FlussClanlager 4

Gerade wollte ich zurück in die Kinderstube gehen, als ich Borkenjunges entdeckte, der sich anscheinend schon rausgeschlichen hatte, obwohl er noch total unsicher auf den Pfoten war. Ich seufzte und stupste ihn sanft zurück Richtung Kinderstube. "Du solltest doch schlafen.", miaute ich sanft und sah mich dann um. Ich entdeckte eine kleine Katzengruppe, die sich erneut um einen leblosen, grauen Körper scharrte. Ich zuckte erschrocken zusammen und lief zu der Gruppe. "Was ist passiert?", fragte ich atemlos und schnüffelte an Rauchpelz' totem Körper.

Ich murrte leise im Schlaf, als die Wärme von Borkenjunges neben mir plötzlich neben mir fehlte. Trotzdem schlief ich erstmal weiter, kuschelte mich eng an meine Mutter und auch an Traumjunges, die auf der anderen Seite von mir lag. Sie war total still und hatte sich kaum bewegt, trotzdem spürte ich ihren Herzschlag neben mir.
Als Borkenjunges jedoch dann nach mir rief, öffnete ich leise murrend wieder die Augen, so weit es eben schon ging und sah mich um. Es war bereits dunkel in der Kinderstube, noch ein silbernes Licht fiel durch den Eingang. Schwankend erhob ich mich und ging auf das Licht zu. Blinzelnd sah ich gen Himmel und entdeckte viele, kleine leuchtende Punkte und eine große runde Scheibe, die dieses Licht verströmte. Dann entdeckte ich Borkenjunges und sah ihn fragend an. "Wa?", quiekte ich, blieb jedoch noch im Eingang der Kinderstube stehen, da ich mich noch nicht weiter traute.

Mit gesenkten Blick wartete ich auf Ahornblatt und Wintermond. Als sie Rauchpelz hergetragen hatten, nickte ich ihnen erschöpft zu. Ich wollte heute über unsere verlorenen Clankameraden wachen und für sie beten. Traurig sah ich Steifennacht ins Gesicht, als ich ihn mit leiser Stimme antwortete. "Rauchpelz ist tot in seinen Nest aufgefunden worden. Der SternenClan hat nach ihm gerufen..." Meine Stimme versagte mir und ich kauerte mich neben den toten Körper von Rauchpelz und begann langsam ihm ein letztes Mal die Zunge zu geben. Als ich mich von ihn verabschiedet habe, setzte ich mich vor die toten Körper hin und blickte schweigend in stiller Trauer hoch in die Sterne.

Ich blinzelte überrascht, als Spatzenpfote mir erklärte, dass der graue Krieger tot in seinem Nest gefunden worden war. Sofort überschattete Trauer meinen Blick. Ich sah der Heilerschülerin zu, wie sie dem Krieger die letzte Ehre erwieß und dann in den Himmel blickte. Ich wollte sie fragen, woran er gestorben war, ließ es jedoch erst einmal sein. Langsam ließ ich mich neben Rauchpelz nieder und leckte ihm das Fell, ehe ich mich wieder erhob und zurück zu Borkenjunges ging. Auch Hibiskusjunges war wach geworden und schaute aus der Kinderstube. Seufzend hob ich meinen Sohn hoch und trug ihn zurück zur Kinderstube. "Ab ins Nest mit euch. Es ist Nacht. Zeit zum schlafen für euch.", miaute ich leise.

Borkenjunges sah seinen Vater mit großen Augen an. Er fragte sich, was mit diesen Katzen war. Als er seine Schwester hörte, drehte er sich zu ihr, "Her!" Rief er, was soviel hieß wie, komm her. Doch genau in diesen Moment wurde er aufgehoben, und zurück zur Kinderstube getragen. Dabei wehrte er sich häftig, was jedoch kaum etwas brachte. Er war einfach noch zu klein. "Paa!" Rief er zornig, wurde jedoch in dem Nest abgelegt. Ein wenig entrüstet, und wiederständig funkelte er seinen Vater an, "Gemein!"

