lilien in meine Nase schlich. Im schwachen Mondlicht erkannte ich eine graugetigerte Kätzin. Mit einem erfreuten Schnurren stürmte ich auf meine ehemalige Mentorin zu, froh sie endlich mal wieder zu sehen. Als ich sie beinahe erreicht hatte weiteten sich meine Augen jedoch vor entsetzen. Die Heilerin verwandelte sich in einen riesigen Schatten. Kalen die wieder über Stein fuhren jugen mir einen Schauder über den Rücken. 'Wenn der Mond in vollem Glanz erstrahlt und ein Stern verklungen ist, dann schenkt den Wolken Hoffnung.' Unheilvoll klang die Prophezeiung in meinen Ohren ehe der Schatten verschwand und Angst in mir zurück blieb...
Erschrocken schlug ich die Augen auf. Meine Flanken bebten und unheilvoll hallten die Worte noch immer in meinen Ohren nach. Tief Atmete ich auf und blickte mich im fahlen Licht um. Scherbenpfote regte sich in seinem Nest und langsam erhob ich mich, die Worte noch immer im Kopf. Der Schüler schlief doch warf er sich unruhig herum. Sanft berührte ich seinen Kopf mit meiner Nase. Ranzige Hize strömte mir entgegen und mir schauderte. Der Kater hatte über Nacht Fieber bekommen. Mit einem resignierten Seufzen sprang ich zu der kleinen Quelle und tunkte Moos hinein. Das tropfende Moos drückte ich vorsichtig auf die Stirn von Scherbenpfote um ihn etwas zu kühlen. Eine Bewegung am Eingang meiner Höhle ließ mich aufschauen. "Ja?" Fragte ich leise und blickt zu derKatze die näher kam.

[Im Heilerbau]

Out: sorry für den miesen Handypost -.-

<--- Schrottplatz

Mäusedreck.
Südpfotes rechtes Ohr zuckte in Amaranthpfotes Richtung, die dicht neben ihr humpelte und gerade besagten Fluch ausgespuckt hatte, bevor sie ein weiteres Mal Halt machten.
Ja, das war auch ungefähr Südpfotes Gedanke. Besorgt musterte die getigerte Kätzin mit ihren grünen Augen die Pfote ihrer Freundin und stützte sie so gut sie konnte.
Sie ärgerte sich nicht nur darüber, dass sich Amaranthpfote jetzt mit diesen Schmerzen den ganzen Weg über hatte bis zum Lager schleppen müssen, sie fühlte mit ihrer vermeintlich besten Freundin, ihrer Raufpartnerin, ihrer Seelenverwandten auch unwahrscheinlich leidenschaftlich mit.
Es war mittlerweile Morgen geworden, als die Patrouille endlich - müde und erschöpft - im Lager des SchattenClans ankam und die Sonne kroch langsam und ungewöhnlich kühl über den roten Fels ihres Terretoriums.
Amaranthpfote hatte ihre Pfote in verkrampfter Weise an ihre flauschige Brust gepresst, auch als sie sich beide hinsetzten und sie erleichtert aufseufzte.
Südpfote betrachtete sie unwohl - sie fühlte sich ungewohnt matt und es wehte kein Wind aufmunternd in ihrem Pelz. Ein ungutes Gefühl. Geradezu widerwertig. Sie brauchte tatsächlich einen Moment des Grübelns, bevor ihr in den Sinn kam, dass sie wohl einfach müde war und wahrscheinlich Schlaf brauchte.
Unfassbar!
Amaranthpfote fühlt sich wahrscheinlich auch total erschöpft...
Ein Funkeln neuen Lebens und heftiger Sturheit begann in ihren Augen zu brennen, als ihre Freundin doch tatsächlich meinte, sie abwimmeln zu können.
Sofort erhob sie sich und lief Amaranthpfote nach, die bereits zum Heilerbau humpelte.
"So ein Unsinn! Ich war den gesamten Rückweg an deiner Seite. Jetzt zieh' ich nicht einfach den Schwanz ein und lasse dich alleine. Wer weiß, was Salbeifeder mit deiner Pfote alles anstellt!", begehrte sie auf und trat wieder an ihre Seite. Mit ihrem dunkelgetigerten Schweif strich sie über das rote, weiche Fell ihrer Flanke. "Ich weiche nicht von deiner Seite. Ich passe auf dich auf, Amaranthpfote, denn so läuft das zwischen uns, klar? Meine Pfoten für dich und deine für mich - so wie immer.", miaute sie jetzt sehr viel sanfter und ihre cremefarbiges Gesicht strahlte mit einem Mal überschwänglich sanfte Wärme aus.
Tröstend berührte ihre Zunge Amaranthpfotes Wangenfell und strich darüber hinweg, ehe aus dem Inneren des Heilerbaus auch schon die Stimme der Heilerin zu hören war, die sie anscheinend bemerkt hatte.
Umsichtig führte Südpfote die verletzte Schülerin in den Bau und antwortete Salbeifeder:"Hallo, wir sind's - Südpfote und Amaranthpfote. Wir sind von der Patrouille zurück!"
Die Gerüche von Kräutern und Beeren stieg ihr fast unheimlich in die schwarze Nase und das Licht hier erschien seltsam gedimmt, aber genau deshalb auch sehr angenehm. Einschläfernd, aber Südpfote dufte jetzt nicht schläfrig werden!
Sie konnte in einer hinteren Ecke die Gestalt von Scherbenpfote erkennen, der in einem Moosnest lag und nicht gut aussah. Ihnen gegenüber wartete die schwarzpelzige Kätzin auf die Schülerinnen.
"Amaranthpfote hat sich einen Stein in die Vorderpfote eingetreten, auf dem Rückweg. Man hat ihm rausgezogen, aber sie hat Schmerzen und kann nicht richtig laufen.", erklärte sie entschieden sachlich mit fester Stimme, die allein durch ihre markante Tonlage ihr Temperament aber auch ihr tiefes Mitgefühl ausdrückte und schmiegte sich sacht an Amaranthpfotes Seite. Sie sog den vertrauten, wärmenden Duft ihres Pelzes ein, sodass der fremde, bittere Geruch beruhigend in den Hintergrund trat.
Wehe, Salbeifeder versucht mich auch abzuwimmeln, der werde ich was miauen!

