WindClan-Lager

Abendpfote genoss das Spiel mit Obsidianpfote und zuckte aufgeregt mit dem Schwanz, während die Graue noch immer unter ihr lag. Diese Position gefiel ihr mehr als nur gut, ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihrem Inneren aus. Die Kampfeslust in der Roten war geweckt.
Bevor sie aber auf die Frage ihrer Schwester anworten konnte, befreite sich diese schon aus Abendpfotes Griff und ging erst einmal auf Distanz. Mit blitzenden Augen sah die Rote zu ihrer Gegnerin und grinste. "Oh ja, ich bin mir sicher, dass du mir niemals entkommen wirst", erwiderte sie schnurrend und bereitete sich wieder auf einen Frontalangriff vor. Die kleinen Sticheleien überhörte sie, konzentrierte sich stattdessen nur auf die Bewegungen der Grauen.
So konnte sich Abendpfote rechtzeitig auf die Hinterpfoten stellen, um Obsidianpfote regelrecht mit offenen Armen aufzufangen. Zwar fielen die beiden durch den Schwung wieder um, doch die Rote konnte ihre Schwester in ihrem Griff gefangen halten. Gemeinsam rollten sie so über den Boden und lachten vor sich hin.
Plötzlich aber lag die Graue wieder unter ihr und Abendpfote konnte auf sie hinabsehen. Und ohne es wirklich zu realisieren, presste sie ihre Nase auf die ihrer Schwester. Wie bei einem Kuss. Erneut erfüllte sie ein angenehmes Kribbeln und ließ sie schnurren. Bis sie realisierte, was sie da tat.
Entgeistert starrte sie Obsidianpfote aus ihren grünen Augen an und löste ihre Nase langsam von ihrer. Was hatte sie da gerade getan?! Du hast deine Schwester geküsst! Sowas macht man nicht!, schrie sie sich selbst an und sprang eilig von Obsidianpfote herunter. "I-Ich...", brachte sie hervor, wusste aber gar nicht, was sie überhaupt sagen sollte. Sie verstand das ja selbst nicht!
Zum Glück rief nun Froststern nach ihr, sodass Abendpfote aus dieser unangenehmen Situation flüchten konnte. "T-Tut mir Leid...ich muss....", miaute sie noch, ehe sie sich eilig abwandte und sich zu ihrer Mentorin flüchtete.

,,Wetten doch ?" Als ich auf Abendpfote zugeprescht kam, hatte sie mich schon mit offenen Armen empfangen, aber wir waren trotzdem umgefallen. NAchdem wir so eine Weile übereinander kugeltem lag ich schon wieder unten, was mich unheimlich ärgerte. Im einem Punkt hatte Abendpfote leider immer Recht, sie war ein paar Minuten älter und stärker als ich.
Plötzlich fühlte ich ihre kühle Nase auf meiner und riss erschrocken die Augen auf. Anscheinend fiel Abendpfote gerade selber auf, was sie da tat, den schlagartig löste sie sich von mir und verabschiedete sich, während sie regeros vor mir zu ihrer Meentorin Frosstern flüchtete.
Was war das jetzt gewesen ? Vollkommen verwirrt, wurde ich zurückgelassen. Sie ... sie hatte mich 'geküsst'. Wie das manchmal Gefährten untereinander machten. Aber wir waren doch Geschwister ... Mir war klar, dass man so etwas, selbst, nicht bei einer so großen Geschwisterliebe wie bei Abendpfote und mir, tat.
Hatte sich Abendpfote in ihren gefühlen geirrt. Unbeantwortete Fragfen blieben zurück. Was war mit meienr Schwester los ?

