Schrottplatz

Etwas verwirrt blickte ich mich um, bis ich Seymour neben mir entdeckte. "Ich hab gerade über dich nachgedacht." Sagte ich und lächelte. Vielleicht ist er ja doch nicht der, für den ich ihn gehalten habe. Es war komisch, wenn man die Einstellung, die man zu jemandem hatte, ändern musste. Vorallem wenn man meinte, ihn bisher gekannt zu haben, und erst recht, wenn er zur Familie gehörte. Ich steiger mich da etwas rein... Aber bisher hat er sich nicht so wirklich für mich interessiert. Ich mich auch nicht für ihn, muss ich gestehen. "Da, und die zwei." Ich zeigte auf die Kater, die ich beobachtet hatte. "Was die wohl reden? Und wann wir genauso groß werden wie sie?" Ich heftete meinen Blick wieder auf den Boden und rieb mir meinen schmerzenden Hintern. Und ich hatte vor, mit Seymour in den Wald zu gehen. Ich glaube, mein Nest gefällt mir besser.

Ich sah Raven an und legte den Kopf ein wenig schief. "Gut wen du Kämpfen kannst." könnte wir uns ja auch in Gefahr begeben. Doch die letzte worte hatte ich zum Glück nur gedacht und nicht ausgesprochen. Aber die Weiten des Meeres... Ich sah wie seine Augen anfingen zu leuchten. Doch ich, sah nur nachdenklich aus. "Was sollten wir bei den Weiten des Meeres. Da wären wir bestimmt alleine." sagte ich sanft damit Raven nicht dachte es würde was gegen ihn sein. "Raven, ich habe eine Kämpferische Natur. Ich kann nicht einfach so herumstreunen und Jagen. Nein, ich habe früher schon den einen oder anderen Kampf gehabt und könnte zur Abwechslung gut mal wieder einen gebrauchen..." ich sah ihn ruhig an wärend ich auf seine Reaktion wartete.

Seymour zuckte mit dem Schweif und grinste dann bei den Worten seines Bruders. Er hatte gar nicht gewusst, dass man über ihn nachdachte. Sein Blick glitt weiter zu den beiden Katern. Sie waren älter und auch größer als Amun und er. "Frag sie doch einfach über was sie reden." Meinte Sey und musterte den kleineren schwarzen Kater und den größeren schwarz weißen. Kurz noch verharrte sein Blick auf den beiden, ehe er zu Amun schwänkte. "Wie wärs wenn wir Shâya suchen gehen?" Nur aus dem Augenwinkel hatte er eine kleine, Flammenfarbene Kätzin verschwinden sehen. Unruhig knetete er den Boden mit den Pfoten und begann dann rhythmisch seinen etwas längeren Pelz zu waschen.

Ich hörte meinen Eltern und Geschwistern nur mit einem Ohr zu. Das andere Zuckte als eine Fliege drauf landete. Dann sah ich mich weiter um. Noch in Gedanken versunken was ich nun tun könnte. Ich lief einige Schritte weiter, weiter weg meiner Familie. Hören konnte ich sie nur noch ein wenig. Ich hatte nicht wirklich Lust das Jagen zu lernen, auch wen ich ohne Jagen wohl alleine nicht überleben würde. Troßdem lief ich erst mal weiter bis ich bei einer Stelle ankam wo ein braunes etwas aus einem Müllhaufen herausragte. Da blieb ich kurz stehen. Dann sprang ich von Müll zu Müll bis zum Braunes etwas. Meine Schnurrhaare zuckten beim Gestank des Mülls und ich rümpfte die Nase. Ich schüttelte mich dann ging ich weiter auf dem braunen etwas entlang, bis ich beim ende war. Dieses ragte etwas weiter raus. Ich gucke über den Rand und konnte den Boden sehen nicht gerade weit entfernt. Ich stellte mich wieder gerade auf und schaute in den Himmel. Meine Augen strahlten vor Aufregung noch mehr der Welt zu erkunden...

Sehr schlimm fand Raven die Antwort nicht. "Warst du schon mal dort?"
Kämpferische Natur... Er schurrte amüsiert. "Naja ... du willst doch nicht diese Clankatzen angreifen oder?", fragte Raven.
Mit nachdenklicher Miene musterte er die Augen des Katers und dann die Wolken.
"Beim Bauernhof sind bestimmt ein paar Katzen und ich glaube auch Memory.... nach ihrem Geruch zu urteilen jedenfalls!", maunzte der schwarze.

