DonnerClan-Lager

Mit einem ruhigen Nicken nahm Mausepfote die Worte ihrer Anführerin zur Kenntnis. Gut, ich werde mich beeilen., erwiderte sie, dann wanderten ihre Augen kurz zu Goldblume. Zwar hatte diese ihr noch nicht geantwortete, aber sie war sicherlich einverstanden.
Sie tappte hinter Eisblume und Eisenherz aus dem Anführerbau. Die schwarze Kätzin sprang sogleich auf den Hochstein, doch da Mausepfote wusste, was nun kommen würde, trabte sie ohne sich umzudrehen zielstrebig zum Heilerbau. Immerhin wollte sie die anderen Katzen nicht warten lassen und die Reisekräuter schnellst möglichst fertigstellen.
Eisblumes Worte wurden von den Wänden des Heilerbaus gedämpft, als die Wildfarbene in diesen eintauchte und ihre Kräutervorräte ansteuerte. Der angenehme Geruch der Heilmittel beruhigte ihr Gemüt, das noch immer aufgewühlt war von den zurückliegenden Ereignissen. Erst war Farnstern zum SternenClan gegangen, dann Schattenkralle verschwunden. Verschiedenste Gefühle regten sich in ihrer Brust, während sie instinktiv nach den Kräutern Ausschau hielt, die sie für das Gemisch benötigte. Doch sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf ihre Arbeit zu richten. Goldblume sollte sich auf sie verlassen können, der ganze Clan sollte das tun können. Als Heilerkatze war es ihre Aufgabe stark zu bleiben und ihre Clankameraden zu unterstützen. Und doch wusste sie, dass auch sie sich Schwäche erlauben konnte - Goldblume und auch einige andere Katzen würden ihr immer beistehen. Ein seufzen entwich ihren Lippen. Vielleicht sollte sie in nächster Zeit einmal mit ihrer Mentorin reden. Ihr konnte sie vertrauen und auch wenn sie der Kätzin nicht alles verraten konnte, half ein Gespräch doch stets, seine Sorgen und Ängste zu überwinden.
Mausepfote streckte ihre kleinen Pfoten aus und schob je etwas Sauerampfer, Heidekraut und Gänseblümchen zu fünf ordentlichen Häufchen zusammen. Dann fügte sie noch die restlichen Zutaten hinzu und verpackte jedes Häufchen in ein Buchenblatt. Vorsichtig packte sie zwei der Päckchen, wandte sich zum Ausgang des Heilerbaus und trabte hinaus auf die Lichtung. Nach einem kurzen Rundumblick entdeckte sie Eisblume und Silberpfote am Lagerausgang. Mit gespitzten Ohren gesellte sich die Heilerschülerin zu den beiden und legte die Päckchen vor deren Pfoten ab.
"Ich hole gleich noch die restlichen Päckchen", miaute sie ruhig und fügte dann mit einem freundlichen Blick auf die augenscheinlich etwas aufgeregte Schülerin hinzu: "Könntest du mir vielleicht beim Tragen helfen, Silberpfote?"

[bereitet die Reisekräuter vor, trägt sie zu Eisblume und Silberpfote, bittet um deren Hilfe]

Ganz von meinem heiteren Gedankengang gefangen, überhörte ich erst Mausepfotes Bitte, die mich aus den Gedanken riss, fragte danna ber höflich nach : ,,Wie bitte ?" Doch gleich nach der Frage wurde mir der Sinn ihrer Worte klar und ich lächelte : ,,Natürlich helfe ich dir."
Ich folgte der rot-braunen Schülerin in den Bau, wo die Päckchen schon ordentlich da lagen. Ich nahm ungefähr die Hälfte der Päckchen zwischen die Zähne und überlies Mausepfote somit die restlichen. Sie rochen sehr nach Käruter - wahrscheinlich hießen sie deswegen auch so - und meienr Meinung nach nicht sehr gut.
Vorsichtig legte ich sie bei Eisblume auf den Boden, möglichst ohnne dass sie sich lösten.
Heilerin - sein hatte mich nie interessiert, aber Mausepfote machte das gut und ich schloss daraus, dass es ihr Spaß machte.
Aber hatte sie darüber nachgedacht, dass sie keinen Gefährten und keine Jungen haben durfte ? Ich könnte mir nicht vorstellen eine Heilerin zu sein.

Eisjunges spürte die Wärme und Geborgenheit um sich herum und schnurrte fröhlich. Ihre Geschwister um sie herum schienen das vollkommen selbe Gefühl zu bestärken. Alle schliefen und genossen die Ruhe ihre ersten Minuten. Deutlich beruhigt nun erkannte die Schwarze das Fell, ihrer Mutter, die sie monatelang mit sich geschleppt hatte und sie mit ihrer molligen Wärme beschützt und behütet hatte. Nun war Eisjunges allein auf dieser großen, interessanten Welt. Voller neuen Entdeckungen und Abenteuer, aber auch Gefahren. Und trotz allem fühlte sie sich wohl, als wäre sie schon immer dorrt gewesen.
Eine leise, aber so sanft vorkommende Stimme ließ Eisjunges zu hören. Und nur nach ein paar Worten war der Schwarzen bewusst wer zu ihr und ihren Geschwistern sprach. Mama..., schaltete ihr Gehirn ein und sie fing an lauter zu Schnurren.
Ihre Mutter sprach etwas, aber die Kleine verstand anfangs nichts. Es waren Laute, vollkommen unbekannte Laute, die sie nie zu vor gehört hatte. Aber so langsam verstand sie einzelne Buchstaben, die sie mochte. Eis..... oder Junges.... Immer wieder hallten die paar Worte in ihrem Gehirn wider, bis ihr die Lösung vor Augen stand. Eisjunges, stellte sie fest. Eisjunges sollte ihr Name werden.
Die Kleine robbte dichter an die Brust ihrer Mutter und kuschelte sich an. "Raa.", mauzte sie stark und ließ sich dann sinken. Ein Schwaden Nebel umgab Eisjunges und langsam wich sie zurück in die Welt der Träume. Nur dieses mal mit einem richtigen Namen, Eisjunges...

