WindClan-Lager

Wisperwinds Stimme zitterte, als sie meinen Namen wisperte. Sofort wurde meine Besorgnis größer und ich musterte sie, während ihr nun Tränen über die Wangen liefen. Ich schluckte und fühlte mich etwas überfordert, als Wisperwind zunächst gar nichts sagte. In Gedanken malte ich mir schon die schlimmsten Sachen aus, was mich schockiert den Atem anhalten ließ. Wisperwinds darauffolgenden Worte verschlimmerten meine Sorgen nur noch und ich sah sie eindringlich an, bis sie endlich mit der Sprache rausrückte. Zum Glück weinte sie jedoch nicht mehr - sonst könnte ich nicht versprechen, selber damit anzufangen!
Ihre Augen strahlten Trauer aus, als sie mich von unten hinauf ansah. Und was sie dann darauffolgend sagte, wunderte mich kaum - so sehr es mich auch schockte. Also hatte ich Recht gehabt mit meiner Vermutung. Sie hatte es mir zwar nie gesagt, doch schon seit längerem hatte ich Wisperwinds Blickte gemerkt, die sie Heidepelz zugeworfen hat. Wartend sah ich meine beste Freundin an, doch da kam nichts. Anscheinend wartete sie auf meine Reaktion. Doch wie sollte ich schon reagieren?
Nach kurzen Zögern begann ich seufzend: >>Ach Wisperwind...<< Dann suchte ich nach Worten. Und zwar nach welchen, die sie trösten und nicht verletzen sollten. Es spukten so viele Fragen in meinem Kopf, doch keine schien irgendwie passend zu sein. >>Und... was hat er dazu gesagt?<< Das Tröstende konnte ich auch noch später sagen, aber zuerst wollte ich die ganze Geschichte hören. Schließlich konnte ich sie erst dann unterstützen, wenn ich auch wirklich alles wusste.
Plötzlich fragte ich mich, ob Heidepelz seiner Gefährtin so treu war, wie es momentan den Anschein hatte. Ich wollte den Gedanken gar nicht erst zuende führen, so verwarf ich ihn hastig. Zwar konnte ich ihn nicht so gut einschätzen, doch er war sicher nicht auf dumme Gedanken gekommen... oder?
Schluckend saß ich neben meiner besten Freundin und wurde dieses bedrückende Gefühl nicht los, irgendetwas sei passiert, was mir Wisperwind nicht sofort erzählen wollte. Sie war eine so hübsche Kätzin, sie hatte es einfach nicht verdient, wegen eines Katers zu weinen!
Doch ob ich sie richtig trösten konnte, war fraglich, schließlich hatte ich in diesem Thema kaum Erfahrung. Einen Gefährten schon gar nicht! Doch mir würde sichelich etwas einfallen, was Wisperwind halbwegs beruhigen würde. Vielleicht könnten wir später wieder jagen gehen, um auf andere Gedanken zu kommen. Hauptsache, es ging ihr gut!

Wie erwartet war Eisblüte geschockt. Jedenfalls deutete ich ihren Blick so, den sie mir zuwarf. Jedoch erschien sie nicht überrascht, als hätte sie es schon gewusst. War es so offensichtlich gewesen...?
Sie zögerte, als wüsste sie nicht, was sie sagen sollte. An ihrer Stelle wäre ich genauso sprachlos gewesen. Was sagte man schon einer besten Freundin, die in einen Kater verliebt war, der schon vergeben war?
Und... was hat er dazu gesagt?, hörte ich sie fragen und mein Herz zog sich zusammen. Mir war klar gewesen, dass so eine Frage kommen würde, dennoch war ich mit ihr überfordert. Ja, was genau hatte er gesagt? Ich musste nur kurz überlegen. Aber sollte ich Eisblüte dies tatsächlich anvertrauen?
"Nun ... als erstes hat er nur gestottert", begann ich, damit ich etwas Zeit zum Nachdenken hatte. "Er meinte, er habe doch eine Gefährtin ... und Junge", fügte ich leise hinzu. "Das war mir natürlich klar, deshalb war ich ja so verzweifelt..." Wieder schlich sich ein verzweifelter Ton in meine Stimme, genau wie in dem Moment, als ich mit Heidepelz gesprochen hatte. Bevor... "Und dann...", flüsterte ich leise und wusste nicht, was ich nun sagen sollte. Die Wahrheit? Sollte ich ihr sagen, dass Heidepelz geantwortet hatte, er würde für mich ebenfalls mehr als Freundschaft empfinden? Sollte ich ihr sagen, dass wir eine Affäre begonnen hatten? Oder sollte ich sie anlügen, indem ich sagte, er habe sich entschuldigt und gemeint, dass wir ja Freunde bleiben könnten?
Völlig überfordert sah ich Eisblüte in die Augen. Ich entschloss mich dazu die Wahrheit zu sagen.
"Er meinte, er würde meine Gefühle erwidern", flüsterte ich also mit geweiteten Augen. Noch immer konnte ich nicht glauben, dass es wirklich passiert war. Es war kein Traum. Das war... Wirklichkeit. Heidepelz liebte mich! Und dennoch... hatte er mich stehen lassen und war zu seiner Gefährtin marschiert ohne mir auch nur einen Blicken zu würdigen.
"Eisblüte... Wir haben eine Affäre begonnen", schluchzte ich leise und versenkte meinen Kopf in ihrem Fell. "Ich bin die Böse in der Geschichte, obwohl ich dazu nie die Absicht hatte", drang es undeutlich aus dem Fell hervor.
Ich wollte ihr Gesicht nicht sehen. Nicht das Entsetzen sehen, das mich sicherlich in ihren wunderschönen Augen erwarten würde. Ob sie mir Vorwürfe machen würde? Nein - das durfte sie nicht! Ich war eine verliebte Katze und diese wurden schließlich von Hormonen gesteuert. Oder nicht? Ich ekelte mich vor mir selbst. Ich suchte nach Ausreden, damit ich nicht mir die Schuld geben musste. Aber so war es. Ich hatte Schuld und sonst niemand. Flockentanz hatte keine Schuld und die drei kleinen Jungen ebenfalls nicht. Und Heidepelz... Ich wusste es nicht. Sicherlich hatte auch er seinen Beitrag beigetragen, aber ich hatte das ganze schließlich ins Rollen gebracht. Ich war die Auslöserin des ganzen Dramas hier. Wie weit das wohl gehen würde...?
Doch nun musste ich mich auf Eisblüte konzentrieren. Ich musste darauf gefasst sein, wenn sie antworten würde. Aber mir war klar - ein vorwurfsvoller Trick und ich würde dieses Gespräch beenden. Und die Affäre gleich mit. Ich könnte es nicht ertragen, von einer meinen beiden Vertrauenspersonen verlassen zu werden.

