"Verstehe", murmelte Dämmerzorn und sah sie an. Vergangenes konnte schmerzlich sein. Er hatte Katzen an Erlebtem zerbrechen sehen, selbst wenn es schon lange zurück lag. Auch er hatte seelische Wunden davongetragen, seit er lebte. Die einen geringer, die anderen größer. Er wusste was Verlust war. Am Schlimmsten waren die seelischen Wunden die durch den Verlust geliebter Katzen wie nahe Verwandte oder Gefährten gerissen wurden. "Vermutlich bist du deshalb außerhalb deines Territoriums, hm? Um Abstand von denen zu bekommen und Zeit zum nachdenken zu haben, was?", sagte er verständnisvoll und lächelte. Irgendwie war ihm die Kätzin schon jetzt sympathisch, auch wenn er nicht einmal ihren Namen kannte.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule Di Sep 10, 2013 2:38 pm
Sie schluckte. Wollte der getigerte Beerentraum etwa ausfragen? "Ich bin nicht hier weil ich Ruhe vor meinem Clan brauche, falls du das denkst.", sagte sie vorsichtig und ein leichtes Lächeln stieg in ihr auf. "Wie heißt du?", fragte die flammenfarbene und fügte hinzu "Und warum bist du hier?" Die Neugierde in ihr war geweckt.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Di Sep 10, 2013 6:49 pm
"Wie du meinst", sagte er schulterzuckend und setzte sich. Als sie nach seinem Namen fragte blickte er auf und lächelte. "Mein Name ist Dämmerzorn. Und dass ich vom Windclan bin weißt du ja sicher", antwortete er freundlich. "Tja, ich bin zufällig hier. Die Abenteuerlust packte mich als ich jagen war und ich wollte die Welt hinter der Grenze sehen", schnurrte er und ließ seinen Blick über die Umgebung wandern. "Seltsam ist es hier, nichtwahr? Unschwer zu erkennen müssen Zweibeiner diesen Wald gepflanzt haben, aber warum wohl?", grübelte er laut und legte den Kopf schief. Schließlich wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der feuerfarbenen schönen Kätzin zu.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule Di Sep 10, 2013 7:14 pm
"Zweibeiner sind wirklich merkwürdig... schöner Name.", maunzte sie, den Blick auf die Bäume gerichtet, die ziehmlich ordentlich in einer Reihe standen. "Mein Name ist Beerentraum.", murmelte Die rote und richtete ihren Blick wieder auf ihr Gegenüber. Abenteuerlust hatte ihn also hierher gebracht. Sie lächelte. "Ich bin aus dem DonnerClan wie du vielleicht gemerkt hast!", sagte sie und röte strich in Form von Hitze durch ihr Fell.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Mi Sep 11, 2013 6:07 pm
"Danke", lächelte Dämmerzorn und hörte dem zu was sie sagte. "Auch dein Name ist sehr schön. Ein schöner Name für eine schöne Kätzin", schnurrte er freundlich. "Ja, ich merkte dass du aus dem Donnerclan bist", stimmte er zu und fügte in Gedanken hinzu Sehr schade. Warum gibt es im Windclan keine so hübschen Kätzinnen wie Beerentraum? Keine Kätzin des Windclans hat ihre grünen Augen oder ihr hübsches feuerfarbenes Fell. Er schüttelte in Gedanken den Kopf. Er sollte sich nicht solche Gedanken machen. So zu denken war dumm und außerdem gefährlich. Lass niemals eine Schwäche zu oder du wirst selbst zur Beute und endest als Krähenfraß!, hörte er die weise Stimme seiner Mentorin sagen, wie sie es oft zu seiner Schülerzeit getan hatte.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule Fr Sep 13, 2013 4:55 pm
Beerentraum zuckte zusammen. "Du solltest mich nicht schön finden.. Dämmerzorn!", mahnte sie den getigerten und sah ihn ärgerlich an. Da war zwar ein freundliches Blitzen in seinen Augen, aber das konnte auch täuschen. Ihre Krallen fuhren unentwegt in die Erde. Ihre Pfoten kribbelten. Der Kater kam ihr zwar sympathisch vor, aber sie hatte kein Interesse an ihm.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Fr Sep 13, 2013 7:40 pm
Er schnurrte ein leises Lachen. "Nimm nicht alles so ernst. Das Wetter ist schön, da wird man doch scherzen dürfen. Und irgendwie war mir danach dich aufzuheitern", er lächelte fröhlich, ungerührt über ihre Ausage. "Immer so ernst?", fragte er gutgelaunt und versuchte seine Fröhlichkeit in den Griff zu bekommen. Ihr schien es seltsam und er reichlich verrückt zu sein. Und? Das Wetter war schön und er musste nicht im Lager hocken.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule So Sep 15, 2013 11:36 am
"Nein!", gab sie zurück und schnurrte leise. "Glaubst du wir dürfen uns gut verstehen?", fragte sie und wenn Katzen erröten könnten dann wäre sie es jetzt. Etwas unangenehm war ihr die Frage und sie hoffte das der Kater es ihr nicht übelnahm. "Warum heißt du eigentlich Dämmerzorn? Du wirkst gar nicht so zornig.", wechselte sie das Thema dann einfach schnell.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule So Sep 15, 2013 11:52 am
"Warum sollten wir uns nicht gut verstehen dürfen?", lächelte er, "Ich denke nicht dass es das Gesetz der Krieger verbietet". Er schnurrte und rieb sich mit einer Pfote übers rechte Ohr. "Warum Dämmerzorn? Hm, darüber habe ich zwar öfters nachgedacht aber noch keine Idee gefunden. Vielleicht weil ich möglicherweise in meiner Schülerzeit etwas überreagierte als zwei andere Schüler meine Schwester ,welche nun Uferblick heißt, herumgeschubst und geärgert haben. Aber mit Sicherheit weiß ich es nicht", grinste er gutgelaunt. Er erinnerte sich an das Ereignis als sei es erst gestern gewesen. Sein Bruder war mit seinem Mentor trainieren, wäre er da gewesen wäre er wohl ebenso heftig dazwischen gegangen. Er lächelte. Die beiden anderen Schüler hatten damals mehrere Tage in den Heilerbau gemusst und er hatte Strafe bekommen, naja aber die Familie ging eben über alles.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule Do Sep 19, 2013 6:25 pm