Ohne das Gesicht zu verziehen lauschte Kristallpfote. Eisblume würde die neue Anführerin sein. Die schwarze Kätzin war nicht sehr viel älter als sie selbst. Als die orange Getigerte grade zur Schülerin geworden war, hatten Eisblume und Glutseele noch Eispfote und Glutpfote geheißen. Kristallpfote kannte Eisblume als schwierig und sehr auf ihre Schwester fixiert - ein Grund, warum sie nie sonderlich viel Zeit mit diesen beiden Kätzinnen verbracht hatte.
Als die neue Anführerin mit Goldblume, Mausepfote und Eisenherz mit sich in den Anführerbau zittierte, war die Schülerin sich ziemlich sicher, dass dieser Berg von einem getigerten Kater der neue 2. Anführer sein würde. Kristallpfote kannte ihn nicht, aber es war ihr auch egal. Kaum etwas war ihr noch wirklich wichtig; vielleicht die einzige Möglichkeit, sich vor neuerlichen Verlusten zu bewahren.
Dass dann jedoch Silberpfote und Pirolpfote zum Mondstein mitkommen durften, verhagelte der Orangenen die Laune. Sie selbst war deutlich länger Schülerin als der Kater und in ihrer Ausbildung ein gutes Stück weiter. Doch abgesehen von einem kurzen, verärgerten Aufblitzen ihrer goldenen Augen ließ die Gestreifte sich nichts anmerken. Zudem war da ja auch noch die Patrouille mit Sonnenpelz und Regentänzer.
Einen nichtssagenden Ausdruck auf ihrem Gesicht folgte Kristallpfote ihrer Mentorin.

-----------------> Zweibeinerweg - Grenze zwischen DonnerClan und FlußClan

Goldblume hörte dem Gespräch zwischen Eisenherz und Eisblume kaum noch zu, die Sache mit den Schülern ging die Kätzin nichts an. Sie selbst ging eher die Dinge durch, die sie mit dem SternenClan besprechen wollte. Allen voran wollte sie wissen, warum Farnstern hatte sterben müssen. Aber vielleicht konnte sie auch in Erfahrung bringen, wohin Schattenkralle verschwunden war. Oder ob er überhaupt noch lebte. Wahrscheinlich würde sie zwar nicht auf Farnstern selbst treffen können, da dieser wohl mit Eisblume sprechen würde, aber solange sie Antworten bekam, war ihr alles recht.
Als Mausepfote dann fragte, ob sie die Reisekräuter schon vorbereiten sollte, konnte Goldblume nur noch zustimmend nicken, nachdem Eisblume der Schülerin bereits geantwortet hatte. Sie verließen nun alle nach und nach den Bau, sodass sich auch die Helle erhob und ihrer Schülerin zum Heilerbau folgte.
Mit wachsamen Augen beobachtete Goldblume die Wildfarbene, wie sie die Reisekräuter zusammenstellte. Sie arbeitete mittlerweile schon so selbstständig, was die Heilerin mit großem Stolz erfüllte. Anscheinend hatte sich Mausepfote wirklich wieder gefangen.
Da ihre Hilfe wohl nicht mehr nötig war, wandte sich Goldblume wieder ab und ging zum Lagerausgang, wo bereits Eisblume und Silberpfote saßen. Fehlte also nur noch Pirolpfote. Mausepfote brachte gerade zusammen mit der grauen Schülerin die letzten Päckchen, weshalb sich Goldblume dazu entschied, dass sie schon losziehen konnte. "Ich werde voraus gehen. Kommt, es wird Zeit", miaute sie und warf kurz einen Seitenblick zu Eisblume. Sie würde schon hoffentlich nichts dagegen haben, aber immerhin kannte Goldblume den Weg am besten.

tbc: Gebirgspfad

Mit schnellen Pfotenschritten trabte Mausepfote wieder zum Heilerbau, Silberpfote folgte ihr auf den Pfoten. "Hier." Sie deutete mit einem Schwanzschnippen auf die Kräuterbündel und beobachtete, wie die andere Kätzin zwei der Päckchen vorsichtig mit dem Maul packte. Sie selbst schnappte sich das letzte Päckchen und trabte zurück zum Lagerausgang, wo Eisblume und Goldblume schon auf sie warteten.
"Danke", flüsterte sie Silberpfote zu, nachdem sie das letzte Päckchen abgelegt hatte. Die wildfarbene Kätzin bemerkte den nachdenklichen Blick, den die grausilberne Kätzin ihr zuwarf, konnte ihn jedoch nicht deuten.
Stattdessen wandte sie ihre Aufmerksamkeit Goldblume zu, die soeben das Zeichen zum Aufbruch gab. Ein warmes Kribbeln durchlief ihren kleinen, zarten Körper. Endlich würde sie wieder zum Mondstein reisen, wo sie ihren Ahnen am nächsten war! Zudem freute sie sich, endlich wieder aus dem Lager zu kommen, was ihr in letzter Zeit recht selten gelungen war. Ihre Ohren zuckten freudig. Zwar konnte man auch hier die wunderbar frischen Gerüche des Waldes wahrnehmen und das Zwitschern der Vögel hören, aber ihre Pfoten vermissten den weichen Waldboden.
Ein kleiner Stich fuhr in ihre Brust. Wie oft war sie nur mit Schattenkralle durch den Wald gestreift! Wehmut erfasste ihr Herz und das Bild des schwarzen Katers tauchte erneut vor ihren Augen auf. Er war nicht nur ihr 2. Anführer, sondern auch ihr bester Freund gewesen - auch wenn die Situation am Ende etwas aus dem Ruder gelaufen war. Wie können Gefühle falsch sein?, tat sich ihr plötzlich die Frage auf. Wie kann etwas falsch sein, wenn es mich doch so glücklich gemacht hatte?
Doch sie konnte sich diese Fragen selber beantworten. Als sie sich für den weg einer Heilerin entschieden hatte, waren ihr die Konsequenzen bewusst gewesen. Sie hatte die Chance auf eine eigene Familie aufgegeben, um sich völlig ihren Heilerpflichten zu widmen. Der SternenClan hatte sie gewähren lassen, auch wenn er gewusst haben musste, wie ihre Beziehung zu Schattenkralle sich entwickeln würde. Konnte sie daraus nicht schließen, dass sie kein schlechtes Gewissen haben musste?
In Gedanken versunken packte Mausepfote drei der Päckchen und gab Silberpfote mit einer Schwanzgeste zu verstehen, die anderen zu nehmen. Dann tappte sie hinter ihrer Mentorin her aus dem Lager, während ihre Gedanken weiterhin bei dem SternenClan, ihren Heilerpflichten und Schattenkralle weilten.