[redet mit Eisblüte, denkt nach]

Trotz allem etwas enttäuscht blickte Abendsonne ihrer ehemaligen Mentorin nach und seufzte innerlich. Zu gerne hätte sie Froststern nun begleitet, aber ihre schmerzenden Pfoten und die immer schwerer werdenden Augenlider erinnerten die rote Kätzin wieder daran, dass sie seit über einem Tag nicht mehr geschlafen.
Als sie weiter darüber nachdachte, spürte sie die Müdigkeit immer mehr und mehr, jetzt, wo es ruhig um sie herum geworden war. Sie wusste gar nicht, ob sie überhaupt schon mal so müde gewesen. Wahrscheinlich noch nie. Normalerweise hab ich ja immer ausgeschlafen, dachte sie sich und gähnte einmal ausgiebig.
Ihr grüner Blick glitt zu Obsidianmond, die sie nun ebenfalls ansah, aber dabei ziemlich nachdenklich wirkte. Etwas fragend legte Abendsonne den Kopf schief. Über was sie wohl nachdenkt?, fragte sie sich, entschloss sich aber dafür, nicht weiter nachzufragen. Schließlich war sie ihre Schwester, wenn etwas sein würde, würde Obsidianmond schon mit ihr reden.
Auf die Worte von der grauen Kätzin hin nickte Abendsonne schließlich träge und folgte ihr auf schweren Pfoten zum Kriegerbau. Hier würde sie ab sofort schlafen. Für sie war es aber nicht viel anders, denn Obsidianmond blieb ja trotzdem an ihrer Seite. Und das war das wichtigste für die junge Kriegerin.
Wie auch ihre Schwester kratzte sich Abendsonne ein halbherziges Moosbett zusammen und legte sich hinein. Ein leises Schnurren entkam ihr, als Obsidianmond sich an sie kuschelte, bevor auch schon ihre Augen zufielen und sie innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen war.

[sieht Froststern nach | denkt nach | nickt Obsidianmond zu | folgt ihr | macht sich im Kriegerbau ein Nest | schläft ein]

Eichenkralle schienen meine Erlebinisberichte von der launischen Schülerin zu amüsieren, ich konnte auf so ein lächerliches Theater verzichten und dabei war mir egal, ob die Kätzin nun Junges, Schülerin oder Kriegerin war. Nicht das ich bei Ältesten darauf stand, aber sie hatten sich wohl zumindest einige Launen in ihrem langen Dienst am Clan verdient. Aussetzen würde ich mich aber auch denen nicht unnötig.
Eichenkralle zeigte sich recht verständnisvoll für das Verhalten der jungen Streuenrin, aber dem konnte ich nicht zustimmen. Es war einfach mäusehirnig derart offensichtliche Grenzen zu übertreten und dann auch noch mitten ins Lager zu laufen. Hätte sie etwas wissen wollen, hätte sie genauso gut an der Grenze warten können, die offensichtlich regelmäßig markiert wurde. Mit 4 Monden konnte man jawohl etwas mehr Vernunft erwarten, zumal ich es für fraglich hielt, wie viel Windclangeruch an dem Verräter noch gehangen haben konnte.
Mir sollte es egal sein, solange das kleine hysterische Kätzchen sich fernhielt, wie es sich gehörte. Immerhin hing die Blattfrische in der luft, damit würde sich allgemein vielleicht auch das ganze Leben etwas entspannen. Noch war es allerdings eisig, auch wenn man die Schneeschmelze schon fast riechen konnte.
Eichenkralle schlug vor erst zum Flüsterarhon zu gehen und dann vielleicht auch die Höhlen noch zu besuchen. Ich nickte zustimmend, wir würden sowieso ersteinmal sehen müssen, wie gut die Beute lief. Manchmal konnte man da ziemlich Pech haben und das Gebiet zu wechseln, war von vorneherein das Sinnvollste.
"Ja die meisten scheinen unterwegs oder kommen gerade von einer Patrouille zurück." stimmte ich ihm zu und verließ mich auf die Eischätzung des älteren Kriegers. Ich hatte den Morgen schließlich verschlafen und beim Putzen meines Fells nur einen eingeschränkten Überblick sammeln können.
Ich war auf jedenfall hochmotiviert, als ich Eichenkralle aus dem Lager folgte.

[redet mit Eichenkralle, folgt Eichenkralle aus dem Lager]

Schnurrend nahm die Weiße ihren Sohn in Empfang, dann wartete sie auf seine Antworten. Tatsächlich, ihr Verdacht wurde bestätigt. Marderfrost war nicht zum Training erschienen, und wie es aussah, nicht das erste Mal. So, wie Wolkenpfote darüber sprach, wollte er seinen Mentor beschützen, doch das würde auch nichts helfen. "Es kann ja wohl nicht sein, dass der Schüler auf den Mentor wartet", miaute die Königin verärgert.
"Keine Sorge, ich werde sobald es geht mit Froststern sprechen. Wenn Marderfrost unfähig ist, seinen Schüler auszubilden, wird diese Aufgabe eben jemand anderem zugeteilt werden müssen." Ihre Augen blitzten vor Wut und sie fügte etwas sanfter hinzu : "Du sollst ein guter Krieger werden, Wolkenpfote. Ich bin mir sicher, dass du es auch so schaffen könntest, aber eine gute Ausbildung gehört eben dazu."
Ein Zungenstrich über seine Wange und sie hatte sich wieder beruhigt. Eine Weile lang saßen beide da und schwiegen, dann begann Salbeiblüte, ihren Sohn genauer zu mustern. Irgendetwas stimmte da nicht. Sein Fell glänzte nicht so hell wie immer, es wirkte eher stumpf.
Die blauen Augen des Schülers waren matt und nicht strahlend , sein Lächeln wirkte erzwungen. "Wolkenpfote, wenn dir irgendetwas auf dem Herzen liegt, kannst du es mir sagen, das weißt du doch, oder?" Besorgt blickte sie den weißen Kater an. "Bitte denk nicht, dass ich keine Zeit für dich habe, nur weil ich jetzt in der Kinderstube lebe. Ich bin immernoch für dich da und zwar wann immer du mich brauchst."
Liebevoll wickelte sie ihren Schweif um seinen erstaunlich muskulös gewordenen Körper und wartete auf seine Reaktion.