Ich zuckte mit den Schweif. "Nein." antwortete ich kurz. "Aber irgendwann wird uns der weg schon dahin führen." versicherte ich ihm. Etwas überrascht schaute ich den schwarzen Kater an. "ClanKatzen?" mein miauen wurde zu einen Knurren. "Diese Clankatzen könnten gut mal angegriffen werden. Nur leider würden wir verlieren. Sie sind zu viele. Sonst würde ich es echt mal tun." ich seufzte kurz und mein knurren wurde zur sanften Stimme "Aber selbst wen ich mal in die nähe derren Territorien gehen würde, würde ich dich nicht mitnehmen." wieder sah ich ihn Überrascht an aber auch nachdenklich. "Du willst zum Bauernhof? Da wo deine Schwester ist? Also würdest du ihr doch hinterher laufen." Meine Schnurrhaare zuckten amüsiert und ich schaute ihn mit meinen goldenen Augen an...

Ruhig saß der getigerte da. Hob den Blick um in die klaren, violetten Augen von Schattenauge zu blicken als sie sein Geschenk annahm. Lange saßen sie so da, schweigend den Blick auf die Beute gesenkt. Schließlich jedoch, nickte der große Kater traurig und blickte der dunkle getigerten wieder in die Augen. "Das ist es auch, Schattenauge!" Meinte er und legte den Kopf schief. Ließ sich von der warmen Luft den Pelz zerzausen und blickte über den Schrottplatz, dachte an die langen Stunden und Spaziergänge zurück wo er soviel erfahren hatte. Schattenauge war ihm wirklich ans Herz gewachsen, war eine Vertraute geworden, weshalb ihm der Abschied nur umso schwerer viel. Tiger atmete tief durch streckte eine Pfote von sich und überlegte wie schon so oft. Seiner Heimat war zum Greifen nah und die Chanze musste er nutzen. Schattenauge, die wie er auch Clanblut in sich trug, würde bleiben, er würde gehen. Ein grinsen umspielte seine Lippen. Die schwarze war die einzige die ihm noch bei seinem Stammesnamen benannte. "Ich danke dir, Schattenauge, für alles!" Dankbar senkte er den Kopf und berührte ihre Wange hauchzart mit der Nase ehe er sich langsam erhob. Der melancholische Ton in ihrer Stimme machte Tiger ebenfalls das Herz schwer, dass es schon schmerzte jetzt Abschied zu nehmen. "Das hoffe ich, eines Tages, sehen wir uns wieder!" Seine Stimme klang zuversichtlich, stark und stolz. Er würde selbst dafür sorgen sie eines Tages wieder zu sehen.
Noch einen Moment ruhte sein Blick auf der schlanken Kätzin bevor er sich umdrehte und langsam über das Monster stapfte. Ein letztes mal blickte er über die Schulter, betrachtete sie, "Auf bald!" Langsam trottete er davon, sprang von Wrack zu Wrack und landete schließlich auf dem harten Boden, ließ die Muskeln spielen und ging in ruhigem Tempo durch den Schrottplatz. Diesen kannte er so gut wie die Berge und jetzt würde er sie finden, seine Familie. Auf den gleichen Weg den er gekommen war zwängte sich Tiger unter dem Zaun durch und lief stetig auf die Roten Felsen zu, dort würde er anfangen...

Tbc: Trockenebenen

[Zeitsprung]

Müde blinzelte ich und stand schließlich auf.
Das Nest aus Federn und Stofffetzen, welches ich mir in einem Monsterwrack gebaut hatte, war zwar gemütlich, aber die Gerüche von Mus und Beute draußen reizten mich mehr. Als ich aus dem Monster heraus an die frische Luft getreten war, suchten meine Augen den Schrottplatz nach Schattenauge ab, konnten sie aber dort nicht finden.
Da ich aber gerne etwas mit meiner Freundin unternehmen wollte, suchte ich nun jeden mir bekannten Ort ab.
Schließlich entdeckte ich oben auf dem Monsterturm einen schwarzen Pelz und kletterte nun auch hinauf.
Dort saß meine Freundin, vor ihren Pfoten lag ein Kaninchen. Als ich sie ansah, lag in ihrem Blick direkt ein Anflug von Wehmut. "Ähm…störe ich?", fragte ich leise und jetzt auch verunsichert.

