FlussClan-Lager

Ich überlegte kurz, Silberfeder hatte recht, die Streuner konnten mit diesen Jungen zu tun haben..aber die Eltern? Welche Eltern ließen einfach ihren Jungen zurück? Zumal wir auch keine Spuren von Jungen oder Milchgeruch gefunden hatten.
"Wenn es nur zwei sind...und auch zwei Streuner können uns immernoch beute steheln, die wir jetzt so drongend brauchen." gab ich zu bedenken. "Immerhin müssen sie ja etwas gewollt haben, die Grenzen sind ja sehr deutlich zu riechen, da läuft man nicht einfach mal zufällig drüber." warum Streuner ausgerechnet zu uns kamen...gerade in der Blattleere war es sicher nicht gerade angenehm, ddurch den see zur Insel zu schwimmen.
nun ich hatte Streuner nie wirklich verstanden, sie hatten draußen doch alles, was sie brauchten, wozu also zu uns kommen? "Ich komm denke ich mit, wenn etwas ist, wird Dunkelfeder sich schon bemerkbar machen." miaute ich und schaute amüsiert zu, wie Silberfeder sich innerlich anscheined schon wieder für etwas schalt. mit was sie schon wieder nicht zufrieden war, konnte ich mir nicht ausmalen, aber so oft wie sie das at, war ich mir manchmal nicht sicher, ob sie es nicht einfach tat, weil es ihrspaß machte, sich selbst zur Ordnung zu rufen.

Erschrocken blickte ich das kleine Junge an und legte die Ohren an.
"Meine Mama auch. Magst du meine Freundin sein?"
Ich schnurrte traurig und leckte ihr über die Wange.
Sie tat mir leid, aber ich konnte sie gut verstehen. Offenbar war Schwanenjunges genauso einsam wie ich.
Ich zitterte, denn es war kalt, aber ich sah, dass auch Schwanenjunges fror, also rollte ich meinen Schweif um sie.
Wir mussten wohl ein lustiges Bild abgeben, wie ein weißes und ein getigertes Junge in der Ecke kauerten und sich gegenseitig wärmten.
Doch zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass alles in Ordnung war.

Ich lächelte und kniff die Augen zusammen was total süß aussah "Ja möchte ich"
miaute ich und lachte.
Dann kuschelte ich mich noch mehr bei Glockenjunges ein, ein Kätzchen dem das gleiche passiert war wie mir.
Für mich gehörte sie zu meiner Familie.
Eine Schwester wie ich sie noch nie gehabt hatte "versprich mir das wir uns nie trennen"
miaute ich und sah in ihre Augen.
Ich wollte jetzt nicht allein sein.

Still saß Tropfenjunges in der Kinderstube und höhrte Glockenjunges und ihrer neuen Freundin Schwanenjunges zu. Da haben sich aber welche gesucht und gefunden dachte sie fröhlich.
Sie freute sich für die beiden. Auch wenn es nicht so aussah, da Tropfenjunges ihr dauerlächeln aufgesetzt hatte.

Ich lag im Kriegerbau in meinen Nest und langweilte mich. Meine Schwanzspitze fuhr über den Boden. Ich ritzte kleine Striche in ein Blatt vor mir. Nach einiger Zeit, beschloss ich mich ins Lager hin zu setzten. Wenigstens war dort frische Luft. Ich rappelte mich auf und schlüpfte hinaus. Meine Blick schweifte durchs Lager und ich offte, Wolkenfang zu sehen. Konnte sie aber nicht entdecken. Ich setzte mich etwas abseits des Kriegerbaus hin und leckte mir über die Pfote. Mit der ich mir dann durchs Gesicht fuhr.

"Ich würde dafür kämpfen, mitkommen zu dürfen!", miaute ich Wisperwind zwinkernd zu. Inzwischen war es noch ein wenig kälter geworden, meinem Gefühl nach zumindest, und gerade wehte ein kühler Wind über unsere Köpfe hinweg. "Ich geh nun wirklich rein, das ist ja langsam nicht mehr auszuhalten..." Ich erhob mich langsam und wischte meiner Schwester zum Abschied mit der Schwanzspitze durchs Gesicht. Ich freute mich jetzt schon wie wahnsinnig auf die Blattfrische, aber die Blattleere hatte ja sozusagen gerade erst angefangen... Da würde es so schnell noch nicht warm werden.
Ich rollte mich in meinem Nest tief zusammen und versuchte einzuschlafen, doch es gelang mir nicht. So lag ich mit offenen Augen da und starrte nach draußen, wo Wisperwind noch immer saß.