cf: Grünfelder

Aschenpfotes Pfoten waren schwer vor Erschöpfung, als sie das Lager erreicht hatten. Ihr Magenknurren konnte glatt mit dem eines hungrigen Bären mithalten, und auch ihre Gedanken hatten ihr den gesamten Heimweg über keine Ruhe gelassen. Geschafft schlenderte die grau-getigerte auf den Frischbeutehaufen zu und legte ihren Fang ab. Kurz überlegte sie, das Kaninchen den Ältesten vorbeizubringen, doch da kam ihr eine bessere Idee. Vielleicht sollte sie ihre beiden Geschwister fragen, ob sie es nicht teilen wollten? Die merkwürdige Distanz, welche sich selbst zwischen ihnen aufgebaut hatte, würde so etwas schwinden und sie würden sich nach langer Zeit etwas aussprechen können. So hoffte sie zumindest. Doch gerade als sie das braune Tier am Nacken gepackt hatte, ertönte die Stimme Froststerns, welche zu einer Versammlung aufrief. Ihrer erste Versammlung. Augenblicklich ließ sie das Beutetier zurück an seinen Platz fallen und lenkte die Pfoten in Lichtungsmitte, wo sie sich mit erwartungsvollen, blauen Augen niederließ. Für einen Moment konnte sie ihre Familienprobleme vergessen. Vielleicht bekam sie nun endlich einen neuen Mentor zugeteilt. Nach Silberfells und daraufhin Eissterns Tod, hatte sie sich einfach laufenden Patroullien angeschlossen und hatte so gut wie kein Training erfahren. Doch eben dieses Training war essentiell, wollte sie so bald wie möglich Kriegerin werden. Stumm verfolgte sie die Worte der Anführerin, welche mit überraschend festem Blick und ebenso fester Stimme ihre Versammlung abhielt. Mit ihrem schneeweiß glänzendem Pelz und dem kräftigem Stimmklang, erinnerte die Katze an der Spitze des Hochsteins sie ungemein an Eisstern, was eine leichte Schwermut, zugleich aber auch Zuversicht in ihr auslöste. Froststern wirkte, als hätte sie ihr Lebtag nichts anderes getan, als den WindClan zu führen. Eine solche Anführerzeremonie schien Katzen wirklich zu verändern..
Die Ohren der grau-getigerten Kätzin zuckten, als Froststern ihren Namen aufrief. Eine leichte Aufregung kribbelte in ihrem Pelz, als sie voran trat, um Seelentraum eine junge, weiße Kätzin, als ihre neue Mentorin zu begrüßen. Wieder mischte sich etwas Schwermut unter ihre Freude, als sie die Kriegerin Nase an Nase berührte. Der Tod ihrer ehemaligen Anführerin, Mentorin und zugleich ihres größten Vorbildes, setzte ihr nach wie vor schwer zu. Trotzdem, sie musste endlich aufhören, in jeder Katze Eisstern zu sehen, nur wenn sie die selbe Fellfarbe besaß. Seelentraum, nicht Eisstern!, schüttelte sie den Anflug von Trauer energisch ab und blickte in die schönen, intensiv-braunen Augen, welche sie freundlich musterten. Auch Aschenpfote brachte sich nun ein Lächeln an. Sie konnte sich glücklich schätzen, eine fähige, junge Kriegerin zugeteilt bekommen zu haben. Am liebsten wäre sie gleich aufgebrochen, um mit Seelentraum zu trainieren. Doch aus Training würde Heute, zumindest die nächsten paar Stunden, nichts mehr werden. Ihre Pfoten und ihr Magen streikten. Mit einem Nicken verabschiedete sie sich von ihrer frischgebackenen Mentorin, ehe sie zurück zum Frischbeutehaufen trat, um endlich das Verlangen in ihrem Bauch zu befriedigen. Das mit dem Beuteteilen konnte sie sich erst einmal abschminken, denn als sie den Blick hob, war Salamanderpfote gerade im Begriff, mit Turmalinschatten aufzubrechen. Wo Nebelpfote steckte, wusste bloß der SternenClan. Seufzend blickte sie über die Lichtung, entdeckte zwei Katzen, welche sich vertraut aneinander pressten. Abendpfote und Obsidianpfote.. Im Gegensatz zu ihr und ihren beiden Geschwistern, wirkten die beiden, als könne Nichts und Niemand sie jemals trennen, einen Keil zwischen ihre Beziehung treiben. Ihre Blicke waren liebevoll, ihre Gesten zärtlich. Ob es Eifersucht, oder einfach nur Sehnsucht war, das Aschenpfote just in diesem Moment einen Stich verpasste, konnte sie nicht recht deuten. Vielleicht war es auch beides. Aber sie konnten ja nichts dafür..
Dennoch packte Aschenpfote das Kaninchen am Nacken und schlenderte zu ihren beiden quasi-Cousinen. Wenigstens mit ihnen verstand sie sich recht gut, so dachte und hoffte sie zumindest. Als sie sie mit dem einladenden Beutetier im Schlepptau erreicht hatte, waren die beiden Geschwister jedoch in eine scherzhafte Rauferei verwickelt. Sie wirkten wie unbeschwerte Jungen, wie sie so lachend über den Boden rollten. Staub haftete an ihrem Pelz, ihre Augen funkelten wild.
Das seltsame Gefühl in ihrer Brust wich einem belustigten Schnurren. "Störe ich die beiden Schülerinen?", miaute sie mit einem Schmunzeln, das 'Schülerinen' extra betonend, und deutete mit dem Schweif auf das Kaninchen. "Oder wollen wir uns vielleicht die Beute teilen?"
Aschenpfote hatte den bedeutungsvollen 'Fehler' überhaupt nicht bemerkt, welcher Abendpfote wie von einer Tarantel gestochen auf die Pfoten trieb. Stattdessen blieb sie in dem Glauben, das es Froststerns Anwesenheit gewesen sein musste. Abendpfote entschuldigte sich rasch und trat bereits mit ihrer Mentorin fort. "Unangenehm.", schmunzelte Aschenpfote. Wenn sie bloß wüsste..
Sie wand den Blick an Obsidianpfote. "Wollen wir uns das Kaninchen trotzdem teilen?"