Beerentraum lächelte als Dämmerzorn anscheinend in Errinerungen schwelgte. "Du hängst sehr an den beiden, oder?", fragte die feuerfarbene und dachte an ihre Schwester. Wo war Blütenwind wohl? Sie sah mit leicht verschwimmendem Blick auf den Boden und stand auf. "Es war sehr schön mit dir zu reden Dämmerzorn aber ich müsste so langsam mal zurück zum Clan. Vielleicht sehen wir uns mal wieder.", sagte sie mit leichtem Hoffnungsschimmer musterte sie ihn.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Do Sep 19, 2013 9:55 pm
"Meine Geschwister? Ja, sie sind mein Leben. Ihnen verdanke ich so viel", schnurrte er und dachte an seinen Bruder und seine Schwester. Als sie sagte dass sie wieder zu ihrem Clan wollte nickte er. Er hatte schon fast die Zeit vergessen. Er wollte ja noch mit seinem neuen Schüler trainieren. Hoffentlich war es nicht schon dunkel wenn er im Lager ankäme. "Hoffentlich, ich würde dich sehr gern wiedersehen, Beerentraum", antwortete er ihr und lächelte. Er mochte sie und hoffte sie bald wiederzusehen. "Ich muss auch zurück, mein Schüler wird schon warten, wenn er nicht noch schläft", der Kater lächelte und sah die rote Kätzin an.
Beerentraum
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Thema: Re: Baumschule Fr Sep 20, 2013 8:59 am
Sie lächelte. "Das ist schön.... Meine sind mir auch wichtig... auch wenn sie beide verschollen sind wie es scheint.", maunzte die Kätzin und schnippte Dämmerzorn freundlich gegens Ohr. "Ja wir sehen uns bestimmt wieder.", sagte sie und grub ihr Eichhörnchen aus und sah noch einmal zu dem Kater zurück. Dann verschwand sie wischen den aufgereihten Bäumen und leckte sich den Geruch des Kriegers aus dem Fell. Mit schnellen Schritten lief sie zurück zum Lager, aber nicht ohne vorher zwei Mäuse zu erlegen.
DonnerClan-Lager ----->
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule So Sep 22, 2013 6:35 pm
Dämmerzorn blickte der flammenfarbene Kätzin nach und lächelte. Als sie fort war drehte auch er sich um und begann seinen Heimweg. Kurz blickte er zum Himmel auf und überlegte wie lang der Hinweg gedauert hatte. Ohne zu zögern lief er den Weg den er gekommen war zurück. An der Windclangrenze holte er seine gefangene Beute und rieb sich mit dem duftenden Busch, Beerentraums Geruch aus dem Fell. Er fand ihren Geruch angenehm, aber es durfte natürlich nichts verraten dass er sich mit ihr unterhalten hatte und dass er auch noch außerhalb der Grenzen gewesen war. Eilig kehrte er zum Lager zurück.
-> Windclanlager
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Sa Okt 19, 2013 8:41 pm
cf:DonnerClan-Lager
Es wunderte Goldblume, dass sie die Baumschule doch ziemlich schnell erreicht hatte. Sie war zwar gelaufen, hatte aber gedacht, dass sie nicht mehr so viel Ausdauer haben würde, die ganze Strecke im Laufen zurückzulegen. Aber anscheinend war sie doch noch ganz gut in Form, auch wenn sie jetzt etwas außer Atem war. Aber es war befreiend gewesen, einfach nur über die Ebene zu laufen und den Wind im Fell zu genießen. Wenn sie wieder zurückkehrte, würde sie nicht mehr so rennen können, schließlich wollte sie ja auch Kräuter sammeln. Und da war Laufen nicht ganz so praktisch, dabei würde die Heilerin nur alles wieder verlieren. Aber erst einmal wollte sie sowieso die Ruhe einfach genießen. Kurz witterte sie in die Luft, um eventuelle Gefahren zu erkennen, doch es war ruhig bei der Baumschule und auch keine Zweibeiner waren unterwegs. Also war sie ungestört und konnte in Ruhe ihre Kräuter suchen. Besonders Katzenminze hatte sie hier schon oft gefunden, was sie anfangs gewundert hatte. Langsam schritt die hübsche Kätzin zwischen den Baumreihen hindurch und sah sich nach Kräutern um, die sie brauchen konnte. Dabei dachte sie immer wieder an Farnstern, der einfach so gestorben war, an Schattenkralle, der verschwunden war, aber auch an Eisstern, Eisenherz und Mausefell. Es war eine junge Generation von Führungskatzen, sie würden frischen Wind in den Clan bringen. Davon war Goldblume überzeugt.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Do Okt 31, 2013 9:22 pm
cf: Gebirgsumgebung, Schrottplatz