[redet mit Wolkenpfote]

Der Blick ihres Vaters ruhte auf der kleinen, sturmgrauen Kätzin, und sie freute sich, endlich Beachtung zu erhalten. Bei seinen Worten quiekte sie aufgeregt auf. "Mein Mentor wirst ganz sicher du, Papa! Du bringst mir dann alles bei!" Die Augen der kleinen leuchteten freudig auf bei der Vorstellung, mit Heidepelz über das Moor zu jagen. Er nannte sie einen Wirbelwind und quirlig, woraufhin die Kätzin ihn mit vor Stolz geschwollener Brust anblickte. Plötzlich aber fand sie sich auf dem Rücken liegend im Moos wieder. Empört setzte sich das Kitten auf und sah um sich.
Wer hatte das getan? Das Grinsen des Katers vor ihr verriet ihr die Lösung. Wütend aber dennoch spielerisch flitzte Wieseljunges auf die Pfote ihres Vaters zu und umklammerte diese. Ihre kleinen, spitzen Krallen gruben sich in sein Fell und sie fand erstaunlicherweise Halt auf seiner Pfote.
Während er mit Flockentanz redete , überlegte sie sich bereits, was man mit Heidepelz alles unternehmen könnte. Dabei wurde sie von Ahornjunges abgelenkt, der seine ersten Gehversuche nun beendet hatte und ebenfalls von seinem Vater bewundert wurde. Nur weil er gleich aussieht wie Papa, heißt das doch noch lange nicht, dass er so toll ist! Missmutig starrte Wieseljunges den rötlichen Kater an und freute sich, als Heidepelz' Blick wieder auf ihr lag. Der Krieger gab ihr ihren Namen!
Wieseljunges…aufgeweckt, schlank und flink… Das gefiel ihr. Freudig wiederholte die Kleine das neue Wort : "W-wieselj-junges! Wiese-eljunges! Wieseljunges!" Voller Stolz, ihren Namen richtig aussprechen zu können, hüpfte sie von der Pfote ihres Vaters wieder ins Nest und blickte ihm unternehmungslustig in die schmutzgrünen Augen : "Papaaaa, nimmst du uns mit raus? Ich will das Lager sehen!", bettelte sie mit großen, glänzenden Augen.
An ihre Geschwister und die Tatsache, dass Farnjunges vielleicht noch nicht einmal gehen konnte, verschwendete sie keinen Gedanken.

[redet mit Heidepelz]

Wolkenpfote blickte mit verstohlener Miene in die aufgehende Sonne und die Krieger, die gerade mit ihren Schülern das Lager verließen. Es war schon ein Entzug, solange auf das Training verzichten zu müssen. Die Anstrengung und den Muskelkater, mit dem Wolkenpfote später noch stundelang wachgelegen hatte, abgesehen, das Training fehlte dem weißen Kater. Es hatte ihn gefördert, zum Kämpfen angeregt und vor allem von Milanpfote abgelenkt. Wenn er nun überhaupt nichts mehr zu tun hatte, kamen ihm die Gedanken wieder auf, die er monatelang weggesteckt hatte. Grauenvoll!
Die Stimme seiner Mutter riss ihn aus seinen Gedanken. Eigentlich wollte er nicht über Marderfrost reden, denn jedes mal wenn er an seinen Mentoren dachte, schmerzte es ihn. Sowieso war es nicht seine Absicht gewesen, Salbeiblüte dazu zu bringen, sich bei Froststern zu melden, schließlich wusste sie ja nicht, wie zuverlässig und loyal der Tigerkater eigentlich war.
"Aber ich bin mit Marderfrost zu frieden und möchte keinen anderen Mentoren.", miaute er prompt. Die schärfe in seiner Stimme, interessierte ihn nicht wirklich. Niemals würde er zulassen, dass seine Mutter Marderfrost verpfeifen würde, nur weil er zweimal das Training versäumte.
Umso erleichterter zeigte er sich, als seine Mutter das Thema wechselte. Wie schon vorausgesehen, hatte sie erkannt, dass er unzufrieden war. Allerdings war das auch nicht ungewöhnlich, bei Wolkenpfote's Ausstrahlung war das nicht zu übersehen.
Unsicher sah er Salbeiblüte mit seinen eisblauen Augen an. Die Wahrheit noch länger zu verschweigen, würde ihm auch nichts bringen, auch wenn er diesmal davon kam, irgendwann würde es seine Mutter sowieso erfahren.
"Es geht um Milanpfote.", gab er nach langem Zögern zu und legte einen Augenblick verlegen die Ohren an. "Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr so wie früher ist und bis jetzt hat mich mein Gefühl noch nie getäuscht. Anstatt zusammen etwas zu unternehmen, hängen wir jeder nur noch mit unserem Mentoren ab, abgesehen davon, trainieren wir fast den ganzen Tag. Ich weiß nicht so recht, ob das generell an dem Schülerdasein liegt oder einfach daran, dass wir uns mit der Zeit auseinander leben. Jedenfalls habe ich mir alles anders vorgestellt." Anders als erwartet redete er mit voller Inbrunst, froh, endlich seine Gefühle für jemanden zu öffnen. "Aber natürlich hat das Schülersein auch seine guten Seiten!", fügte er hastig hinzu und spürte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
"Manche würden es als nicht weiter schlimm bezeichnen, aber ich mag Milanpfote...", erklärte er leise. "...sogar sehr." jetzt wo die Worte über seine Lippen waren, bereute er sie zu tiefst und blickte schüchtern zu Boden. Er spürte den brennenden Blick auf seinem weißen Pelz. Was würde Salbeiblüte wohl sagen und wie würde sie reagieren?

[redet mit Salbeiblüte]

(Out: Sry, dass der Posts so kurz geworden ist. Hatte keine Zeit.)

<--- Vullkanöffnung

Es war hellichter Tag, als ich mich dem herzen des Windclanreviers näherte. Meine Pfoten flogen immernoch über den kalten und teilweise geforenen Moorboden, aber sie fühlten sich mittlerweile reichlich schwer und kalt an. Zu Hause würde wohl ein Schläfchen angebracht sein, wenn sich denn die Möglichkeit bot.
Sichtlich müde erreichte ich das Lager des Windclans und trat durch den engen Eingang im Ginsterwall. Zielstrebig trabte ich auf den heielrbau zu und ließ nebenbei die Stimmung im Lager auf mich wirken. Freidlich, mit einer gewissen Lebhaftigkeit alles in allem schien es dem Clan gut zu gehen.
Es fühlte sich imemr gut an, wenn der Clan gedieh und der Blick in meinen Bau untermauerte den guten Eindruck noch. Kein Kranker oder Verletzter wartete dort. Es schloss natürlich nicht aus, dass jemand in meienr Abwesenheit woanders gewartet hatte, aber derjenige würde dann nichts ernstes haben.
Der Duft meines Nestes lockte mich verführerisch und es war gar nicht so einfach meine müden Pfoten wieder aus dem Bau zu lenken. Aber meine Aufgaben gingen vor, zumal ich sowieso besser schlafen würde, wenn ich mir nicht wegen irgendwas Gedanken machen musste. Ich hasste es einfach, nicht alles in meiner Macht stehende getan zu haben. Eilig legte ich den kurzen Weg zur Kinderstube, vorbei am Schülerbau, zurück. Ich hört schon von draußen leise Stimmen und konnte eine recht aufgeweckte Familie erblciken, als ich den Bau betrat. Ich nickte den anwesen Katzen grüßend zu und beobachtete kurz die Jungen, ob sie irgendetwas auffälliges zeigte, das auf Probleme hinwies. Zu meiner Freude schienen sich aber gut zu entwickeln und vorallem gesund zu sein.
"Wie geht es dir und deinen Jungen, seid ihr alle gesund?" erkundigte ich mich schließlich bei Flockentanz "Hast du genug Milch für alle oder soll ich dir nochmal etwas Borretsch holen?" wollte ich auch wissen. Eine gute Ernährung war für Jungen essentiell, Milchprobleme stellten sich allerdings meist bei besonders großen Würfen udn der von Flockentanz und Heidepelz zeigte sich eher als durchschnittlich mit drei Jungen. In der Blattleere, auch wenn sie langsam endete, begrenzte immer das Nahrungsangebot und Körper neigten dann dazu, auf Sparflamme zu laufen. Das konnte eben auch die Milchproduktion einer Königin betreffen, auch wenn der Clan seine Königinnen mit als erstes versorgte.
Nach Löwenjunges wollte ich auch noch schauen, aber die Kleine schlief und ihre Ziehmutter schien nicht in der Kinderstube, also musste das warten. Aber wenn die kleine Kätzin so ruhig schlafen konnte, konnte ich wohl fast schon davon ausgehen, dass sie sich von ihren Bauchschmerzen erholt hatte.