Perplex starrte ich immer noch vor mich hin, als Aschenpfote sich zu mir gesellte. ,,Äh, ja natürlich, können wir teilen." Ein wenig lustlos betrachtete ich das Kaninchen und murmelte dann, um meiner Ziehcousine ein gutes Gefühl zu geben : ,,Sie gut aus." Es erinnerte mich an das Kaninchen, welches Abendpfote mir schon mal gebracht hatte.
Ich biss probehalber hinein und kaute lange, ehe ich es herunterschlugte. Schmeckte gar nicht schlecht. Aber wenn ich weiter so viel Kaninchen fraß, würde ich noch dick werden. Aber in diesem Moment machte ich mir darüber wenig Sorgen. Mich beschäftigte unentwegt Abendpfote und ihr bestürzter Ausdruck. Wollte sie, was sie getan hatte ? Oder war das ein Ausrutscher gewesen ?
Ich biss noch etwas vonn dem Kaninchen ab und kaute weiterhhin langsam. Mein Kauen war meinem Gedankengang angepasst : Was. sollte. das. ?

Anscheinend sollte ich entscheiden, wo wir hingingen? War die Frage was genau Turmalinschattens Intention war, nur ein Gebiet mit viel Beute oder etwas, wo ich noch auch üben musste?
Ich entschied mich für eine Mischung aus Beidem, denn ich wollte meine Fahigkeiten polieren. Aber davon abgesehen schien mir das Gebiet auch ganz passend für die Temperaturen. "Ich würde gerne beim Flüsterahorn jagen gehen, ich denke ich könnte noch Training in unwegsameren Gelände vertragen und die vereinzelten Bäume sollten uns Schatten spenden, wie auch der Beute." erklärte ich und wartete auf die Reaktion der Grauen. Auf offenem Moor konnte ich ich schon gut jagen, üben hatte ich in den Monden können, aber Bäume waren noch etwas anderes. Grundsätzlich konnte ich es auch, aber es war eine Umstellung, die mir nicht immer ganz reibungslos von den Pfoten ging.

[antwortet Turmalinschatten]

Froststern nickte, schien aber nicht ganz überzeugt? Nun wir würden sehen, was wir fanden, vielelicht ahtte ich tatsächlich etwas wichtiges übersehen? ich folgte der Weißen aus ihrem Bau und schaute kurz im Heilerbau vorbei, niemand verletztes wartete und ich kontrolliert nocheinmal meine Vorräte um mich zu versichern, das ich mich nach allem was passiert war richtig erinnerte. Ampfer war knapp und der Baldrian war zwar noch reichlich da, aber sah alles andere als gut aus.
Mit meine Kräuterliste im Kopf trabte ich zum lagerausgang um auf Froststern und ihre Schülerin zu warten, ich sah die Rote ausgelassen bei ihrer Schwester und seufzte mit einer Mischung aus Freude und sanfter Melancholie. Es war schön zu sehen, wie gut die Kätzinen zusammen hielten, aber es erinnerte mich auch ein wenig schmerzhaft daran, das ich meine vielen Geschwister verloren hatte. Der Sternenclan sah hoffentlich ein langes Leben für die jungen Kätzinnen vor, es waren einfach zu viele Windclankatzen zu unseren Ahnen gegangen und Familien auseinander gerissen worden.

[geht kurz in den Heilerbau, wartet am Lagerausgang]

