Rang : ★ Clan : SternenClan Schüler/Mentor : ★ Anzahl der Beiträge : 76 Anmeldedatum : 14.09.13
Thema: Gebirgsausläufer - Bärenterritorium So Feb 23, 2014 12:58 pm
Der Gebirgsausläufer stellte für kurze Zeit das Territorium des zurückgekehrten WolkenClans dar. Es gibt viele felsige Stellen, doch auch kleine Wäldchen findet man entlang des Gebirges, in welchen man gut jagen kann. Doch da der WolkenClan von einem Bären vertrieben wurde, ist es gefährlich, hier herum zu laufen, da niemand weiß, ob der Bär noch lebt oder nicht.
Die Ahnen
Gast Gast
Thema: Re: Gebirgsausläufer - Bärenterritorium Sa Mai 03, 2014 8:22 pm
First Post
Weiße Atemwolken tanzten rauchartig vor dem Gesicht der Kätzin. Thalia lief schon eine Weile durch den Schnee. Ihr war kalt und ihr Fell durchnässt, wegen den Schneeflocken, die unbeirrt vom wolkenverhangenen Himmel tanzten, um sich im nachtschwarzen Fell der Kätzin zu verfangen. Es fühlte sich an, wie eine Ewigkeit, so lange lief sie schon. Ihre Wanderung hatte angefangen, seit sie das Heim ihrer Mutter Blüte verlassen hatte, um ihre Schwester Annabeth zu finden und bis jetzt hatte sie keinen Halt gemacht. Vor ihr entdeckte Thalia eine großes Gebilde aus Schatten, und während sie näher kam, wurde der große Schatten zu vereinzelten Bäumen, die dicht nebeneinander standen und einen Wald bildeten, doch Thalia schritt mit gesenktem Kopf daran vorbei. Sie hatte keinen Hungern, denn das Wetter war ihr auf den Magen geschlagen und einen Unterschlupf würde sie dort auch nicht finden. Sie kannte dieser Art von Wäldern und für gewöhnlich fanden sich dort nur Bäume und Unterholz. Doch nach der Meinung der Kätzin bot Unterholz keinen vernünftigen Schutz und so probierte sie nicht einmal dort einen Schlafplatz zu finden. Den Blick auf den weißen Schnee gerichtet und eine tiefe Pfotenspur hinter sich herziehend - man hätte nicht mal Derek gebraucht um sie zu verfolgen - setzte Thalia unnachlässig eine Pfoten vor die andere. Der Schnee erinnerte sie an Sasha. Sofort schüttelte sie harsch den Kopf. Sie wollte nicht an ihn denken ... und wie er gestorben war. Doch obwohl sie die Erinnerungen an ihn aus seinem Gedächtnis verbannte, entstand vor ihrem geistigen Auge sein Bild. Sein sandgelber Pelz und die wunderschönen, grünen Augen, die stets zuversichtlich in die Welt blickten. Und vor allem seine optimistische Art. Wie sie das gehasst hatte! In Sashas Augen war die Welt toll gewesen. Wenn die Welt an einem Tag trist und grau war, würde sie am nächsten Tag warm und sonnig werden. Doch Thalia hatte das nie so gesehen. Sie war weder optimistisch oder pessimistisch, sondern einfach realistisch. War der eine Tag schlecht, würde auch der nächste vermutlich nicht besser werden, es sei denn, sie würde etwas dafür tun, ihn besser zu machen. Wie oft hatte sie versucht Sasha ihre Meinung nahe zu legen? Doch er hatte sie immer wieder von sich gewiesen. War das vielleicht das gewesen, was sie an ihm so fasziniert hatte. Seine Dickköpfigkeit, die ihn dazu veranlasste seine Meinung weiter durchs zusetzten und sich von ihr nicht reinreden ließ. Es war seine Überzeugung und man brauchte schon verdammt viele und vernünftige Argumente um Sasha von etwas anderen zu überzeugen. Ja, sie hatte ihn gemocht. Und sie hatte ihm das nie gesagt... Insgeheim bereute sie das jetzt. Er hatte ihr seine Liebe gestanden und sie hatte ihn einfach abgelehnt. Diese verfluchte Bindungsangst! Und daran waren nur Derek und Feuer Schuld. Diese zwei Haufen Fuchsdung! Sie hatten sie einfach schamlos ausgenutzt, sie und Phönix. Wie hatte sie ihnen je vertrauen können? Bevor Thalia aber noch weiter an die zwei faulen Kater denken konnte, die leidergottes mit ihr verwandt waren, drängte Sasha sich wieder in den Vordergrund. Er