OUT:@ Flamme: Schattenauge sitzt auf ihrem Monsterturm und nicht auf einem "Platz". ^^' Sie hat sich gerade recht schwermütig von Tiger verabschiedet, der nun zu den Clans zurückkehren will und er hat ihr ein Kaninchen geschenkt, was nun neben ihren Füßen liegt, weshalb dein Post und die Frage nach einer Jagd nicht so ganz passt.
Wäre schön, wenn du ihn an die gegebene Situation anpassen würdest.

Vllt. liest du besser nochmal über die vorherigen Posts drüber.

Ich lag noch immer vor unserem Zuhause in der Sonne. Auch wenn ich mittlerweile...zum Objekt der Begierde wurde. Mein Gefährte lud seine Kinder ein zu einer Jagd und ehe ich realisierte, was oder besser WER zum Gejagten wurde, da lag der Zottelkater auch schon auf mir. Dich gefolgt von Seymour, der versuchte mit seiner kindlichen Art mich vor seinem Vater zu beschützen.
Mein Mutterherz war tief gerührt und so konnte ich nicht anders, als mich aufzurichten und den Kopf zu strecken, bis ich den kleinen Wirbelwind von Cassiels Schulter ziehen konnte.
"Dein Vater würde mir nie im Leben ein Haar krümmen, Seymour. Das weißt du doch. Er liebt mich genauso wie er auch euch liebt."
Liebevoll leckte ich meinem Sohn das Fell zwischen den Ohren sauber und zeigte ihm mit meinem sanften Schnurren, wie lieb ich ihn tatsächlich hatte.
Wo ist eigentlich die restliche Rasselbande?
Mein hellgrüner Blick glitt suchend über die Weiten des Schrottplatzes. Amun saß ein wenig abseits, Sheila spielte mit dem Müll und schien sich bestens zu amüsieren. Und Shâiya kletterte wohl gerade hinauf zu Schattenauge. Keines meiner Jungen war wohl sonderlich begeistert von der Aussicht mit Mutter und Vater auf Jagd zu gehen.
Hmm, vielleicht kann man Schattenauge ja doch dazu überreden ein wenig auf die kleinen Fellbälle aufzupassen...Dann könnten ich und Cassiel ein wenig jagen gehen...
Ein tiefes zufriedenes Schnurren entstieg meiner Kehle und ich sah mich weiter um, noch immer unter Cassiel begraben, dem meine Hilflosigkeit wohl zu gefallen schien.
Ist das nun die Rache dafür, dass ich ihn einen Langweiler genannt habe?
Ich grinste und stieß meine Nase an seine Wange, ehe mein Blick zurück zu Amun glitt. Seymour hatte sich mittlerweile zu ihm gesellt und gemeinsam beobachteten sie das Geschehen.
Also ließ ich meinen Blick weiter schweifen.
Gerade sah ich noch wie etwas kleines, rotes und flauschiges zwischen der Grüne der Blätter verschwand.
Mein Mutterinstinkt war erwacht. Etwas stimmte nicht! Aber Shâiya war doch bei...
"Das ist ja gar nicht Shâiya! Das ist Flamme. Cassiel, Shâiya ist abgehauen."
Vergessen war all die Zärtlichkeit. Vergessen waren Pläne der Zweisamkeit. Nun fürchtete ich um das Leben meiner kleinsten Tochter.
"Oh Cassiel. Die Welt da draußen ist so gefährlich. Zu gefährlich für einen kleinen Fellball wie Shâiya. Bitte. Bitte geh und hol sie zurück. Oh bitte ihr Götter, lasst ihr nichts geschehen."
Der Schreck und die Angst belebten meine müden Glieder und ich versuchte meinen Gefährten dazu zu bewegen nach seiner Tochter zu suchen.
Wenn nun ein wildes Tier sie anfällt. Oder die Aufrechtgeher oder gar ein Krieger der Clans. Es wäre Shâiyas Untergang
Ich rannte quer über den Schrottplatz, sprang und zog Sheila von den Mülltonnen. Man mochte mich paranoid nennen. Aber die Angst in meinem Leben hatte mich so einiges gelehrt. Und auch wenn ich seit ich hier war gut mit meiner Angst leben konnte. Ganz konnte ich diesen Verfolgungswahn noch immer nicht loswerden.
Sheila im Schlepptau flitzte ich zu meinem übrigen Wurf und setzte meine andere Tochter dort ab.
Meine drei Jungen mit dem Schweif eng an mich gepresst sah ich zu Cassiel und betete mit angelegten Ohren und bebenden Flanken, dass er meinen flammenden Wirbelwind wohlhabend zurück bringen möge.