tbc: Gebirgspfad

Schließlich kam auch Goldblume und ich nahm die restlichen Reisekräuter in den Mund während ich mausepofte und Goldblume aus dem Lager folgte. Vielleicht würden ich und die Heilerschülerin noch Freundinnen werden ?
Doch erstmal war hatte Eisblumes Ernennung Vorrang. Die Kräuter in meinem Mund schmeckten nicht sehr gut, aber ich beschwerte mich nicht. Das wäre ja noch schöner !
Vorsichtig, nichts von dem Grünzeugs in meinem Maul zu verlieren, fing ich ihn zu traben.
Mein Gesicht hatte sich ein wenig verzogen, aber ich sagte immer noch nichts.

tbc: Gebirgspfad

Zum Glück dauerte es nicht lange, bis sich Eisblumes Begleitungen beim Lagereingang einfanden. Mausepfote brachte gemeinsam mit Silberpfote die Reisekräuter mit, welche die Schwarze aber sowieso nicht benötigt hätte. Schließlich wusste sie, dass sie nichts essen durfte, wenn sie auf den SternenClan traf. Und selbst wenn hätte sie in diesem Moment eh keinen Bissen hinunter gebracht. Sie würde nun das erste Mal mit den Kriegerahnen in Kontakt treten, weshalb ihr schon etwas mulmig zumute war.
Nach außen hin ließ sie sich aber nichts anmerken und nickte Goldblume zustimmend zu, als diese erklärte, dass sie vorausgehen würde. So hatte Eisblume es sowieso vorgehabt, da sie den Weg so gut wie gar nicht kannte. Also erhob sie sich nun auch und streckte sich kurz, ehe sie der Heilerin aus dem Lager hinaus folgte. Das würde das letzte Mal sein, dass sie hier als Eisblume war. Wenn sie zurückkommen würde, wäre sie Eisstern und somit unwiderruflich die Anführerin des DonnerClans.

tbc: Gebirgspfad

Eisblume schien erst überrascht, fing sich aber schnell und gab eine doch recht starke Vorstellung auf dem. Es stand ihr ziemlich gut dort oben zu stehen und unterstrich ihren Charakter exzellent. Sie rief die heiler und Eisenherz in den Anführerbau, da konnte der Tigerkater dann ja gleich von Patrouille berichten. Ich dagegen erfreute mich lieber an der Rückansicht, der schwarzen Kätzin, die in den einsamen Bau verschwand.
Ich überlegte, ob man vielleicht mit Pirolpfote reden sollte, wenn der Schüler so unsicher war, war es vielleicht nötig ihm nocheinmal zu erklären, wie ein Clan funktionierte? Eigentlich war das die Aufgabe eines Mentors, aber Farnstern war nicht da und schien es in der Vergangenheit nicht ausreichend getan zu haben? Es fiel mir zwar schwer das zu glauben, aber vielleicht hatten die beiden dabei auch aneinander vorbeigesprochen, immerhin war ein Anführer viel beschäftigt, was sicher Missverständniss begünstigte...auch wenn es in seinen letzten Monden nicht gut aussah, was Farnstern tat bzw. nicht tat.
Nach einiger Zeit trat Eisblume gefolgt von den anderen Katzen wieder aus dem Bau und verkündete das Eisenherz der neuen Stellvertrter des Donnerclans sein würde. Eine Wahl die ich durchaus für vielversprechend hielt, der Kater war vielleicht etwas kalt, aber auch verlässlich und bedacht, etwas das Donnerclan jetzt brauchte, nachdem sowohl es plötzlich ein Loch in der Führung gegeben hatte, das der Sternenclan hatte füllen müssen. Wichtig war, das der Clan wieder eine Führung hatte und vorranschreiten konnte.
Die schwarze Schönheit wolte auch gleich zum Mondstein aufbrechen und Pirolpfote und Silberpfote mitnehmen, Eisenherz hatte ihr hoffentlich von dem Schüler berichtet, es war wichtig, das ein zukünftiger Krieger wusste, was er zu tun hatte. Ich beobachtete Eisenherz, aber er schien erstmal keine Anweisungen zu haben, also nahm ich mir ein Beispiel an ihm und bewegte mich auf den Frischbeutehaufen zu, um auch endlich mal etwas zu essen.
"Glückwunsch, wenn du mich für eine Jagdpatrouille oder ähnliches brauchst, stehe ich nach dem Essen gerne zur Verfügung." miaute ich und wählte eine Bisamratte aus, mit der ich in den Schatten neben dem Kriegerbau trabte, um zu essen. Ich sah noch, wie Eisblume das Lager verließ und seufzte, ihre funkelden Augen würde ich wohl doch nicht so bald zu sehen bekommen.

