Warrior Cats
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Ein Gebirge. Vier Clans. Werden sie überleben...?
 
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 WindClan-Lager

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Drachenglut

Drachenglut


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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Dez 30, 2013 1:02 pm

Er reagierte nicht, als Milanpfote aus dem Bau und an ihm vorbeitrat. Nur seine Ohren hörten wie sich die helle Tigerkätzin in die Nähe setzte, aber er widerstand dem irrationalen Drang, seinen Blick zu ihrem Gesicht schweifen zu lassen, sondern lauschte stattdessen den Worten Froststerns, die auf dem Hochstein saß und von den WolkenClankatzen erzählte. Desinteressiert musterte Drachenpfote die Massen und die vor Mitleid verzerrten Gesichter, obgleich anscheinend auch einige sehr feindselig der Aufnahme der Fremden entgegen traten, so wie es dieser braungetigerte Kater tat. Ihm selbst war es völlig gleichgültig, ob der WolkenClan hier war oder nicht - was spielte das für eine Rolle?
Er wusste nur, dass sie vom SternenClan verraten worden waren. Sie waren von ihren Ratschlägen in das Maul eines Bären geführt worden, blindlings treu im dummen Vertrauen zu ihren Ahnen, zu dem Guten in der Welt oder was auch immer.
Und jetzt wären sie fast allesamt Bärenfutter geworden.
Seine Ohren zuckten, als er Heidepelz den Namen seiner Mentorin sagen hörte. Anscheinend sollte sie an einer Grenzpatrouille teilnehmen und er selbst wurde nicht eingeteilt.
Der Braungetigerte, der vor ein paar Momenten noch die WolkenClankatzen angefaucht hatte, bot Milanpfote an, ihn auf eine Patrouille zu begleiten und plötzlich empfand Drachenpfote Reue, dass er sie bis jetzt nicht ein einziges, wenigstens flüchtiges Mal beachtet hatte.
Hastig wandte er seinen Kopf zu ihr und musterte sie mit seinen goldenen, starren Augen. Nur wenn man sehr aufmerksam war, konnte man erkennen, dass die Kälte in seinen Iriden nicht mehr dieselbe war, wie noch auf der Großen Versammlung, sondern mehr einer Maske glich, hinter der man etwas zu verstecken versuchte. Widerwillen spiegelte sich zwar im fließenden Gold seines verschlossenen Blickes, doch etwas hatte sich verändert, dass er selbst noch am allerwenigstens greifen konnte.
Dann war der Moment vorbei und der schmächtige zweite Anführer des WindClans rief seinen Namen. Leicht verwundert, auch wenn er dies nicht offen zeigte, drehte sich der Farblose zu Heidepelz um. Dieser kam auf ihn zu getrottet, hielt vor ihm und deutete mit einem Ohr auf den Heilerbau von Kleeblatt.
"Kleeblatt möchte, dass du ihr etwas aushilfst. Die Blattleere wird auch ihrem Vorrat zu schaffen machen, sodass sie mehr zutun hat als sonst und da du eh nichts anderes zutun hast, denke ich, ist das eine gute Idee. Melde dich also bitte bei ihr im Bau.",miaute der gesprenkelte Kater und wartete wohl auf eine Antwort von Drachenpfote, die er aber nicht erhielt.
Stattdessen blickte der aschgraue Kater nur herablassend zu dem Bau der schwarzweißen Heilerin. Unfassbar, dass er schon wieder für so unsinnige Aufgaben eingespannt wurde, für die so manch andere Katze tausendmal mehr würdig gewesen wäre. Zum Beispiel seine Schwester Abendpfote.
Aber er hatte kräftige Muskeln und starke Pfoten. Er konnte mit Leichtigkeit ein Kaninchen nach dem anderen zu Boden ringen und töten und die Wonne, die dieses Unterfangen mit sich brachte, ließ seine Krallen enttäuscht kribbeln. Welch Verschwendung seiner Kräfte, einer Heilerin beim Sortieren und Sammeln von Pflanzen helfen zu müssen!
Anscheinend verstand auch Heidepelz endlich, dass er vergebens auf ein enthusiastisches "Okay" wartete, denn er legte die Ohren an und wandte sich mit einem "Gut." von ihm ab.
Unwillig blieb der Farblose noch ein paar Minuten sitzen. Hunger hatte er nicht, noch nicht mal auf das zarte Fleisch von Kaninchen. Rosendorn hatte ihn stets dazu erzogen, streng und sparsam mit seinen Kräften und mit Nahrung umzugehen.
Im ganzen Lager herrschte rege Geschäftigkeit wie ein Rauschen in einem Bach, während Drachenpfote einer stillen, steinernen Statue glich.
Schließlich erhob er sich doch auf seine Pfoten und bewegte sich in Richtung des Heilerbaus. Der leicht bittere Geruch von vverschiedensten Kräutern wehte seiner Nase entgegen und legte sich auf seine Zunge, während er in den Baueingang eintrat und mit glühenden Augen hinein starrte.
In der Dunkelheit des Eingangs konnte er die kleine Gestalt der Heilerkätzin ausmachen, die sich auf ihre Hinterpfoten niedergelassen hatte und auf die Lichtung zu ihm hinausschaute. Vielleicht hatte sie bereits auf ihn gewartet.
"Heidepelz sagte, ich soll mich bei dir melden.", sagte Drachenpfote knapp. Seine Stimme war nicht laut sondern beinahe schon als leise zu bezeichnen und doch so durchdringend, dass Kleeblatt ihn auf jeden Fall verstanden hatte.

[sitzt am Schülerbau, hört Froststern und Heidepelz zu, schaut Milanpfote einen Moment in die Augen, "spricht" mit Heidepelz, geht schließlich zum Heilerbau und spricht Kleeblatt an]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Dez 30, 2013 1:43 pm

Bachjunges hob überrascht den Kopf, als sie von einer erwachsenen Katze angesprochen wurde. Neugierig musterte sie den grauen Krieger mit lavendelfarbenen Augen. Eine solche Augenfarbe hatte das Kätzchen noch nie gesehen, weshalb sie den WindClan-Kater genau musterte. Sein Geruch war unvertraut, aber nicht fremd. "Ich bin Bachjunges. Und du?", erwiderte sie schließlich neugierig.
Einen Moment später tauchte Windkralle auf, der ihr einen guten Morgen wünschte. Begeistert sprang die Silberne auf den sandfarbenen Kater zu und schmiegte sich schnurrend an ihn. "Guten Morgen, Windkralle! Ja, ich habe gut geschlafen. Es war nur komisch, an einem fremden Ort aufzuwachen.", erzählte sie begeistert. Dass Windkralle arbeiten musste, um die Bauten auszubessern, gefiel Bachjunges nicht wirklich - viel lieber hätte sie mit ihm gespielt oder sich von ihm etwas beibringen lassen - doch das Kätzchen sah ein, dass der Krieger beweisen musste, ob er seinem neuen Clan auch wirklich treu war.
Immerhin durfte Windkralle im Lager bleiben. Der sandfarbene Krieger war derzeit die wichtigste Katze im Leben der Silbernen mit den Wellenstreifen. Einen Moment später stieß auch Schallherz dazu, die sich ebenfalls nach ihrem Befinden erkundigte. "Ja, mir geht es gut. Was ist mit dir, Schallherz?", antwortete das Kätzchen, dieses Mal ruhiger und schaute mit schief gelegtem Kopf zu der ehemaligen WolkenClan-Kriegerin hoch.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Dez 30, 2013 2:29 pm

Nächster Morgen

Als ich am nächsten Morgen erwachte, hüllte mich Abendpfotes Duft ein. Auch an meinem Fell roch ich Abendpfote und ihr Nest sah aus, als wäre sie erst vor kurzem aufgestanden. Wollte sie sich mit mir versöhnen ? Ich hatte ebenfalls heute vorgehabt, mit mit ihr auszusprechen, aber es würde definitiv leichter funktioniert, wenn Abendpfote auch dazu bereit wäre. Ich sog ihren süßen Duft ein, der so schön nach Schwester und Verwandtschaft roch. Ich blieb noch eine Weile so liegen, aber dann holte mich mein Pflichtbewusstsein wieder ein und rappelte mich auf. Kurz unterzog ich mein Fell einer Wäsche und trat dann aus dem Bau. Da erblickte ich Falkenherz und Wisperwind. Falkenherz wollte anscheinend schon Milanpfote nach mir schicken. Mit verlegenem Gesichtsausdruck trat ich an die Gruppe heran und miaute betreten : ,,Entschuldige Falkenherz, ich hab verschlafen." So ganz stimme das nicht, ich hatte mich eher über Abendpfotes Geruch gefreut der an meinem Fell hing. Auch mein Betretenes Erscheinen war nur Schauspiel, ich konnte es kaum erwarten mit Abendpfote zu reden, aber sie schien nicht da zu sein.
Kurz musterte ich die Gruppe. Wisperwind, eine Kriegerin, Milanpfote eine von den jüngeren Schülerinnen, Falkenherz und ich. Dann wandte ich mich an Falkenherz : ,,Wo gehts hin, gehen wir jagen oder an die Grenze ?", fragte ich ihn neugierig.