war nie so gewesen, wollte nie im Mittelpunkt stehen. Nein, er hatte das sogar gehasst. Sasha war ein stinknormaler Kater gewesen, aber durchaus liebenswürdig. Doch ihre Gefühle, ja, ihre Gefühle waren es, die ihr jetzt diese Erinnerungen aufzwängten, die sie eigentlich gar nicht haben wollte. Sie mochte ihn sehr und vielleicht hätte das was werden können mit ihm. Aber jetzt war er tot. Vom einem Monate angefahren, das über den Donnerweg gebraust war denn sie unbedingt hatte überqueren wollen. Sasha war blutend in ihren Pfoten gestorben. Gewissermaßen hatte sie schuld an seinem Tod. ,,Es tut mir Leid, Sasha...", flüsterte und wandte, zum ersten mal an diesem Tag, den Blick in Richtung des Himmels und der grauen Wolken die die Sonne verdeckten. Hoffentlich konnte er sie jetzt hören, dort wo er war. Was passierte, wenn man starb? Wo hielt man sich dann auf? Vor allem nach Sashas Tod hatte Thalia sich diese Frage gestellt. Niemand wusste die Antwort, was auch vielleicht daran lag, dass die meisten Katzen einfach lebten, ohne groß über das nachzudenken, was nach dem Leben kam. War sie, Thalia, die einzige, die sich darüber Gedanken machte? Oder hatte erst Sasha Tod sie dazu bewegt? Spontan konnte sie das nicht eindeutig sagen, darüber musste sie sich wie immer Gedanken machen. Spontanität war ihr schon immer schwer gefallen - oder erst nach Sashas Tod? Hatte sie sein Verlust verändert? War sie eine andere geworden? Auch diesmal vermochte die schwarze Kätzin keine genaue Antwort zu geben. Selbsteinschätzung war ebenfalls nie eine Stärke von ihr gewesen. Hatte sie denn kein Herz, wenn sie sich nach Sashas Tod nicht verändert hatte? Doch sie hatte eins, denn es schmerzte furchtbar, als hätte Tiny, dieses dumme Hauskätzchen, ihre Krallen mitten durch gejagt. Lohnte es sich überhaupt noch sich Gedanken darüber zu machen? Wenn ja, dann war Thalia früh darüber. Vielleicht würde Sasha, da wo er war, wissen, dass er ihr nicht egal war. Zu vertieft in ihre Gedanken hatte Thalia nicht gemerkt, dass sie vor einem dunklen, runden Loch in einem Felsen stand und schon eine Weile ins Nichts starrte. Nachdenklich bewegte sie sich darauf zu und ihre inzwischen von der Kälte steifen Gelenke protestierten. Dankbar ließ sich die schwarze Einzelläuferin sinken. Das Gestein war zwar kalt, doch um einiges wärmer, als die eisige Luft, die vor der Höhle lauerte. Thalia rollte sich nun zu einer Kugel zusammen und und schloss die Augen.
Hektisch schlug die Kätzin die Augen auf. Sie wusste nicht, was sie geweckt hatte, aber es hatte sie auf jeden Fall erschreckt. Das Herz der Kätzin klopfte ihr bis zum Hals. Thalia sprang auf und steckte Kopf aus der Höhle. Da ertönte es schon wieder. Ein Brüllen, dass die Kätzin bis ins Mark erschütterte. Das war ein Bär! Bilder von scharfen Krallen, großen Pranken und starken Kiefern mit großen Fangzähnen schoßen ihr durch den Kopf. Thalia ordnete eilig das Maul und witterte. Der Bär war ganz in der Nähe. Sofort spannte sie ihre Muskeln an und und rannte. Thalia preschte panisch durch den Schnee, so dass sie hinter sich eine Wolke aus Schnee hinterließ. Schnell ließ sie die Felsen und die Höhle hinter sich und flüchteten. Thalia entdeckte den Wald, den sie vorhin schon gesehen hatte und beschleunigte ihre Schritte. Sie musste es nur bis dahin schaffen. Mit den letzten Schritten wurden sie ruhiger, allerdings gaben auch langsam ihre Kräfte nach und die kalte Luft schnitt der Einzelläuferin in die Lunge. Aus der letzten Kraft heraus sprang die Schwarze auf den ersten Baum in ihrer Reichweite zu und krallte sich in die harte Rinde. Mit kräftigen Zügen erklomm die Kätzin den Baum und setzte sich schließlich schwer atmend auf den erst besten Ast. Hatte sie den Bär abgehängt?