Erschrocken zuckte Milanpfote mit den Ohren, als sie Kleebatt, die WindClan Heilerin, genau auf sich zusteuern sah. Sie wird mich entdecken! Hastig kauerte sich die Tigerkätzin hin und kroch dann langsam rückwärts, die grünen Augen aufmerksam auf Kleeblatt gerichtet. Scheinbar hatte die Heilerkatze sie noch nicht entdeckt - zum Glück!
Schließlich meinte sie, sich weit genug vom Lagerausgang entfernt zu haben und richtete sich wieder auf. Mit einem leisen Seufzen und einem wehmütigen Funkeln in den Augen ließ sie ihren Blick über das Lager schweifen. Ihr geheimer Ausflug war vereitelt worden - was sollte sie nun machen?
Ihr Blick fiel auf Aschenpfote und Obsidianpfote, die sich in der Nähe ein Kaninchen teilten. Noch nie zuvor hatte sie ein Wort mit einer der beiden gewechselt, immerhin hatten ihr immer Wolkenpfote oder Moospfote Gesellschaft geleistet. Apropos Moospfote ... Wo war die graue Kätzin eigentlicht?
Verwundert sah sich Milanpfote eneut um, konnte ihre Freundin aber nicht entdecken. Ist sie vielleicht schon mit ihrem Mentor losgezogen? Sie erinnerte sich an Heidepelz, der mit Flockentanz vor nicht alzu langer Zeit das Lager verlassen hatte - ohne Moospfote. Vielleicht war die Graue ja auf dem Schmutzplatz ... Tatsache war jedoch, dass sie nicht da war, folglich musste sich die Tigerkätzin einen anderen Gesprächspartner suchen.
Mit einigen schnellen Pfotenschritten näherte sich Milanpfote den beiden Schülerinnen. Unsicherheit ließ ihre Pfoten kribbelt, aber sie überwand sich, weiter zu gehen. Die anderen Kätzinninnen waren bedeutend älter als sie, doch schließlich war sie nun auch eine Schülerin und was sprach schon dagegen, ihre neuen Baugefährten etwas näher kennenzulernen? Und wenn sie etwas gegen ihre Gesellschaft einzuwenden hatten, würden sie dies sicher nur allzu schnell zeigen.
"Hallo", begrüßte sie die beiden freundlich und setzte sich mit unsicher zuckender Schwanzspitze in der Nähe von ihnen nieder. Ihre Augen richteten sich auf Obsidianfpote, deren Gesicht einen seltsam gedankenverlorenen Ausdruck angenommen hatte. Verwundert legte sie den Kopf schräg, sagte aber nichts. Immerhin kannte sie die dunkle Schülerin kaum - oder eher gar nicht.
Sie überlegte einen Moment, ob sie ein Gespräch beginnen sollte, jedoch hatte sie keine Idee, worüber sie mit den beiden reden konnten. Doch aus einem Reflex heraus, sprach sie die Frage aus, die ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bescherte. "Störe ich euch?"

[zieht sich vom Lagerausgang zurück, gesellt sich zu Obsidian- und Aschenpfote]

Froststern musterte ihre Schülerin einen Moment lang überrascht, als die junge Kätzin hastig zu ihr kam. Sonst waren Abendpfote und Obsidianpfote ein Herz und eine Seele. Praktisch unmöglich zu trennen. Mit einem leichten Kopfschütteln verscheuchte die Anführerin ihre Gedanken. Sie hatte schon genügend Probleme und sollte nicht auch noch über das Leben der roten Kätzin nachdenken.
Kleeblatt wartete bereits am Lager auf sie. Heidepelz verließ das Lager, daher ließ die Weiße ihren Blick schweifen, wer die Lageraufsicht führen könnte, während sie selbst ebenfalls weg war. Ihr Blick fiel auf Nebelfrost. Der Kater hatte keinen Schüler. Zügig ging Froststern auf den Krieger zu. "Nebelfrost, ich möchte, dass du auf das Lager aufpasst, während Heidepelz und ich weg sind.", miaute sie und eilte dann zum Lagereingang.
Die Weiße wollte Kleeblatt nicht zu lange warten lassen und darüber hinaus auch Abendpfote noch ein wenig trainieren, sobald die Spurensuche abgeschlossen war. Wahrscheinlich würde es nicht allzu lange dauern; die Heilerin hatte immerhin keine Anzeichen an Eisstern selbst gefunden, was sie getötet hatte. "Geh du voran, Kleeblatt.", miaute die junge Anführerin, als sie bei der kleinen Patrouille angekommen war.