[bemerkt Abendpfotes Geruch, geht zu Falkenherz, fragt ihn]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Di Dez 31, 2013 4:40 pm

Als das Kätzchen mit den wellenartigen Streifen ihren Kopf schief legte und mich fragend ansah, musste ich unwillkürlich schnurren, bei dieser niedlichen Geste. Wenn es ihr gut ging, war ja alles in Ordnung. Da fragte sie mich nach meinem Befinden und ich antwortete : ,,Wenn man von meinem schmerzenden Bein absieht, ist bei mir auch alles in Ordnung." Ich nahm eine Weile lang meinen Blick von ihr und beobachtete das geschäftige Treiben im Lager und wünschte nicht zum ersten mal, heute, dass ich daran teilnehmen durfte. Als verletzte war es so langweilig. Und Laubschweif war leider beschäftigt, also konnte wir uns nicht unterhalten. Außerdem hatte Frostern sich klar und deutlich ausgedrückt, ich solle erst wieder meine Kriegerpflichten aufnehmen, wenn ich vollständig genesen war und ich würde mich nicht ihren Anweisungen widersetzen. Sie war schließlich nicht Echostern. Ein lautloser Seufzer kam über meine Lippen, bis ich mich wieder mit einem Lächeln Bachjunges zu wandte. ,,Hast du Lust etwas zu spielen, Bachjunges ? Vielleicht: Ich sehe was, was du nicht siehst, hm ?", fragte ich das Kätzchen.

[spricht mit Bachjunges, beobachtete das Lager]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 2:50 pm

Wolkenpfote saß ruhig da und ließ seine Gedanken schweifen, während er still die Sonne betrachtete. Seine Laune war am Boden, seit der großen Versammlung hatte er kein einziges Wort mehr von sich gegeben, was scheinbar aber keinen wirklich beeinflusst hatte. Sonnenpfote musste er direkt wieder verlassen, Salbeiblüte hatte er nicht wiedergesehen und Milanpfote übersah ihn ganz zufällig bei jedem Treffen. Wolkenpfote seufzte laut, erst jetzt konnte er richtig fühlen, wie allein sich elternlose Katzen fühlen mussten, so armselig, unwichtig, wie er in diesem Moment.
Es war als täte sich ein großes, schwarzes Loch in seinem Herzen auf, wobei er glaubte, jeden Augenblick hineinzufallen und nie wieder aus der Trauerwelle rauszukommen.
Mit halbem Ohr horchte er den Schlusston der von Frossstern auskam, die Tatsache, dass der WindClan neue Krieger aus dem WolkenClan aufgenommen hatte, interessierte ihn kein Stück. Wenn er einen der fremden Katzen mit dem scheußlichen Geruch entdeckte beachtete er sie einfach nicht, als wären sie einfach nur Luft.
Nur einmal als die Patrouillen das Lager verließen, schaute der Weiße auf, in seinem Blick lag Trauer, die im selben Moment durch Schock ausgetauscht wurde. Seine Augen funkelten wütend, als er seine ehemalige beste Freundin entdeckte, die sich nicht verkneifen konnte, Drachenpfote wie eine Bekloppte anzustarren. Der Kater wirkte erst feindselig und ausdruckslos, wie immer. Schließlich öffnete aber auch Drachenpfote ein Stück seines harten Kernes. Wolkenpfote fluchte leise, seine Miene kalt auf den schwarzen Kater gerichtet. Irgendwann, das wusste Wolkenpfote, würde er sich gegen den älteren Schüler stellen. Aber bis dahin sollten noch Blattgrünen vergehen.
Tiefer Hass spiegelte sich in seinen Augen, als diese den Schüler zum Heilerbau folgten, aber kaum war Drachenpfote verschwunden, wendete er sich Milanpfote zu. Er straffte seine Haltung, versuchte möglichst alt zu wirken und lief dann auf die Getigerte zu. Ein paar Meter vor ihr setzte sich Wolkenpfote ordentlich hin und betrachtete sie ausdruckslos mit seinen eisblauen Augen. "Hm.", miaute er trüb. "Lass uns bitte all das Geschehene klären, Milanpfote." Die Worte flutschten einfach aus seinem Mund, obwohl er sie danach zu tiefst bereute. Nicht er hätte anfangen sollen, sondern Milanpfote, schließlich war sie nach seiner Meinung die Schuldige. Leise wartete er auf eine Antwort.

[denkt nach, bemerkt Milanpfote, geht zu ihr und spricht sie an]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 3:55 pm

Bachjunges musterte den namenlosen WindClan-Krieger, während sie auf eine Antwort von ihm wartete. Hin und wieder huschte ihr Blick auch wieder zu Schallherz; die jedoch ihrerseits das Treiben im Lager beobachtete. Schon ein kurzer Blick zeigte der Silbernen, dass er ganz anders war als früher im Lager des WolkenClans. Keine Felsen und Höhlen war das Erste, was ihr auffiel. Als Nächstes war da diese ungewohnte Geschäftigkeit; der WolkenClan hatte kaum eine Pfote voll Mitglieder gehabt, während dem WindClan locker doppelt oder drei Mal so viele Katzen angehörten.
Die Antwort von Schallherz riss das Kätzchen aus seinen Gedanken. Die verletzte Kriegerin schlug vor, Ich sehe was, was du nicht siehst zu spielen. Einen Moment lang verzog Bachjunges das Gesicht - diese Ratespiele waren nicht grade etwas, worin sie sonderlich gut war - doch mit einem Blick auf das Bein der Grauen wurde ihr klar, dass ein Spiel, von dem sie begeistert gewesen wäre - Fangen oder Verstecken beispielsweise; etwas, wo man viel herumlaufen konnte - nicht funktionieren würde, so lange Schallherz verletzt war. Außerdem schien es keine Jungen in ihrem Alter zu geben, mit denen sie vielleicht hätte spielen können. Generell schienen die jüngsten Katzen des WindClans Schüler zu sein.
"Okay, dann spielen wir das. Wer fängt an?", stimmte die Silberne schließlich zu.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 8:15 pm

OUT: Ich denke, die Patrouillen sollten dann mal aufbrechen - Rosendorn und Adlerfeder müssen wohl vertreten werden ... :3