[kommt im Lager an, schaut im heielrbau nach, geht zur Kinderstube, begrüßt die Anwesenden in der Kinderstube, redet mit Flockentanz]


(OUT: Bitte per PN an Dorn Bescheid sagen, wenn ich irgendjemanden übersehen oder vergessen hab, mir fehlt etwas der Überblick, ob jemand gerade auf Klee wartet oder ihr als verletzt/krank auffallen müsste)

Ich hatte mich im Kriegerbau zu einem Schläfchen zusammengerollt, doch nun wachte ich auf und koch aus dem Bau. Ich war zu keiner Patrouille eingeteilt und wusste daher nicht, was ich tun sollte. In die Kinderstube gehen und nach den Jungen schauen wäre eine Option gewesen, aber ich hatte keine Lust auf zarte Krallen, die mir ins Fell drangen und ich wollte meinen buschigen Schwanz und mein langes Fell vor ihren Angriffen schützen. Nachdem ich noch etwas überlegt hatte, entschloss ich mich, jagen zu gehen. Also wandte ich mich zum Lagereingang und lief los.

[wacht auf, überlegt was zu tun ist, geht jagen]

----------->Grünfelder

<----------- Katzenfelsen

Die Elster zwischen den Zähnen betrat Froststern das Lager des WindClans. Am Eingang blieb sie kurz stehen. Mit der Beute im Mund war es nicht einfach, etwas Anderes zu riechen, aber die Anführerin meinte, eine Spur von Kleeblatt gerochen zu haben. Es konnte nur bedeuten, dass das Treffen der Heiler beendet war. Anspannung zog im Magen der Weißen. Was, wenn es erneut eine unheilvolle Prophezeiung gab?
Sobald der Vogel auf dem Frischbeutehaufen lag, machte Froststern sich auf den Weg zum Heilerbau und streckte kurz den Kopf hinein. Kleeblatt war vor Kurzem hier gewesen, ihr Geruch war frisch. Doch drinnen regte sich nichts und die Heilerin lag auch nicht in ihrem Nest. Also zog die Kätzin sich wieder zurück. Auf der Lichtung war die Gefleckte auch nicht gewesen, vielleicht hatte sie einen Patienten zu behandeln. Aber Kleeblatt war eigentlich nicht zimperlich wenn es darum ging, kranke Katzen in den Heilerbau zu schicken. Daher konnte es nichts wirklich Ernstes sein.
Froststern beschloss, am Fuß des Silberfelsens zu warten. Das lange Fell gegen die immer noch herrschende Kälte aufgeplustert und den Schweif um die Pfoten gelegt wartete sie.

[kommt an; legt die Elster auf den Frischbeutehaufen; sucht im Heilerbau nach Kleeblatt; sitzt unter dem Silberfelsen und wartet]

Bachpfote musste nicht lange auf eine Reaktion ihres Mentors warten. Windkralle erhob sich und meinte, die imaginären Mäuse und Vögel würden warten. Die silberne Schülerin kicherte. "Ich werde ihnen das Fürchten lehren!", miaute sie fest entschlossen. In ihrer Vorstellung war die junge Kätzin schon weiter. Sie sah sich selbst, wie sie richtige Beute für den WindClan mitbrachte.
Erfüllt von freudiger Aufregung, mehr vom Territorium ihres Clans zu sehen, eilte die Wellenstreifige hinter dem erfahrenen Krieger her. Trotz des langen Ausflugs zur Außengrenze hüpfte Bachpfote hin und wieder aufgeregt. Die junge Kätzin war noch immer voller Energie und Tatendrang. Die wasserblauen Augen huschten hierhin und dorthin, während sie den beiden Kriegern folgte.

[antwortet Windkralle; verlässt aufgeregt das Lager]

-----------> Grünfelder

Löwenjunges sprang freudig über das Moorland. An ihrer rechten Seite ihr Bruder Pumajunges, nun Pumapelz, und an ihrer linken Seite ihre Schwester Rotschimmer und ihre Eltern Schneeflocke und Steintau. Die Familie war wieder vereint! Löwenjunges spielte mit Pumapelz und Rotschimmer fangen. Sie tollten viel herum während ihre Eltern amüsiert zuschauten.

Es war nur ein Traum, wie Löwenjunges feststellte. Die beige Kätzin blinzelte verschlafen und sah sich in der Kinderstube um. Sie wusste nicht mehr genau, warum sie wach wurde, aber anscheinend war Wieseljunges, das Junge von Flockentanz und Heidepelz daran schuld. Das frischgeborene Kitten schrie mit ihrer piepsigen Stimme natürlich durch die ganze Kinderstube. Seufzend stand Löwenjunges auf und zischte dem grauen Kitten zu. "Wenn es ein bisschen leiser geht, dann hohle mich!" Sie warf Wieseljunges einen letzten, warnenden Blick zu und tappte aus der Kinderstube. Das beige Kitten streckte sich genüsslich und schaute sich um. Froststern schien auf jemanden zu warten, also ließ Löwenjunges ihren Blick ein zweites Mal durch das Lager streifen. Doch sie bemerkte niemanden Besonderes und wandte sich von der weißen Anführerin ab. Wind strich durch das beige Fell des Kitten und fröstelnd plusterte sie ihr Fell auf. Wo ist Salbeiblüte? Mit aufgestellten Ohren blickte sie noch einmal durch das Lager und bemerkte ihre Ziehmutter neben Wolkenpfote. Zuvor hatte Löwenjunges die Beiden unbewusst aus dem Blickfeld gelassen, aber jetzt hatte das beige Kitten Mutter und Sohn sofort gefunden. Mit hoch aufgestelltem Schwanz sprang sie auf die weißen Katzen zu. "Hallo Wolkenpfote, hallo Salbeiblüte!" Mit lautem Schnurren begrüßte sie ihren Ziehbruder und kuschelte sich an ihn. "Was machst du hier Wolkenpfote? Hast du heute kein Training?" Mit fragendem Blick schaute sie Wolkenpfote in die grünen Augen. Vielleicht... hat Wolkenpfote heute kein Training? Dann können wir ja raus! Mit glänzenden Augen stellte sich die beige farbende Kätzin auf. "Hast du heute kein Training Wolkenpfote? Dann können wir doch spazieren gehen, oder etwa nicht?" Mit wedelndem Schwanz blickte sie ihr Vorbild an.