Wie sie ihre Ziehcousine so musterte, hatte Aschenpfote den Kopf leicht schief gelegt. Das Unbeschwerte, welches bis vor wenigen Herzschlägen ihr Gesicht geziert hatte, war einer nachdenklichen Miene gewichen. Sie schien in Gedanken. Gerade als die grau-getigerte sie um den Grund ansprechen wollte, legte sich Obsidianpfotes Blick auf den ihrigen und die Schülerin erhob das Wort. Aschenpfote verwarf den Anflug von Sorge - vielleicht machte sie sich einfach zu viele Gedanken - und konnte das Schnurren, welches ihre Kehle hinauf stieg nicht vermeiden. "Es ist mein zweites Kaninchen.", strahlte sie, leicht prahlerisch, auch wenn ihr bei dem Lob ein wenig heiß um die Ohren wurde. Ein Schmunzeln hatte sich auf ihre Lippen gelegt, als sie das Beutetier vor die Pfoten ihrer Ziehcousine schob. "Ihnen gebührt der erste Bissen!", schnurrte sie in witzelnd unterwürfigem Ton, als ein Duft in ihre Nase wehte. Eine leises 'Hallo' folgte, und Aschenpfote hob ihren Blick, um die blauen Augen auf eine junge, getigerte Kätzin zu richten, welche sich zu ihnen gesellt hatte. Aschenpfote identifizierte sie schnell als Milanpfote, eine der jüngeren Schüler, welche vor kurzem ihre Namen erhalten hatten. Die kleinere Kätzin wirkte sichtlich unsicher, als sie fragte, ob sie die beiden denn störe. Ihr Lächeln war zögerlich. Aschenpfote schüttelte in beschwichtigender Geste den Kopf. "Ganz und gar nicht", versuchte sie Milanpfotes Stimmung zu lockern,"Wir wollten uns gerade Beute teilen. Wenn du möchtest, kannst du gerne mit machen." Sie warf einen kurzen Blick in Richtung Obsidianpfote, wie sie ihre Ziehcousine aber kannte, nickte diese lächelnd. "Außerdem, wir beißen nicht.", fügte Aschenpfote hinzu und rückte etwas näher an Obsidianpfote heran, damit die braun-getigerte sich zu ihnen setzen konnte."Du brauchst also nicht zurückhaltend zu sein, oderso. Wir sind ja jetzt schließlich Baugefährten."

[Sprung]

Man konnte ihr Verhalten fast stoisch nennen, so ruhig schritt sie zu ihrer neuen Mentorin und berührte in der traditionellen Art und Weise ihre Nase. Sie war weitaus weniger nervös als bei ihrer Ernennung. Im Grunde berührte sie die Situation allgemein herzlich wenig, was nicht unbedingt gut war, wie Nebelpfote fand. Schon in ihrer Jungenzeit hatte sie oft das Gefühl gehabt, unsichtbar zu sein, ein Hauch Nebel. Das Gefühl war merkwürdig war und tröstend in ihrer Brust, das konnte auch nicht gut sein.
Nachdenklich setzte sich die Graue in die Menge der Katzen und wartete geduldig, bis Froststern die Versammlung auflöste. In einer zuckenden Gebärde schreckte sie auf, als sich Salbeiblüte neben sie setzte. Nickend stimmte sie dem Vorschlag ihrer Mentorin zu, wobei es ihr mehr behagt hatte, als sie ihre Schwester einfach in den Vordergrund schieben konnte. Aufmerksamkeit tat ihr nicht gut. Vielleicht sollte sie ewig Schülerin bleiben? In gewissen Amüsement kämpfte sich ein kurzes Schnurren ihre Kehle hinauf und mit durchaus wacherem Blick wartete sie auf weitere Worte ihrer Mentorin.


Out: Entschuldige noch mal die Verspätung, Salbei

Etwas länger schon wartete ich auf die Antwort meiner neuen Schülerin, sah dabei zu, wie mein Sohn zu seiner ersten Trainingseinheit aufbrach und die Anführerin eine Patrouille zusammenstellte, da ertönte endlich die Antwort von Nebelpfote.
Nun, sagen tat sie nichts, nur ein Nicken erhielt ich von der scheinbar schüchternen, grauen Schülerin.
"Gut, ich denke, wir gehen zuerst zum Flüsterahorn", entschied ich, um die Stille zu brechen, und forderte Nebelpfote mit einem Schwanzschnippen auf, mir zu folgen. Am Lagereingang drehte ich mich noch einmal um, um sicher zu sein, das die Kätzin mir folgte, dann lief ich los. Sie ist schon länger Schülerin, Mäusehirn! Behandle sich nicht wie ein Junges!

tbc: Flüsterahorn

Die sturmgraue  Kätzin hörte ihrem Schüler interessiert zu und staunte über den Scharfsinn, den Salamanderpfote an den Tag legte.
"Bäume sind ein anderes Kaliber als das weite Moor. Eine gute Entscheidung. Lass uns gehen."
Turmalinschatten drehte sich um und stand leichtfüßig auf. Mit beschwingtem Schritt trabte die Kätzin zum Ausgang des Lagers, aus dem noch vor wenigen Augenblicken Froststern und Kleeblatt gegangen waren.
Seltsame Vorfreude erfüllte das Herz der Kätzin als sie das Lager verließ. Hinter ihr vernahm sie die Stimmen eines gut funktionierenden Clanlebens. Spielende Jungen und die Gespräche der Krieger. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass alles wieder so kam wie es sein sollte.
In ihren Gedanken war Turmalinschatten bereits beim Training. Was konnte sie dem gefleckten Shcüler beibringen? Was wusste er überhaupt schon? Naja, sie würde es ja sehen. Sie nahm es - wie immer - mit Humor.