Mit zuckender Schwanzspitze hörte Milanpfote Froststern zu und wandte die grünen Augen herüber zu den WolkenClan Katzen, die etwas abseits saßen. Darunter waren zwei Kater - sicher schon Krieger, die beiden mussten Windkralle und Laubschweif sein - und ein Junges. Ihr Blick blieb auf der kleinen Kätzin haften. Sie musste fast sechs Monde und damit bereit sein, zur Schülerin ernannt zu werden. Ihr Pelz war von hellem Silber und mit schwarzen, wellenförmigen Streifen überzogen, während ihre Augen in einem klaren Blau leuchteten. Es war gut vorstellbar, dass dieses Kätzchen nur allzu oft mit fröhlich leuchtenden Augen durch die Gegend spazierte - jetzt jedoch schien ihr Ausdruck traurig. Sicher lag das an dem Verlust ihres Clans, Milanpfote wollte und konnte sich gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen mochte. Ohne Clan, ohne Territorium und Grenzen … Sie erschauderte und vertrieb diese beängstigende Vorstellung rasch.
Doch da drängten sich ihr schon die nächsten unschönen Gedanken auf. Es sah fast so aus, als wäre Bachjunges alleine - im Sinne von ohne ihre Familie hier im WindClan. Auf der Versammlung hatte sie nicht gesehen, ob die Familie des Kätzchens dort gewesen war, aber beide Varianten, die ihr dazu einfielen, waren wenig rosig: Entweder war Bachjunges‘ Familie tot oder sie hatte sie verlassen, um sich einem anderen Clan anzuschließen. Nein, das sicher nicht!, dachte sie dann. Ein Junges würde sich doch nicht gegen seine Verwandtschaft entscheiden - sie hätte das jedenfalls nicht getan und sie war kaum dem Jungenalten entwachsen. Vielleicht könnte sie das irgendwann einmal in Erfahrung bringen, denn sicher würde sich Bachjunges nicht gegen eine Freundschaft in ihrem neuen Clan stellen, wo sie doch nur die drei Krieger aus ihrem ehemaligen Clan kannte, aber keine gleichaltrigen Freunde hatte …
Inzwischen hatte Froststern die Versammlung beendet und Heidepelz, der zweite Anführer, hatte sich erhoben, um die Patrouillen anzusagen. Aufmerksam spitzte Milanpfote die Ohren und zuckte erfreut mit den Schnurrhaaren, als der Name ihres Mentors fiel. Wenn Adlerfeder zu einer Patrouille eingeteilt war, konnte er sie doch gar nicht ignorieren! Sicher würde er sie mitnehmen.
Schon löste sich die Versammlung auf und die junge Schülerin sah Marderfrost auf sich zukommen. Sein Angebot ließ sie große Augen machen, es hörte sich verlockend an, mit Wolkenpfote und Marderfrost zum Kampftraining aufzubrechen, doch es war recht wahrscheinlich, dass Adlerfeder sie mit zur Patrouille nahm.
„Ich glaube, ich sollte mit zur Patrouille gehen“, erwiderte sie also schüchtern und legte einen Augenblick verlegen die Ohren an. Nur zu gerne hätte sie das Angebot angenommen, schließlich nahm Marderfrost eine ganz schöne Arbeit auf sich, wenn er zwei Schüler trainieren wollte. Aber andererseits … „Aber ich möchte mich trotzdem für das Angebot bedanken …“, fügte sie hastig hinzu. Doch Marderfrost war schon fort gegangen.
Stattdessen kam nun einen braun getigerten Kater auf sie zu. Es war Falkenherz, der ebenfalls zur Grenzpatrouille eingeteilt war und sie nun bat, Obsidianpfote zu wecken.
„Mache ich“, miaute sie eifrig und war schon auf den Pfoten, um zum Schülerbau zu laufen. Aufregung pulsierte durch ihren Körper - sie würde wieder das Lager verlassen können und dann auch noch zu einer Grenzpatrouille. Zwar hatte Kampftraining auch einen sehr großen Reiz, aber trotzdem freute sie sich, zu einer solchen Aufgabe aufzubrechen. Bisher hatte sie außerdem recht wenig vom WindClan Territorium gesehen. Das wird sich heute ändern!
Einen Herzschlag lang spürte sie einen brennenden Blick auf ihrem hell getigerten Pelz, doch das Gefühl verschwand so schnell, wie es gekommen war. Flüchtig streiften Milanpfotes Augen über Drachenpfote, der nun davon zum Heilerbau stapfte und kalt wie eh und je wirkte. Unterschiedlichste Gefühle begehrten in ihr auf, aber letztendlich blieb doch nur die Unsicherheit. Sie wusste einfach nicht, wie sie mit dem Kater umgehen sollte, was sie von ihm denken sollte und erst recht nicht, was er wohl von ihr dachte. Am besten, sie ließ die Sache erst einmal auf sich beruhen.
Obsidianpfote kam ihr schon entgegen, als sie den Schülerbau erreichte und trottete sogleich weiter zu Falkenherz. Milanpfote wollte ihr schon folgen, als ihr das weiße Fell eines jungen Schülers ins Augen fiel. Wolkenpfote.
Die Tigerkätzin wandte sich zu ihm um und wieder zeichnete sich Unsicherheit in ihrer Miene ab. Gestern Nacht bei der Großen Versammlung hatte sich der Kater so seltsam verhalten. Sie hatte sich über ihn geärgert, über ihn gewundert und ihn manchmal sogar gar nicht mehr beachtet. Sie war viel zu sehr von Drachenpfote abgelenkt gewesen.
Mit einem Mal überfiel sie ein schlechtes Gewissen. Warum war die gestrige Nacht bloß so verlaufen? Was hatte sich zwischen ihnen geändert? Sie zuckte unsicher mit den Ohren und trat dann einige Pfotenschritte auf Wolkenpfote zu, sodass er nur noch knapp eine Schwanzlänge von ihr entfernt saß. Sein Gesicht war verschlossen, traurig … oder war das Wut? War er etwa wütend auf sie?
Sie wollte ebenso wie er klären, was da gestern vorgefallen war, immerhin waren sie doch Freunde! Schon öffnete sie den Mund, wollte etwas sagen, und wusste doch nicht, was. Was hatte sie ihm denn zu sagen? Das er sich gestern komisch verhalten hatte? Dass sie sich mehr für Drachenpfote als für ihn - ihren Freund - interessiert hatte? Nein, das sollte sie lieber verschweigen.
„Wolkenpfote ich …“, begann sie leise, wandte den Blick zu den Pfoten und schaute aber sogleich wieder auf, um ihre ernsten Augen auf den weißen Kater zu richten. „Also auf der Großen Versammlung warst du plötzlich so komisch, ich weiß nicht, ob das wegen Sonnenpfote war … Auf jeden Fall war ich dann so verwirrt, ich wusste nicht, weshalb du dich so seltsam verhalten hast und bin deshalb gegangen.“ Sie schwieg und erwiderte den Blick seiner blauen Augen einige Zeit lang stumm.
Dann versuchte sie ein schwaches Lächeln, trat noch einen Pfotenschritt vor und berührte den Kater mit der Schwanzspitze an der Schulter. Sie wollte nicht, dass sie im Streit auseinandergingen, denn immerhin war das doch nur dieses eine Mal gewesen. Eine kleine Unstimmigkeit mit ihm konnte doch nicht ihre Freundschaft zerstören.
„Aber ich bin dir jetzt nicht mehr böse deswegen, das kann ja mal passieren“, miaute sie und ihr Lächeln wurde nun etwas kräftiger, während ihre Augen freundlich leuchteten. Nein, die Große Versammlung hatte nicht alles zwischen ihnen ändern können. Selbst wenn sie keine Jungen mehr waren, konnten sie doch noch Freunde sein. Ganz einfach. „Nach deinem Training und der Patrouille können wir ja mal wieder zusammen spielen - vielleicht kannst du mir dann ja ein Paar Kampftricks zeigen. Aber jetzt solltest du los - Marderfrost wartet sicher schon.“ Sie zwinkerte ihm zu, stupste ihn dann zum Abschied noch mal mit der Nase an und wandte sich dann um. Mit einigen Sprüngen hatte sie die Patrouille erreicht und wartete nun auf den Aufbruch, während ihr Blick noch einmal zurück zu Wolkenpfote wanderte. Doch nur der große Körper Drachenpfotes, den sie aus dem Augenwinkel noch sehen konnte, lenkte ihre Gedanken schonwieder von dem weißen Kater ab …

[hört zu, antwortet Marderfrost und Falkenherz, bemerkt Drachenpfote, dann Wolkenpfote, spricht mit ihm, geht zur Patrouille]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 8:23 pm

Vulkankrater <-------

Mit schmerzenden Pfoten stürmte ich als einer der letzten ins Lager und begab mich sofort zu meinem Nest.
Ich war todmüde, und schlief auch kurz darauf ein.

Nächster Morgen


Ausgeruht trat ich aus dem Schülerbau und streckte mich.
Froststern hielt gerade eine Versammlung, doch da ich schon wusste was sie über die Große Versammlung erzählen wollte, widmete ich meiner Fellpflege. Als nun alle ihren Pflichten nachgingen rang ich mich dazu durch, aufzustehen und nach Dämmerzorn zu suchen. Ich kämmte alles nach ihm ab, war im Kriegerbau, Schülerbau, bei den Ältesten , in der Kinderstube und im Heilerbau. Doch nirgends war er zu finden. Entmutigt setzte ich mich an den Lagerausgang und wartete darauf das ich irgendwo seinen Pelz entdecken würde.