[träumt/ wird von Wieseljunges geweckt/ tritt auf die Lichtung/ beobachtet Froststern/ durchsucht das Lager/ entdeckt Salbeiblüte und Wolkenpfote/ spricht mit Wolkenpfote]

Schweigend sah ich meine beste Freundin an und lauschte ihren Worten. Es schmerzte mir fast selber, sie so traurig und niedergeschlagen zu sehen und am liebsten hätte ich Heidepelz einen schmerzvollen Pfotenhieb gegeben, selbst wenn ich nicht wusste, was genau jetzt geschehen war.
Sie redete abgehackt und stotternd, klang ziemlich verzweifelt. Wieso kam sie denn auch auf die dumme Idee, einem Kater mir Gefährtin und Jungen ihre Liebe zu gestehen? Was hatte sich Wisperwind bloß dabei gedacht?!
Plötzlich brach Wisperwind nach kurzem Flüstern ab und schien zu zögern. Als sie mich ansah, blickte ich in zwei von Trauer und Unentschlossenheit geweitete Augen. Ich seufzte leise, ehe sie endlich fortfuhr.
Und ihre folgenden Worte überraschten mich so sehr, dass ich ungläubig blinzelte. Heidepelz erwiderte ihre Gefühle? Unmöglich, schließlich liebte er doch Flockentanz. Oder?
>>Ach Wisperwind<<, sagte ich wieder. Verzweifelt suchte ich nach Worten, die sie trösten würden. Doch was brachte schon ein >Es wird alles wieder gut!<, wenn es nicht einmal der Wahrheit entsprach? Diesen Weg hatte Wisperwind selbst gewählt, das hatte sie sich selber eingebrockt. Ich war mir ziemlich sicher, dass Flockentanz stinkwütend wäre, wenn sie das jemals erfahren würde.
Und von Heidepelz hätte ich das niemals gedacht. Er und Flockentanz passten so wunderbar zusammen, hatten hinreißende Junge... wollte er das wirklich auf's Spiel setzen und eine Affäre beginnen, nur um seinen Gelüsten als Kater nachzugehen? Und liebte er Wisperwind wirklich?
>>Hör zu<<, fuhr ich schließlich fort und klang bestimmt und sicher, worauf ich in diesem Moent sehr stolz war. >>Ich weiß zwar nicht, was dich dazu getrieben hat es Heidepelz zu sagen. Aber sei um Himmels Willen vorsichtig, es könnte nicht gut für dich und Heidepelz enden.<< Ich legte eine kurze Pause ein, sah sie mitleidig an. >>Was auch immer geschieht, ich bin immer für dich da. Komm zu mir, bevor du irgendetwas machst, was du später bereuen könntest.<<
Schließlich fiel mir nichts weiteres ein und ich drückte mich an Wisperwind. Ich hasste es, sie so traurig zu sehen und verspürte fast schon Hass auf Heidepelz, ein solches Spiel mit ihr zu beginnen. Ich wollte doch nur, dass sie glücklich war.

(OUT: Samtfell ich würde dir empfehlen die Regeln zu lesen udn vielleicht den Hilfethread im Offtopicbereich für Fragen zu nutzen, wenn du Fragen hast. Wir spielen hier nach dem Prinzip der Ortstrennung, wenn dein Charakter also das Lager verlässt, musst ihn das tun lassen und dann im Thread des Ortes an den er geht weiter schreiben, was er dort tut (in deinem Fall z.B. die Jagd))

Dämmerzorn lag am Rande des Lagers und freute sich über das schwache, erste wirklich warme Licht der Blattfrische, die bald voll und ganz im Gange sein würde. Sie hatten die Blattleere im Vergleich zu einigen anderen wirklich sehr gut überstanden und bald schon wären alle, Jungen bis Älteste, wieder so Gesund, genährt und stark wie seit Monden nicht mehr. Er war bereits gespannt auf die nächste große Versammlung, denn Dämmerzorn fragte sich wie nach fast jeder Blattleere, schlechter wie guter, ob es den anderen Clans nun wohl ähnlich ging wie dem WindClan. Der halb getigert, halb gefleckte Kater sah hinüber zur Kinderstube. Heidepelz war soweit er wusste gerade dort und verbrachte Zeit mit seiner Gefährtin und seinen Jungen und Dämmerzorn war fast neidisch auf das, was sein langjähriger Freund da hatte. Doch Dämmerzorns Zeit würde wohl kommen, auch er würde eines Tages wie der Stellvertreter einen Wurf Junge haben können-wer wusste es schon? Es könnte sogar noch passieren bevor der Blattfall beginnen würde oder? Dämmerzorn hatte zwar keine der wirklich hübschen Kätzinnen des Clans im Auge, die noch nicht vergeben, zu alt oder zu jung waren, doch er war offen für alles und während er da lag und über eine Zukunft mit einer noch unbestimmten Kätzin nachdachte, ertappte er sich dabei wie er fast wehmütig schnurrte. Dämmerzorn rappelte sich auf, merkwürdig, er war nie überdermaßen kühl gewesen, aber das er bei den Gedanken an das Glück seines Freundes so in wehmütigen Zukunfträumen verfiel? Er schob es auf die kommende Blattfrische die nicht selten Katzen in solche Gefühlslagen versetzte. Um sich abzulenken, dachte er, könnte er ja ein wenig jagen gehen. Vielleicht könnte er Heidepelz fragen wenn er aus der Kinderstube zurückkehrte-oder wollte er sich doch lieber alleine davonmachen?Plötzlich fiel ein Lichtschimmer aus dem Himmel auf eine gemütliche Stelle unter ein paar Sträuchern. Andererseits, dachte Dämmerzorn und machte es sich unter dem Lichtfleck gemütlich, der ihn sofort mit Wärme belohnte und sah hinüber zu dem gar nicht so kleinen Frischbeutehaufen, Was kann es schaden wenn ich noch ein kleines Nickerchen mache?