Gelangweilt trottete Distelherz aus dem Kriegerbau. Draußen kam ihr wie jeden tag der kalte Blattleere Wind entgegen. Genervt leif sie weiter, entdeckte aber niemanden. Das einzige was sie jetzt brauchte war einfach nur jemanden zum reden. Nur den hatte sie leider nicht, also Schritt sie einfach kurz zum Frischbeutehaufen und nahm sich eine Maus, die sie an einem ruhigen ort schnell verspeizte und dann zurück in krigerbau ging, wo sie Silberfeder und Wisperwind entdeckte.

Der Wind pfiff mir um die Ohren und ich war schon jetzt wie festgefroren. Ich erhob mich und schüttelte mich kurz. jetzt sehnte ich mich nur so nach dem Kriegerbau, auch wenn mir vorhin darin stink langweilig war. Mein Fell verwuschelte sich immer mehr. Ich tappte durchs Lager und wieder in den Kriegerbau, wo schon ein paar drinn saßen. Ich setzte mich in mein Nest und schleckte mein Fell erstmal wieder ordentlich. Verdammter Wind... dachte ich mir dabei nur. Ich legte mich hin und sah zu Boden. Ich war im Gedanken und bettete meinen Kopf auf die Pfoten.

Wenn man schon im Kriegerbau sitzte und das schlechteste Wetter im ganzen Mond hatte, dann musste man ja wenigstens etwas tuen. Aber was? brummte die ganze zeit in Distelherz' herum. Wütend stampfte die Dreifarbige Katze einmal mit dem Fuß auf. "Mist Wetter!" schimpfte sie leise, als gerade Schimmerseele den kriegerbau betrat. "Guten tag, Schimmerseele." begrüßte sie die Schwarze erleichtert. Nun hatte sie endlich jemanden zum reden.

Out: Sorry für diesen miesen Post -.-'

Ich hörte ein aufstampfen und ein gefluche. Ich erblickte Distelherz "Oh, hallo" miaute ich freundlich und etwas lächelnd. "Das Wetter ist wirklich mies, da hast du recht. Man kann nichts machen, und wenn man raus geht steht man in der Gefahr weggeblasen zu werden" sagte ich belustigt. Ich sah kurz raus ins Lager und dann wieder freundlich zu der Kätzin.

Schmunzelnd blickte Distelherz ihre Schwester an. "Ja, da hast du vielleicht recht. Das ist echt schade. Für mich ist es mit das Schlimmste im Kriegerbau zu hocken und nichts zu tun." Seufzend legte sie den Kopf auf ihre Pfoten. Sie war glücklich nun wenigstens nicht mehr alleine zu sein, jetzt hatte sie ihre Schwester. Vorsichtig rückte die Dreifarbige dichter an Schimmerseele ran und fragte leise: "Meinst du Mama und papa jagen jetzt mit dem SternenClan" Zwar wusste sie, dass sie sich wie ein Junges anhörte, ignorierte das aber.

Ich kicherte schnurrend. "ja, hier drinn ist es wirklich langweilig" ich merkte wie sie sich näher an mich ranschob. "Ganz bestimmt" miaute ich leise und stupste sie mit der Nase am Ohr an. "Warum sollten sie nicht?" fragte ich sie und schmunzelte. Ich mochte meine Schwester und sprach gerne mit ihr. War wenigstens nicht so langweilig als einfach herrum zu sitzen und zu schweigen.