[Wird angefallen, denkt nach, bemerkt Shâiyas Verschwinden, sammelt ihren Wurf panisch um sich]

Ich stand dort und schaute nach oben in den Himmel. Doch plötzlich bekam ich ein großen schreck und quiekte ängstlich auf. Irgendwas schleppte mich weg, doch nur wohin? Als ich versuchte meinen Kopf zuwenden, konnte ich ein wenig von einen vertrauten Pelz erkennen. Erleichtert atmete ich auf. Es war nur meine Mutter. Doch ich wollte nicht weggeschleppt werden und versuchte wild herum zu strampeln. Schon wurde ich wieder zu Boden gelassen und fand mich bei meinen Geschwistern wieder. Doch nur bei Amun und Seymour, wo war Shâiya? Ängstlich sah ich mich um, doch konnte sie nirgends sehen. Ich versuchte mich jedoch von meiner Mutter zu lösen. Und fragte dabei "Was soll das? Und wo ist Shâiya?" mein Blick glitt kurz nach oben in Richtung meiner Mutter und dann versuchte ich mich weiter aus den griff meiner Mutter zu befreien...

Die Ungeheuer legten dunkle, fremdartige Schatten über die Erde. Die von der Sonne erhitzte Luft roch nach Menschentand und Gummi und irgendwo quitschte ein sich in einer sachten Brise drehendes, schmales Rad. Shâiya verstand nicht, was das überhaupt für seltsame Dinge waren, noch wozu sie zu gebrauchen waren, doch das kümmerte sie nicht.
Ihre Beine kribbelten vor Glück, weil ihre Augen Dinge sahen, die sie noch nie gesehen hatte, ihre Ohren Geräusche hörten, die sie nie zuvor gehört hatte und ihr feiner Geruchssinn Düfte wahrnahm, die sie noch nicht kannte.
Manches roch giftig, maches hörte sich schauerlich an und so manche schmale Gasse sah aus, als drohe sie ihr mit unbekannten Gefahren, doch das schreckte sie nicht. Immer wieder testete Shâiya die schmale Grenze zwischen der Aufregung, etwas Gefährliches oder Verbotenes zutun und der tatsächlichen Angst aus. Ihr Pelz dürstete nach mehr, egal wie weit sie sich entfernte und darüber hinaus vergaß sie ganz, auf den Weg zu achten. Sicher würde ihr Geruch sie zurück zu ihrer Familie bringen, wenn sie das wollte.
Doch nach einiger Zeit ließ das Adrenalin in ihrem Blut nach und mehr und mehr wurde der Schrottplatz, so erschauerlich er auch zunächst wirkte, immer uninteressanter. Wie ein Raum, der ihr zu leer, zu klein und zu leise war.
Die flammende Katze sehnte sich immer dringlicher danach, diesen "Raum" zu überwinden, zu sehen, was dahinter war.
Freiheit. Freiheit!
So trottete und tollte die Kleine zwischen den Trümmern, bis ihre kleine, schmale Pfote unerwartet in etwas Flüssiges tappte und ein platschendes Geräusch sie überrascht herabschauen ließ. Überrascht stellte Shâiya fest, dass sie in eine Pfütze getreten war und wunderte sich einen Moment nur, da es ihrer Meinung nach gar nicht geregnet hatte und die Erde im ganzen Schrottplatz ansonsten trocken und staubig war.
Sie hob das kleine Pfötchen und spürte, wie das flaumige, rote Fell ihr an den Zehen klebte, sodass sich ihr unwillkürlich die Haare sträubten. Unter ihr schlug die Bewegung ihrer Pfote trübe, regenbogenschillernde Wellen in der Pfütze. Der Anblick war erstaunlich und sogar faszinierend, doch die Kleine bekam auch ein wenig Angst und wollte das seltsam klebrige, unnatürlich riechende Wasser von der Vorderpfote lecken, also senkte sie den Kopf, öffnete das kleine Mäulchen und streckte die Zunge.
Bevor die kleine, rosa Zungenspitze ihr nasses Fell aber berühren konnte, stieg ihr ein so bestialischer, beißender Geruch in die Nase, dass sie zusammenzuckte und sich umsah.
Ihre großen, feurigen Augen weiteten sich und die pinselbeschmückten Ohren zitterten leicht, als sie in die trügerischen Schatten hinein fragte:"Hallo, ist da jemand?"
Ihre helle, seidige Stimme wurde von einem Zischen verschluckt, dass nicht von einer Katze hatte kommen können. Zwei Herzschläge später leuchteten gelbe, funkelnde Augen unter einem Zweibeinermonster auf und die Kleine konnte geradeso eine längliche, spitze Schnauze im Zwielicht ausmachen, die hecktisch in ihre Richtung schnupperte.
"Wer ist denn da?", miaute Shâiya noch einmal und wäre beinahe schon wieder in die Pfütze getreten, als das Tier sich plötzlich und unerwartet auf sie zu bewegte.