[Liegt auf der Wiese/Denkt an Heidepelz glückliches Leben mit dessen Gefährtin/Überlegt nachher zu jagen/beschließt erst mal ein Nickerchen zu machen]

<----------Grünfelder

Stöhnend schleppte ich mich und meine Beute durch den Lagereingang. Ich ließ das Kaninchen auf den Frischbeutehaufen fallen. Dann setzte ich mich und leckte meine schmerzende Vorderpfote. Ich wollte mich zu Kleeblatts Bau aufmachen, also richtete ich mich erneut auf und lief dreipfotig zum Heilerbau. Ich wollte nicht wissen, wie ich dabei aussah, aber es war mir im Moment relativ egal. Froh darüber, wenigstens etwas zum Beutehaufen beigetragen zu haben, kam ich an Kleeblatts Bau an. Leider traf ich die Gescheckte nicht an, also setzte ich mich und wartete.

[kommt an, legt ihre Beute ab, setzt sich und leckt ihr Pfote, geht zum Heilerbau und wartet dort auf Kleeblatt.]

<--- Grenzfelder zu den Zweibeinern

Nachdem sie eine Weile zielstrebig durch das weiß bedeckte Moorland gelaufen waren, erreichten sie in einem eigentümlich friedlichen Schweigen die leichte Senke in welcher sich das Lager des WindClans befand. Drachengluts breite Pfoten spürten, wie der Untergrund unter den Ballen absank. Mit einem letzten Blick über die Schulter vergewisserte er sich erneut Milanpfotes Anwesenheit und Zustand, dann trat er durch den schmalen Lagereingang und zog die Schultern etwas zusammen, um besser durch den dicht verästelten Ginster schlüpfen zu können.
Im Lager schien nicht wirklich viel los zu sein, vielleicht befanden sich die meisten Katzen in ihren Bauen, aber das tangierte den Farblosen sowieso nicht.
Langsam lief er ins Lager hinein, blieb dann stehen und sah die kleine, hellbraune Kätzin an, die ihn begleitet hatte. Bei seiner Berührung ihrer Flanke auf den Grenzfeldern war etwas in ihrem Blick gewesen, was er nicht verstanden hatte. Etwas neues und ... undeutbares. Auch hatte er bemerkt, dass sie den Atem für einen Augenblick angehalten hatte. Er konnte das nicht verstehen.
Stirnrunzelnd betrachtete Drachenglut diejenige, die als seine Schülerin eingeteilt worden war. Dann aber gab er es auf und glättete sein Gesicht.
"Du hast sicher Hunger.", sagte er mit dieser leisen, dunklen Stimme und schaute kurz zum Frischbeutehaufen, ehe sich seine stechenden Augen voller glühendem Gold wieder auf ihre hellgrüngelben Iriden richteten.
"Du solltest etwas essen, damit du bei Kräften bleibst."

[kommt mit Milanpfote im Lager an und redet mit ihr; ca. in der Mitte der Versammlungsfläche stehend]

cf: Grenzfelder zu den Zweibeinern

Milanpfotes Gedanken waren weiter um Drachenglut herumgeschwirrt, während sie ihm hinterher zum Lager geeilt war. Nun, da sie sich durch den Ginstertunnel zwängte und den Frischbeutehaufen erblickte, spürte sie plötzlich ein zagendes Ziepen in der Magengegend. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen bei der Vorstellung, jetzt in ein Kaninchen oder sei es auch nur eine Maus oder was auch immer hineinzubeißen. Ihr Bauch fühlte sich vollkommen leer an und tatsächlich hatte sie den gesamten Tag über noch nicht gegessen und das Training hatte ihren Hunger nur noch angetrieben. Kein Wunder also, dass ihr selbst der Gedanke an eine magere, kalte Maus so wunderbar wie der an ein saftiges, frisches Kaninchen erschien.
Hinter ihrem Mentor kam sie etws in der Mitte der Versammlungfläche zum Stehen. Ein rascher Blick durchs Lager zeigte, dass die meisten Katzen draußen oder in den Bauten waren - aber zum Beispiel Wolkenpfote und seine Mutter Salbeiblüte unterhielten sich auf der Lichtung. Ein Lächeln umspielte Milanpfotes Lippen, als sie ihren weißen Freund musterte und versuchte, seinen Blick aufzufangen, doch er schien sehr in das Gespräch vertieft zu sein. Muss wohl etwas sehr Wichtiges sein, dachte sie schmunzelnd. Wenn er schon seine Freunde nicht sieht ...
Während ihr Blick noch an Wolkenpfote hing, wandte sich Drachenglut zu ihr um. Seine Stirn war gerunzelt, als er sie so betrachtete schweigend und ohne einen Muskel zu bewegen. Seine goldgelben Augen verrieten nichts von dem, was ihm durch den Kopf dring, so sehr Milanpfote auch versuchte, ihnen einen Gefühlsausdruck abzuringen. Aber da war nichts. Entweder starrte er sie wirklich einfach nur an ... oder er konnte seine Gedanken und Gefühle wirklich übermäßig gut verbergen. Wahrscheinlicher war die zweite Variante, immerhin hatte sie diesen kalten, emotionslosen Glanz seiner Augen schon öfter bewundert. Ob bewundert das richtige Wort ist? Anfangs hatte es ihr eher Angst gemacht, es war schon sehr seltsam, wenn eine Katze so dreinschauen konnte, aber inzwischen sah sie es als Herausforderung dennoch zu erraten, was in dem Kater vor ging. Ein schier unmöglich erscheinendes Unterfangen, doch immerhin gab es noch andere Indikatoren, die die Gefühle einer Katze darlegten. Die Körperhaltung zum Beispiel, das Gesicht, die Ohren ... Seinem Gesichtsausdruck nach zu Urteilen dachte er nach, doch über was ...?
Schließlich glätterten sich die Züge des muskulösen, grauen Katers und Milanpfote gab es auf, aus ihm schlaue werden zu wollen. Dennoch verlieb der nachdenkliche Ausdruck in ihren grüngelben Augen und wie jedes Mal, wenn Drachenglut sie so angesehen hatte, prickelte es in ihr. Ganz leicht sträubte sich das Nackenfell der hellbraun Getigerten und sie wandte den Blick ab, die Augen auf Wolkenpfote richtend. Ihr Mentor sollte nicht unbedingt sehen, was er in ihr auslöste, diese seltsamen, undeutbaren Gefühle, dieses Prickeln, die Neugier ... Es würde ihm sicher nicht gefallen.
Erst als er sie wieder ansprach, wandte sich die Schülerin ihm wieder zu und nickte. Mit einem Lächeln versuchte sie, ihre plötzliche Verlegenheit zu kaschieren, was ihr mehr oder minder gut gelang.
"Mein Bauch fühlt sich auch an, als hätte ich ganze Blattwechsel lang nicht gegessen.", miaute sie scherzhaft und zuckte mit der Schwanzspitze. Das kurze Schweigen zwischen ihnen machte sie unruhig, irgendetwas musste sie noch sagen ... "Kämpfen wir morgen dann wieder oder zeigst du mir, wie man jagt? Marderfrost hat michschonmal zum Jagdtraining mitgenommen, aber ich glaube, so sehr ausgereift ist meine Technik noch nicht." Sie lächelte schief und erinnerte sich an ihren ersten Fang, dem Hamster. "Vor allem was Kaninchen angeht denke ich ... Aber kann man die überhaupt fangen, wenn man selbst ... naja ... kleiner ist als die Beute?" Inzwischen hatte sich ihr Nackenfell wieder gelegt, aber die Nervosität war noch nicht verschwunden. Ihre kleine Schwanzspitze zuckte hin und her, während sie ihren Mentor erst halb fragend, halb mit schalkhaft glitzernden Augen ansah, dann aber wieder zu Wolkenpfote herüber sah. Wenn er wüsste, wie ich mich hier gerade aufführe ... Als ob ich das erste Mal mit einem Kater sprechen würde!
Aber Drachenlglut war eben nicht irgendein Kater.

