FlussClan-Lager

Wollte Hibiskusblüte mich für dumm verkaufen? Natürlich hatte ich ihren Sarkasmus gehört - und verstanden. Ich fand's nur gewöhnungsbedürftig, dass jemand, dessen Leben von vielen Enttäuschungen geprägt worden schien, Witze darüber riss. Ziemlich ausgefallener Humor, muss ich schon sagen, sagte ich innerlich eher zu mir selbst. Trotzdem blieb ich ruhig. "Ich weiß", begann ich meine Gedanken zu wiederholen, "aber ich finde es nicht so lustig, wenn ich mich über etwas amüsiere, das mein Leben komplett umgekrämpelt hat. Nichts für ungut." Ich schenkte ihr ein Lächeln und rappelte mich auf. Dann schüttelte ich die kleinen Erdklumpen aus meinem Fell und machte mich auf zum Schülerbau. Aurapfote musste hier irgendwo sein. Ich steckte den Kopf in das dunkle Farngewächs und wartete, bis sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Kurz darauf erblickte ich den hellgrauen Pelz, der sich langsam hob und senkte. "Aurapfote? Raus aus den Federn, die Jagdpatrouille wartet!", hörte ich meine weibliche Stimme zischen. Ohne auf eine Antwort zu warten, gesellte ich mich wieder zu Hibiskusblüte. "Bereit?", fragte ich un seufzte. "Meine Schülerin trödelt noch. Wie kann man das hier verpassen?", murmelte ich und deutete mit dem Schweif auf Borkensterns Leichnam und erinnerte mich an den Schrei, der mich aus dem Schlaf gerissen hatte.

OUT: Sorry, unkreativ ._.
@Mina: Wenn Luisa nicht bald postet schleifen wir sie mit, ok?

Ich schaute Steinstern nach, wie er mit Dunkelfeder und Nordpfote das Lager verlies. Borkensterns Tod und meine Ernennung zur Stellvertreterin hatte mich so geschockt, dass ich mich ein paar Minuten nicht hatte bewegen können. Schlagartig wurde mir bewusst, dass Steinstern meine Aufgabe des Patroullien - Einteilen schon hatte übernehmen müssen. Meine erste Chance mich zu beweisen hatte ich verpasst.
Gehetzt schaute ich mich um und überlegte was ich tun konnte. Sollte ich noch jemanden mitnehmen ? Zum Jagen ? Ich überlegte kurz. Goldschimmer ? Nein, sie war mit ihrer Schülerin trainieren. Bernsteinregen und Schimmerseele entdeckte ich auch nicht.
Ich beschloss Distelherz zu fragen, ob sie mir bei einer Jagd Gesellschaft leisten würde. Ich wusste zwar, dass wir beide keine besten Freunde waren, aber unsere Pflicht dem Clan gegenüber war wichtiger als die Feindschaft. Außerdem war sie die einzige Kriegerin, die ich im Moment auftreiben konnte. Ich hörte Stimmen aus dem Schülerbau und sah schwarzes Fell verschwinden. Drinnen sahen beide nicht sehr glücklich aus und ich miaute ruhig : ,,Distelherz, ich möchte dich und deine Schülerin zu einer Jagdpatrouillie bitten. ... Und was auch immer zwischen euch vorgefallen ist, klärt das. Wir treffen uns am Lagerrand."
Schnell verließ ich den Bau und suchte nach Bernsteinregen. Irgendwo musste sie doch sein.
Ich fand sie vor dem Älstestenbau. ,,Bernsteinregen, während ich aus dem Lager bin, übertrage ich dir die Aufsicht. Enttäusch mich nicht." Mit einem Nicken verlies ich die Gruppe wieder und begab mich zum Lagerrand.
Hoffentlich kamen die Kriegerin und ihre Schülerin bald, ich hatte keine Lust sie zu ermahnen.