--> Ich war mit gemäßigtem Tempo gelaufen und hielt nun in der Mitte des Lagers an. An sich war es eine mehr oder weniger normale Versammlung gewesen. Doch zu meinem Schreck herrschte dafür im Lager neue Aufregung. Ich lief zu Spatzenpfote, die die Totenwache bei nunmehr drei Kriegern und mehreren Jungen hielt. Ich berührte ihr Ohr mit meiner Schnauze. "Was ist passiert?"

Es zerriss mir das Herz - der Blick von Spatzenpfote. Sie war immerhin doch meine Schwester, auch wenn ich mit Wüstenblume enger zusammenstand als mit Spatzenpfote. Doch ich blieb wo ich war, immerhin musste ich schweigend Wache halten. Doch ich erhob mich und gesellte mich zu meiner Schwester am Lagerrand, nicht so zentral. Stumm legte ich den Kopf auf die Pfoten. So viel Trauer....

<-----Vulkankrater.
Als ich endlich in der Vertrauten heimat ankam,entfuhr mir ein seufzer.Ich war schon die gestrige Nacht wach gewesen weil mich Albträume gequält hatten.Umso mehr schrien meine Gliedmaßen nach einem warmen Moosbett im Kriegerbau,doch plötzlich fiel mein Blick auf einen weiteren leblosen Körper im Lager.Rauchpelz.Mir wurde schlecht und ich sackte vor dem leblosen Kòrper zu Boden.Ich presste meine Nase in das dichte Fell des Katers,der noch immer seinen Geruch trug.Dann erhob ich mich und blieb mit gesenktem Kopf stehen.,,SternenClan,was haben wir getan,dass ihr uns so bestraft?!"Klagte ich leise und die Sterne,zu denen ich gesprochen hatte,spiegelten sich in meinen dunkelblauen Augen wieder.

<-- Vulkankrater
Eschenkralle preschte auf das Lager zu, dicht hinter Nachthimmel. Doch je näher er dem Lager kam, desto mehr Todgeruch stieg ihn in die Nase. Was ist passiert? Fragte er sich. Gut, Mausestern, ein paar Junge und eine Kriegerin waren verstorben. Aber es roch... Frisch. Und stärker. Im Lager angekommen, sah er auf die Lichtung. Und genau dort lag ein Körper mehr. Der Körper war grau, langhaarig. Sein Pelz war verfilzt. Er war... Tot. "Rauchpelz?" Wisperte er, und trabte auf den laschen Körper zu. Schwer seufzte er, erstickt von Tränennassen Augen beugte er sich hinunter, und erwies dem treuen Krieger seine letzte Ehre, "Ruhe im SternenClan. Jage mit Mausestern. Wache über uns." wisperte er, erhob sich und sah sich um. Nachthimmel! Wo war sie!? Noch ein Toter... Sie musste fertig sein! Als er sie erblickte, sprang der schwarze Kater auf sie zu, und drückte sich fest an ihre Flanke, "Schhh... Alles wird wieder besser, Nachthimmel!" Wisperte er liebevoll, und drückte seinen Kopf gegen ihren, gab ihr so den nötigen Halt, und die Wärme, welche sie im Moment brauchte.

Ich hatte mich in den Sternen verloren und nahm um mich herum alles dumpf war. In Zeitlupe drehte ich meinen Kopf, als ich eine sanfte Berührung am Ohr spürte. Gleich darauf schlug mir der Duft von vielen Katzen entgegen, aber einen hüllte mich besonders ein. Ohne hinzusehen, wusste ich, das meine Mentorin bei mir war. Erleichterung glimmte in meiner Brust auf und ich drückte mich kurz an sie, bevor ich wieder etwas von ihr abrückte. Meine Beine fühlten sich dabei an wie Blei. Kurz räusperte ich mich, da ich meiner Stimme nicht vertraute. So laut, das es nur Silberschatten hören konnte, fing ich an zu sprechen. "Ahornblatt hat Rauchpelz tot in seinen Nest gefunden. Anscheinend hatte er sich mit letzter Kraft in den Kriegerbau geschleppt..." In meinen Augen spiegelten sich meine zwiespältigen Gefühle. "Vielleicht hätte ich ihm noch helfen können, es ihm leichter machen können...aber ich war zu blind, um es zu sehen, das mein Clangefährte mich brauchte..." Ich senkte meinen Kopf und blickte auf meine Pfoten, um Silberschatten nicht in die Augen sehen zu müssen.