[tollt durch den Schrottplatz, tritt in eine Öllache, begegnet einer Ratte]

OUT: Viel Spaß beim Retten. x3

Cassiel erwiderte das Schnurre seiner Gefährtin als diese ihn kurz mit der Nase an stupste. Doch schlagartig schlug die friedliche Stimmung um. Auch Cassiel sah sich schnell nach seinem kleinen Feuerball um, doch tatsächlich war sie verschwunden. Rosiella rief ihm zu er solle sie suchen gehen und rannte dann quer über den Platz und sammelte die anderen Jungen an einem Platz. „Oh, no otra vez.“, entfuhr es dem Streunerkater kurz in seiner Heimatsprache, während er ein wenig die Augen verdrehte. Schnell ging er zu seiner aufgeregten Gefährtin und schmiegte sich kurz an sie um sie etwas zu beruhigen. „Ich werde sie schon finden, wenn es länger dauert hat sich mich wahrscheinlich überredet ihr etwas mehr von der Welt zu zeigen.“, sagte er knapp. Dann machte er sich mit schnellen Schritten auf zu der Stelle an der Shâiya zuletzt gestanden hatte. Von dort aus folgte er ihrem Geruch tiefer in das Wirrwarr aus Höhlen und Durchgängen das die Monster bildeten. Er konnte seine Tochter nur zu gut verstehen. Als Junges war er ähnlich rastlos gewesen. Vielleicht sollte er ihr einfach eine Gelegenheit bieten einmal mehr zu sehen als das altbekannte. Irgendetwas wovon sie dann eine Weile zehren konnte, bevor es sie nach neuen Abenteuern verlangte. Nach einer Weile war er doch erstaunt, aber irgendwie auch Stolz, wie weit sich die kleine gewagt hatte. Seiner Erinnerung nach war es von hier aus nicht mehr weit bis zum Rand des Monsterfriedhofes. Dann hörte er sie auch schon. Er konzentrierte sich nun nichtmehr auf ihren Geruch, sondern verließ sich auf seinen Jagdinstinkt und ging in Richtung ihrer Stimme. Dann hörte er sie nochmal. Aber irgendwie, ängstlich. Ohne einen Übergang verfiel er von seinem normalen Gang in einen schnellen Lauf, drückte sich unter Monsterwracks durch, übersprang andere und sah schließlich seine kleine Tochter. Sie stand an einer Pfütze aus Öl, denn Blick zu einer der Monsterleichen gewandt. Da tauchte auch schon der längliche Körper einer Ratte auf, die sich schnell auf das gleichgroße Kätzchen zubewegte. Cassiel lief lautlos hinter seine Tochter und bemerkte zufrieden wie die Ratte innehielt als sie ihn ausmachte. Er schenkte dem Nagetier ein lautloses Fauchen, zeigte ihr die Zähne und sträubte sein buschiges Fell auf, was seine Masse optisch nochmal verdoppelte. Die Ratte duckte sich an den Boden und ergriff schließlich laut quickend die Flucht. „Tja, wenn ihr euch mal ein paar Jagdlektionen von eurem alten Vater anhören würdet, würde deine Mutter wahrscheinlich nicht jedes Mal panisch wenn du oder eines deiner Geschwisterchen auf Erkundungstour geht.“, sagte Cassiel gelassen, während sich sein Fell wieder anlegte. „Du weißt doch wie sie reagiert wenn du einfach so verschwindest.“, fügte er noch etwas vorwurfsvoller hinzu.

"Wir könnten uns treiben lassen... egal wohin...", maunzte der schwarze Kater ratlos. Sein Blick glitt über den Schrottplatz und er erkannte den Pelz einer orangenen Streunerin. Vor zwei Monaten hatte sie ihn gefragt wie er hieße. Wer her war. Raven war ihr gegen über unfreundlich gewesen, hatte nur mit seinem Namen geantwortet. Heute hätte er überlegt, ihr geantwortet. Mit etwas traurigem aber schwer deutbaren Ausdruck in den verschiedenen Augen sah er zum Himmel. Blau, wie die Augen von Never, wie die von Ace, und eines von ihm. Welche Farbe hatten die seiner Mutter gehabt? Das fragte sich Raven jetzt.