Ich schloss die Augen. Wie immer saß ich vor der Kinderstube und träumte. Ich dachte an meine Mutter. An meinen Vater den ich nicht kannte und an viele andere Dinge. Wieso waren sie gestorben? Die Frage die ich mir immer stellte. Ich seufzte leise und legte mich hin. Vom Boden aus träumte ich weiter.Wieso war mein Leben so zerstört? fragte ich mich. Ich hatte niemanden. Keinen zu dem ich eine feste Bindung hatte. Ich war wie immer nicht glücklich. Nie könnte ich glücklich werden. Nicht mit so einem Leben. Doch ich lebte weiter. Für Mama! sagte ich mir immer in Gedanken. Ich schluckte. Mama musste stolz auf mich sein. Ich sah zum Himmer hoch. "Mama. Ich werde dich nicht enttäuschen..." flüsterte ich und fügte hinzu: "Ich liebe dich" Eine klitzkleine Träne lief mir über die Wange doch ich wollte nicht traurig sein.

Mein Fellball wurde mir allmählich zu langweilig. Deswegen erhob ich mich mit einer möglichst eleganten Bewegung und hob den Kopf. Mir war natürlich nicht entgangen, dass ich die dunkle Höhle um mich herum nicht für mich alleine hatte. Ich erblickte ein Junges am Eingang der Kinderstube. Mit hoch erhobenem Schweif begab ich mich zu ihm. Eine Träne rollte ihm über die Wange. Anscheinend besaß es keine Eltern mehr.Wobei ich mittlerweile sowieso nichtmehr sicher war, wer mich überhaupt gezeugt hatte.
,,Mein Name ist Aurajunges. Mit wem habe ich die Ehre?" miaute ich und setzte mich. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Pfote.

[Bei Rotjunges]

Ich starrte weiter in die Luft. Ich merkte das mich jemand beobachtete. Ruhig strich ich die Träne weg und sah zu demJungen neben mir. Ich nickte höflich und antwortet schließlich: "Rotjunges" Ich musterte das Mädchen vor mir. Sie sah nett aus. Gelangweilt lautete mein Urteil. Sprechen die Leute nur mit mir wenn sie Langeweile haben? fragte ich mich innerlich. Ich verzog keine Miene. "Redest du immer so höflich? Ich dachte da wäre ich die einzige" sagte ich schließlich nachdenklich. Mein Blick wand sich wieder richtung Himmel. Ich vermisste meine mama. Ich unterdrückte es zu weinen. Ich war ein starkes junges. sagte ich mir immer wieder.

Auf den Mund gefallen, war das June ja nicht. Ein leises Lächeln schlich sich auf meine Lippen, und ich blinzelte belustigt. Wenigstens war sie ehrlich und direkt, und das schätzte ich angesichts des geistigen Niveaus der anderen Jungen.
,, Rotjunges also. Woher kommst du? Wer sind deine Eltern? Nein, ich ziehe es nur vor, mit unbekannten Personn höflich zu sprechen."
Ich betrachtete die fuchsfarbene Kätzin von der Seite. Sie wirkte sehr niedergeschlagen, und ich schwieg eine Weile. Ich war nicht gut darin, Gefühle zu zeigen und verständnisvoll zu wirken. Ich räusperte mich und säuberte verlegen meine Vorderpfote.
,,Nun, gibt es etwas, was ich für dich tun kannst? Du.. Wirkst traurig." stellte ich fest und wandte meinen Kopf sie genau musternd zu ihrem zierlichen Körpers

Als der andere Fellball von mir runterging, war ich einerseits erleichtert, das ich wieder frei atmen konnte, aber dafür war jetzt auch die Wärme ihres Pelzes weg. ich mochte es gerne warm "Pftschi!" ich setzte mich auf udn versuchte meine Nase mit einer Pfote zu säubern, die Andere schien nicht begeistert gewesen, als ihr Fell damit beschmordert worden war. "Haatschie!" ich musste mich wieder hochrappeln, das nervte langsam und es schien schlimmer zu werden.
Mir fiel auf, das die andere gegangen war, die vertraute. Am Eingang sah ich sie und ein anderes Junges war bei ihr, langsam trabte ich zu den beiden, aber je näher ich dem Ausgang kam, desto kälter wurde es. "Pfschi!" NeinNeinNein! Viel zu kalt, ich zog mich wieder zurück und häufte alles Moos auf, das ich finden konnte. Fröstelnd schlüpfte ich in den Haufen und nur meine Augen und meine Nase waren von Außen noch zu sehen.