Ich schüttelte den Kopf. "Manchmal sterben Katzen, da kann man gar nichts machen." Dann murmelte ich ein paar Worte in Rauchpelz' Ohr. "Komm, es gibt einiges zu tun." miaute ich dann zu Spatzenpfote. Ich schnippte mit dem Schweif und lief ihr zuvor dann in den Heilerbau.

Ich lächelte Silberschatten schwach an. Ihr Trost gab mir wieder etwas Sicherheit, wie ein Fels in der Brandung. Sofort folgte ich ihr mit schnellen Schritt hinterher in den Heilerbau und setzte mich hin. Stumm wartete ich darauf, was mir meine Mentorin zu sagen hatte.

Ich sah Spatzenpfote mit einem leichten Lächeln an, auch wenn mir überhaupt nicht danach war. "Du weißt, was der Clan erwartet von uns, oder?" fragte ich leise und sah zur Decke des Baus hoch.

Kurz sammelte ich mich und verwarf meine düsteren Gedanken. Mit festen Blick sah ich Silberschatten in die Augen. "Wir müssen vom SternenClan erfahren, wer unser neuer Anführer wird." In Gedanken fuhr ich fort. Und das heißt, wir gehen auf die Reise.. Etwas besorgt blickte ich meine Mentorin an. "Und was ist, wenn weitere Katzen sterben, während wir weg sind?"

ich schloss die Augen. "Ich weiß es nicht." Doch unser Territorium war nicht allzu weit entfernt. "Es wird schon keine Säuche ausbrechen." scherzte ich müde. Die letzten Tage waren lang gewesen und die Reise lag nicht allzu lang zurück. Zudem war ich nicht mehr die Jüngste. Ich erhob mich. "Lass uns Sternenblick suchen und es ihm sagen."

Meine Mundwinkeln zuckten leicht nach oben, als Silberschatten es mit einen Scherz versuchte. "Okey, er kann ja nicht weit sein." Vor meiner Mentorin schlüpfte ich aus den Heilerbau und blickte mich auf der Lichtung nach den Pelz von Sternenblick um. Meine Gedanken wanderten schon zum Mondstein und ich fragte mich, wen der SternenClan aussuchen wird.

Ich stellte mich neben Spatzenpfote. Sternenblick war noch nicht zurück; immerhin war er noch älter als ich. Ich pustete sacht auf Spatzenpfotes Ohr und drückte mich an sie, als mein Blick auf die leblosen Körper fiel. "Der SternenClan hat so lange geschwiegen..." murmelte ich abwesend.

Ich blickte Silberschatten neben mir an und horchte ihren Worten. Wieder blickte ich hoch zu unseren Ahnen und wünschte mir ein Zeichen, aber die Sterne taten nichts anderes, als den Himmel zu erhellen. "Glaubst du, sie sind zornig auf uns?" Diese Frage kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich die toten Katzen auf der Lichtung sehe. Mit gespitzten Ohren wartete ich auf die Antwort von Silberschatten.