Erschrocken quickte Seymour auf als er gemeinsam mit Amun und Sheila an eine warme Flanke gedrückt wurde. Seine Mutter hatte einen besorgten Ausdruck in den Augen und der größte des Wurfes gab einen gespielt erstickten laut von sich ehe er versuchte sich ebenfalls zu befreien. Als schließlich Cassiel kam und meinete er würde Shâya suchen gehen, sprang der junge, weiß und braun getigerte Kater auf und hetzte hinter seinem Vater her. Versuchte sich so leise wie irgendwie möglich zu verhalten und machte ihm das Prüfen der Luft nach. Seine Augen weiteten sich als der rote Kater schließlich aufhorchte und dann seine Schritte beschleunigte. Verwirrt sprang das Kitten weiter, duckte sich meistens unter den Monsterleichen hindurch bis er wieder seinen Vater und bei ihm seine Schwester erblickte. Ein Tier, in der Größe eines Kittens verschwand gerade quickend im Müll. Verwirrt tapte Seymour zu den beiden Katzen und stupste seine Schwester kurz an bevor er sich an seinen Vater wand. "Wie wärs wenn du uns mal zeigen würdest wie man sich verteidigt? Dann könnten wir uns auch Verteidigen und Mütter bräuchte sich noch weniger Sorgen machen!" Meinte er mit einem Schnurre in der Stimme und wedelte mit dem Schweif. Eine ganz normale Frage aus der man den Hintergedanken nicht heraus hören konnte.

[folgt Cassiel | fragt ihn etwas]

Schattenauge ließ es fast resigniert geschehen, dass sich der große Tigerkater ein wenig zu ihr runterbeugte und seine Nase leicht ihr kurzes, weiches Wangenfell drückte, dort wo die hauchfeinen Muster in ihrem Fell winzige Labyrinthe schufen. Lediglich die violetten Augen verschmälerte sie ein wenig bei der Berührung, dann war der Moment vorbei und sie stellte die Ohren auf, ihm nachblickend, wie er über die Monster hinab auf den Erdboden zurück trottete, sich zweimal noch zu ihr umsah, bis sein Pelz in der Ferne des Schrottplatzes immer kleiner wurde.
Seine Zuversicht und seinen Stolz teilte sie nicht. Ruhig und wehmütig begleitete sie seine Schritte mit ihren Blicken bis weit in die Ferne und jenseits des Zaunes, durch den er sich hindurchzwängte, bis er sich ihren Blicken schließlich vollkommen entzogen hatte.
Verbittert blickte sie auf ihre Pfoten, legte deprimiert die Ohren an und lauschte in die zurückkehrende Stille der Einsamkeit. Mit einem Mal fühlte sie sich wie damals, als sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zwischen den Grenzen gelebt und gejagt hatte - allein und ausgstoßen, voller Reue und Heimweh.
Überrascht mit den Schnurrhaaren zuckte sie als sie das metallene Geräusch von Pfoten auf der harten, blechernen Monsterhaut vernahm.
Als sie ihren Blick aber hob, schaute sie jedoch nur in das fragende, rotbraun gestreifte Gesicht von Flamme. Schnell schüttelte die große Einzelläuferin den Kopf, aber ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht und sie rang sich auch nicht sofort zu einer Antwort durch.
"Nein, natürlich nicht.", miaute sie gedämpft nach schleppenden Sekunden und blickte noch einmal gedankenverloren in die Ferne, ehe sie sich der jungen Kätzin ganz zuwandte.
"Das Kaninchen ist für mich allein leider viel zu groß. Möchtest du es mit mir teilen?", bot sie an und schnippte zu dem Abschiedsgeschenk Tigers, dass zu ihren Füßen lag, während sie versuchte, eine freundlichere, unverbindliche Miene aufzusetzen.

[schaut Tiger nach; spricht mit Flamme]

"Hm. Sieht so aus, als hätte uns jemand die Aufgabe bereits abgenommen." Bemerkte ich, aber Seymour war viel zu Energiegeladen, um noch länger bei mir zu sitzen. Ich wollte gerade ernsthaft darüber nachdenken, ob ich zu den zwei Katern gehen wollte, als mir die Luft aus den Lungen gepresst wurde. "Mama..." Presste ich hervor, dann zog ich mich an ihrem Schweif hoch, bis mein Brustkorb nicht mehr unter Druck stand. Beruhigt sog ich ihren hypnotisierenden Duft ein, der mich langsam einlullte, bis ich in einen tranceartigen Zustand verfiel. Ich gähnte erschöpft, mein kleiner Körper schien wohl einen kleinen Mittagsschlaf zu begrüßen.