Mit schnellen Schritten erreichte Cassiel die ersten Reihen der Baumschule. Er genoss diesen selten gewordenen Moment der Einsamkeit, den sein kleiner Ausflug mit sich brachte. Unzählige Erinnerungen an seine längst vergangenen Tage als Einzelgänger blitzten in seinem verstand auf. Doch auch die Erinnerungen an einsame Nächte in denen er niemanden hatte. Doch nun hatte sein Leben sich gewandelt, also würde er den Moment zwar auskosten, aber sich dann so schnell es ging wieder auf den Rückweg machen. Er reckte die Nase in die Luft um die Witterungen besser aufnehmen zu können. Er roch überwiegend den Duft der jungen Bäume, aber auch Kaninchen konnte er ausmachen. Er entschied sich für den frischesten Geruch und fand nach kurzem auch die Spur von der dieser stammte. Er folgte dieser ein ganze Weile und gelangte so weiter zwischen die geraden Reihen aus künstlich gepflanzten Bäumen. Er wusste, dass alle Menschen, wie auch Katzen in ihrem Verhalten unterschiedlich voneinander waren. Dieser künstliche Wald war nur ein weiterer Beweis dafür. Anscheinend fühlten sich manche Menschen der Natur verbunden, für das was ihre Artgenossen anderen Ortes anrichteten. Ob sie beabsichtigten das Tiere nun hier lebten wusste er jedoch auch nicht. Er folgte weiter dem Geruch, doch noch war nichts von dem Tier zu sehen. Allerdings strich ihm ein weiterer Geruch in die Nase. Auch wenn dessen Quelle vermutlich keine hörbaren Geräusche machte. Er entfernte sich von der Spur seiner Beute und folgte stattdessen dem neuen Geruch. Tatsächlich fand er nach kurzem suchen, nahe des Stammes einer jungen Fichte einige Stängel Löffelkraut. Er beschloss, wenn er endlich etwas zu essen gefangen hatte, hierher zurückzukehren und die Infektionshemmenden Kräuter ebenfalls mitzunehmen. Gerade wollte er die Spur des Kaninchens wieder aufnehmen als ihm erneut ein anderer Geruch in die Nase stieg. Es roch nach Katze. Doch beigemischt war der Waldgeruch den er vom Donnerclan kannte. Cassiel blieb stehen, stellte die Ohren auf und beobachtete die nähere Umgebung. Tatsächlich sah er, garnicht weit von sich eine weiße Katze zwischen den Stämmen umhergehen. Sie hatte den Blick gesenkt und schien nach etwas zu suchen. „Kann ich ihnen vielleicht behilflich sein?“, rief Cassiel ihr mit fester Stimme zu. Nach dem Zusammentreffen mit dem Schattenclan war er wieder mehr auf der Hut vor Angehörigen der Clans. Während er auf eine Reaktion wartete witterte und horchte er weiter in der Umgebung herum. Wenn sie nicht alleine wahr wollte er nur ungern Eingekreist werden.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Fr Nov 01, 2013 9:48 am
Nachdem Goldblume eine Weile hin und her gelaufen war, hatte sie irgendwann einen Strauch Katzenminze entdeckt und sich sofort daran gemacht, einige Blätter davon mit dem Mund abzuzwicken. Der süße Duft des Krauts strömte in ihre Nase und ungewollt fing sie zu schnurren. Das dürfte für die Blattleere reichen, dachte sie sich und legte die Blätter sauber zu einem Haufen zusammen. Sie merkte sich gut, wo sie ihre Sammelstelle angelegt hatte, bevor sie weiterlief und noch nach anderen Kräutern suchte. In der Luft hatte sie auch den Geruch von Frauenminze entdeckt, also würde hier auch irgendwo welche wachsen. In der Blattleere kam es oft dazu, dass eine Katze Fieber bekam, sodass Goldblume und Mausefell das Kraut gut gebrauchen konnten. Bevor Goldblume aber sich wirklich auf die Suche machen konnte, erhaschte sie einen anderen Geruch, der sie aufmerksam werden ließ. Sofort spitzte die Heilerin die Ohren und sah sich mit wachsamen, goldenen Augen um. Es war kein Clangeruch, den sie da wahrgenommen hatte, also würde es wohl irgendein Streuner sein. Und das ausgerechnet jetzt, wo ich alleine unterwegs bin. Hoffentlich will er mich nicht angreifen, dachte sich die Helle. Als eine Stimme plötzlich hinter ihr ertönte, schreckte Goldblume zusammen und wandte sich überrascht um. In der Nähe konnte sie einen großen, rotgetigerten Kater entdecken der ihr....seine Hilfe anbot?! Etwas perplex blickte Goldblume drein, ehe sie sich wieder fing und den Kopf schüttelte. "Nein, danke, meine Kräuter kann ich selbst am besten suchen", erwiderte die Heilerin ruhig und sah den Kater neugierig an.
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Sa Nov 02, 2013 2:58 pm
Cassiel konnte niemanden sonst in der Umgebung riechen oder hören und sehen konnte er auch nur die weiße Katze. Diese schien von ihm ein wenig überrascht zu sein, wie er aus dem ersten Blick schloss den sie ihm zuwarf. Doch bei ihrer Antwort spitzten sich seine Ohren. Kräuter suchen? Dann war sie vermutlich eine dieser Heilerkatzen. Das würde auch erklären warum sie alleine unterwegs war, nachdem was er von Schattenauge wusste hatten die Heiler eine ganz besondere Position in der Hierarchie der Clans, da sie angeblich mit dem Sternenclan in Verbindung treten konnten. So ganz hatte er das allerdings nicht geglaubt, da auch die richtige Menge an bestimmten Kräutern einen so wirken lies als könne man mit den Toten reden, wer dann noch genügend Charisma hat könnte die Halluzinationen bestimmt gut als Wille der Vorfahren ausgeben. Doch Schattenauge auch davon gesprochen das die Heiler „erwählt“ würden. Sein ernster Blick verzog sich und wurde ein wenig freundlicher. Vielleicht waren diese Heiler ja etwas offener und zugänglicher als ihre Kriegerkollegen. „Wenn du nach Kräutern suchst, schau doch in den Gärten der Zweibeiner nach, einige von denen züchten sie regelrecht.“, sagte er. Gespannt auf ihre Reaktion fuhr er noch fort: „Baldrian, Bärlauch, Katzenminze, Kamille, Himbeer- und Brombeersträucher, Pfefferminz, sowas eben.“. Er zuckte ein wenig beiläufig mit den Schultern während er einige aufzählte die ihm aus dem Garten von Princess noch in Erinnerung wahren. „Oh, und da hinten am Stamm, am Stamm einer Fichte wächst Löffelkraut, ein paar Stängel bräuchte ich, aber der Rest steht dann jedem andern zur Verfügung.“.