[kommt an, sieht Wolkenpfote und Salbeiblüte, betrachtet Drachenglut, denkt nach, antwortet ihm]

Mit wild klopfendem Herz beobachtete ich jede Reaktion meiner Freundin.
Sie blinzelte überrascht oder auch erschrocken, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Als sie ihre Stimme erhob, blieb mir das Herz stehen, aber sie seufzte nur wieder meinen Namen. Sie verstand mich nicht. Niemand würde das verstehen... Ich selbst verstand mich nicht!
Meine Gedanken verwirrten mich und ich kam mir so vor, als würde ich langsam den Verstand verlieren. Wo war die selbstsichere, kluge Wisperwind geblieben? Nun war ich nur ein kleines Kätzchen, das sich bei ihrer Freundin ausheulte.
Eisblüte schien nun tatsächlich die Rolle der vernünftigen, treuen Freundin anzunehmen, die das Sagen hatte, denn ihre Stimme war bestimmt und ruhig.
Aber sei um Himmels Willen vorsichtig, es könnte nicht gut für dich und Heidepelz enden, hörte ich sie sagen und ich sah sie erschrocken an. Sie hatte Recht. Es könnte wirklich nicht gut für uns enden, auch ich hatte mir da schon Gedanken darüber gemacht. Gerade hatte ich mich nur bemitleidet und mich in meinem Elend gesuhlt, da ich ja so ein armes, kleines Kätzchen war. Doch nun Schluss damit! Ich sollte mich darum sorgen, dass niemand von unserer Affäre mitbekam, denn sonst würde es für Heidepelz schlecht aussehen. Ich hatte nichts Wichtiges zu verlieren, doch für ihn standen Rang, Gefährtin und Junge auf dem Spiel. Und wenn ich ihn wirklich liebte, dann sollte ich das Beste für ihn wollen. Außerdem bestand das Leben nicht nur aus Liebe. Es gab Aufgaben zu erfüllen und diese durfte ich nicht vernachlässigen.
"Danke Eisblüte. Ich bin so froh, dass ich mir dir reden konnte", schnurrte ich und drückte mich ebenfalls an sie. "Meinst du, ich habe das Richtige getan? Ich bin mir nicht ganz sicher. Er hätte glücklich sein können mit Flockentanz und ich habe sein Leben unnötig verkompliziert", seufzte ich.
Ich sah mich im leeren Kriegerbau um und wurde mir plötzlich bewusst, dass jeder Krieger, der hätte eintreten wollen, unser Gespräch hätte belauschen können. Mit gerunzelter Stirn lugte ich aus dem Eingang, konnte aber niemanden entdecken. Also hoffte ich, dass niemand von der Affäre wusste außer Heidepelz, Eisblüte und mir. Ob Heidepelz sauer auf mich wäre, wenn er wüsste, dass ich Eisblüte davon erzählt hatte?

[bei Eisblüte, redet mit ihr]

Langsam ließ der pochende Schmerz in meiner Pfote nach. Ich beschloss, nicht länger auf Kleeblatt zu warten, also stand ich auf und setzte vorsichtig mein verletztes Bein auf den Boden. Wenn ich jetzt nicht durch die Gegend rannte, würde es schon gehen. Ich trat aus dem Heilerbau auf die Lichtung hinaus. Wolkenpfote unterhielt sich mit Salbeiblüte und Drachenglut stand mit Milanpfote am Frischbeutehaufen. Ich schlug den Weg zum Kriegerbau ein und schon mich durch den schmalen Eingang. Drinnen traf ich auf Wisperwind und Eisblüte. Ich würde jetzt nicht schlafen können, wenn die Beiden sich unterhielten, also machte ich wieder kehrt.

[geht vom Heilerbau in den Kriegerbau, tritt dann wieder auf die Lichtung]

OUT: @ Samtfell
Vergiss bitte nicht, die Zusammenfassungen in eckigen Klammern unter deine Posts zu setzen.

EDIT: Zudem ist es dir nicht gestattet, Wisperwinds und Eisblütes Reaktion mitzuschreiben. Wie in den Regeln vermerkt, darf man keine anderen Charaktere "mitschreiben", es sei denn, es liegt eine Vertretung vor.