[läuft durch den Schnee, denkt nach, schlüpft in einer Höhle unter, schläft ein, flüchtet vor einem Bären, flüchtet in den Wald]
Edit:
Wie viel Zeit seit ihrer überstürzten Flucht vergangen war, wusste Thalia nicht. Allerdings hatte sie schon seit einer Weile nichts mehr von dem Bären gehört und schloss daraus, dass er sich entfernt haben musste. Sollte sie es wagen? Thalia öffnete das Maul, um zu wittern. Sie roch nichts, der Bär hatte wohl sein Terrain als sicher befunden und zu seinem Unterschlupf zurückgekehrt. Obwohl es für den Moment sicher schien, konnte sich doch alles schlagartig ändern. Besser sie würde schnell verschwinden. Talia machte sich daraufhin an dem Abstieg. Mit wenigen gezielten Pfotengriffen, war sie am Boden angelangt. Das Klettern war der schwarzen Kätzin in Fleisch und Blut übergangen, sie hatte oft auf Bäume flüchten müssen. Nun nahm die Einzelläuferin die Pfoten in die Hand. Je schneller sie weg war, desto besser. Sie würde sich wohl an einem anderen Ort ausruhen müssen. Thalia verfiel in einen zügigen Trab, ihr Schweif schwang im Takt, mit, während die Kätzin durch den Schnee lief und ihre Pfoten im Schnee abdrücke hinterließen. Zu beiden sitzen spritzte Schnee, als die schwarze an Tempo zulegte. Wohin sollte sie bloß gehen? Die Umgebung war ihr völlig fremd. Nicht einmal einen Anhaltspunkt hatte sie, geschweige denn eine Ahnung wo sie Annabeth oder Phönix aufhielten. Sie vermisste ihre Geschwister so sehr, dass es nicht in Worte zu fassen war. Das Gefühl der Einsamkeit nagte an ihr und es war einfach unerträglich, wie sich ihr herz bei dem Gedanken an ihre Liebsten zusammendrückte. Kurz entschlossen schlug Thalia einen Haken nach Süden und legte wieder an Tempo zu. Es war Zeit hier weg zukommen.
Voller Wehmut schweifte Laubschweifs Blick über das verlassene Land, welches für kurze Zeit seinem Clan als Heimat gedient hatte. Der WolkenClan - die ewig Vertriebenen. Nun hatte seinen Clan das Schicksal ereilt, welchem er schon so viele Male knapp entronnen war: Er war zerstört, verscheucht von einem Ungetüm, welches Katzen mit nur einem Prankenhieb töten konnte. Während sie liefen, sog der schilpattfarbene Krieger die Luft tief ein. Es roch nach Wildnis, nach erhitzten Steinen, warmer Erde und fast von den Sonnenstrahlen verdorrenen Gras. Wie es wohl gewesen wäre, wenn der WolkenClan hier weiter gelebt hätte? Tagein tagaus würden die Katzen durch die Gebirgsausläufer streifen, unbesorgt und darauf bedacht, ihren Clan zu ernähren. Weder Echostern, noch Distelpfote wären tot, Kiefernpelz und Asterblüte wären nicht verschollen, Windkralle, Schattenseele, Mondsichel, ihre Jungen und sie beiden - alle wären zusammen, vereint durch den Bund ihres WolkenClan Blutes. Doch so war es nicht. Dumpfer Schmerz pochte in Laubschweifs Brust, während er neben seiner geliebten Gefährtin durch das ehemalige WolkenClan Land zog. Wachsam spitzte er die Ohren, prüfte ab und an die Luft, doch er konnte weder das Brüllen des Bären, noch seinen Geruch wahrnehmen. Alles schien friedlich, wenn auch verlassen. Instinktiv hatten die beiden das WolkenClan Lager ein letztes Mal angesteuert. Die Höhlen waren leer und verlassen, die Lichtung in kühle Stille getaucht und die Steiner erstrahlten im fahlen Weiß des Vollmondlichtes. Laubschweif seufzte leise, als er dort stand und wehmütig einen letzten Blick auf das warf, was an seinen Clan erinnerte. Etwas in ihm flatterte beklommen, sein Herz wurde schwer und er schluckte. Langsam senkte sich sein Kopf zu einem Nicken, wie zu einem letzten Gruß. Das letzte Mal als er hier gestanden hatte, waren sie vor der Bedrohung des Bären geflohen. Nun flohen sie vor den Erinnerungen und dem Schmerz. „Möge der WolkenClan für immer in unseren Herzen weiterleben.