[verfolgt die Versammlungen, beglückwünscht Eisenherz, legt sich mit einer Bisamratte neben den Kriegerbau in den Schatten]

Gespannt wandte sich Waldläufer zum Hochfelsen, als er die Stimme von Goldblume hörte die den Clan zusammenrief. Ihre Worte schienen ihr tief aus dem Herzen zu sprechen, für einen kurzen Moment stellte er sich vor wie es dem Clan wohl ergehen würde wenn er von der Heilerin geführt werden würde. Das Fehlen von Schattenkralle war ihm zwar aufgefallen, aber die Botschaft dass er sich einfach so aus dem Staub gemacht hatte verwunderte ihn dennoch. Das hätte er nicht erwartet. Allerdings hatte er wenig Ahnung was in den Köpfen der anderen Clankatzen vorging. Aufmerksam zuckte er mit den Ohren als er hörte dass der Sternenclan Eisblume als neue Anführerin auserkoren hatte. Schnell fand er den pechschwarzen Pelz der neuen Anführerin und stellte leicht belustigt fest dass sie sich entweder vor Schreck, vor Verwunderung, oder auch vor einer Mischung aus beiden versteift hatte. Er bemerkte dass sie mit dem Blick kurz zur Seite zuckte und als er ihm folgte sah er, dass Beerentraum sich mitten in der Versammlung davonmachte. Er konnte es durchaus nachvollziehen. Aber die Versammlungen waren nun mal Pflicht. Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Anführerin. Er lauschte ihrer Rede und war nicht im Mindesten Überrascht das sie schon jetzt schien als habe sie den Clan über Jahre geführt. Er kannte sie zwar nicht wirklich gut, doch war sie, soweit er das sagen konnte, stets so gewesen. Nach der Versammlung löste sich der Donnerclan langsam wieder auf und Waldläufer trabte zu seinem üblichen Liegeplatz in der Nähe des Frischbeutehaufens. Dort ließ er sich nieder und begann, wie so oft, abzuschätzen wie lange die gesammelte Beute wohl für den Clan reichen würde.

[hört den Ereignissen der Versammlung zu, schätzt den Frischbeutehaufen ein]

Ich steckte mir gerade eine Maus in den Mund, als Eisblume eine Versammlung einberief. Es ist wohl offiziell - Schattenkralle ist verschwunden. Es war schon komisch, dass Farnstern und Schattenkralle ohne sichtbaren Grund gestorben oder verschwunden sind, vielleicht hatte der SternenClan auch Schattenkralle zu sich geholt.
Ich stopfte mir den Rest der Maus ins Maul und lief unter den Hochstein, wo sich schon die meisten Clanangehörige versammelt hatten, und lauschte Eisblume mit gemischten Gefühlen. Dann zuckte ich zusammen. Eisenherz ist zweiter Anführer? Jetzt ist meine Verbannung gewiß... Schweigend hörte ich den Rest von Eisblumes Ansprache, bis ich erleichtert aufatmen konnte. Sie vertraut mir also dennoch. Es versetzte mir jedoch trotzdem einen Stich, als ich auf die Idee kam, dass sie mich vielleicht nur beobachten wollte. Es war sogar höchstwahrscheinlich.
Dann muss ich ihr eben zeigen, dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Schnell schloss ich zu der Reisegruppe auf und hielt mich in der Nachhut. Die war mir am liebsten.

----------> Gebirgspfad

Immer noch an Mohnjunges' Seite sitzend hörte das weißbraun getupfte Kätzchen zu wie Goldblume Eisblume zur Anführerin machte, diese kurz darauf mit ein paar anderen Katzen im Anführerbau verschwand, wo bis eben noch Farnstern gelebt und geschlafen hatte und wie Eisblume wenig später Eisenherz zum neuen Stellvertreter machte.
Für Blütenjunges war das alles ziemlich unwirklich. Der Gedanke, dass die schwarze Kätzin und der bullige Kater nun den Clan reagierten war auf seltsame Weise entrückend, denn nie hatte sie daran gedacht, dass Farnstern und Schattenkralle plötzlich eines Tages nicht mehr sein würden und die politischen Entscheidungen rauschten beinahe friedvoll an ihrem kindlichen Geist vorbei.
So kam es, dass sie sich, nach dem Eisblume mit einer Patrouille und den Heilerkatzen aufgebrochen war, um Anführer zu werden, aufrappelte und schüttelte, als hätte sie einfach nur sehr verträumt gedöst, ehe sie sanft mit ihrer kleinen Nase ihre schwarzpelzige Schwester anstupste.
"Ich habe Hunger, Mohnjunges.", miaute sie gedämpft in ihr Ohr und tappte ein paar zierliche Schritte zum Frischbeutehaufen.

[hört Goldblume und Eisblume zu, sieht zu, wie Eisblume mit den anderen aufbricht, bei Mohnjunges]

Aufmerksam hörte ich Goldblume zu.Zwar konnte ich es immer noch nicht wirklich realisieren das unser Anführer tot war doch ich wusste das ich mich damit abfinde musste.
Ich starrte verträumt zu unserer neuen Anführerin Eisblume.Selbst als sich der große Haufen vor dem Hochstein langsam wieder in seine Einzelteile auflöste konnte ich meinen Blick nicht abwenden.
Erst als meine Schwester mich von der Seite anstupste kahm ich wieder in die Realität zurück "Oh..ja ich auch.", sagte ich immer noch etwas abwesend wärend ich ihr zum Frischbeutehaufen folgte.
Ich betrachtete meine Schwester, anscheinend ging es ihr genauso wie mir.