[redet mit Goldblume]
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule So Nov 03, 2013 4:41 pm
Goldblume behielt den Streunerkater im Auge, während sie einige Schritte weiterlief, um etwas Mutterkraut zu sammeln, welches sie im Augenwinkel entdeckt hatte. Ihre Nase war noch so benebelt von der Katzenminze, dass sie das aromatisch riechende Kraut gar nicht bemerkt hatte. Aber die hellen Blüten konnte waren ihr schließlich doch ins Auge gestochen. Und Mutterkraut konnte man immer gut gebrauchen. Davon hatten wir sowieso kaum noch etwas, dachte sich die Kätzin und zwickte einige Stengel ab. Als der Streuner ihr Vorschlag, in den Gärten der Zweibeiner nach Kräutern zu suchen, stellte sich Goldblumes Nackenfell regelrecht auf. Angewidert sah sie mit ihren goldfarbenen Augen zu dem orangen Tigerkater und kräuselte die Nase. "Ich bin nicht lebensmüde. Die Zweibeiner sind unsere Feinde, da werde ich sicherlich nicht direkt in ihre Gärten spazieren", erklärte die Heilerin und wandte sich ab. Der Kater hatte vielleicht Nerven. Schließlich nahm sie ihre Kräuter und packte sie zu deinem Bündel zusammen, welches sie locker ins Lager tragen konnte. "Ich hoffe für dich, du hast nicht vor, mir zu folgen", miaute sie lediglich, bevor sie sich abwandte und wieder davonpreschte. War vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, so weit entfernt von ihrem Territorium Kräuter sammeln zu gehen.
tbc:DonnerClan-Lager
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule So Nov 17, 2013 7:36 pm
Ein wenig verwundert schaute Cassiel der weißen Katz nach als diese mit ihren gesammelten Kräutern kehrt machte und davonrannte. Er hatte zwar angenommen das die Clankatzen die Menschen nicht mochten, aber das sie direkt Angst vor ihnen hatten war ihm unbegreiflich. Jedoch musste er zugeben, dass die meisten freilebenden Katzen, die Menschen eher als gefährlich betrachteten, weil sie nicht über die Individualität unter den Zweibeinern wussten. Gleichzeitig kam ihm jedoch auch eine Idee Kontakt zu den Clans zu knüpfen. Wenn sie sich nicht zu den Zweibeinern trauten, wäre ein Maul voller Kräuter bestimmt ein guter Verhandlungsgrundsatz für ein Gespräch. Aber darüber konnte er später noch nachdenken, fürs erste galt es was zu essen zu finden. Er nahm die Spur seiner Beute wieder auf und sah nach einer Weile tatsächlich ein recht fettes Kaninchen zwischen den jungen Bäumen hin und her hoppeln. In einem weiten Bogen schlich er um seine Beute herum, bis der leichte Wind im direkt ins Gesicht wehte. Dann wartete er ab bis das Tier sich genug ins fressen vertieft hatte und preschte nach vorne. Er brauchte kaum ein paar Sekunden um zu dem Kaninchen aufzuschließen und hatte dieses mit seinen Reißzähnen im Nacken gepackt bevor es sich auch nur umdrehen konnte. Mit einem schnellen Ruck nach oben brach er dem Tier das Genick und erlöste es von allem Schrecken. „Möge dein Geist seinen Frieden finden.“, murmelte er an den Kadaver gewandt nachdem er seine Zähne wieder aus dem Nacken genommen hatte. Dann packte er das Tier am Rücken, hob es hoch und begab sich auf den Rückweg. Um das Löffelkraut konnte er sich auch später noch kümmern. Es erschien ihm eher unwahrscheinlich, dass sich so schnell wieder eine Katze mit Wissen über Kräuter hierher verirren würde.
[denkt über die Clans nach, erlegt ein Kaninchen, tritt den Rückweg an]
tbc: Gebirgsumgebung, Schrottplatz
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Di Dez 31, 2013 4:20 pm
cf:Schrottplatz
Schwer atmend kam ich zwischen den ganzen Bäumen zum stehen. Die kalte Blattleere-Luft schnitt mir in die Lungen und ich wartete bis sich mein Atem soweit beruhigt hatte, dass ich nicht sämtliche Beutetiere im Umkreis von mehreren Fuchslängen verscheuchte. Nachdem ich mich an die kalte Luft gewöhnt hatte, kauerte ich mich ins Gras und schnupperte. Nichts. Wagte sich wirklich jetzt schon kein einziges Beutetier nach draußen ? Ich seufzte frustriert auf, beschloss aber es noch einmal zu versuchen. Ohne Geräusch zu verursachen tauchte ich noch tiefer ins kühle Gras ein, so dass ich mit dem Bauch die kalte Erde berührte. Da, ein Rascheln ! Also hatte ich heute doch noch Glück. Auf Samtpfoten schlich ich mich an das kleine Nagetier an. Doch eine Schwanzlänge vor ihm, drehte der Wind und trug der Maus meinen Geruch. Sie hob den Kopf und machte sich gleich auf und davon. Wütend rupfte ich einige Büschel Gras aus. Der Hunger wurde immer drängender und mein Magen fing immer lauter an zu knurren. Geräuschlos tappte ich hinter einen Baum und versuchte mich dort etwas zu entspannen. Gut, ich würde es nochmal probieren. Ein knackendes Geräusch weckte meine Aufmerksamkeit. Unter einer knorrigen Eiche saß tatsächlich ein Eichhörnchen. Als ich vorsichtig den Baum umrundete bließ mir der Wind zum Glück ins Gesicht und so würde das Eichhörnchen mich nicht entdecken, bis es seinem Tod gegenüber stand. Es war sowieso zu beschäftigt damit, seine Nüsse zu knacken. Ich leckte mir kurz über die Schnurrhaare und kauerte mich dann hin. Leise glitt ich durchs Gras und mit einem Satz befand sich das rote Pelztier zwischen meinen Krallen und ich erlegte es mit einem Biss in den Nacken. Zufrieden setzte ich mich hin und begann die Beute genüsslich zu verspeisen. Nachdem ich mir den Bauch voll geschlagen hatte, ließ ich mich kurz zurücksinken und genoss das Rascheln der Blätter im Wind. Wie im alten Territorium ...