“, flüsterte er und verschränkte seinen Schweif mit dem von Schallherz. Seine blassen, bersteinfarbene Augen hoben sich und er musterte ihr hübsches Gesicht. „Und mögen unsere Ahnen den Weg der WolkenClan Nachfahren erleuchten und sie stets an ihren Ursprung erinnern.“ Ihm versagte die Stimme, so holte er zittrig Luft und versuchte, seinen festen Stand zu behalten. „Lass uns dieses Leben hinter uns lassen. Zwar wird die Erinnerung bleiben, doch der Schmerz wird mit der Zeit geheilt werden, wenn wir nicht immer wieder an all das Vergangene erinnert werden. Fangen wir etwas Neues an.“ Und damit wandte sich Laubschweif ab, um mit seiner Gefährtin neue Wege zu entdecken. Sie schlugen den Weg in die Richtung ein, in welcher die Sonne stets unterging, auch wenn sie nicht wussten, was sie erwartete. Doch mit der Kraft zweier Krieger, die viel erlebt und verloren hatten, glaubten sie an ihr Glück. Sie würden ihren Frieden finden und die Clans - allen voran den WolkenClan - niemals vergessen.
Und so endet die Geschichte von Laubschweif. Möge er Glück und Frieden finden. 12.06.2013 - 21.09.2014
Langsam und bedächtigen Schrittes verließen Schallherz und Lausbchweif, die Senke. Es war dunkel, die Anführer hatten ihre Berichte gerade beendet und scharrten ihre Katzen um sich, um zu ihren Lagern zurückzukehren. Nur sie würden nicht gehen, sie flohen. Nein - Schallherz musste sich berichtigen - sie flohen nicht, aber sie gingen. Obwohl der WindClan so viel für sie getan hatte, ihnen fast ein Zuhause gegeben hatte. Aber auch nur fast. Schallherz fühlte sich, als hätte sie die Clans an ihren schlimmsten Feind verraten. Sie hatten sie so freundich aufgenommen, hatten ihnen das felsige Territorium überlassen, vielleicht auch nur weil sie es nicht benötigten, aber sie hatten es getan und das bedeutete etwas. Und sie hatten die letzten verbliebenen Mitglieder des WolkenClans mehr oder minder herzlich aufgenommen, als ihr Clan sich auflöste. War es wirklich richtig das gingen? Schallherz verspürte kein Heimweh. Sie hatte das WolkenClan-Territorium gemocht, aber das hatte sie bei jedem. Hatte der WolkenClan wirklich jemals ein Heim gehabt? Sie waren so oft vertrieben worden, hatten sich ein neues Heim suchen müssen, und konnten doch nicht bleiben. Ratten, Zweibeiner, Dachse und zu guter letzt der Bär. Ihr GeburtsClan hatte eine Menge mitgemacht. Gerade stampften Schallherz und Laubschweif im fahlen Mondlicht, über die felsige Ebene. Plötzlich erstarrte die Graue. Ein geruch strich ihr um die Nase. Sie hatte ihn so lange nicht mehr gerochen... Er war fast aus ihrem Gedächtnis verschwunden, doch jetzt war alles wieder da. Der Bär, Echostern, Distelpfote... Die Erinnerungen überschwemmten sie, wie der Wasser den See, in ihren alten Territorium und es war schrecklich. Sie sah Windkralle, Flüstersee und Echostern die Höhle betreten. Sie und Laubschweif hatten draußen aufgepasst. Sie waren so dumm gewesen... Natürlich hatte sich der Bär in der Nähe seiner Höhle aufgehalten und die Eindringlinge sofort erkannt entdeckt. Dann sah sie, wie der Bär sich auf sie zubewegte, schwerfällig, unaufhaltsam, aber