Die Kriegerin erwachte im Kriegerbau. Nachdem sie sich aufgesetzt und geputzt hatte trat sie auf die Lichtung und sah sich um. Sie bekahm mit, wie Leopardenherz Distelherz und ihre Schülerin zur Jagd aufforderte. Beim Gedanken an die Schülerin dachte sie wieder, wie gerne sie doch auch einen Schüler hätte, doch ihre Ernennung zur Kriegerin war noch nicht lange her. Man würde ihr nicht so schnell einen Schüler anvertrauen. Sie schüttelte die Gedanken ab und konzentrieete sich auf etwas anderes. Da kam ihr der Gedanke, dass sie ja mit auf die Jagd gehen könnte. Im Moment hatte sie nichts zu tun und der Clan konnte schließlich immer Beute gebrauchen.
So ging sie zu Leopardenherz und miaute: Hallo, Leopardenherz. Darf ich mit auf die Jagd gehen?

Ihre Ohren waren gespitzt, als sie den Worten von Rotpfote lauschte. Zunächst fing sie an sich nach einem kurzen Zögern zu entschuldigen, änderte ihre Meinung aber gewaltig schnell. Distelherz konnte sich einen Seufzer nicht verdrücken und ließ sich auf den Boden fallen. Manchmal waren ihrer Meinung Schüler einfach nicht zu verstehen, aber sie kümmerte sich nicht weiter drum. ,,In Ordnung, dann denke drüber nach. Aber ich sage es dir zum letzten mal, ohne eine Strafe." Sie zuckte mit dem Schweif und stolzierte dann ignorant davon. Erst einmal wollte sie über das verhalten von Rotpfote nachdenken und eventuell Steinstern melden. Doch so weit sollte es erst einmal nicht kommen. leopardenherz, die neue 2. Anführerin des FlussClans stoppte Distelherz' Gedanken mit dem Vorschlag sich der Jagpatrouille anzuschließen. Die Schwarze schaute verdattert, normalerweise hätte die Gemusterte sicherlich nicht Distelherz ausgewählt. Aber das änderte sowieso nichts daran, dass die alte Kriegerin regelrecht zu gehorchen hatte. ,,Nun ja, normalerweise hatte ich noch vor mit ihr trainieren zu gehen, aber ich denke das lässt sich regeln." Distelherz nickte einverstanden und schlug anders als Leopardenherz den Weg zum Schülerbau ein, wo sich ihre Schülerin - sicherlich immer noch wütend - verzogen hatte. ,,Rotpfote, Leopardenherz hat uns gebeten sie zu begleiten und ich denke ein wenig Abwechslung wird dir gut tuen.", miaute sie streng und schnipste auffordernd mit dem Schwanz, bevor sie mit einer Staubwolke weiter trabte. Schließlich hasste es die Schwarze zu spät zu kommen oder schlecht da zu stehen, auch wenn ihr dies bei leopardenherz recht egal war.
Kalt begrüßte sie die 2. Anführerin mit einem Nicken und setzte sich neben Leopardenherz. ,,Rotpfote müsste gleich kommen, solange sie nicht wegen ihrer schlechten Laune, sich weigert mitzukommen." Leise schnaubte die Kriegerin und ließ ihren Blick durchs Lager schweifen. Warum verstand sie sich eigentlich nicht mit Leopardenherz? neid stieg in ihr hoch, als sie an die Ernennung denken musste und sie verstand den eigentlich Grund. Es war kein hass, sondern Eifersucht.

Out: Erika, kann es sein das du den Text zweimal hast? ^^

Ich schnaubte wütend. Ich war verletzt durch das Verhalten meiner Mentorin. Ich stand zu meiner Antwort. Als sie sich wegdrehte starrte ich ihr Hasserfüllt nach. Als sie wegen leopardenherz stoppte verzog ich mich wieder in den Schülerbau, wo mich Distelherz nocheinmal zu sich bat. Wütend stieß ich einen Seufzer aus und starrte neidvol zu Schwanenpfote die seehlenruhig in ihrem Nest lag. Wütend wirbelte ich herum und stolzierte mit hoch erhobenem Kopf nach draußen. Ich würdigte Distelherz keines Blickes sondern setzte mich Lächelnd neben Leopardenherz. Sie war nicht die Freundin meiner Mentorin und sofort mochte ich sie. "Wo gehts hin?" fragte ich und ignorierte meie Mentorin.