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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 8:49 pm

Wolkenpfote hatte Mühe seine Aufregung, seine Angst und sein Ungewissen vor Milanpfote zu verbergen, besonders aus dem Grund, dass sie seine Freundin war oder zumindest gewesen ist.
Niemals sonst hätte er so gehandelt, sie so gnadenlos angeschaut, aber die Situation mit Drachenpfote änderte die Lage. Alleine schon bei dem Gedanken an den besserwisserischen schwarzen Kater stieg die Wut wie Feuer in dem Weißen hoch. Eine tiefe Schicht aus Hass und Neid überfiel ihn, doch genau in dem Moment als Milanpfote seinen Blick erwiderte, zerfloss sein Herz. Sie war so schön, viel schöner als Sonnenpfote. Ihr Körper war schlank, dennoch muskulös und zugegeben recht attraktiv. Aber die grünen, leuchtenden Augen der Getigerten gefielen Wolkenpfote am Besten. Er hätte Stundenlang in sie sehen können, ihm wäre nicht langweilig geworden.
Durch ungenaue Art wurde er wieder ins Leben zurückgewiesen, wohlmöglich weil ihn die Stimmen unterbrochen hatten oder Milanpfote die ihm antwortete.
Ihre Stimme wankte zwischen wirklichem Ernst und Ungewissen, dennoch trafen Wolkenpfote die Worte hart. Er war anders gewesen? War dass das Zeichen, dass Milanpfote ihn anders, ja sogar komisch fand? Unsicherheit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, während er den Blick senkte, versuchte seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen und gleichzeitig nicht in Tränen auszubrechen. Er konnte einfach nicht mehr mit dem Ungewissen und der Lage leben. Warum musste sich ausgerecht Drachenpfote zwischen die Freundschaft der Beiden schleichen?
Auch wenn Wolkenpfote kämpfte, eine einzelne Träne konnte er nicht zurückhalten.
Plötzlich berührte etwas seine Schulter und ein süßer, gut duftender Geruch umstieg den Schüler. Milanpfote? War sie so eben zu ihm gekommen. Vorsichtig blickte er hoch und seine Vermutung bestätigte sich, sie stand neben ihm und lächelte ihn an. Noch eine Träne rann über sein helles Gesicht.
Eine Welle von Freude und Trauer über rann ihn erneut, nur dass er diesmal standhielt, wohlmöglich weil ihr zarter Blick ihm dabei half.
"Ich.." Er senkte erneut seinen Blick. "Ich wollte auch einmal etwas sagen, etwas spannendes, ich wollte anders sein, so wie du. So mutig... so selbstbewusst. So wie ich nie sein werde." Es war Wolkenpfote fast peinlich so über seine Gefühle zu reden, aber spätestens jetzt würde Milanpfote all den Interesse an ihm verlieren. Was hatte er außer Schüchternheit schon zu bieten? Drachenpfote war stark, schlau und ziemlich selbstsicher, er nichts von dem, zumindest nicht bewusst.
Als er sich aus seiner Unsicherheit wieder gefangen hatte, setzte er sich wieder auf und blickte ernst drein. "Ja ich sollte nun wirklich zu Marderfrost gehen.", miaute er und lächelte flüchtig, wobei seine Lippen ein 'Danke' formten, dass er jedoch nicht aussprach.
Im Selben Moment verabschiedete sich Milanpfote und er beschloss den Gefühlskram hinter sich zu lassen und seinen Mentoren einen Besuch abzustatten. Nach kurzem Suchen entdeckte er diesen am Rande des Lagers und gesellte sich zu Marderfrost. "Hallo." Er verkniff sich ein Lächeln und legte den Schweif sorgfältig und die Beine. "Wir können los, Milanpfote geht mit Adlerfeder auf Patrouille."

[unterhält sich mit Milanpfote, spricht Marderfrost an]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 10:56 pm

Out: Es freut mich, dass man sich Sorgen darum macht, Vertretungen zu nehmen, aber ich habe meine persönliche Ordnungsamtbeamte für derlei Dinge und wurde darauf aufmerksam gemacht. // ^^'

Ein Tag voller unglaublich faszinierender, von mir durchaus mehrfach ignorierter Neuerungen, die mich weder interessierten noch in irgendeine Lage voller Unmut und Trauer, Mitgefühl oder sonst etwas brachten, lag hinter uns allen. So war also der WolkenClan, der selbst eine nur so kurze Zeit Bestand hatte, wieder ein Hauch der allumfassenden Nichtigkeit, ein Zeugnis für das fehlende Talent der Ahnen, etwas richtig zu machen, wie sie es schon all die Jahre zuvor bei ihren Entscheidungen getan hatten, wenn es um neue Anführer, Heiler oder sonstige ach-so-großartige Neuerungen in den Clans ging.
Natürlich konnte ich selbst nur an meine Erinnerungen meines Clans sprechen, aber wann war der SternenClan jemals einer gewesen, der für seine guten Entscheidungen gelobt werden konnte? Er ließ große ehemalige Anführer einfach so im Schleier der Zeit verschwinden, damit diese Platz für neue, unerfahrene, meist viel zu sture Anführer machten, die ebenso kurze Zeit lebten. Was war der Sinn an einer solchen Handlungsweise, was konnte sie nur ansatzweise dazu bevollmächtigen, sich als etwas zu sehen, was uns, den lebenden Katzen, denen, die unter ihren Entscheidungen gelitten hatten, unter ihren Entscheidungen noch immer litten, Regeln auferlegte, die sie zu ihren Lebzeiten selbst nicht ausgeführt hatten?
Es sprach doch von einer Art der zerstörerischsten Ironie, dass sie erst einmal einen alten Clan wiederbelebten, weil er von allen möglichen Geschöpfen massakriert wurde (ich hatte keine Ahnung, was ihr Beweggrund gewesen war, wieder in das jetzige Clangebiet zu gehen), um dann von einem Bären massakriert zu werden. Arme Trottel, die noch an die Zurechnungsfähigkeit der Alten glaubten.
Noch weniger aufmerksam hörte ich den Worten Heidepelz' zu, die mich in eine Patrouille einteilten, auf die ich so große Lust hatte wie auf die Ahnen.
Gewohnt elegant und unnahbar schritt ich durch das Clanlager unde schaute mich nach meinem Schüler um. Doch ihn zu finden war ich nicht fähig, was nur bedeuten konnte, dass dieser entweder nicht da war oder durch einen Bau versteckt war. Langsam lief ich umher, schaute mal hier, mal dort, bis ich den Geruch von Drachenpfote aufnehmen konnte, ganz nah musste er sein. Und zu allen Übeln der Ahnen auch noch dort, wo ich am wenigsten hinwollte: der Bau der Heilerin.
In diesem Moment hieß die Frage also: sollte ich ihn für die Aufgabe, die ihm Heidepelz zwar nicht übergab, bei der ich ihn aber von der Heilerin zurücknehmen?
Ein Gefühl, das ich nicht wirklich zu beschreiben vermochte, sagte mir nur eines: ich hatte schon genug Zorn dem SternenClan gegenüber entwickelt. Wenn ich diesen noch gegen mich aufbrachte, indem ich eine lebendige Vertreterin in ihrer Entscheidung infrage stellte, dann würden die Greise es wohl umso mehr darauf anlegen, mich in Rage zu bringen. Und wer wusste, was dann noch passieren würde?
Also schritt ich vom Heilerbau weg und begab mich zu den beiden anderen Katzen, die bereits dort auf mich warteten. Sie waren mir nicht weiter geläufig, aber sie schienen alt genug sein, um auf sich selbst aufpassen zu können. Dass ich diejenige war, die zu spät kam, war mir egal, aber nun musste es erst einmal losgehen. Ich blieb also an diesem Punkt stehen und wartete mehr oder weniger geduldig auf ein Signal des Loseilens der beiden anderen Krieger.


Zuletzt von Rosendorn am Fr Jan 03, 2014 4:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Do Jan 02, 2014 9:41 am

OUT: Das ist schön, aber Rosendorn ist nicht mit Adlerfeder und Milanpfote in einer Patrouille, sondern mit Flockentanz und Laubschweif :3