[tbc: Flüsterahorn]
[Antwortet Salamanderpfote, geht zum Flüsterahorn]

Als Froststern kam und meinte ich solle vorgehen, nickte ich "Gut es ist nicht weit entfernt." erklärte ich knapp und lief los. Die Weiße übertrieb es hoffentlich nicht, es war schön zu sehen, das Froststern sich in ihrer Rolle einfand, aber trotz allem war sie nur eine Kätzin, die auch mal Schlaf und Ruhe brauchte...aber noch war es kein Grund zur Sorge und der neue Alltag würde sich bald einstellen.

(Außerhalb des Lagers, in der Nähe des selbigen)


Das Lager lag nicht weit hinter mir, als ich das Sandbett wieder vor mir sah. Sand war eigentlich kein allzu häufiger Anblick im feuchten Moor, was es nur umso seltsamer machte. Eissterns Geruch hing noch ein wenig in der Luft, aber sonst war nichts ungewöhnliches zu riechen.
Blutgeruch erwartete ich gar nicht erst, weder hatte Eisstern geblutet, noch hatte ich davon etwas beim ersten Mal gerochen...Blutgeruch überoch man nicht einfach, der unheilvolle metallische Geruch war nicht stark, aber prägnant und verbunden mit Erinnerungen...in der Regel keinen guten.

[antwortet froststern, läuft zum Sandbett]

Ein Lächeln schlich sich auf Milanpfotes Lippen, als Aschenpfote ihre vorsichtige Frage verneinte. Dem Anschein nach war die ältere Kätzin gar nicht so unfreundlich, wie sie selbst es von ihren neuen Baugefährten erwartet hätte. Sicher würden sich auch unter denen Katzen finden, die der jungen Schülerin wenig Sympathie entgegenbringen würden - aber zum Glück gab es ja genug freundliche Katzen im WindClan!
Auf Aschenpfotes Angebot hin, sie könne ebenfalls etwas von dem Kaninchen essen, schüttelte Milanpfote nur kurz den Kopf. Zwar hatte sie bisher noch nicht gegessen, aber die Aufregung über ihre Schülerernennung hatte jegliches Hungergefühl verdrängt. Und vielleicht würde sie sich ja heute sogar noch selber etwas jagen können ... Vorrausgesetzt Adlerfeder bequemt sich noch dazu, endlich mal die Pfoten zu bewegen! Doch ein Blick sagte ihr, dass der große Kater noch immer kein Interesse an einem Training mit ihr hatte. Mit einem leisen Schnauben wandte sie sich wieder den beiden Kätzinninnen neben ihr zu.
Etwas schüchtern zuckte Milanpfote mit den Ohren, als sie Aschenpfotes letzte Worte hörte. "Es ist bloß so...", miaute sie und leckte sich verlegen das Brustfell. "Wenn ich eine Katze nicht kenne, bin ich immer etwas schüchtern" Sie hob den Kopf, legte ihn leicht schräg und fixierte erst Aschenpfotes und dann Obsidianpfotes Gesicht mit neugierig funkelnden grünen Augen. "Aber egal. Wie lange seid ihr eigentlich schon Schüler? Wie war eure bisherige Ausbildung?"

[spricht mit Aschenpfote und Obsidianpfote]

Lange hatte Nebelfrost auf die Antwort der hübsche weißen Kätzin gewartet und wurde langsam ungeduldig.
"Steckt dir ein Frosch im Hals? Oder warum sagst du nichts mehr?", fragte er dann leise.
Er sah zum Himmel dann auf seine Pfote und schließlich in Seelentraums orange-rote Augen.
Er seufzte und musterte Seelentraums weiße Pfoten.
Schließlich überwand er sich und fragte: "Hast du noch was vor?... also heute?"

OUT: Froststern hatte Nebelfrost die Aufsicht über das Lager übertragen ;-)

Die weiße war in ihren Gedanken versunken als Nebelfrost etwas zu ihr gesagt hatte. Erst als er erneut etwas sagte schüttelte die weiße junge Kätzin den Kopf und schaute sich kurz verwirrt um. Ihr Blick blieb bei Nebelfrost hängen. "Ähh... Entschuldigung." brachte Seelentraum hervor und schaute auf ihre Pfoten, dann schaute sie wieder hoch. "Also ich weiß nicht, ich muss nochmal sehen ob ich was mit Aschenpfote machen werde." die weiße zuckte mit den Schnurrhaaren und schaute kurz über die Lichtung, dann wieder zu Nebelfrost. Was für eine peinliche Action...