Ich kroch durchs Unterholz, eine Maus fest im Blick. Es war warm und die Blätter malten bizarre Muster auf mein Fell, wenn die Sonne sich durch die dichten Baumkronen drängen konnte. Der Wind stand zu meinen Gunsten und meine Pfoten verursachten kein Geräusch. Viel zu beschäftigt, um mich zu bemerken, nagte die Maus an einem Stückchen Korn. Kurz kniff ich die Augen zusammen, fixierte die Beute und sprang dann mit einem Satz hinter dem Busch hervor, hinter dem ich mich versteckt hatte. Die Maus hatte keine Chance. Ein Biss und der Körper des Nagetiers erschlaffte. Zufrieden nahm ich sie in die Kiefer, und verschwand zwischen ein paar Farnwedeln im Schatten des Waldes.
Ein kalter Wind fuhr mir durch den pelz und ich erwachte rasend schnell aus meiner Erinnerung. Ich wünschte mit die Blattgrüne und den bekannten Wald wieder zurück. Doch das was ich gerade gesehen hatte, war nichts mehr, als bloß eine Erinnerung. Traurig, aber mit gestilltem Hunger trat ich den Heimweg an.
tbc:Schrottplatz
Schattenauge Administratorin
Rang : ca. 42 Monde alt Clan : Einzelläuferin Anzahl der Beiträge : 745 Anmeldedatum : 19.12.12
Thema: Re: Baumschule Mi Apr 23, 2014 5:31 pm
<--- Schrottplatz
Die grelle, orange-glühende Sonne hatte sich mittlerweile über den Horizont geschoben, als sich Schattenauge bewusst wurde, dass sie sich ganz in der Nähe der Baumschule aufhielt. Einem Areal, welches von den Zweibeinern bepflanzt worden war, was wohl die Erklärung dafür war, warum die Tannen, welche hier wuchsen, in unnatürlichen Reihen und seltsam gleichmäßigen Abständen zueinander standen. Nichtsdestotrotz konnte sich die Einzelläuferin noch sehr gut daran erinnern, dass in der Blattfrische und der Blattgrüne durchaus Frischbeute zwischen den unterschiedlich großen Bäumen zu finden gewesen war - unter anderem Nagetiere, die ihre Höhlen in der weichen Erde hatten oder auch Vögel, die zwischen den Bäumen hin und her geflogen waren-, weshalb sie ihre schmalen Pfotenschritte umlenkte und sich entschied, dort ihr Jagdglück zu versuchen. Leise und ruhig trottete die schwarzgemusterte Kätzin durch die Baumreihen und spitzte die Ohren, während sie das Maul einen Spalt breit öffnete, um auch die feinsten Geruchsspuren in sich aufzunehmen, die die kühle Morgenluft mit sich trug. Tatsächlich aber hatte die kalte Blattleere endgültig ihren weißen, lähmenden Schneeschleier über alles gelegt, was das Aufspüren von Beute und das Jagen selbst ungemein erschwerte. Vögel ließen sich hier kaum noch blicken. Viele von ihnen waren längst fortgeflogen, so wie sie es immer taten, wenn die Zeit der Blattleere nahte und diejenigen, die trotz dem Futtermangel und der Kälte blieben, suchten jetzt wohl eher die Nähe der Zweibeiner oder die Wärme eines geschützten Plätzchens. Nagetiergerüche waren hingegen, wenn auch spärlich, immer mal wieder zu finden, doch entweder waren diese bereits alt und das Tierchen hatte sich längst wieder in den unterirdischen Gängen seiner Höhle verkrochen oder aber Schattenauge hatte zwar das Glück, der Fährte folgend auf eine kleine, magere Maus zu stoßen, welche jedoch in dieser Jahreszeit äußerst schreckhaft und wachsam war und sofort davon huschte, wenn die schwarze Kätzin auch nur versuchte, sich ihr zu nähern. Durch den weißen Schnee gab es kaum genügend Deckung, die man hätte nutzen können und auch wenn sie all ihre über die Zeit als Einzelläuferin angeeigneten Tricks und Strategien anwandte, vermochte Schattenauge über viele Stunden nichts zu erlegen. Auch als die Sonne bereits hoch am Himmel stand und sie nur noch ein paar wenige Stunden von Sonnenhoch trennten, hatte sie noch nichts gefangen und der Hunger begann hässlich in ihrem Magen zu stechen. Schattenauge war die Ruhe in Katzengestalt und wurde deshalb nicht ungeduldig, unachtsam oder wütend, eher noch zwang sie sich zu immer noch mehr Disziplin und Geduld. Der Hunger war in der Blattleere für sie ein ständiger und fast alltäglicher Begleiter, sie musste damit zurecht kommen und weiterleben, sonst kam man als Einzelläufer nicht weit. Trotzdem sah man ihr die Blattleere mittlerweile unter dem Fell durchaus an und das wusste Schattenauge. Also blieb sie weiterhin beharrlich geduckt und pirschte durch den klebigen, nassen Schnee.