Der grimmige Blick Eisenherz' sah gerade noch, wie Eisblume mit Goldblume, deren Schülerin sowie Silberpfote und Pirolpfote das Lager als die verließ, die sie war. Wenn sie zurückkam, wäre sie nicht mehr dieselbe. Bisher hatten sich alle Katzen, die aufgebrochen waren, um die alte Zeremonie der Anführerernennung zu vollziehen, auf ihrer heiligen Reise verändert. Immerhin überantwortete man ihnen neun Leben und die Herrschaft über einen ganzen Clan.
Die Kolonne verschwand hinter den braunen, in der Hitze knisternden Stämmen der Nadelbäume und der Tigerkater grub seine Zähne in das Fleisch einer fettgefressenen Wühlmaus, die zu seinen Pfoten lag. Das Fleisch schmeckte gut und der Frischbeutehaufen sah ebenfalls reichlich aus. Zufrieden kaute und nagte er, gebrauchte die stählerne Kraft in seinen Kiefern, bis er den Nager schon fast vollständig aufgefressen hatte und er Schritte hörte, die sich dem Frischbeutehaufen näherten.
Brummend wandte er seinen schweren Kopf herum und erblickte Dämmerpelz, der auf ihn zukam und ihn um seinen neuen Posten beglückwünschte.
Zwar nickte Eisenherz mit einem kurzen grollenden Schnurren, doch er selbst sah es als Weisung zu Ehre und Verantwortung - seine Pflicht und dies sagte er ihm auch.
Als der rote Krieger sich zu einer Jagdpatrouille bereit erklärte, nickte der nunmehr zweite Anführer erneut, diesmal allerdings mit einem volltönenden Schnurren.
Dämmerpelz war ein tüchtiger und kräftiger junger Krieger. Genau solche Katzen brauchte der DonnerClan.
"Das ist eine gute Idee. Der Frischbeutehaufen ist zwar gut gefüllt, aber man schlägt keine anständige Jagd aus, wenn das Wetter so gut ist und die Beute so träge läuft.", grummelte Eisenherz und beugte sich wieder zu seiner Mahlzeit hinab, als Dämmerpelz den Schatten des Kriegerbaueinganges suchte.
Während der muskulöse Kater fraß, fiel ihm ein grauebrauner, strähniger Pelz ins Auge und sein gelblicher Blick schien grimmig aufzublitzen. Waldläufer hatte sich in seine übliche Ecke gelegt - der faule Herumtreiber - und musterte den Vorrat des Clans. Bisher hatte Eisenherz keine Mittel und Wege gehabt, um seiner Illoyalität in irgendeiner angemessenen Art zu begegnen außer mit strengen Blicken, doch nun hatte sich das Machtgefälle verändert und das war ihm durchaus bewusst. Jetzt war er zweiter Anführer.
Mit mächtigen Prankenhieben vergrub er die Überreste der Wühlmaus und marschierte ruhig und mit absolutistischer Miene auf Waldläufer zu, bis er direkt vor ihm stand und in voller Große auf ihn herabstarren konnte.
"Ich möchte eine Jagdpatrouille in den Wald führen. Du wirst Dämmerpelz und mich begleiten, Waldläufer."
Das leise Grollen tief in seiner Kehle war beinahe von drohender Natur.
"Wollen doch mal sehen, ob ein Kater wie du die Fähigkeit besitzt, nach dem Gesetz der Krieger zu jagen. Ich warte... am Lagerausgang."
Damit wandte er sich um und trottete ruhig bis zum Ende der Lichtung, setzte sich und wartete mit zu Halbmonden geschlossenen Augen darauf, dass sowohl Dämmerpelz als auch Waldläufer zu ihm aufschließen würden.

[am Frischbeutehaufen, redet mit Dämmerpelz, redet mit Waldläufer, wartet am Lagerausgang auf Jagdpatrouille]

Die Lage der Frischbeute war, wie sonst auch, recht überschaubar. Sollte es aus irgendeinem Grund dazu kommen das im Clan niemand mehr jagen gehen würde, so sollten die Vorräte immer noch für ein paar Tage reichen. Der fette Hase den er dazugelegt hatte fügte seiner Rechnung vielleicht noch einen Tag hinzu wenn man sparsam blieb. Die dunkle Stimme von Eisenherz riss den Kater aus seinen Überlegungen. Waldläufers Miene blieb sowohl bei der Anweisung, er meinte einen drohenden Unterton herauszuhören, als auch bei den nachfolgenden Worten wie immer ausdruckslos. Er nickte nur kurz zur Antwort und erhob sich gemächlich. Auf dem Weg zum Lagereingang lockerte er seine müden Gelenke nochmal ein wenig auf. Der 2. Anführer wartete bereits und machte wie immer einen eher ernsten Eindruck. Waldläufer streckte sich noch einmal ausgiebig und blickte hinaus in die Tiefen des Feuerwaldes. „Falls du noch kein Ziel für uns geplant hast, schlage ich die Flammenkiefern vor. Dort war länger niemand mehr aus unserem Clan und die Tiere dort haben vielleicht ein wenig in ihrer Wachsamkeit nachgelassen.“. Sein Blick schien die Bäume des Waldes zu durchdringen, als könnte er direkt vom Lager aus sehen was sich an den Flammenkiefern abspielte. Schon bei dem Gedanken daran seiner Beute nachzusetzten und sie schließlich zu reißen erzitterte er kurz und Speichel schmierte seine Zähne. Doch er zwang sich wieder zur Ruhe. Sein Blick wanderte zu Eisenherz und musterte den kräftigen Kater. Bisher hatte man ihm die tagelangen Ausflüge durchgehen lassen, doch Eisenherz schien bestrebt zu sein den Clan an der kurzen Leine zu halten.