Eine neue Stimme ließ mich aufhorchen und ich beobachtete einen Kater mit rotem Fell, der auf Flockentanz zuging und sich neben sie legte. Sie redeten leise mit einander und ich erkannte, dass es sich hierbei um keinen anderen als meinen Vater handelte. Mein verwunderter Blick glitt über den Kater, als er sanft mit seiner Gefährtin sprach und sie nach unseren Namen fragte. Meine Ohren stellten sich aufgeregt auf. Nun wurde es spannend - wir würden unsere Namen erhalten!
Da deutete die weiße Kätzin auch schon auf mich und ich hielt die Luft an. Ahornjunges. Mein Name, den ich tragen werde und für mich bestimmt zu sein schien. "Ahornjunges", flüsterte ich und meine schmutzgrünen Augen leuchteten auf. "Ahornjunges", maunzte ich schon lauter und hüpfte aufgeregt auf und ab, mein Blick klebte an meinem Vater, dessen Namen ich eben erfahren hatte. Heidepelz, der mir anscheinend so ähnlich sah. Überrascht schaute ich an mir herunter und tatsächlich besaßen wir dasselbe rötliche Fell. Ich sah wieder zu Heidepelz. Besaß auch ich diese komische, schwarzen Flecken auf dem Pelz, die so sehr an Schmutz erinnerten? Obwohl - so schlimm fand ich diese gar nicht, sie verliehen ihm etwas Einzigartiges.
Da erhob er wieder seine tiefe Stimme und ich sah zu ihm auf, als er zu mir sah. Er hoffte also, ich würde größer als er werden und ich musste ihm still zustimmen - besonders groß war er nicht. Doch ich wusste, dass in meinem Vater viel Kraft steckte und seine Statur nur die falsche Vermutung aufkommen ließ, dass er schwach sei.
Ich spürte den finsteren Blick meiner Schwester auf mir und mit gerunzelter Stirn sah ich mich zu ihr um. Was war ihr Problem? War sie wieder einmal eifersüchtig? Schnaubend schüttelte ich den Kopf. Waren alle Kätzinnen so? So unausstehlich wie die sturmgraue Kätzin?
Nun, jedenfalls erhielt auch sie ihren Namen, worauf sie ekelhaft stolz war. Wieseljunges. Flink und wendig? Tollpatschig und nervig passte wohl besser... Wer ist denn hier aus dem Nest gefallen?, fragte eine Stimme in meinem Kopf, doch ich ignorierte sie.
Nun bekam auch mein Bruder seinen Namen und ich schenkte Farnjunges ein anerkennendes Lächeln. Doch da stellte sich die Kätzin wieder in den Vordergrund und ich musste mit den Augen rollen.
"Pah", machte ich und schaute ihr mit finsterer Miene zu, wie sie auf Vater zustürmte, ihren Namen immer wieder laut aussprach und dann schließlich verlangte, dass der Kater uns nach draußen brachte und uns das Lager zeigte. Augenblicklich machte sich Aufregung in mir breit, doch ich wollte nicht so kindlich wie Wieseljunges umher springen, weshalb ich sitzen blieb und meinen Vater mit großen, flehenden Augen beobachtete.

[bei seiner Familie, spricht seinen Namen, denkt nach, schaut Heidepelz flehend an]

Sorgenvoll musterte die weiße Königin ihren Sohn, bis er zu erzählen begann. Ihr Schweif berührte seine Flanke und sie ließ ihn nicht los, während sie dem Schüler zuhörte. Dieser stellte nun klar, dass er nur Marderfrost als Mentor akzeptierte, versuchte immer noch, den Krieger zu verteidigen. Salbeiblüte ließ sich nichts anmerken, doch sie war auch jetzt noch davon überzeugt, dass ihr Sohn keine gute Ausbildung erhielt. Um ihn nicht weiter zu aufzuregen schwieg sie und lauschte aufmerksam den Worten des Katers.
Nach einer Weile kam er endlich zur Sache - es ging um Milanpfote.
Bei der Erwähnung der Kätzin musste die Königin lächeln. Sie hatte die Schülerin als Junges aufgezogen, gemeinsam mit Wolkenpfote. Zwar war nie eine besonders enge Bindung zwischen den Beiden gewesen, aber Milanpfote und Wolkenpfote hatten sich schon immer perfekt verstanden. In der Kinderstube war diese Freundschaft aufgeblüht, aber hatte das Schülerdasein sie verblassen lassen?
Sieht so aus… Ihr Sohn vermisste seine alte Freundin, was verständlich war.
Aber wieso hatte die Weiße das Gefühl, dass da noch mehr war?
Mit aufmerksamem Blick musterte sie die Miene des Katers , dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig. Was hatte er da gerade gesagt? Er möge Milanpfote … sogar sehr.
Natürlich! Endlich ging der Kätzin ein Licht auf.
Wie konnte ich das nicht bemerken? Anscheinend habe ich auch zu lange nichts mehr mit ihm gemacht… Wolkenpfote schien nun beschämt und gar verängstigt auf ihre Reaktion zu warten, woraufhin Salbeiblüte lächeln musste.
"Keine Angst , ich reiße dir jetzt nicht den Kopf ab", miaute sie liebevoll und musterte ihn kurz, dann überlegte sie. Die nächsten Worte musste sie mit Bedacht wählen, sie wollte schließlich nichts Falsches sagen.
"Du sagst also, dass du in Milanpfote verliebt bist", sprach sie die Wahrheit aus. "Aber ihr habt euch immer mehr von einander entfernt und du denkst, sie merkt nicht, was du für sie empfindest?" , versuchte die Königin, die Situation zu erfassen.
In Sachen Liebe kannte sie sich , zu ihrem eigenen Bedauern, nicht sehr gut aus.
Das mit Torfsprenkel damals war perfekt gewesen, aber davor und danach schien sich kein Kater für sie zu interessieren, und auch die Kätzin selbst hatte niemand passenden gefunden.
"Wenn Milanpfote es nicht selbst merkt ist das etwas … kompliziert. Vielleicht solltest du ihr deine Liebe gestehen, aber wenn es da jemand anderen für Milanpfote geben sollte, worüber ich natürlich nicht Bescheid weiß , dann sei vorsichtig. Denn das könnte auch eure Freundschaft zerstören." Nachdem sie geendet hatte, erwartete die Königin mit kribbelnden Pfoten seine Reaktion. Hoffentlich hilft ihm das überhaupt… Bevor Wolkenpfote überhaupt etwas erwidern konnte, mischte sich eine andere, fipsigere Stimme in ihr Gespräch ein. Löwenjunges schien ihren Mittagsschlaf beendet zu haben und erkundigte sich bei ihrem Ziehbruder nach seinem Training, dann schlug sie vor, doch jetzt den Spaziergang zu machen. Lächelnd begrüßte Salbeiblüte ihre Kleine und erklärte dann sanft : "Wir müssen hier nur noch etwas fertig besprechen, dann hätte auch ich nichts gegen einen Spaziergang. Du kannst ja schon mal am Ausgang warten."

[redet mit Wolkenpfote | spricht mit Löwenjunges]

Ich hatte mitbekommen, wie Löwenjunges zu Salbeiblüte und Wolkenpfote gelaufen war. Mit gespitzten Ohren hörte ich, wie sie nach einem Spaziergang fragte und wie die weiße Königin die Kleinere bat, noch kurz zu warten. Ich humpelte über den weichen Boden zu der Gruppe hinüber. "Hallo Salbeiblüte, kann ich mitkommen, wenn du mit Löwenjunges in den Wald gehst?", fragte ich mir einem Blick auf das Beige Junge. Ich mochte die kleine Kätzin mit ihrer nachdenklichen Art. Ich hatte noch nie einen Schüler gehabt und hoffte, dass Löwenjunges in meine Obhut gegeben werden würde, sobald sie ihren sechsten Mond vollendet hatte.

[beobachtet Salbeiblüte, Wolkenpfote und Löwenjunges, spricht Salbeiblüte an]

Samtfell Wenn dein Charakter wirklich zugehört hätte, hätte er gemerkt, dass Salbeiblüte Löwenjunges nicht abgewimmelt hat, sondern sie gebeten hat, noch kurz zu warten.