Ich nickte Lilienblatt zu. „Natürlich kannst du mit kommen. Acht Pfoten schaffen mehr als sechs." Ich lächelte der jungen Kriegerin zu.
Schließlich kam auch Distelherz, aber ohne ihre Schülerin. Bevor ich nachfragen konnte, kam sie auch schon mit einer Erklärung an. „Wenn sie nicht gleich kommt, schleife ich sie eigenpfotig aus dem Bau.", murmelte ich.
Doch ich musste nicht handgreiflich werden - natürlich hatte ich das nicht vor gehabt - da Rotpfote schon kam.
,,Wir jagen in der Hügellandschaf." Ich hatte bewusst Wassergegenden vermieden um nicht zu blamieren. Zumindest nicht, bis ich richtig Schwimmen konnte.
Mit einem Schweifschnippen rief ich die Patroullie hinter mir her.
Nachdem wir das Lager verlassen hatten, beschleunigte ich mein Tempo.

tbc : Hügellandschaft

Ich nickte Leopardenherz zu und ging direkt hinerihr aus dem Lager. Meine Mentorin ließ ich hinter mir liegen und rannte kurz darauf neben der anderen kriegerin. Es war noch eine dazugekommen und ich nickte ihr zu und lächelte kurz. Doch als mein Blick Distelherz streifte wurde er wieder eisig. Ich drehte meinen Kopf weg und lief weiter. Wieso musst du dich so kindisch verhalten? Ich bin ebenso! Sie ist deine Mentorin, sei freundlich. Nö!!!!So ging das die ganze Zeit. Ihr kOpf wurde zugeballert it Schuldgefühlen und Gedanken ü ber Distelherz. Jetzt schämte ich mich. Ich verlangsamte meinen Schritt bis ich neben Distelherz lief. Schweigend passte ich mich ihrem Schritt an und schleifte meinen Schwanz am Boden lang. Meine Ohren waren angelegt und ich seufzte.
--> Hüggellandschaft

Ich war froh darüber, dass ich mitkommen durfte. Ich hätte nicht gewusst, was ich sonst hätte tun sollen. Als Distelherz und ihre Schülerin kamen gingen sie los und ich folgte ihnen. Hoffentlich gibt es heute viel Beute, aber da bin ich mir ziemlich sicher, es ist heute ein schöner Tag... Während ich aus dem Lager trat dachte ich mir: Das wäre aber eigentlich auch ein guter Grund gewesen um im Fluss zu jagen... Doch da ich den Anschluss verlor rss ich mich lieber aus meinen Gedanken und holte auf.
tbc : Hügellandschaft

OUT: Klar~

IN: Hibiskusblüte wartete geduldig auf eine Antwort von Samtfeder, während ihre Gedanken wieder in eine andere Richtung schweiften. Der Anblick ihrer Jungen, die sich zum ersten Mal am Schleichen versuchten, erwärmten ihr zwar das Herz, doch es fehlte noch etwas, um das Familienglück perfekt zu machen. Krähenfrost..., dachte sie und seufzte unmerklich. Sie ließ sich zwar nach außen nichts anmerken, aber mit jedem Tag, der verstrich, sehnte sie sich mehr und mehr nach ihrem Gefährten. Es war ihr einfach unerklärlich, wie er einfach verschwinden konnte. Für sie kamen momentan nur zwei Erklärungen dazu in Frage. Entweder er hatte den Clan freiwillig verlassen oder aber es war ihm etwas zugestoßen. Beide Varianten waren nicht gerade toll, aber daran ließ sich eben nichts ändern.
Sie vermisste ihn nur so schrecklich...
Erst Samtfeders Worte rissen sie wieder aus ihren Gedanken und blinzelnd wandte sie sich an die Kriegerin. “Ich weiß, dass das ziemlich konfus klingt, aber wenn ich ständig trauere und keine Freude mehr im Leben sehe, würde ich mich wohl selbst umbringen. Also lebe ich im Hier und Jetzt und lasse mich nicht von der Trauer überwältigen. Wenn ich dafür groteske Witze reißen muss, tu ich es eben“, erwiderte die Königin und schnurrte kurz amüsiert.
Sie sah der Kriegerin nach, als diese zum Schülerbau lief, um wohl ihre Schülerin zu holen. Es dauerte aber nicht lange, bis sie wieder kam, wenn auch erstmal ohne Aurapfote. Auf ihre Worte hin runzelte Hibiskusblüte leicht die Stirn und seufzte. “Das frage ich mich auch. Ich mache mir sowieso in letzter Zeit Sorgen um sie. Ich sehe sie kaum noch... Und auch Nordpfote scheint nicht begeistert zu sein von der Abwesenheit seiner Schwester“, erwiderte Hibiskusblüte und schnippte unruhig mit dem Schwanz. Dann aber nickte sie schließlich und erhob sich. “Ich bin bereit“, erklärte sie und warf kurz einen Blick zurück zu Bernsteinregen. Sie würde hoffentlich schon auf die Kleinen aufpassen.