Heidepelz' Blick ruhte noch einige Herzschläge lang auf Flockentanz, die ihm ein warmes Lächeln geschenkt hatte, nun aber dabei war, mit Laubschweif und Rosendorn zu der Patrouille aufzubrechen. Er wandte den Blick von der hübschen, weißen Kätzin ab und ließ seinen Blick nur noch kurz bei Wisperwind verharren, die sich nun ebenfalls für die Patrouille am Lagerausgang einfand. Beide Kätzinnen waren so verschieden und trotzdem gefielen sie ihm. Obwohl im Flockentanz doch noch sympathischer war und ihr Anblick immer wohlige Schauer der Wärme durch seinen kleinen Körper schickte ...
Aber jetzt verlangte die Arbeit im Lager seine Aufmerksamkeit und so verdrängte er alle seine Gedanken an die beiden Kätzinnen und wandte sich gänzlich den Katzen zu, die er soeben für ihre Arbeiten an den Bauten eingeteilt hatte. Samtfell und Schneefeder begannen nun schon mit der Arbeit, während Nebelfrost sich noch mit Bachjunges - dem kleinen WolkenClan Kätzchen unterhielt.
Mit einigen Schritten war der Deputy bei dem grauen Tigerkater und tippte ihm mit der Schwanzspitze auf die Schulter.
"Die Anweisung gilt auch für dich, Nebelfrost, du wirst sicher später noch Gelegenheit finden, dich mit Bachjunges bekannt zu machen.", miaute er, lächelte Bachjunges und Schallherz - die gerade dazu gekommen war - zu und bedachte den WindClan Kater aber mit einem strengen Blick. "Schallherz wird sich sicher um Bachjunges kümmern können, also los." Er nickte den drei Katzen zum Abschied zu und drehte sich zu Windkralle um, der ganz in der Nähe stand und ein paar Worte noch an Bachjunges gerichtet hatte. Das Kätzchen kann sich ja gar nicht retten vor Aufmerksamkeit, bemerkte er im Stillen und ein belustigtes Funkeln trat in seine schmutzig grünen Augen. Die kleine Gestreifte schien recht energiegeladen, auch wenn etwas in ihrer Miene doch von Trauer zeugte - aber was war anderes zu erwarten, das Kätzchen hatte seine Familie verlassen. Ein Entschluss, der von großem Mut und einer beachtlichen Selbstständigkeit zeugte. Sicher würde das Leben im WindClan mit diesem quirligen, entschlossenen Fellball nicht ganz uninteressant werden ...
Sein Blick fiel auf Windkralle, den er ja nun genug hatte warten lassen und mit einem kurzen Ohrenzucken wandte er sich von der kleinen Gruppe ab, um nun endlich mit der Aufgabe zu beginnen.
Der rötliche Krieger ließ seinen Blick über den Wall schweifen. Von hier aus waren Schwachstellen nicht zu erkennen, am besten, sie inspizierten ihn erst von nahmen, um dann wenn nötig auszubessern. Mit einem Schwanzschnippen bedeutete er Windkralle, ihm zum Lagerausgang zu folgen.

Außerhalb des Lagers am Wall

Heidepelz trat aus dem Eingang und wandte sich nach rechts, um mit der Inspektion zu beginnen. Eine frische Brise wehte ihm um die Nase, die Gerüche von Beutetieren, Gras, Moor und auch Frost mit sich trug. Er hoffte, sein Fell würde nun bald wieder die Dicke annehmen, die es in der Blattleere doch immer annahm, denn wenn der erste Schnee fiel, würde er sich mit seinem dünnen, struppigen Pelz die Pfoten abfrieren. Sein Blick schweifte zum weiten WindClan Territorium und er widerstand nur knapp dem drang, loszuspringen, die Beine zu strecken und den Wind im Fell zu spüren. Diese Freiheit liebte er einfach - er liebte die weite Landschaft, den grenzenlosen Himmel und das federnde Moor unter seinen Pfoten. Niemals konnte er sich vorstellen, in einem anderen Territorium zu leben, wo er von Bäumen, Felsen oder Wasserläufen beengt wurde.
Unwirsch riss er sich aus dieser Schwärmerei und wandte sich nun dem Wall zu. Er war aus Ginster gefertigt, an den meisten Stellen noch recht dicht, doch Teile waren auch schon etwas ausgedünnt. Mit ruhigen Pfotenschritten begann er, am Lagerwall entlang zu traben, den Blick stetig auf den Ginster gerichtet und jede Schwachstelle registrierend. Es gab nicht allzu viele davon, doch die vorhandenen auszubessern, war auf jeden Fall ratsam.
Auf der Hälfte des Weges begann das Schweigen dem rötlich getigerten Kater zuzusetzen und er beschloss, ein kleines Gespräch mit Windkralle anzufangen. Bisher war ihm der Kater äußerst sympathisch erschienen, er würde also hoffentlich darauf einsteigen. Der Kater würde doch bestimmt auch keine Möglichkeit versäumen, sich mit seinen neuen Clankameraden bekannt zu machen.
"Woraus habt ihr denn vorzugsweise eure Lagerwälle erichtet?", fragte er mit einem Blick über die Schulter. "Doch sicher nicht aus Ginster - ich glaube wir sind die einzigen Clankatzen, die dieses Gebüsch verwenden. Auch wenn das wohl darauf zurückzuführen ist, dass hier auf dem Moorland sowieso nicht solch ein Artenreichtum an Büschen zu finden ist." Bei den letzten Worten schlich sich erneut ein amüsierter Glanz in seine Augen, die er nun wieder auf den Lagerwall richtete.

[beobachtet Flockentanz & kurz Wisperwind, hält Nebelfrostzum Arbeiten an, nickt Schallherz & Bachjunges zu, gibt Windkralle ein Zeichen, ihm zu folgen, inspiziert außerhalb des Lagers den Wall, spricht Windkralle an]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Do Jan 02, 2014 5:04 pm

Mein Blick glitt über das Lager udn erblickte den grauen Pelz von Drachenpfote...allerdings auch einen anderen grauen...Was dachte sich diese Kätzin! Drachenpfote erklärte, bei mir angekommen, knapp das heidepelz ihn geschickt hatte, ich hob meinen Blick aber nicht von Schallherz und miaute verärgert und schon fast im Gehen "Gut warte kurz, ich bin gleich wieder da."
Mit zügigen Schritten näherte ich mich Schallherz, die sich zu Bachjunges gesetzt hatte und funkelte die immernoch stark verletzte Kätzin mit eminen hellgrünen Augen an, als würde ich ein Junges schelten wollen "Was denkst du dir dabei, kaum eine Nacht, nachdem dir ein Bär die Schulter aufgrissen hat, einfach herumzuspazieren!" entrüstete ich mich "Bis mindestens morgen bleibst du in deinem Nest, was zu essen können dir Schüler bringen und du belastest die verletzte Seite möglichst nicht. Wenn du unbedingt gehen musst, lass dir helfen, wir wollen nicht, du darfst die Muskeln nicht zu sehr anstrengen oder das könnte böse folgen haben." miaute ich nachdrücklich und schaute dann etwas weicher zu Bachjunges "Vielleicht magst du dich ja um Schallherz kümmern solange ich Kräuter sammeln bin? Sie darf nicht alleine laufen und wenn sie außerhalb des Heilerbaus liegen soll, musst du ihr Moos bringen, damit sie auch draußen ein Best hat. Bleibt aber in jedem Fall nicht zu lange draußen, die Wunde hat kein Fell und Spinnweben bieten deutlich weniger Schutz vor der Blattleere." erklärte ich und warf der Kriegerin dann nochmal einen ermahnenden Blick zu. Sie nahm meine Anweisungen besser ernst, Verletzungen konnten wieder aufreißen und sie noch nicht über den Berg. Krieegr, kaum stank die Wunde nicht wie Krähenfraß oder der Schmerz fesselte sie ans Nest, hatten sie nur Flöhe im Kopf...und im Hintern.
immernoch etwas aufgebracht trabte ich zu Drachenpfote zurück und verschwand im Heilerbau. ich suchte kurz die Häufchen nach Exemplaren der Käruter ab, die ich suchen wollte und trug sie nach draußen. Der große graue Schüler machte einen wenig begeisterten Eindruck, aber das waren meiner Erfahrungs nach die wenigsten in seiner Lage.
"Gut wir werden nach diesen Kräutern suchen, Kerbel riecht recht einprägsam süßlich, davon brauche ich Blätter und eine Wurzel. Da wir nahe beim Wasser suchen werden möchte ich auch nach Vogelmiere suchen, sie ist etwas unscheinbar aber recht häufig, präg sie dir gut ein, sie ist für die Blattleere sehr wichtig. Und zu guter letzt Bachminze, sie steht meist an Gewässern und riecht recht frisch." miaute ich und zeigte nacheinander auf die angesprochenen Kräuter, bevor ich sie wieder zusammenpackte und eilig zurück in den Bau brachte. "Gut dann können wir los." miaute ich und lief ohne ein weiteres Wort los. Es gab zwar noch andere Kräuter, die ich suchen wollte, aber weder konnte ich von dem Schüler erwarten, das er sich die alle merkte, noch war zu erwarten, dass sie dort wuchsen. Dies waren Heilpflanzen die ich in größeren Mengen brauchen konnte...und sie sollten auch nicht allzu schwierig zu finden sein. Hoffentlich.