Meine Schwester zwinkerte, als sie es sagte, aber so ganz sicher, ob sie nicht tatsächlich kämpfen würde...sie suchte so manches Mal Streit. Aber ich wollte jetzt ganz sicher keinen anfangen, davon würde es bald schon wieder genug geben und dann mit besseren Gründen.
Silberfeder schien es wirklich zu kalt zu werden und sie zog sich in den Kriegerbau zurück. Das Lager lag dunkel und still da...naja fast still, die Jungen schienen noch überhaupt nicht müde. Fast beneidete ich sie um ihre Unbeschwertheit, damals war alles noch so viel leichter gewesen. Kurz warf ich dem Kriegerbau einen blick zu, ich bereute es in keinster Weise mich verliebt zu haben, nicht das ich das hätte entscheiden können, aber wenn würde ich es jederzeit wieder tun, wissend der Konzequenzen.
Nur manchmal vermisste ich die alten Zeiten doch schrecklich...als nichts zwischen mir und meiner Schwester gestanden hatte.

Ich biss mir auf die Lippen und versuchte zu Lächeln. "Woher kommst du ist eine dumme Frage. Ich komme aus der Kiderstube du Mäusehirn." entgegnete ich. Als er die Frage von meinen Eltern stellte presste ich meine Lippen zusammen. "Also..."antwortet ich zögernd. Meine Stimme zitterte als ich weiter redete: "Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Und meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt gestorben" flüsterte ich. "Ich vermisse sie so..." sagte ich und fing an zu schluchzen. Bei seiner nächsten Frage entgegnete ich: "Nun ja... was kann man tun wenn die Eltern gestorben sind. Aber" ich fügte hinzu: "Ich würde mich freuen wenn ich neben dir schlafen kann und du mich manchmal tröstest."

Leicht verzog ich das Gesicht, als ein kalter Windhauch durch mein Fell wirbelte. Fröstelnd plusterte ich meinen Pelz auf und zog meinen Schweif etwas enger um mich. Irgendwie war ich auf meinen Lieblingsplatz am Rand des Lagers eingeschlafen und wurde nun unfreundlich von den Wetterspiel geweckt. So eine Frechheit. Da ich nun sowieso nicht mehr schlafen wollte, stand ich auf und streckte meine eingefrorenen Muskeln, bevor ich mich fortbewegte. Das Lager schien etwas leerer als sonst. Borkenfrost muss schon aufgebrochen sein. Wie tief hab ich geschlafen, dass ich seinen Ruf nicht gehört habe? Etwas beschämt leckte ich mir über mein Brustfell und hoffte inständig, dass niemand meine Abwesenheit bemerkt hätte.
Ich erblickte ein mir sehr bekanntes glänzendes schwarzes Fell und freudig sprang ich auf Schimmerseele und Distelherz zu, die neben den Kriegerbau waren. Als ich näher kam, schnappte ich nur ein paar Gesprächsfetzen auf und mir kam es so vor, in ein eher privates Gespräch reingeplatzt zu sein. Doch jetzt umkehren wäre peinlich. "Hallo Schimmerseele, Distelherz." Ich grinste meine Freundin an und stupste sie zur Begrüßung schnurrend an der Schulter an. Auch Distelherz schloss ich in mein Lächeln mitein. "Sagt mit bitte nicht, dass ich wirklich die Versammlung verschlafen habe." Mir wurde unter meinen Pelz heiß und ich lächelte peinlich berührt die beiden an.

Tropfenjunges saß nicht weit entfernt von Aura- und Rotjunges.
Sie höhrte wie die beiden miteinander redeten und hätte am liebsten selber mitgeredet.
Nachdem ihre Vorderpfoten anfingen schwer zu werden und sie ihre Beine kaum mehr spürrte kauerte sie sich hin. Sie war noch jung und ihre Muskulatur noch nicht komplett
ausgebildet.