[bereitet sich auf die Jagd vor, wartet mit Eisenherz am Lagerausgang]

Mit einem friedlichen Lächeln strich Blütenjunges mit ihrer federweichen Schweifspitze über die Flanke ihrer Schwester.
Dann tappte sie leichtpfotig zum Frischbeutehaufen.
"Dann lass uns zwei Mäuse essen."
Am Frischbeutehaufen angekommen erblickten die sanft leuchtenden Meeresaugen der Getupften eine dicke Maus, die gesund und wohl genährt aussah; sie nahm sie auf und legte sie vor Mohnjunges' schwarze Pfoten wie ein kleines Geschenk der Geschwisterliebe. "Hier, die sieht gut aus."
Sie schnurrte großherzig, dann suchte sie im Haufen weiter und zupfte etwas zögerlich eine zweite Maus hervor, die dünner war als die erste und weiter unten in der Erdkuhle gelegen hatte. Sie war etwas zusammengedrückt und tatsächlich um einiges schmächtiger, aber Blütenjunges fand das nicht schlimm. Das war schon in Ordnung, sie brauchte ja nicht viel.
Freundlich zuckte sie noch einmal die Ohren zu Mohnjunges blickend, ehe sie die Maus zwischen ihre zarten Pfötchen nahm, sich hinkauerte und zu fressen begann.
Stückchen für Stückchen, mit kindlichem Eifer.
Die Maus schmeckte sehnig und trocken, aber gut. Oder nicht?
Ein wenig alt vielleicht.
Nein, sie schmeckte gut.
Ganz normal.
Wie jede andere.
Nicht wahr?

[mit Mohnjunges beim Frischbeutehaufen]

Eine raue Stimme erhob sich über uns, rau, warm und vertraut. Einige Laute kamen öfter vor...Junges...waren wir das? Ich rbauchte etwas bis ich verstand, das mit Rabenjunges ich gemint war. Was genau das bedeutete wusste ich nicht, aber ich mochte es, das die Stimme mich ansprach, mit uns redete. Ich wollte antworten, ein fast geschnurrtes rollendes "Mwrra!" war aber alles, was ich herausbekam. Ob die Große verstand?
Und die anderen neben mir? "Nyaa." maunzte ich freudig, unsicher, ob die anderen Fellbälle sich überhaupt angesprochen fühlen würden. Aber das mussten sie auch nicht, ich war auch so glücklich. Die Große, die Kleinen, alle waren da, dasa llein war schon einfach nur schön.

Ich genoss mein Mahl, mit vollem Magen ließ sich alles viel besser erledigen, Katzen hatten satt auch meist bessere Laune. Ein Grund warum sowohl brlattfrische als auch Blattgrüne zu meinen Lieblingszeiten zählten. Hunger bedeutete immer Anspannung, kein Wunder, aber es half ja niemanden, wenn alle schlechte Laune bekamen.
Die Bisamratte hatte mich äußerst zufrieden zurückgelassen, ich schaute nach Eisenherz, der Kater schien schon am lagerausgang zu warten. Ich erhob mich, entfernte letzte Reste der Mahlzeit aus meinen Schnurrhaaren und trabte zum Lagerausgang. Waldläufer schien auch mitzukommen, eher ungewöhlich für den einzelgängerischen Kater, soweit ich wusste. "Hallo, wir drei haben also das Vergnügen?" begrüßte ich die beiden gut gelaunt. Vermutlich hatte Eisenherz also angeordnet das der Kater mitkam...ich musste zugeben, Waldläufer kam seinem Namen häufig so nahe, dass ich kaum Gelegenheit gehabt hatte, mit ihm zu jagen...wie vermutlich viele im Clan. Problematisch wurde sowas im Falle eines Angriffs bzw. der Verteidunung unseres Reviers oder sogar des Lagers.
Ich war auf jedenfall gespannt, wie diese Jagdgruppe so zurecht kommen würde...erstmal wartete ich aber, wohin es gehen sollte und blickt daher Eisenherz abwartend an.

[beendet seine Mahlzeit, geht zu Eisenherz und Waldläufer]

Ich musste zugeben, der Anblick der kleinen Fellbälle wärmte mein herz, auch wenn sie für eminen Geschmack doch ein wenig sehr klein waren...sie würden aber hoffentlich groß und stark werden, vorallem Seelenjunges sah so aus, als könnte er Extra-Milch vertragen. Apropos ich hatte auch großen hunger...
Aber draußen hörte ich wieder eine Versammlung...die Stimme meiner Schwester. Ich versuchte zuzuhören und mahcte aus, das mein Schwesterherz zum Mondstein aufbrechen wollte und Eisenherz ihr Stellvertreter wurde. Keine schlechte Wahl wie ich fand, starker großer Kater, der nicht dazu neigte herumzujammern, solche Kater waren eher mein geschmackt...das erzählte ich meienr Schwester aber besser nicht. Obwohl es reizvoll war zu sehen, wie sie darauf reagierte...ob sie ihren Stellvertreter dann anders sah. Ich lachte schnurrend, während meine Augen mutwillig blitzten. Das Knurren meines Magens unterbach meine Fantasien leider, aber wenn Eisblume aufbrach, hatte ich jetzt sowieso keine Gelegenheit zu irgendwelchen Späßen.
Zu gerne wäre ich rausgegangen und hätte meine Schwester verabscheidet, aber das ging schlecht, zumal sie mich zu meiden schien, sie war wohl noch eingeschnappt. Nun das würde es nur lustiger machen sie zu triezen. Hunger.
Es half ja nichts ich brauchte etwas zu essen, ich wurde unasustehlich,w enn ich meine Bedürfnisse nicht befriedigte. Eigentlich war das soagr eine gute Gelegenheit meienr Schülerin meinen wurf zu zeigen...und sie darauf einzuschwören, dass sie egal welchen Mentor sie bekam, keinesfalls ihre Ansprüche herunterschrauben durfte!
"Magnolienpfote!" rief ich aus der Kinderstube heraus und hoffte, das meine Schülerin mich hörte, sie würde Eisblume oder Eisstern dann vermutlich auch noch mitteilen müssen, dass sie eine neue Mentorin brauchte.