Gedankenverloren starrte ich zu Rosiella hinüber, die mich überhaqupt nicht bemerkt hatte. Etwas wütend fuhr ich die Krallen in den Boden. Was denkt diese Katze eigentlich mich nicht zu bemerken! schrie mein inneres doch äußerlich blieb ich ganz ruhig. "Egal, dann verzieh ich miich eben" miaute ich leise zu mir selbst und trat leise aus den Büschen. Schnell sah ich mich um und rannte dann schnurrstracks davon. In eine andere Richtung. In weiten die ich nicht kannte.
Ins Clanterritorium.
--> grüner Abhang - grenze Donnerclan Wolkenclan

Verwundert blinzelte Shâiya, als die Ratte ruckartig vor ihr Halt machte, sich mit dem schmutzigen Bauch auf den Boden drückte und das Maul einer ängstlichen Drohgebärde gleich aufsperrte, wodurch ihre gelben, langen Zähne zum Vorschein kamen. Verwirrt starrte die flammenfarbene Kätzin das nach Fäulnis riechende Tier an und fragte sich mit pochendem Herzen, warum es stehen geblieben war, als sich langsam ein riesenhafter Schatten über sie legte.
Mit großen Augen riss sie ihren Kopf herum und schaute hinauf - und erblickte den riesenhaften Zottelkater, der mit seinem feuerroten, wallend gesträubten Pelz, starren Schnurrhaaren und erhaben funkelnden Augen sein Gesicht zu einem bedrohlichen Fauchen verzog, welches eindrucksvoll in Shâiyas kleiner Brust vibrierte.
Für einen Moment sträubte sich selbst ihr kleines, flaumiges Fell bei dem Anblick ihres Vaters, der vor raubtierhafter Gefährlichkeit nur so sprühte, dann endlich nahm auch die Ratte Reißaus und verschwand hinter ein paar aufgestapelter Monsterpfoten, wobei sie eine kleine Staubwolke hinter sich her zog.
Cassiels kastanienfarbene Augen wurden ruhig und seine lange Mähne legte sich langsam, aber ein vorwurfvoller Ausdruck blieb in seinem Gesicht zurück, während er seine Tochter tadelte.
Shâiya selbst legte zunächst etwas trotzig und beschämt die Ohren an, doch Seymour rettete sie mit seinem Auftauchen aus der Situation, indem er die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
Die Kleine hörte ihm kurz zu und nutzte die Zeit um sich zu sammeln, dann blinzelte sie entschuldigend und zuckersüß zu ihrem muskulösen Vater hinauf, wedelte beschwichtigend mit dem buschigen Schweif und schmiegte sich an seine Brust. Sie wusste wie sie ihren Pa um die Pfoten wickelte.
"Oh, Paps! Tut mir leid, ich hab gar nicht bemerkt, wie ich mich von euch entfernt habe..."
Sie schnurrte scheinheilig, dann hob sie ihre verklebte Vorderpfote. "Papa, kannst du mir sagen, was das ist? Es riecht nicht wie Wasser und schillert in der Sonne. Nur deshalb habe ich die Ratte nicht gesehen. Es ist eklig, wie es klebt!"

[bei Cassiel und Seymour]

Ich legte den Kopf schien und schaute ihn mit bedeutungslosen Augen an. "Hm... und treiben lassen..?" jetzt lag Ratlosigkeit in meinen goldenen Augen. Mein Schweif peitschte hin und her, wärend ich überlegte. "Ich würde es ja vorschlagen zu den Clan grenzen zu gehen. Wir würden sie nicht überstreiten sondern dahinter bleiben, dass ist dann nicht mehr deren Territorium." doch habe ich angst doch überfallen zu werden oder einen von uns könnte es schwer erwischen. Ich blickte ich an und wartete so auf seine Antwort. Wir müssten dahin gehen wo es nicht so langweilig ist, sondern aufregend wo man was erleben kann, kämpfen. Ich schüttelte den Kopf und schaute auf den Boden. Mit den Krallen in der Erde und zuckenden Schnurrhaaren schaute ich wieder hoch und zwar zu Raven.