Langsam bekam ich Hunger.
Ich verabschiedete mich von Glockenjunges und trippeltee richtung Frischbeutehaufen.
Von dort nahm ich mir eine kleine Maus und verschlang sie während ich die anderen Jungen beim spielen beobachtete.
Ich fragte mich was ich erleben würde, wenn ich eine Schülerin geworden bin.
Ich hoffe nur das ich mich mit meinem Mentor gut vertragen werde.

Distelherz fühlte sich ein wenig komisch von den Blicken die auf sie und ihr Schwester, Schimmerseele gerichtet waren. "Ich weiß nicht. Es ist einfach ein dumme Frage die mir gerade eingefallen ist." Schmunzelte sie über die Blicke der anderen hinweg.
Kalter Wind wehte von draußen auf sie hinein, als sie Schimmerseele zu flüsterte: "Könnten wir nicht wo anders hingehen. Hier können uns einfach alle zu hören., Und naja das mag ich nicht sonderlich."
Distelherz blickte sich um. Alles war eigentlich still, man konnte nur den Wind hören, der durch die Blätter blies. Und ein paar vereinzelte leise Stimmen der Jungen aus der Kinderstube. Aber das alles war kein Wunder, da im Moment die große Versammlung stattfindet.
Nachdenkend legte die Dreifarbige Katze ihren Kopf auf die Pfoten und lauschte den vereinzelten Geräuschen.

Ich fühlte mich garnicht so besonders beobachtet. "Das ist keine dumme Frage, es steht dir zu, so etwas zu Fragen" schnurrte ich und lächelte sie leicht an. Ich sah mich um und wollte meiner Schwester gerade antworten, als ich eine bekannte Gestalt auf mich zukommen sah. "Hallo, Wolkenfang!" miaute ich und sah kurz zu Distelherz. Hoffentlich ist sie mir jetzt nicht böse das ich ihr nicht geantwortet habe... dachte ich mir und hatte kurz ein schuldgefühl. Ich fühlte den eisigen Wind auf meinen Pelz. Einglück sitzen wir nicht ganz draußen Ich schaute mich nochmals um, und sah keine aufdringliche Blicke von irgendwelchen andreren Katzen. Aber wenn Distelherz wollte, dass wir woanders hin gehen, dann würde ich das machen.

Nachdenklich ließ ich meinen Blick über die Lichtung gleiten, beobachtete eine Weile dabei die anderen Kriegerinnen. Sie schienen alle ziemlich gut befreundet zu sein. Ich selbst hatte ja nicht unbedingt gute Freundinnen. Lediglich zu Bernsteinpfote hatte ich eine engere Beziehung. Wir waren nicht nur Mentorin und Schülerin, zumindest von meiner Seite aus verband uns mehr. Sie war anders, ja, aber gerade das machte sie so liebenswert.
Und dann war da natürlich noch Steinfell. Der kräftige, graue Kater wanderte immer öfters in meinen Gedanken herum, verfolgte mich bis spät in die Nacht. Was nicht nur daran lag, dass er oft in dem Nest neben mir schlief. Es war so, wie Mama immer erzählt hatte. "Zuerst seid ihr nur Freunde. Dann geht er dir nicht mehr aus dem Kopf. Und schließlich schleicht er sich in dein Herz." So hatte sie immer die Liebe zwischen ihr und Papa beschrieben. Und er war ebenfalls ein grauer Kater mit blauen Augen gewesen. Ich sah genauso aus wie Mama. Steinfell wie Papa. War das Schicksal...?
Energisch schüttelte ich den Kopf. Wenn es Schicksal war, würde es auch so geschehen. Ohne dass ich mir darüber Sorgen machte. Jetzt stand die Nachtwache im Vordergrund, Borkenstern vertraute auf mich.
Als ich meinen Blick wieder weitergleiten ließ, entdeckte ich Tropfenjunges vor der Kinderstube. Irgendwie sah sie einsam aus, so wie sie die anderen Jungen betrachtete. Ich erhob mich von meinem Platz und entschloss mich, mir meine Beine etwas zu vertreten. Langsam tappte ich zu der jungen Kätzin und stupste sie leicht an. "Na, noch nicht müde?", fragte ich sie und lächelte freundlich.

[spricht Tropfenjunges an]