Holunderjunges bemerkte den Blick von Haseljunges, als er versuchte zu schleichen, und warf ihr kurz einen Seitenblick zu. Er fürchtete schon, dass sie ihn nur beobachten wollte, um ihn später mit seinen anfänglichen Schleichkünsten aufzuziehen. Aber anscheinend hatte sich seine Schwester nicht auf seine Fehltritte achten wollen, zumindest galt ihre Aufmerksamkeit nun schon wieder Bernsteinregen. Was auch besser so war.
Konzentriert schlich der kleine Kater weiter, hielt nur kurz inne, als Bernsteinregen ihr Urteil über seine Schleichkunst abgab. Als Antwort blinzelte er der dreibeinigen Kätzin zu und nickte zustimmend, ehe er wieder in seine Kauerhaltung verfiel. Hüften nutzen. Bewegungen flüssiger und geschmeidiger. Nicht mit dem Hintern wackeln, wiederholte er in Gedanken, während er langsam wieder voranschlich. Er war zwar noch immer langsam, aber es fühlte sich bereits einfacher an, vorwärts zu kommen. Als wäre es etwas ganz natürliches für Holunderjunges, so zu laufen. Er versuchte, die Anweisungen seiner großen Schwester zu befolgen, beachtete seine beiden Schwestern schon gar nicht mehr. Im Moment gab es für ihn nur die Bewegung.

Noch immer emotionslos sah Distelherz ins Nichts, ließ sich  innerlich vollkommen leer werden und ihre Gedanken schweifen. das verhalten ihrer Schülerin schockte sie sehr und ließ sie oft über vieles nachdenken. Doch leopardenherz rettete die Schwarze im richtigen Moment. Die Patrouille sollte zur Hügellandschaft aufbrechen, mit der Hoffnung dort mehr beute zu finden, obwohl es Blattleere war. Sie nickte einverstanden und deutete Rotpfote mit einem Schwanzschnippen das ihre Schülerin ihr folgen sollte. Aber diese hatte im Moment kein Interesse nur in irgendeiner Weise ihrer Mentorin zu gehorchen. Distelherz konnte sich einen Seufzer nicht verkneifen und trabte langsam hinter der Patrouille her und bildete den Schluss. von vorne schaute Rotpfote sie immer wieder eisig an, als wollte sie Distelherz etwas sagen. Die Schwarze jedoch ging nicht darauf ein und genoss den frischen Rückenwind und strich dabei die Blätter. So fühlte sich Freiheit an.

Tbc: Hügellandschaft

Als Hibiskusblüte ihre Meinung äußerte, dachte ich zunächst, dass sie sich irgendwie angegriffen von mir gefühlt hatte und nun meinte, sich verteidigen zu müssen. Doch dann vernahmen meine Ohren ein amüsiertes Schnurren aus ihrer Richtung und ich lächelte. "Du gefällst mir. Echt! Du redest, wie dir der Schnabel gewachsen ist und verstellst dich nicht, oder kuschst, wenn jemand dir widerspricht", miaute ich und blinkte sie aus ehrlichen Augen an.
Allmählich kam ich mir komisch vor, so tatenlos im Lager rumzustehen und auf meine Schülerin zu warten, die in letzter Zeit fast wie ein Geist war. Irgendwie abwesend, aber doch da. Auch, wenn man manchmal das Gefühl hatte, mit der Luft zu sprechen...
Meine Augen glitten nervös zum Schülerbau, während meine Lippen folgende Worte formten: "Ich kann Nordpfote da völlig verstehen. Er integriert sich in den Clan, während es bei Aurapfote den Anschein hat, dass sie nicht recht weiß, wo sie hingehört. Ins Streuner-Leben oder in den Cl - oh! Da kommst sie ja!" Wurde auch mal Zeit! "Dann kann's ja losgehen", miaute ich in die Runde und ließ mir meinen Gedanken nicht anmerken.