[hört versammlung, ruft nach Magnolienpfote]

Als ich ein Geräusch vernahm was nach meinem Namen klang, spitzte ich die Ohren. War das nicht Glutseele gewesen ? Ich hatte die Stimme der schwarzen Kätzin schon in so vielen Stimmlagen gehört, dass sie für mich unverkennbar geworden war.
Ich meinte, die Stimme kam aus der Kinderstube und beschloss dort nach zu sehen. Was meine Mentorin da wohl so trieb ? Sie war doch nicht der Königinnen - Typ !
Als ich mich durch den Eingang des Jungenbaus zwängte, fiel mir, vor Erstaunen, die Kinnlade herunter. Vor mir lag Glutseele mit vier kleinem, schwarzen Fellbällen in einem provisorischem Nest.
Ich starrte erst die Kleinen und dann die schwarze Kätzin an. ,,D-Das sind doch nicht etwas deine ... oder ?", fragte ich verdattert.

Ich lag noch nicht lange in der Kinderstube und trotzdem juckten meine Pfoten schon, nicht mehr hier herum zuliegemn. Wie hielten Königinnen das nur aus...und das ganze sechs Monde? Ich stöhnte leise aber doch deutlich übertrieben.
Ein Schatten fiel in die Kinderstube, als Magnolienpfote ihren Weg zur Kinderstube fand. Die Reaktion der Grauen war immerhin amüsant, auch wenn ich ihre Fassungslosigkeit für meinen geschmack viel zu gut nachvollziehen konnte. Jungen waren ja eigentlich ganz schön...aber die Monde des vor sich hin dümpelns.
"Wessen sonst?" miaute ich grinsend "Es gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsfreizeitbeschäftigungen mich um irgendwelche Jungen ind er Kinderstube zu kümmern." Auf meiner Mine zeigte sich allerdings recht schnell wieder mein Missfallen der Situation, 6 Monde Kinderstube...
"Du wirst Eisblume bzw. Eisstern wohl sagen müssen, dass du einen neuen Mentor brauchst...ich bin derzeit etwas verhindert." erwähnte ich gleich mal das Wichtigste, denn ich würde nicht sobald die Kleinen alleine lassen können und ich wusste auch nicht wie lange meine Schwester beleidigtes Wiesel spielte. In jedem Fall war es am schnellsten, wenn die Schülerin sich selbst darum kümmerte.
Blieb die Frage welchen Mentor sie bekommen würde..."Egal welcehn Mentor du bekommst, ich erwarte trotzdem von dir, dass du dich nicht mit Mittelmäßigkeit zufriedengibst und Ehrgeiz zeigst." meinte ich nachdrücklich. Die graue hatte sich in den Monden so gut entwickelt, ich wollte keinesfalls, dass wieder zunichte gemacht wurde...und das lag zu einem großen Teil in Magnolienpfotes Pfoten. Sie konnte schon vieles, einige speziellere Technicken standen sicher noch an, manches musste vielleicht gefestigt werden und natürlich brauchte sie Erfahrung, davon konnte auch der älteste Krieger nie genug haben. Aber sie sollte...gereift und entschlossen genug sein, sich zur Not das nötige an anderer Stelle zu holen, wenn ihr Mentor ein unfähiges Kuschelkätzchen war...auch wenn das Kuschlige vielleicht doch nur ich ablehnte. Und wenn ich Eisblume zum Babysitten überreden musste, um Magnoliepfote doch noch persönlich eine Lektion zu geben, diese Kätzin würde ihre Ausbildung nicht als weiches mittelprächtiges Hauskätzchen abschließen!
"Oh und ich könnte dringend was zu essen vertragen, selbst holen ist etwas 'ungünstig'." ergänzte ich noch schräg lächelnd...'ungünstig' war hier so einiges.

[redet mit Magnolienpfote]

(die Jungen können gerne die Augen aufmachen^^)

cf: Sizilienblüten

Das Maul voll mit Beute und leicht trabend erreichte ich den wohlvertrauten Dornentunnel des DonnerClan-Lagers.
Schnell schob ich mich hindurch und gelangte auf die Lichtung des Lagers, wo mich meine Pfoten sofort zum Frischbeutehaufen führten. Ich ließ meine Beute fallen und sah mir dann die anderen Fänge an. Schließlich entschied ich mich für eine kleine Drossel und brachte diese zum Schülerbau, vor dem ich mich nun niederließ und anfing, das Tier zu verspeißen. Nach dem lästigen Gerupfe mit den Federn gelangte ich endlich zum Fleisch, welches ich langsam und Bissen für Bissen genoss. Das Training war heute härter als sonst gewesen und ich hatte mich auch noch mehr angestrengt als gewöhnlich, auch wenn ich das immer tat. Ob Goldschilf wohl zufrieden damit war? Reicht es für eine schnellere Kriegerernennung? Seufzend dachte ich darüber nach, was mein Mentor von mir erwartete und wie er meine Fähigkeiten beurteilen würde. Dann schweifte mein Blick zum Hochstein, auf dem keine Katze zu sehen war. Eisblume war anscheinend schon aufgebrochen, um ihre neun Leben zu empfangen und der zweite Anführer… Moment! War der eigentlich schon ernannt worden? Wenn ja, dann hatte ich dies verpasst, was mich ziemlich ärgerte, aber na gut, Training war auch wichtig. Ich könnte ja einfach eine meiner Schwestern fragen! Nur, wo sind sie? Ja, von Himmelpfote und Magnolienpfote war mal wieder keine Spur. Seit unserer Schülerernennung hatten wir nur noch selten etwas zusammen unternommen und ich vermisste die alten Zeiten, in denen wir als Junge gemeinsam gegen einen imaginären Dachs gekämpft hatten. Erinneringen an meine Kindheit und meine Familie kamen hoch, doch diese verdrängte ich recht schnell, da ich aus einer Ecke des Lagers jetzt die Stimme von Magnolienpfote vernahm. Wo steckte sie denn? Schnell leckte ich die letzten Reste Drossel aus meinen Schnurrhaaren, verscharrte die Knochen und erhob mich, um der Stimme der grauen Schülerin zu folgen. Etwas erstaunt landete ich vor der Kinderstube wo meine Schwester mit ihrer Mentorin zu sprechen schien. Als ich unauffällig etwas näher kam, merkte ich auch, über was. Um Glutseele herum lagen vier kleine Fellhäufchen, anscheinend ihre Jungen. Niemand schien etwas davon bemerkt zu haben, was ich jetzt doch verwunderlich fand. Wir hatten doch zwei Heiler hier! Dann fiel es mir wieder ein - diese waren wahrscheinlich mit Eisblume unterwegs. Kopfschüttelnd blieb ich in sicherer Entfernung stehen und wartete darauf, mit Magnolienpfote sprechen zu können.