Out: sorry Froststern
 
"Aha!", gab der hellgraue Kater zurück und sah sich um. "Nunja ... wir könnten vielleicht ein anderes mal reden.. ich habe eine Aufgabe."
Mit großen Schritten ging er in Richtung Lagereingang jedoch ohne es zu verlassen.
Er spitzte die Ohren und fuhr die Krallen aus.
Bereit für einen Angriff... der aber ziehmlich unwahrscheinlich war.
Was war bloß mit Seelentraum los.
Sie hatte sich merkürdig aufgeführt, aber das hatte nichts zu bedeuten.

Ruhig folgte Froststern Kleeblatt aus dem Lager heraus. Allmählich wurde ihr die Anstrengung der vergangenen Stunden bewusst.
Die Nachtwache, während der sie - zusammen mit praktisch dem gesamten restlichen WindClan - auf Eissterns Rückkehr gewartet hatte.
Die Reise zum Mondstein.
Die Zeremonie zur Anführerin.
Die Reise zurück zum WindClan-Lager.
All das hatte mehr an ihren Kräften gezehrt, als die Weiße es zunächst wahrgenommen hatte. Aufregung hatte die Müdigkeit überdeckt; die weiße Kätzin wach gehalten. Nun, wo die Anführerin sich einigermaßen entspannen konnte, wurde ihr die Müdigkeit überhaupt erst wirklich bewusst. Die Strapazen steckten ihr noch immer in den Knochen.

(An der Stelle, wo Eisstern gefunden wurde)

Als die WindClan-Heilerin stehen blieb, wäre Froststern fast in sie hineingelaufen. Die junge Anführerin hatte nicht gut genug aufgepasst; in ihren Gedanken hatte ein weiches Moosbett sehr viel Platz eingenommen. Vielleicht wäre es ja besser, erst schlafen zu gehen, bevor sie mit Abendpfote trainierte? Eine unaufmerksame Mentorin konnte ihrer Schülerin schließlich nicht viel beibringen...
"Teilen wir uns auf, dann finden wir am ehesten eine Spur.", miaute sie mit angestrengter Ruhe in der Stimme und machte sich sogleich auf die Suche nach irgendwas. Auch, wenn diese Suche wahrscheinlich sinnlos war...

Abendpfote bemerkte, dass Froststern ihr kurz einen fragenden Blick zuwarf, ignorierte diesen aber gekonnt. Sie wollte nicht über ihr jetziges Problem sprechen, es würde sowieso keiner verstehen. Sie verstand es ja nicht einmal selbst. Obsidianpfote war doch ihre Schwester, wie konnte sie die Graue plötzlich so...lieben?
Energisch schüttelte sie den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Doch allein ein Blick zurück zu ihrer Schwester, die plötzlich von Aschenpfote und Milanpfote belagert wurde, ließ sie schon wieder wütend werden. Obsidianpfote war anscheinend beliebter. Und in der Roten keimte ein Gefühl der Angst auf. Sie hatte Angst, ihre Schwester zu verlieren. Erst recht jetzt, wo Obsidianpfote wusste, dass da noch etwas war.
Eilig wandte sie ihren Blick wieder ab und folgte nun Froststern und Kleeblatt aus dem Lager hinaus. Doch ihre Gedanken waren weit entfernt von der eigentlichen Aufgabe.

Schließlich blieb sie neben ihrer weißen Mentorin stehen und rümpfte leicht die Nase. Hier hatte Eisstern also gelegen? Man nahm kaum noch den Duft der weißen Kätzin wahr, aber es war auch schon eine Zeit vergangen, seitdem man die tote Anführerin gefunden hatte.
Auf Froststerns Worte hin nickte Abendpfote und lief in die entgegengesetzte Richtung davon, die Nase auf den Boden gerichtet. Sie wusste zwar nicht, was genau sie suchen musste, aber wenn es etwas zum entdecken gab, würde sie es schon rechtzeitig bemerken.