Mit gesenktem Kopf stapfte Leopardenherz voran durch den Schnee, um Farnherz zu führen, während ihr der Wind kalt durch das hübsch-getupfte Fell fuhr. Verbissen kämpfte sich de zweite Anführte in durch den Schnee, die Augen zu Schlitten verengt, während sie sich immer wieder auf's Neue Schneeflocken von der Nase schüttelte. Noch immer tanzten die weißen Eiskristalle vom grau-bewölkten Himmel herunter, wurden je von einen Windstoß erfasst, der sie herumwirbelte, bevor sie jedoch zart und unbeschadet auf den Boden segelten. Dort vereinten sie sich zu einer weichen Schneedecke, die die Pflanzen schützte, bis die Kälte der Blattleere den warmen Sonnenstrahlen der Blattfrische weichen würde. Auch wenn sich abertausende Schneekristalle im weichen Fell der Stellvertreterin festsetzten und ihrer schlanken Gestalt die Erscheinung einer SternenClan-Katze verlieh. Nicht, dass Leopardenherz das beabsichtigte. Sie hatte vor, noch lange unter den Lebenden zu weilen. Vor ihr erstreckten sich die Weiten eines unbekannten Gebietes, denn das FlussClan-Territorium hatten die beiden Krieger längst hinter sich gelassen, als sie die Außengrenze über treten hatten. Bald würden sie hinter den tanzenden Flocken den Tannenwald erblicken. Tatsächlich ließen sich nach mehreren Fuchslängen dunkle Silhouetten ausmachen, die beim Näherkommen zu hoch aufragenden Tannen mit tief hängenden Ästen wurden, unter denen Katzen wunderbar Schutz vor dem Schnee suchen konnten. Sobald Leopardenherz eine Pfote in den Wald gesetzt hatte, schien jedes Geräusch verschluckt, als wäre vor dem Wald eine Schilfbarriere, die jeglichen Lärm und kalten Wind davon abhielt, die Ruhe dieses Waldes zu stören. Vielleicht waren es auch die lautlosen Schneeflocken, wie sie anmutig zu Boden segelten, um sich mit ihren Genossen zu vereinen, die alles verschluckten und die seltsame Stille über den Forst legten. So richtig war es auch kein Wald, denn die Bäume standen in Reih' und Glied, wie sie nie von alleine gewachsen wären. Dies war das Werk der Zweibeiner, und Leopardenherz würde es nie aushalten in einem Wald zu leben, in dem alles förmlich nach Zweibeinern schrie. Die Kätzin liebte den Wald, wo jeder Baum wuchs, wie er wollte und niemand nachhalf. Mit jedem Schritt wuchs die Vorfreunde in Leopardenherz. Sobald sie diesen Wald durchquert hatten, war der Schrottplatz nicht mehr weit. Nun lief die Getupfte langsamer, und schenkte Farnherz hin und wieder einen warmen Blick, wenn sie ihren Kopf in seine Richtung wandte. Sie war wirklich froh, dass er ihr Angebot, sie zu begleiten, nicht abgeschlagen hatte. Womöglich konnte er ihr sogar dabei helfen, Schattenauge davon zu überzeugen, mit zum FlussClan zu kommen. Die meisten Katzen konnten doch sehr nett sein, wie die Kätzin herausgefunden hatte. Doch leider gab es auch Krieger wie Bernsteinregen, die sie nicht leiden konnten oder wahrscheinlich sogar hassten. Aber was sollte sie tun? Sie musste einfach das Positive sehen. Plötzlich schlich sich eine schwarze Gestalt in Leopardenherz Blickfeld. Bei jedem Schritt, den die Kätzin machte, wurde die schenmenhafte Gestalt schärfer und es blitzten violette Augen auf. Schattenauge! Das musste sie sein. Es konnte niemand anders sein! ,,Komm, Farnherz! Da vorne, das ist sie!" Nun hielt die Getupfte nichts mehr auf. Mit fliegenden Pfoten stürmte sie auf ihre Schwester zu und fiel über sie her. ,,Schattenauge! Ich bin so froh dich zu sehen, ich habe dir so viel zu erzählen! Wie geht es dir?-" Da hielt die Kätzin inne. Farnherz musste sich in diesem Moment mehr als Fell am Platz fühlen. Lächelnd trat sie einen Schritt zur Seite, und gab den Blick auf ihren Begleiter frei. ,,Ich habe jemanden mitgebracht. Das, Schattenauge, ist Farnherz."