Die Clangrenzen... Der Kater schluckte kurz als er zurück dachte. "Hört sich gut an!", maunzte Raven dann aber und sah Habicht lächelnd an. "Ich bin an der Außengrenze vom DonnerClan halbwegs aufgewachsen!"
Genau dass war er und dann durch einen Zufall hier gelandet. Er schnurrte leise und sah Habicht an.
Aufgeregt zitterten seine Pfoten. "Ich wäre bereit zum losgehen!", sagte der dunkle Kater und sah Habicht in die Augen.
Schien da nicht etwas Beunruhigung in den Augen des Katers auf zu flackern?

Ich Schnurrte amüsiert. "Wer sagte den das es die Außengrenze des Donnerclans sein wird?" man konnte einen belustigten Unterton in meiner Stimme hören. Doch irgendwas sagte mir der junge schwarze Kater will gerne dahin zurück, aber stimmte dies auch? mit schüttelten Kopf lief ich einige Schritte weiter. Dann drehte ich den Kopf und schaute über meine Schulter. "Du warst bereit zum losgehen nicht war?" Ohne auf die Antwort des schwarzen Katers zuhören lief ich weiter. Meine Schritte waren groß und meine Stimme kräftig als ich zu Raven sagte. "Auf geht's, zu deiner Lieblingsgrenze." miaute ich amüsiert. Und lief weiter Richtung Außengrenze des Donnerclans.

Tbc. Außengrenze des Donnerclans

Cassile blickte seinen Ältesten streng an als dieser sich zu ihnen gesellte. Rosis Verfassung würde es ganz bestimmt nicht heben das er ihm einfach nachgelaufen war. Ihm selber behagte es auch nicht. „Sie ist eine Mutter, genau aus diesem Grund wird sie sich immer Sorgen um euch machen, selbst wenn ihr immer und immer bewiesen habt dass ihr auf euch selber aufpassen könnt.“, sagte er mit strengem Unterton und tadelte die beiden noch eine Weile mit seinem Blick. Schließlich erweichten seine Züge jedoch wieder. Immerhin war er auch mal jung gewesen. Er beschloss das Thema mit jagen und kämpfen für später aufzuheben und wandte sich erst mal an Shâiya. „Das, meine kleiner Feuerball, ist Öl. Ein Kater der auf einer metallenen Insel mitten im großen Wasser wohnte erzählte mir etwas darüber. Was genau es ist weiß ich auch nicht, aber es scheint tief aus dem Boden zu kommen. Die Zweibeiner benutzen es um ihre Monster zu füttern. Allerdings solltest du es nicht ablecken wie normales Wasser. Es schmeckt einfach grässlich und bekommt einem außerdem weniger gut. Mit Wasser kann man es aber abwaschen. Die Pfoten durch nassen Stoff oder nasses Gras streichen sollte auch helfen.“, erklärte er und hoffte dass er nicht wieder zu ausführlich geworden war. Er hatte bemerkt das er dazu neigte alles etwas überschwänglich zu erklären, nahm jedoch an das die kleinen sich weniger als die Hälfte länger als bis zum nächsten aufwirbelnden Blatt behalten würden, welches ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Und sollten sie sich doch mehr merken wäre das ja auch nicht schlimm.

[bei Seymour un Shâiya, erklärt was Öl ist]

Raven schluckte nochmals kurz und lief dem weißschwarzen Kater dann hinterher.
Das war nicht unbedingt seine Lieblingrenze, doch auch Freude schwang leicht in seinen Schritten mit.
Auf die Richtung brauchte er nich sonderlich zu achten, denn seine pechschwarzen Pfoten schienen die Führung übernommen zu haben.
Wind strich ihm durchs Fell, als Raven immer schneller wurde um Habicht nicht aus den Augen zu verlieren.

Tbc. Außengrenze des DonnerClans

Mit aufmerksam schillernden Augen lauschte sie ihrem Vater und musterte dann nocheinmal eingehend ihre Vorderpfote.
"Öl.", wiederholte sie, wie um sich zu bestätigen, dass sie verstanden hatte. Augenblicklich löste sie sich von dem Pelz Cassiels und tappte eifrig los.
"Ich geh Wasser suchen!", miaute sie mit unschuldiger Stimme, bevor sie auf den Stapel Monsterpfoten hüpfte, hinein sah, dann wieder hinuntersprang und sich mit einer pfote abstützend in einen Eimer stierte, aber auch hier nur die Ohren zuckte, bevor sie schon zum nächsten Behälter in der Nähe traben wollte, den sie sah.
Die Ratte war plötzlich wieder vollkommen vergessen.
Quirlig schnupperte sie in der Luft, doch der Gestank des Öls klebte penetrant an ihrer Pfote.
Sie wollte das so rasch wie möglich los werden.