---> Schmaler Fluss


[schimpft mit Schallherz, redet mit Bachjunges, redet mit Drachenpfote, verlässt das Lager]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Do Jan 02, 2014 10:10 pm

Nebelfrost sah die silberne kleine Kätzin an.
Bachjunges, also. Ihm gefiel der Name irgendwie. "Mein Name ist Nebelfrost.", sagte er etwas unbeholfen.
Er sprach ja nie mit Jungen. Er sprach sowieso fast nie. Warum eigentlich? Ach ja. Er war eben so.
Nebelfrost bemühte sich nicht das Gesicht zu verziehen und sah schnell in den Himmel. Der irgendwie ziemlich vernebelt wirkte. Wie passend.
Der graue sah wieder herunter zu Bachjunges und wurde leicht traurig.
Sie tat ihm leid, aber er bemühte sich es nicht nach außen dringen zu lassen und überlegte was er tun sollte. Da viele der Katzen die silberne ansprachen, besann er sich darauf seine Pflicht zu erfüllen.
Der Krieger unterdrückte ein Grummeln und begann erneut zu sprechen. "Ich sollte mich auch mal an die Arbeit machen... nun ja .. wenn du was brauchst sprich mich einfach an.", maunzte er leicht und nickte ihr zu, um sich kurze Zeit später zum gehen zu wenden.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Do Jan 02, 2014 11:47 pm

Es war gut, dass Bachjunges anscheinend so rasch Anschluss fand, denn nicht nur Schallherz beschäftigte sich mit der kleinen Kätzin, sondern auch der WindClankrieger namens Nebelfrost machte sich mit ihr bekannt.
Windkralle lächelte leicht schelmisch, als Schallherz ein Kinderspiel vorschlug. Sicher wollte sie Bachjunges etwas davon ablenken, dass sie ihre Heimat und ihren Clan für immer verloren hatten. Mehr noch hatte sich die kleine Gestreifte dafür entschieden, auch ihre Familie zurück zu lassen. Eine Tat, die Mut verlangte und eine Reife, die nur wenigen in ihrem Alter eigen war. Allein deshalb behandelte Windkralle sie nicht wie ein Kind, spielte keine Kinderspiele mit ihr.
Sie war schon jetzt eine zu respektierende kleine Kätzin und diesen Respekt zeigte er ihr, indem er sich so mit ihr unterhielt, wie er es mit anderen Kriegerinnen und Kriegern getan hätte.
Schließlich wurde Schallherz von Kleeblatt sehr nachdrücklich in den Heilerbau zurückbeordert und auch Nebelfrost wurde von Heidepelz an seine Pflichten erinnert, bevor sich der zweite Anführer dem Wall näherte.
Loyal folgte der langbeinige Kater ihm und zusammen traten sie aus dem Lager heraus ins windumzogene Moor des WindClanterretoriums.
Auch zwischen den Felsen des Gebirges war es mittlerweile sicher zugig geworden, denn die Blattleere hielt mit ihrer Kälte Einzug in die Welt und ließ alles unter ihrem Atem erstarren.
Der rötliche Stellvertreter trabte mit Windkralle an seiner Seite langsam und aufmerksam an dem Wall entlang. Einige Stellen des Ginstergestrüpps waren eindeutig zu stopfen, das bemerkte auch er, der noch nie in seinem Leben an einen Wall gedacht hatte, den man um ein Lager errichtete. Hier auf dem flachen Land war das jedoch eine gute Strategie, um das Lager vor Angriffen zu schützen.
Heidepelz riss ihn aus seinen interessierten Überlegungen, als er das Wort erhob, um eine Unterhaltung zu beginnen. Eine ausgezeichnete Idee, wie Windkralle fand. Der zweite Anführer schien ein gutherziger und freundlicher Kater zu sein.
"Oh, wir hatten nie einen.", antwortete der Langbeinige wahrheitsgetreu mit seiner angenehmen Erzählstimme und trat neben den kleineren Kater. "Ich meine, es war nicht nötig gewesen, denn das Lager, in welchem wir vor langer Zeit gelebt haben, lag in einer gut geschützten Schlucht. Wir waren umgeben von sehr hohen Felswänden, in denen unsere Bauten angelegt waren. Die beiden Ausgänge unseres Lagers waren eng umschlossen von diesen Wänden und mit Trümmern bedeckt, über die wir hinüber gesprungen sind, wenn wir hinein oder hinaus wollten. Vielleicht ist das für dich eine unbequeme Vorstellung, doch wir waren daran gewöhnt. Uns machte es nichts aus, über die Trümmer und zu unseren Bauten hinauf zu springen. Springen machte uns sogar große Freude und die jungen Krieger veranstalteten übermütige Wettkämpfe darin, wer am höchsten springen konnte."
Er schnurrte nostalgisch, denn Flinkfuß und er waren nicht nur bei den Springwettbewerben stets an vorderster Front gewesen. Das war sogar eher einer der harmloseren Ideen ihrerseits gewesen...
Von der berüchtigten Igeljagd und den Streichen gegenüber den Ältesten ganz zu schweigen.
"Hier im Donnergebirge hatten wir keine Schlucht zur Verfügung. Unsere Bauten waren in einer Felswand angelegt, die eine Art Bucht oder eher eine Art Kuhle bildete, falls du verstehst, was ich meine. Aber da wir nie einen Lagerwall hatten, haben wir auch hier nie den Gedanken gehabt, einen zu errichten.
Auf dem flachen Land schafft es allerdings viele Vorteile, das muss ich schon zugeben. Es ist eine gute Methode, um sich zu schützen.
"
Er nickte anerkennend.

[schaut Bachjunges, Nebelfrost und Schallherz zu, macht sich so seine Gedanken, folgt Heidepelz]
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Fr Jan 03, 2014 10:54 am

Es dauerte eine weile bis sein weißpelziger Schüler kam und dann berichtete, dass Milanpfote mit ihrem Mentor auf Patrouille ging. Knapp nickte der dunkelbraune tigerkater ehe er sich erhob und die WolkenClan Katzen misstrauisch begutachtete. "Wir gehen zu den Grünfeldern. Dort zeige ich dir ein par Angriffs und Verteidigungszüüge." Erklärte er knapp und stolzierte aus dem Lager. Der Frische aber kalte Wind welcher ihm ins Gesicht fuhr war erholsam und klärte wie immer seine Gedanken und als er dann los stürmte, über das weite, federnde Moor gingen seine Gedanken endgültig weg vom Stress im Lager, der Beziehung seiner Schwester zu dem kleinen Heidepelz. Bei diesem Gedanken stieg ein Grollen in der Kehle des jungen Kriegers auf und er schüttelte im Laufen seinen Kopf.

Tbc: Grünfelder
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Fr Jan 03, 2014 4:46 pm

Noch immer warteten wir auf Adlerfeder, aber auch auf Obsidianpfote und Milanpfote. Etwas ungeduldig schlug ich mit dem Schweif und ließ meinen Blick suchend durch das Lager gleiten. So sah der Schülerin von Falkenherz entgegen, die sich zu uns setzte. So waren wir fast komplett, bemerkte ich zufrieden. Dann wartete ich darauf, dass Falkenherz ihre Frage beantwortete, was er jedoch nicht tat. "Nun Obsidianpfote, wir wurden in die Grenzpatrouille eingeteilt. Wir werden wohl gleich aufbrachen müssen, sonst wird es zu spät", erklärte ich ihr, letzteres war an Falkenherz gerichtet. Nun gesellte sich auch Milanpfote zu uns, die Schülerin von Adlerfeder, wie ich mich erinnerte. Seufzend schüttelte ich mich kurz, dann wandte ich meine bernsteinfarbenen Augen wieder Falkenherz zu.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Fr Jan 03, 2014 8:42 pm

Vertretung für Flockentanz

Bald schon war der junge, ehemalige WolkenClan Krieger namens Laubschweif zu ihr getreten und so warteten sie zusammen. Während im Lager die Stimmen nur so summten, richtete sich Flockentanz Blick für kurze Zeit auf Wisperwind und verharrte dann länger bei Heidepelz. Der Kater hatte soeben die Lagerarbeiten eingeteilt und verschwand mit dem zweiten, ehemaligen WolkenClan Krieger Windkralle aus dem Lager. Der weißen Kriegerin juckte es in den Pfoten, ihnen zu folgen. Nicht nur, wegen des rötlich getigerten Deputys, nein, sie wollte endlich wieder hinaus aus dem Lager und das freie, weite Moorland durchstreifen. Was gab es schöneres, als den Wind im Fell zu spüren und mit langen Sprüngen über die federnde Heide zu setzten? Dieses wunderbare Gefühl der Freiheit war wohl schwer zu überbieten.
Endlich dann gesellte sich Rosendorn zu ihnen und schien auf ein Signal zu warten, dass zum Aufbruch rief. Etwas unschlüssig zuckte Flockentanz mit der Schwanzspitze, dann aber traf sie eine Entscheidung. Wenn Rosendorn die Patrouillen nicht übernehmen würde, musste sie es eben tun. Laubschweif konnte man mit dieser Aufgabe schließlich nicht betrauen, denn immerhin kannte er sich im WindClan Territorium ja noch gar nicht aus.
"Lasst uns aufbrechen, wir werden an der FlussClan Grenze beginnen", miaute die Weiße entschlossen, wandte sich um und schlüpfte durch den Lagereingang. Draußen empfing sie der harsche Wind, der den Geruch von wilden Kräutern, nasser Erde und Frost mit sich brachte. Mit weiten Sprüngen steuerte sie auf die FlussClan Grenze zu.