[läuft durch die Landschaft, denkt an dies und das, blickt Farnherz an, bemerkt Schattenauge, spricht mit ihr]
Gast Gast
Thema: Re: Baumschule Mo Mai 12, 2014 6:04 pm
<--- FlussClan Lager
Ich stapfte hinter Leopardenherz her und bekam allmählich schlechte Laune. Dieser Wind war kalt und der Schnee unter meinen Ballen machte das nicht besser. Mir war eisig kalt und ich musste meine Augen zu Schlitzen verengen, damit mir die Schneeflocken nicht in die Augen flogen. Dennoch tränten meine Augen vom starken Wind. Der einzige Grund, warum ich Leopardenherz folgte, war, dass ich ihr eine Freude machen wollte. Sie hatte sich gefreut, als ich ihr zugestimmt hatte, das hatte ich gesehen. Oder war sie einfach dankbar gewesen, dass sie dank mir ein Alibi hatte? Dass man zwei Kriegern glauben konnte, dass sie zusammen zur langen Jagd aufgebrochen waren? So ganz konnte ich die hübsch getupfte Kätzin nicht einschätzen und das verunsicherte mich. Die Kätzin hatte es geschafft, hinter meine Maske zu blicken, aber würde ich es schaffen, hinter die ihrer zu sehen? Ich wollte wissen was sie mochte, vor was sie Angst hatte, wann sie traurig war, wann fröhlich, wann sie alleine gelassen werden wolltein welchen Momenten sie sich an die Vergangenheit zurückerinnerte. All das wollte ich von ihr erfahren, doch dafür musste ich sie besser kennen lernen. Mich ihr nähern, jedoch nicht so schnell, wie ich es gerne wollte. Mir war bewusst, dass mich diese Kätzin ganz in den Bann gezogen hatte. Sie hatte mich unter Kontrolle. Wenn sie mir sagte, ich solle in den Fluss springen, würde ich es tun. Wenn sie sagte, ich solle gegen drei SchattenClan Krieger gleichzeitig kämpfen, würde ich es tun. Und es störte mich nicht einmal. Ich mochte die Kätzin mehr, als ich zugeben wollte. Aber wie stand es mit ihr? Ein starker Windstoß beförderte mich wieder aus meinen Gedanken und ich bemerkte, dass wir das FlussClan Territorium verlassen hatten. Diese Gegend kannte ich nicht, ich wurde zunehmend unsicherer. Wo genau wollte Leopardenherz hin? Wusste sie, wo sie lang musste? Auch wenn ich mich hier nicht auskannte, sie schien es zu wissen, da sie zielstrebig einem Weg folgte, den nur sie sah. Ich sah nichts als Schnee. Der einzige Farbtupfer hier war die zweite Anführerin und ich trottete ihr brav hinterher. Wir gelangten an einen Tannenwald und ich sah mich um, auf Gefahren gefasst. Ich würde Leopardenherz beschützen, auch wenn es gut möglich war, dass sie stärker war als ich und sich gut selbst verteidigen konnte. Der Wind drang nun nicht mehr zu uns durch, der Wald verschluckte ihn und die Geräusche. Mit finsterem Blick sah ich mich immer wieder um, sodass ich Leopardenherz Blicke erst viel später bemerkte. Ihre Blicke waren warm, was mir wiederum ebenfalls warm werden ließ. Ich sollte diesen Ausflug genießen, denn er hieß mehr Zeit mit Leopardenherz. In dem Moment wehte mir ein unbekannter Geruch in die Nase und eine schwarze Katze tauchte auf. Ich wollte die FlussClan Kätzin vor mir schon warnen, als sie ihre Stimme erhob. Sie rief mir zu, dass dies Schattenauge sei, bevor sie auf die schwarze Gestalt zustürmte. Ich folgte ihr langsamer, mein Gesicht glich einer Maske. Ich fühlte mich etwas fehl am Platz, wollte aber auch nichts sagen, was die Schwestern bei ihrem Wiedersehen gestört hätte. So blieb ich etwa drei Fuchslängen von den Kätzinnen stehen und zuckte verlegen mit den Ohren, was ich nicht unterdrücken konnte. Ich nahm mir die Zeit, die unbekannte Kätzin zu betrachten. Sie sah vollkommen anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte. Nicht wie Leopardenherz. Sie war groß und schlank, hatte schwarzes Fell, mit kaum helleren Musterungen. Ihre violetten Augen funkelten anmutig. Ich konnte keine großen Gemeinsamkeiten mit der getupften Kätzin ausmachen, die mich her gebracht hatte. Diese drehte sich gerade zu mir um und stellte mich vor. Ich verzog keine Miene, als ich antwortete. "Hallo... Schön dich kennen zu lernen", sagte ich mit meiner unbeholfenen Art, da ich nicht so genau wusste, was ich sonst hätte sagen sollen. "Du bist also Schattenauge", fügte ich hinzu und bedachte sie mit einem Blick, den sie sicher nicht deuten konnte. Ich versuchte sie einzuschätzen. Würde sie mir feindselig gegenüber treten? Würde sie sauer auf ihre Schwester sein, da sie mich mitgebracht hatte? Oder wäre sie höflich und freundlich? Leopardenherz wäre sicher zweiteres gewesen, aber vielleicht gab es zwischen den beiden nicht nur beim Aussehen Unterschiede.
[folgt Leopardenherz, denkt nach, kommt bei Schattenauge an, redet mit ihr]
Schattenauge Administratorin
Rang : ca. 42 Monde alt Clan : Einzelläuferin Anzahl der Beiträge : 745 Anmeldedatum : 19.12.12
Thema: Re: Baumschule Mi Mai 14, 2014 4:55 pm
Plötzlich vernahmen die empfindlichen Ohren der schwarzen Einzelläuferin Schritte irgendwo hinter sich, ehe sie sich verfluchte, weil sie anscheinend doch nicht aufmerksam genug gewesen war, um mögliche Feinde zu bemerken. Innerhalb eines einzigen Herzschlages registrierte Schattenauge, dass die schnellen Pfotenschritte genau aus der Richtung kamen, in die der Wind wehte. Das hieß, das der oder die Unbekannte ihrem Geruch hatte folgen können, während sie selbst den Geruch des Fremden nicht hatte bemerken können - ganz nach der Manier eines guten Jägers. Blitzschnell und mit ausgefahrenen Krallen riss Schattenauge ihren Körper herum, weitete jedoch ihre Augen voller Verwirrung. Zunächst dachte sie, ihr Verstand gaukelte ihr etwas vor, als das vertraute Gesicht ihrer goldschwarz gescheckten Schwester plötzlich zwischen all dem Schnee vor ihr auftauchte und sie überglücklich anstrahlte. Ihre Gestalt kam geradezu auf