[kommt ins Lager, verspeißt eine Drossel, hört Magnolienpfote, in der Nähe der Kinderstube]

<---Sizilien Blüten
Ich schaute mich nach Silberpfote um. Auf den ersten Blick entdeckte ich sie nicht, also ließ ich mich einfach vor dem Kriegerbau nieder.
Hunger verspürte ich keinen, also schloss ich einfach die Augn und vertiefte mich in den Gedanken um Silberpfote.
Augenblicklich war ich von ihrem Duft eingehüllt, ich spürte ihr weiches Fell an meinen und blickte ihr in die hübschen, blauen Augen.
"Silberpfote..." murmelte ich zu meiner Erscheinung und begann leise vor mich hinzu schnurren.

Nachdenklich schwang die Schwanzspitze der Schwarzen sacht hin und her. Sie sah besser aus. Nach der langen Ruhezeit war ihr Fell ermattet und ihre Muskeln waren zurückgegangen. Nun fühlte sie sich besser. Der nachtschwarze Pelz glänzte in der Sonne und die eisblauen Augen hatten ihren kühlen Glanz zurück. Ihre Muskeln waren trainiert und deutlich zu sehen. Aber keine Zeit der Welt konnte ihr Inneres wiederherstellen.
Die Stille, die sich trotz der geschäftigen Tätigkeit von Goldblume und Mausefell nicht bezwingen ließ, war wie der schwarze Schatten gewesen, der alles in ihr zu verschlingen drohte. Ihre Kiefer pressten sich hart aufeinander. Nein, es war falsch. Er drohte sie nicht zu verschlingen, er hatte es bereits getan. Er hatte es getan und sie selbst zu einem Schatten gemacht. Sie war selbst einer der Verschlingenden und das durfte sie nicht zulassen.
Frustriert knurrte sie auf und ihre Muskeln spannten sich stark, als sie aufsprang. Sie konnte nicht zulassen, helle Lichter verlöschen zu lassen. Ihre blauen Irden schlossen sich gepeinigt, als sie an Blütenjunges dachte. Sie musste beschützt werden... Und wenn es einen Verrat bedeutete.

tbc: Die Weiten des Meeres

Blütenjunges wartete geduldig, bis auch Mohnjunges ihre Maus aufgegessen haben würde und schenkte ihr ein Lächeln, mit dem sie den seltsamen Geschmack ihrer eigenen Mahlzeit fortwischte. Das war sicher nur Einbildung gewesen.
Ihr Blick glitt umher, zum schweren Kater Eisenherz, der Krieger mit den Narben im Gesicht, der nun zweiter Anführer war. Nachdenklich mit naiven aber aufmerksamen Augen beobachtete sie, wie er unfreundlich einen zotteligen Kater anbrummte, den die Getupfte selbst nur sehr selten zu Gesicht bekam.
Etwas Schwarzes erweckte ihre Aufmerksamkeit ganz am Rande ihres Blickfeldes und ein freudiger Laut entkam ihrer Kehle, während sich ihre Ohren aufstellten, als sie bemerkte, dass gerade Splitterpfote aus dem Schülerbau getrottet kam.
Am liebsten wäre sie ihr entgegen gekommen, um ihr eine gute Jagd zu wünschen, aber sie hielt sich zurück, denn die Schwarze mochte es nicht, wenn man sie bedrängte und außerdem war sich die zarte Kätzin sicher, dass sie irgendwann selbst zu ihr kommen würde, um sie zu begrüßen. Oder nicht?
Langsam senkten sich die großen Ohren seitlich voller unwohler Unsicherheit, als sie sah wie die Kätzin das Gesicht grimmig und entschlossen verzog und allein das Lager verließ. Blütenjunges glaubte diesen Ausdruck schon einmal bei ihrem Vater gesehen zu haben. Splitterpfotes lichtschluckender Pelz wallte leicht in einer Brise.
Ihre pechschwarzen Pfoten schritten durch den Durchgang der Lichtung und ihr wedelnder Schweif verschwand schließlich aus ihrem Blickfeld.
Die Eisaugen der dunklen Kätzin hatten nicht zu ihr herüber gesehen als sie gegangen war. Hatten sie nicht einmal beachtet, als gäbe es das Kätzchen mit den hellbraunen Flecken nicht. Blütenjunges' Maul öffnete sich einen kleinen Spalt, so als wolle sie etwas sagen, doch das tat sie nicht. Wie eine Vorahnung, die es nicht wagte, sich vor kribbelnder Befürchtung in Gedanken zu formen, saß ein einziges Gefühl in ihrer Kehle, drückte auf ihren Atem und auf ihren kleinen Brustkorb, ohne definiert werden zu wollen und sie wusste auch nicht, warum sie dieses Gefühl überkam.
Nicht mehr als ein Hauch im Unterbewusstsein, erinnerte es sie doch an den Moment, in welchem Blitzherz mit ihren Geschwistern fortgegangen war und in welchem sie in Mondblumes Gesicht geschaut und kein Leben darin gesehen hatte.
Es war...
Trauer.

[neben Mohnjunges am FBH; schaut zu Eisenherz und Waldläufer; sieht Splitterpfote nach]