[bei Amaranthpfote, in den Heilerbau bei Salbeifeder, mustert kurz Scherbenpfote]

Gemütlich schlummernd lag Farnsprenkel in seinem Nest und wälzte sich herum.
Draußen auf der Lichtung konnte er Stimmen vernehmen, doch er Älteste machte sich nicht die Mühe, aufzustehen, sondern döste gemütlich weiter. Er war ja im Ruhestand und hatte nichts mehr zu leisten, also nutzte er das auch aus.
Schließlich aber konnte er doch nicht mehr schlafen, also erhob sich der Braune und streckte zuerst einmal seine steifen Glieder. Sobald er damit fertig war, steckte er seinen Kopf aus dem Bau um zu sehen, wie das Wetter wäre. Zu seiner Freude schien die Sonne und nur ein paar Wolken bedeckten den Himmel, also wagte er sich weiter vor und stand nun ganz auf der Lichtung. Hier war schon einiges los, die Patrouillen wurden eingeteilt und ein weiterer arbeitsreicher Tag begann im Lager. Seufzend bemerkte der Älteste, das sich keiner der Schüler bequemte, ihm Frischbeute zu bringen, also musste er das wohl selbst tun. Langsam schlurfte er zum Beutehaufen und nahm sich einen kleinen Finken, dann trug er diesen vor den Ältestenbau und begann, ihn genüsslich zu verspeisen. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte er Eschenjunges, einen kleinen Kater, welcher vor der Kinderstube saß. Sofort nahm Farnsprenkel seine Beute und trug sie zu dem Jungen. "Na, junger Mann", erkundigte er sich freundlich, "willst du dir den Fink mit mir teilen?"

Etwas erschrocken hob Eschenjunges seinen Blick. Er war so in seinen Gedanken versunken gewesen, das er Farnsprenkel nicht hatte kommen sehen. Der junge Kater reckte seinen Hals ein wenig und blickte dem älteren Kater in die Augen. Langsam nickte er, >>Gerne, Farnsprenkel!<< murmelte er, noch immer ein wenig erschrocken. Der graue Kater rutschte näher zu dem Ältesten, >>Danke für das Angebot!<< fügte er mit nun freundlicher, und aufgeweckter Stimme hinzu. Er hatte heute noch nichts gegessen - und alleine seine Beute zu fressen war nicht wirklich angenehm. Sich die Beute jedoch mit einem Ältesten zu teilen, war eine andere Sache. Eschenjunges respektierte die Krieger des SchattenClans natürlich, aber noch mehr tat er es bei den Ältesten. Sie waren alte, meist weise Katzen die mehr aufregendes und tragisches erlebt haben, als Eschenjunges sich erträumen könnte.