tbc: Trockenes Flussbett
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Sa Jan 04, 2014 12:20 am

Kleeblatt schien etwas ins grüne Auge gesprungen zu sein, was sie erzürnte, denn sie entschuldigte sich kurz und ihr schwarzweißes Fell sträubte sich, während sie mit ihren kleinen Pfoten durch die aufbrechende Katzenmenge stampfte und verschwand.
Es interessierte Drachenpfote nicht. Für eine kurze Zeit war noch Milanpfote in seinen Gedanken, doch er verbat sich nach kurzer Zeit, an sie zu denken.
Desinteressiert wie eh und je wartete Drachenpfote auf Kleeblatts Rückkehr und malte sich den heutigen sinnlosen Tag aus.
Er ahnte nicht, wie bedeutungsschwanger dieser Tag werden würde. Wie sehr dieser Sonnenlauf ihn verändern würde und noch bevor die Dunkelheit der Nacht den Himmel umhüllen würde, sollte sein Blut die moorige Erde tränken.
Endlich kehrte Kleeblatt zurück und zeigte ihm die Kräuter, die er bei ihrem kleinen Spaziergang sammeln sollte. Sein kalter Blick ruhte auf den Pflänzchen, auf die sie der Reihe nach deutete und ihre markanten Merkmale erläuterte, doch er prägte sie sich tatsächlich ein, so gut er konnte.
Er wollte wenigstens nicht vollkommen nutzlos sein.
Schließlich nickte er knapp und folgte der Heilerin ohne ein einziges Wort aus dem Lager.

---> schmaler Fluss
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Sa Jan 04, 2014 10:26 am

Es dauerte eine Weile bis die dritte Katze sich zu ihrer kleinen Gruppe gesellte, eine rotbraune Kätin mit unbewegter Miene und sehnigen Muskeln. Sie erschien Laubschweif unnahbar, kalt und abweisend - das genaue Gegenteil von Schallherz, deren Herz voller Freundlichkeit und Wärme war und ihn damit jedes Mal auf'sneue wärmte. Er hielt instinktiv nach ihrem schlanken Körper Ausschau, ihren kröftigen Hinterbeinen, dem zarten Gesicht ...
Da!
Soeben sprach die Heilerin Kleeblatt die graue Kätzin an und schien augenscheinlich mit ihr zu schimpfen. Ein Zucken durchlief seine Pfoten und er spannte einen Herzschlag lang die Muskeln an, um sie kurz darauf mit einem fast ägrerlichen Kopfschüttel wieder zu entspannen. Wie kam er auf die Idee, Schallherz hier verteidigen zu müssen? Die Heilerin hatte sie nur zurecht gewiesen, wahrscheinlich, weil sie trotz ihrer Verletzung den Heilerbau verlassen hatte. Es gab keinen Grund, sich aufzuregen. Und doch wurmte es ihn, jetzt nicht bei ihr sein zu können, sie nicht stützen zu können und dabei ihren Duft einatmen und ihre stimme hören zu können. Wie gerne hätte er sich jetzt zu ihr gesellt, mit ihr gesprochen, sich an sie geschmiegt und ihre Wärme genossen.
Doch der junge Krieger hatte eine Aufgabe zu erledigen. Schließlich war er seinem neuen Clan verpflichtet und durfte sich somit wie jeder WindClan Krieger nicht vor seinen Pflichten drücken. Nein, er würde ein loyler Krieger werden! Und seine Pflichten bestanden eben im jagen oder - wie in seinem jetzigen Fall - im patrouillieren. Außerdem wird mir das die Möglichkeit geben, das Territorium des WindClan kennenzulernen, dachte er und zuckte mit den Ohren, als er hinter sich die Stimme der weißen Kätzin Flockentanz vernahm. Die Kriegerin rief zum Aufbruch und gleich darauf erkannte er an dem Geräusch von Pfotengetrappel, dass sie das Lager verlassen hatte. Ein Gefühl der Erregung überkam ihn und mit einem letzen Blick auf Schallherz wandte er sich um. Die rotbraune Kätzin Rosendorn schien ihm den Vortritt lassen zu wollen - vielleicht misstraute sie ihm noch - also setzte er sich rasch in Bewegung und zwängte sich durch den engen Tunnel durch den Ginsterwall.
Draußen erfasste eine scharfe Böe sein dunkles schildpatt Fell und presste es ihm flach gegen den Körper. Die gelben Augen zu Schlitzen gekniffen, rannte Laubschweif der weißen Kriegerin nach, deren Pfoten so leicht über das Moorland flogen, als hätte sie nie etwas anderes getan. Tja, das hat sie auch nicht, dachte er, während er mit weiten Sprüngen über das Land setzte, von fremden Gerüchen umweht. Ein ihm bisher fremdes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, etwas, dass sich an der Weite erfreute und das Territorium wie für ihn geschaffen erachtete. Tief sog er die frische Luft in sich auf. Irgendwie schien sie ihm nach Freiheit zu schmecken.

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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Sa Jan 04, 2014 12:16 pm

Bachjunges wurde unwillkürlich kleiner, als die schwarz-weiß Gefleckte auf sie und die umstehenden Katzen zukam und anfing, mit Schallherz zu schimpfen. Ohne nachzudenken legte die Silberne ihre Ohren an, obwohl der Ärger sich gar nicht auf sie bezog. Der Geruch nach Kräutern, den die Kätzin verströmte, erinnerte das Kätzchen an ihren Onkel Graufuchs; den Heiler des ehemaligen WolkenClans. Als die Heilerin sich der jungen Kätzin zuwandte, war ihre Stimme freundlicher, sodass Bachjunges die schwarz-weiß Gescheckte direkt neugierig ansah.
Der Vorschlag, sich um Schallherz zu kümmern, während Kleeblatt weg war, gefiel Bachjunges. Sofort begannen ihre wasserblauen Augen begeistert zu leuchten. "Das mache ich!", miaute die Silberne mit den Wellenstreifen aufgeregt. "Soll ich dich zurück in den Heilerbau begleiten, Schallherz? Oder möchtest du noch hier draußen bleiben?", erkundigte das Kätzchen sich bei der grauen Kriegerin; bereit, jederzeit loszuflitzen und zu besorgen, was die Verletzte brauchte. Vergessen war der WindClan-Krieger, der sich als Nebelfrost vorgestellt hatte und zur Arbeit gerufen worden war. Vergessen, dass ihre Familie nicht zum WindClan gehörte und der WolkenClan sich aufgelöst hatte - zumindest für den Moment. Denn jetzt hatte Bachjunges eine Aufgabe, auch wenn es nur für die Zeit war, bis Kleeblatt zurückkehrte.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Sa Jan 04, 2014 2:35 pm