(Außerhalb des Lagers, beim Sandbett)

Ich nickte als Froststern meinte, wir sollten uns aufteilen. Ich nahm mir aber ein wenig Zeit, um das Sandbett zu untersuchen. Aber außer ein paar weißen Haaren und dem Geruch der ehemaligen Anführerin war nichts auffälliges zu finden. Auf drum herum nur die normalen Moorpflanzen...fast als wollte dieser Ort verneinen, das hier eine Katze gestorben war.
Nicht  das wir wirklich genau wussten, wo sie gestorben war...ich hatte sie hier gefunden. Ich entfernte mich vom Fundort und suchte nach ungewöhlichen Spuren...oder auch gewöhnlichen. Aber keine Gerüche wiesen daraufhin, das Eisstern hierher gelaufen war...nur meine eigenen alten Geruchsspuren fand ich, sonst war keine Katze hier gewesen. Nichts, einfach nichts.
Der Sternenclan mir versichert hatte, dass dem Windclan keine Gefahr drohte...also schloss ich gefärhliche Kräuter eigentlich fast aus, die Augen und die Nase hielt ich trotzzdem auf. Ohne Ergebnis.
So kerhte ich nach eingehender Suche zum Sandbett zurück "Ich habe nichts gefunden, auch keine Spuren davon, das Eisstern selbst hierher gelaufen, gehumpelt oder sonst etwas wäre." fasst ich zusammen und wartete auf die Ergebnisse der anderen beiden Kätzinnen, die die anderen Richtungen abgesucht hatten.

[sucht nach Spuren, kehrt zum Ausgangspunkt zurück, berichtet]

Turmalinschatten schien Training erbaulich ernst zu nehmen, was mir zumindest schonmal einen Teil meiner Vorbehalte gegen die Kätzin nahm. Jetzt musste das Training nur noch gut laufen und da war die graue Kriegerin nicht das größte Problem...ich wusste nicht wie viel meine Mentorin über mich wusste, es war nicht gerade ein Geheimnis. Früher oder später würde sie es eh erfahren, wenn wir zusammen loszogen.
Ich biss die Zähne zusammen, als ich der Kätzin folgte und hoffte dass der Sternenclan mich heute davon verschonte...ich wollte schließlich auch das Turmalinschatten mich ernst nahm. Ich würde Krieger werden, egal was sich mir in den Weg stellte...solange wenigstens die Leere nicht kam. Sie machte mir angst...und das hasste ich daran mit am meisten.
Zügig folgte ich meiner Mentorin aus dem lager und über das Moor.

---> Flüsterahorn

[folgt Turmalinschatten]

cf: Schmaler Fluss

Immer wieder hatte der getigerte seinen Schüler bertrachtete als er schließlich im Lager ankam und das Moos kurz ablegte. "Nimm das Moos das du hast mit in den Schülerbau und mach dir ein Nest, ich bringe dieses Moos zu Kleeblatt!" erklärte er mit peitschendem Schweif und nahm das Moos wieder ins Maul. Mit hoch erhobenem Haupt betrat der Krieger das Lager. Einige Katzen waren am Eingang doch nickte der Kater ihnen nur kurz zu und steuerte dann den Bau der Heilerin an. Vorsichtig betrat er den Bau und legte das Moos ab. Da niemand hier war, würde Kleeblatt wohl von selbst auf das Moos stoßen müssen. Mit einem Gähnen kehrte der Kater zurück auf die Lichtung und steuert ein schattiges Plätzchen an. Er ließ sich in den Staub fallen und blickte über die Lichtung. Der weiße Pelz seiner Schwester jedoch war nirgends zu sehen. Mit einem grollen ließ er den Schädel auf die Pfoten fallen und schloss die Augen.

[kommt an, bringt Moos in den Heilerbau, legt sich in den Schatten]

(außerhalb des Lagers beim Sandbett)
Froststern nahm sich eine gute Weile Zeit, um ihre Richtung nach möglichen Spuren abzusuchen. Aber wie schon erwartet gab es hier draußen nichts.
Nicht einmal eine Spur, wie Eisstern vom Vulkan wieder zurückgekommen war.
"Verschwende deine Zeit nicht mit der Suche nach Antworten, die du ja doch nicht finden wirst.", miaute plötzlich eine bekannte Stimme.
Froststerns Kopf zuckte augenblicklich hoch, doch es war niemand zu entdecken. "Eisstern?", miaute sie unsicher.
Keine Antwort. Sie würden sich also damit zufrieden geben müssen, dass Eisstern gestorben war und dem Clan keine Gefahr drohte.
Enttäuscht kehrte die weiße Anführerin zum Sandbett zurück, wo Kleeblatt bereits wartete.
"Nichts.", miaute sie schlicht und warf der Heilerin einen eindringlichen Blick zu. Vielleicht hatte Eisstern ja auch mit ihr gesprochen?
Erschöpft wartete Froststern darauf, was ihre Schülerin zu berichten hatte - auch, wenn es vermutlich genau das Gleiche war, was auch sie selbst und Kleeblatt gefunden hatten.