dennoch unglaublich schnell. Und dann der Moment als Echostern sich zwischen sie warf... Sie hatte die Pranke des Bärs nicht gesehen und wäre Echostern nicht gewesen... Wäre Schallherz achtsamer gewesen... Echostern würde jetzt noch leben. Sie wäre verdammt nochmal am Leben, wenn Schallherz besser aufgepasst hatte! Wut durchströmte die zierliche Kätzin. Wut auf sich, den Bär den SternenClan. Einfach auf alles. Die Erinnerungen zogen sie zurück in ihren Bann. Sie sah wie Echostern auf den Boden geschleudert wurde. Etwas knackste. Windkralle rief ihnen etwas zu und flüchtete. Schallherz verstand ihn nicht, zu sehr rauschte das Blut in ihren Ohren. Sie würde nicht weglaufen! Sie sah vor ihrem inneren Auge, wie sie auf den Bär zupreschte, um ihn zu verletzen, um ihn zu töten - selbst wenn es unmöglich war. Und dann der Schmerz der durch ihr Bein schoss, als die Kiefer des Ungetüms, sie erfassten. Obwohl ihr Bein verheilt war, spürte sie in manchmal heute noch. Schlagartig kam die Gegenwart zurück und Schallherz fiel vorüber, schaffte noch rechtzeitig sich mit ihrer Pfote abzustützen. Sie war in ein Kaninchenloch getreten. Ihre Pfote pochte unangenehm, als sie sie aus dem dunklen Loch herauszog und ableckte. Auf Laubschweifs Blick hin nickte sie bloß, es würde gehen. Wollte ihr der SternenClan damit sagen, dass sie zurückkehren sollten? Und sie weiterleben wie bisher? Mit Albträumen und Erinnerungen, die sie selbst auf den Wiese des WindClans einholten, egal wie schnell sie rannten, um ihnen zu entkommen. Als sie jedoch die Pfote auf den Boden setzte ging es. Sie würden weitergehen können. Sie flohen vor den Erinnerungen und dem Schmerz. Laubschweif stoppte und drehte sich zu seiner Liebsten um. „Möge der WolkenClan für immer in unseren Herzen weiterleben.“, flüsterte er und verschränkte seinen Schweif mit dem von Schallherz. Seine blassen, bersteinfarbene Augen hoben sich und er musterte ihr hübsches Gesicht. „Und mögen unsere Ahnen den Weg der WolkenClan Nachfahren erleuchten und sie stets an ihren Ursprung erinnern.“ Ihm versagte die Stimme, so holte er zittrig Luft und versuchte, seinen festen Stand zu behalten. „Lass uns dieses Leben hinter uns lassen. Zwar wird die Erinnerung bleiben, doch der Schmerz wird mit der Zeit geheilt werden, wenn wir nicht immer wieder an all das Vergangene erinnert werden. Fangen wir etwas Neues an.“ Schallherz nickte bloß, sie konnte nicht sprechen, ohne in Tränen auszubrechen. Tapfer versuchte sie zu schlucken, doch der Kloß in ihrem Hals blieb. Sie holte zittrig Luft. Konnten sie das wirklich tun? Sie blickte in Laubschweifs goldene Augen und wusste: Ja. Mit ihm konnte sie das schaffen. De hübsche Kätzin schloss ihre grünen Augen und holte tief Luft. Dann verbannte sie jegliches Zittern aus ihrer Stimme und miaute: ,,Dann lass und gehen. Gemeinsam drehten sie sich vom Krater weg und setzten sich in Bewegung. Die vier Cans würden jetzt in ihre Heimat aufbrechen. Laubschweif und Schallherz würden dasselbe tun, auch wenn sie noch nicht wussten, wo diese war. Aber was noch wichtiger war: Sie würde alle Katzen, die sie dort getroffen hatten niemals vergessen. Ebenso wenig den WolkenClan. Und, wer wusste das schon, vielleicht würden einmal Nachfahren von ihnen hierherzurückkehren. Dorthin, wo der WolkenClan sei Ende erlebt hatte.
Und so endet die Geshichte von Schallherz. Mögen sie und Lausbchweif einen besseren Ort zum Leben finden.