Außerhalb des Lager am Wall

Windkralle zögerte nicht lange und schien sogar Gefallen an dem Gedanken zu finden, sich mit dem zweiten Anführer zu unterhalten. Der mäßigte seine Schritte, um dem größeren Kater besser zuhören zu können, während dieser von dem alten Lager des WolkenClans in einem weit, weit fernen Territorium berichtete. Der rötlich Getigert versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, in einer Schlucht voller harter, spitzer Steine zu leben und ständig auf ihnen herum zu springen. Unwillkürlich zuckte er mit der dünnen Schwanzspitze und dachte an seine weichen Ballen. Sie waren wie geschaffen für das weiche, federnde Land des WindClans und hätten einer solchen Belastung sicher nicht stand gehalten. Wenn er nur daran dachte, wie wund seine Pfoten werden würden, wenn ihr Lager mit steinigem Grund ausgelegt wäre ... Oder vielleicht würden sich seine Ballen auch mit der Zeit daran anpassen - wie Windkralle es von der WolkenClan Katzen behauptet hatte. Zudem erwähnte er die außerordentliche Fähigkeit dieses verlorenen Clans: Das Springen. Sogleich fiel Heidepelz' Blick auf Windkralles schlanke Beine, doch seine Hinterbeine waren schon wesentlich besser mit Muskeln ausgestattet als die seinen. Wo er nur zähe Laufmuskulatur aufweisen konnte, zeigte sich bei dem ehemalihen WolkenClan Kater eine sehr gut ausgeprägte Sprungmuskulatur. Das könnte ihm auch hier von nutzen sein, überlegte er sich. Er selbst erlegte Kaninchen meist durch einen überraschende Sprint nach längerer Hetzjagd oder zusammen mit anderen Katzen. Doch Windkralle würde sicher seine Kraft sammeln und irgendwann zu einem gewaltigen letzten Sprung auf die Beute ansetzen können. Keine schlechten Voraussetzungen.
Zuletzt berichtete der große, schlanke Kater von dem ehemaligen WolkenClan Lager im Gebirge, das, wie er sagte, nicht einmal von einem Wall geschützt worden war. Logisch, wenn die Katzen mit einer solchen Methode nicht vertraut waren. Mit einem dankenden Lächeln nahm der Krieger das Lob des anderen Katers an, schlug jedoch vorerst ein anderes Thema an.
"Es ist in der Tat für mich keine besonders angenehme Vorstellung, ständig Steine hinauf und hinab zu springen", miaute er und fügte mit einem unterschwelligen Schnurren spöttisch hinzu: "Da sind alle WindClan Katzen wohl etwas verwöhnt. Auf dem Moorland ist der Boden schließlich sehr federnd, fast weich - mir würden nach längerer Zeit auf Steinen sicher die Pfoten abfallen!" Während er sprach, tappte er langsam weiter, inspizierte aufmerksam den Wall und ließ seinen Blick aber auch ab und zu zu dem andren Krieger herüber wandern. Der Kater war ihm sympathisch, mit ihm konnte man sicher lange Gespräche führen. Etwas, das Heidepelz wirklich zu schätzen wusste.
"Ihr habt also Wettbewerbe veranstaltet ... keine schlechte Idee, um Schüler zu beschäftigen ...", fuhr er dann fort und zuckte nachdenklich mit den Ohren. Seine schmutzig grünen Augen wanderten von einem Funkeln erneut zu Windkralle hinüber, als sich ihm schließlich doch eine Frage aufdrängte. "Sicher hast du dir den Spaß eines Wettkampfs nicht entgehen lassen. Wie hast du denn dort so abgeschnitten, ich meine mit den langen Beinen solltest du doch so einige andere Katzen überflügelt haben!"
Immer wieder taten sich kleinere Lücken in dem Lagerwall auf, die es eindeutig zu schließen galt, doch an sich schien er Heidepelz noch recht gut in Schuss. Sicher, bei einem Angriff, der ja ständig zu erwarten war, würde ein ausgebessert Wall wesentlich mehr Nutzen bringen, es war also nur gut, dass sie sich dieser Aufgabe angenommen hatten.
Es verging noch einige Zeit doch letztendlich erreichten sie wieder den Lagerausgang. Der frische Geruch von Katzen strömte ihm entgegen und er identifizierte Flockentanz' Duft. Sie musste mit ihrer Patrouille soeben aufgebrochen sein.
Heidepelz kam neben dem schmalen Eingang zum Stehen und wandte sich zu Windkralle um. Mit einem Schmunzeln erinnerte er sich an die lobenden Worte des Katers im Bezug auf den Wall. Tja, so hat er gleich mal die Chance, selber an so einem Wall zu arbeiten. "Nun, so ein Wall hat schon seine Vorteile, zum Beispiel hält er natürlich Angreifer ab, sodass sie sich nur durch einen schmalen Spalt in das Lager begeben können. Und solch ein enger Durchgang ist natürlich besser zu verteidigen, als ein offenes Lager.", meinte er und schnippte dann mit dem Schwanz in Richtung des schmalne Flusses, der sich durch das WindClan Territorium zog. "Aber er muss eben auch instand gehalten werden. Deshalb würde ich sagen, sollten wir uns zu den windgeschützen Höhlen begeben. Dort entlang!" Er wedelte mit dem Schweif in die entsprechende Richtung und setzte gleich darauf in die Richtung davon.

tbc: Windgeschützte Höhlen
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Jan 06, 2014 12:34 am

Ich gab es langsam auf. Es hatte keinen Sinn auf eine Katze zu warten die nicht auftauchen würde.
Leider durfte ich das Lager nicht ohne einen Krieger verlassen und Heidepelz war nirgendwo zu finden. Also kam mir die Idee mich im Lager nützlich zu machen. Ich wollte noch nicht bei den Bauverbesserungen mithelfen, denn davor wollte ich die Nester der Kinderstube reinigen. Es war zwar ein Stück Arbeit aber nicht wirklich schwer. Als ich dann damit fertig war, warf ich noch einen letzten zufriedenen Blick in die Kinderstube ehe ich mich an den Bauten und den Lagerwall beteiligte.
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Jan 06, 2014 11:18 am

Falkenherz schnaubte leicht genervt, als Wisperwind meinte, dass Adlerfeder wohl noch schlief. Der Krieger hatte es sicherlich nicht nötig, dass er so lange schlief, schließlich hatte er keine Nachtwache gehalten und auf der Großen Versammlung war er auch nicht dabei gewesen. Und die Patrouille hatte auch was Besseres zu tun, als auf den Krieger zu warten.
Bevor der getigerte Kater etwas sagen konnte, tauchte bereits seine Schülerin Obsidianpfote endlich aus dem Schülerbau auf. Sie entschuldigte sich für ihr spätes Auftauchen, woraufhin Falkenherz ruhig nickte. "Solange du noch pünktlich aufgetaucht bist", erwiderte er und schnippte kurz mit dem Schwanz, bevor er sich wieder umdrehte. "Wir sind zur Grenzpatrouille an der Außengrenze eingeteilt worden", erklärte er seiner Schülerin dann, während er überlegte, ob sie noch länger auf Adlerfeder warten sollten.
Schließlich kam auch Milanpfote wieder zu ihnen, sodass die Patrouille fast vollständig war. Einen Moment lang haderte Falkenherz mit sich, ob er den faulen Krieger aus dem Nest werfen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Es ist sein Problem, wenn er nicht aufstehen kann, dachte sich der Getigerte und sah zu den anderen. "Kommt, wir brechen auf", entschied er und setzte sich in Bewegung, um das Lager zu verlassen.

tbc: Außengrenze WindClan
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Jan 06, 2014 5:17 pm

Windkralle musste unvermittelt lachen, als Heidepelz ihn auf die Wettbewerbe ansprach, von denen er erzählt hatte.
"Oh darauf kannst du wetten, mein Freund.
Mein Bruder und ich hatten einiges mehr noch zu bieten, als nur in den Springwettkämpfen der Halbstarken eine empörend gute Figur zu machen. Unserem unübertroffen scharfen Verstand für das allgemeine und spezielle Amüsement entging keine Gelegenheit.
"
Mit einem Niesen schüttelte sich der langbeinige Kater mit dem langen Gesicht belustigt.
Schließlich erreichten sie den Lagereingang des WindClanlagers, sodass sie nun einmal um den Wall gelaufen sein mussten und Heidepelz ließ sich noch einmal über die Vorteile eines Lagerswalls ausführlich aus, während Windkralle interessiert zuhörte und schließlich nickte, als der kleinere Kater ihm die Richtung wies, in welcher sie wahrscheinlich des Füllmaterials fündig werden würden.
Zügig folgte der ehemalige WolkenClankrieger dem zweiten Anführer in seiner typisch schlaksigen Gangart.

---> Windgeschützte Höhlen
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BeitragThema: Re: WindClan-Lager   WindClan-Lager - Seite 18 Icon_minitime1Mo Jan 06, 2014 6:15 pm

Als Falkenherz meinte, wir würden nun aufbrechen, nickte ich zufrieden. Zwar ohne Adlerfeder, aber das war sein Problem. Ich war etwas überracht, dass Falkenherz ihn nicht wecken wollte, sagte aber nichts.
Ich stand auf und folgte dem braunen Krieger aus dem Lager. Am Lagerausgang haftete noch der Geruch von Heidepelz, sodass ich mich instinktiv kurz nach Flockentanz umsah, merkte dann aber, dass auch sie nicht im Lager war. Natürlich, auch sie hatte Aufgaben zu erledigen.
Mit zwei großen Sprüngen hatte ich Falkenherz wieder eingeholt. Draußen begrüßte mich ein starker Wind, sodass ich meine Ohren anlegte und mein Fell aufplusterte. Langsam hatte ich die Blattleere wirklich satt.

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