sie zugeschossen und stob dabei Massen an Schnee auf, ehe Schattenauge beinahe von ihr stürmisch umgerannt wurde. Sofort fühlte sie das weiche Fell von Leopardenherz, vergrub ihre dunkle Nase in ihrem Hals und sog den vertrauten Geruch nach Familie und nach FlußClan ein - sie war es wirklich. Wie auch immer, sie war hier bei ihr und drückte sich an sie, während sofort Worte aus ihrem Mund sprudelten. Beinahe augenblicklich legte sich das schwarze Nackenfell und die Krallen zogen sich wieder friedlich ein. Schattenauge war stets von äußerlich ruhigerem Gemüt gewesen als Leopardenherz, weshalb sie nun fast belustigt, aber genauso glücklich in ihre Ohr schnurrte und erwiderte:"Es geht mir gut. Es ist auch schön dich zu sehen und ...", aber da distanzierte sich die getupfte Kätzin etwas von ihr und gab den Blick auf einen Kater frei, der gerade durch den knöchelhohen Schnee dazu getrottet kam. Unverständlich legte Schattenauge ihre Ohren an, als ihre Schwester beinahe naiv verkündete, dass der Unbekannte den Namen Farnherz trug und sie konnte nicht verhindern, in eine listig-misstrauische Körperhaltung zu verfallen, während sie ihn betrachtete. Sein langes, braunes Fell war dicht und roch geradezu intensiv nach FlußClan. Er war ein schlanker, aber groß gewachsener Krieger mit einem trainierten Körper, was Schattenauges Verstand sofort registrierte und einkalkulierte, auch wenn sie nicht davon ausging, dass er in den nächsten Herzschlägen auf sie losgehen würde. Trotzdem hatte sie schon einmal gegen einen FlußClankater kämpfen müssen und sie wollte nie wieder eine solche Narbe ernten, wie damals von Borkenstern, dem ehemaligen Anführer des FlußClans. Das Leben als Streunerin lehrte, stets mit allem zu rechnen und sich nicht überraschen zu lassen. Seine hellgrünen Augen ließen auf keinerlei Gefühlsregung schließen, was ebenfalls dafür sorgte, dass die schwarzgemusterte Kätzin ihn mit ihren tiefgründigen, violett schimmernden Augen skeptisch beäugte. Er begrüßte sie und behauptete sogar, es sei schön, sie kennenzulernen, was Schattenauge einen stirnrunzelnd fragenden Blick zu Leopardenherz werfen ließ, aber sie straffte ihre Schultern und neigte höflich das Haupt vor ihm, wie es sich gehörte, auch wenn sie die Situation nicht verstand. Mit beinahe blasiertem Gesichtsausdruck aufgrund der Unvorsicht Leopardenherz' wandte sie sich leicht an ihre Schwester und verlangte mit ihrer ruhigen, aber fordernden Stimme zu wissen:"Wer ist er, dass du alle Vorsicht in den Wind schlägst und ihn hierher bringt, Leopardenherz? Was weiß er von uns? Wenn der FlußClan davon erfahren sollte, dass du dich mit mir - einer Streunerin und Verräterin - triffst, könnte das schreckliche Folgen haben und ich könnte es nicht ertragen, wenn du so endest wie ich." Eine Spur Schmerz und Sorge hatte sich in ihre Züge geschlichen, während ihr Blick zwischen Farnherz und Leopardenherz hin und her glitt. "Er sollte nicht hier sein. Sein Platz ist im FlußClan - und deiner auch...", fügte sie deutlich leiser an, während ihre Augen melancholisch in das Gesicht der mittlerweile stolzen FlußClankriegerin sah.
Unruhig blinzelnd ruhte der Blick der 2. Anführerin auf ihrer Schwester Schattenauge, als sie den Blick auf Farnherz freigab. War es richtig gewesen Farnherz mitzubringen? Nicht, dass sie ihm nicht vertraute, aber ob Schattenauge das recht war? Die Schwanzspitze Leopardenherzes zuckte hektisch, war es doch schon immer ein Merkmal von Nervosität bei ihr gewesen. Schon früher hatte sie das ausgezeichnet. Genauso, wie ihre Art über jede Entscheidung nachzudenken, bevor sie sie fällte. Farnherz mitzubringen war eine leichte Entscheidung gewesen, sie hatte das Für und Wider abgewogen, und dass Für hatte eindeutig gesiegt. Gab es überhaupt ein Wider? Schließlich hätte Farnherz keinen Grund gehabt ihr Abzusagen, es sei den, er wollte ihr schaden, was sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte. Obwohl sie in nicht sonderlich gut kannte, spürte sie, dass er sie nie bei Steinstern oder einer anderen FlussClan-Katze anschwärzen würde. Oder wollte ihre frühere Naivität Leopardenherz das weiß machen? Was stellte der braune FlussClan-Krieger nur mit ihr an, dass ihre kindliche Naivität wieder aufbegehrte, die sie seit ihrer Flucht aus dem SchattenClan abgelegt hatte. Seitdem war kein Platz mehr gewesen, jung zu sein. Das Leben erforderte die Härte einer erwachsenen Katze, wie Leopardenherz damals nur allzu bald feststellen durfte. Aus den Augenwinkeln bemerkte Leopardenherz, dass ihre Schwester beim Anblick von Farnherz in eine Kauerstellung gefallen und die Krallen ausgefahren hatte. Alamiert, erhob sich die Getupfte und tat einen Schritt zwischen die beiden. ,,Er ist ein Freund, Schattenauge. Und natürlich weiß er von uns, sonst hätte ich ihn nicht mit mitgebracht.", erwiderte die Kätzin bestimmt, als sie einen kurzen Blick in die grünen Augen von Farnherz war. Sie glitt nun neben ihre Schwester. ,,Du - und ich - hast nicht zu befürchten. Er wird nichts verraten. Und du weißt, dass das mit der Verräterin nicht stimmt. Der Clan hat uns verraten, nicht wir ihn. Sie haben unsere Mutter zu Unrecht verurteilt und der SchattenClan ist nicht mehr unsere Heimat. Wie du schon sagst, mein Platz ist im FlussClan. Ich werde mich von dort nicht verjagen lassen. Und selbst wenn, dann wären wir immer noch zusammen.", fügte sie nun etwas sanfter hinzu. Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich über Leopardenherz' Blick. ,,Es ist viel passiert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, weißt du?" Sie stupste Schattenauge an. ,,Jetzt entspann dich doch. Farnherz beißt nicht, zumindest nicht immer."