Ich schwieg eine Weile, dann schüttelte ich sanft den Kopf. "Der SternenClan hat nichts damit zu tun wie alt eine Katze schon ist oder wenn sie an einem Herzversagen stirbt." miaute ich ruhig. Mir kam Mausesterns Tod in den Sinn, doch ich verdrängte ihn schnell. "Katzen sterben und Katzen werden geboren, so ist das Leben." Ich folgte Spatzenpfotes Blick zum Silberflies. "Bitte, sendet uns eine Nachricht!" flüsterte ich. Dann kam mir eine Idee. "Vielleicht könnten wir auch einfach hier vom nächsten Anführer träumen?" miaute ich nachdenklich. "Dann würde uns die Reise erspart bleiben. Hin müssen wir dann ja sowieso noch einmal."

Ich musste zustimmend nicken. "Wahrscheindlich hast du recht..." Als ich Silberschattens Idee anhörte, blickte ich sie überrascht an. "Glaubst du, könnte das funktionieren? Sie haben bis jetzt geschwiegen...vielleicht werden sie uns wirklich erscheinen, da der FlussClan sie nun dringend braucht!" Ausprobieren würde ja nicht schaden. "Wir sollten es versuchen." Ich vertraute auf die Intuition von Silberschatten und hoffe, das unser Experiment Früchte tragen wird.

Dann lass uns Schlafen gehen." miaute ich und berührte Spatzenpfotes Schulter mit meiner Nase. "Wir brauchen den Schlaf beide dringend." Ich drehte wieder um und ging wieder in den Heilerbau. Ich sah Spatzenpfote sanft an. "Möchtest du einen Mohnsamen?" Ich fragte mich, ob sie wegen der vielen Verluste wohl Angst vor Albträumen hatte.

Schnell folgte ich Silberschatten. Bei den Vorschlag von Mohnsamen blickte ich nachdenklich auf einen unbestimmten Punkt. Leicht schmeckte ich einen bitterne Geschmack in meinen Mund, als ich an die heutige Trauer dachte. "Ja, danke. Das werde ich wohl brauchen...danke Silberschatten." Sie gab mir so viel Halt, ich wüsste nicht, was ich ohne sie täte.

"Kein Problem." Ich huschte zu den hübschen Regalen, die Spatzenpfote so sorgsam eingeräumt hatte. Ich schüttelte aus der vertrockneten Mohnblume vorsichtig einen einzelnen Mohnsamen heraus. Der sollte reichen. Diesen - auf einem kleinen Blatt - trug ich an Spatzenpfotes Nest. "Schlaf gut." wünschte ich ihr. "Und hoffentlich träumt einer von uns etwas." Dann lief ich langsam zu meinem eigenen Nest und rollte mich zusammen, bis ich eine geeignete Position fand. Doch mir schwirrten so viele Dinge im Kopf rum, dass es noch lange dauerte, bis ich endlich einschlief.

Ich sah meiner Mentorin zu, wie sie die Mohnsamen für mich herrichtete. Danken legte ich meine Nase an ihre Schulter und ging selber zu meine eigenen Nest. Vorsichtig leckte ich die einzelne Mohnsame von den Blatt auf und schluckte. Auch ohne Mohnsame spürte ich die Müdichkeit und langsam rollte ich mich in meinen Nest ein. Den Schweif hatte ich über mein Gesicht gelegt und blinzelnd sah ich mich im Heilerbau um. Von allen Seite strömte mir der Geruch von Kräutern entgegen und langsam konnte ich mich entspannen. Meine Augen fielen mir zu und die Mohnsame zeigte ihre Wirkung, bis ich schließlich seufzend eingelschafen war. Nun wartete ich auf ein Zeichen, auf einen Wink in die richtige Richtung...auf irgendwas..

Ich lehnte mich an Eschenkralle und sog seinnrn Geruch ein.Mein Blick war getrübt,meine Flsnken bebeten aber ich versuchte,mit starker Haltung da zu stehen.Seinen warmen Körper neben mir zu spüren beruhigte mich ungemein.Das zittern h örte auf und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust.,,Danke..."murmelte ich ihm zu.,,Ich liebe dich so sehr...."meine Stimme war kaum ein Wispern und ich fühlte mich ausgelaugt und betäubt.,,können wir schlafen gehen?!"frsgte ich ihn mit müder Stimme.