--------> Wassermühle

OUT: Wie gesagt, wir ziehen Aura jetzt einfach mit ^^

Die hässliche Schlangenstimme der Verräterin erfüllte wie Monstergestank die Lichtung und der Clan tanze natürlich nach ihrer Pfeife, biderte sich sogar an, obwohl mich das bei dem kleinen Hauskätzchen Rotpfote nicht wunderte. Der Flussclan wurde schwächer, je länger die Farce weiterging...aber der Herr Anführer war ja der Meinung, eine erbärmliche Katze, wie Leopardenherz wäre geeignet diesen Clan zu führen...aber das passten die beiden eigentlich perfekt zusammen, beide unfähig, nur das die Eine nichteinmal eine ernstzunehmende Clankatze war.
Um zu beweisen, wie inkompetent beide Anführer waren, wandte sich das Hässliche Stück Fuchsdreck auch noch an mich und übertrug mir die Aufsicht über das Lager. Dabei kümmerte ich mich offensichtlich um Hibiskusblütes Jungen, wo das Volldachs Steinstern ja gemeint hatte, die königin auf Patrouille zu schicken und nichtmal für eine Aufsicht für ihre Jungen zu sorgen. Wie konnte der sternenclan zulassen, das so ein unfähiger Dreck den Flussclan in den Ruin trieb?
Hasserfüllt, verachtend starrte ich die hässliche Schattenclankätzin an und wandte mich ohne Antwort wieder meinen Geschwistern zu. Ich musste sie stark machen, bevor der Idiot und die Verräterin sie umbrachten! "Schon nicht schlecht, Holunderjunges, du machst dich." miaute ich mit mühsam unterdrückter Wut, die sich nur langsam in mein Inneres zurückzog. "Wenn du es dir zutraust können wir ja mal eine Strecke mit Hindernissen probieren?" fragte ich, fast schon wieder ruhig und lächelnd. Die Kleinen waren zwar noch nicht übermäßig schnell beim Schleichen, aber das kam mit der Übung schon noch und ein wenig Herrausforderung machte das Ganze doch reizvoller.

[verachtet Leopardenherz, spricht mit Holunderjunges]

Eingekuschelt in einem warmen, weichen Moosnest lag meine schwarze Gestalt. Meine Flanke hob und senkte sich leicht. Die leichten Sonnenstrahlen die sich durch den Wall von Pflanzen bahnten, warfen kleine Lichtflecken auf die Erde. Und auch auf mein Fell, was deswegen ein leichtes Schimmern annahm. In meinen Träumen umspühlte mich klares, blaues Wasser, doch berührte es mich nicht. Nur kleine Tropfen spritzten auf meinen Körper. Vergeblich versuchte ich mich an irgendwas fest zu halten, doch wurde ich nach hinten gezogen, und das Wasser schwand. Nurnoch ich und die schwärze. Doch auch ich verschmolz mit dem dunkeln, und mit einem mal drang helligkeit in meine Augen. Sofort kniff ich sie wieder zu. Ich war wohl aufgewacht. Leicht fing ich an zu blinzeln und mich an dem Licht zu gewöhnen. Dann erhob ich mich, mein Nest war verwüstet, und grob schob ich die ganzen verteilten Moosfetzen wieder zusammen. Genauso verwüstet wie mein Nest aussah, sah auch mein Fell aus. Gründlich fuhr ich mir mit meiner rauen Zunge darüber, und strich die abstehenden Büschel wieder glatt an meinen Körper an. Dann streckte ich mich einmal und mit eleganten, leichten Pfotenschritten schlängelte ich mir einen Weg durch die Nester und noch schlafenden Katzen. Bis ich meinen Kopf aus dem Kriegerbau streckte. Ich machte noch ein paar Schritte und begab mich in den Schatten, wo ich mich wieder hin setzte, und erstmal das Lager mit den Augen untersuchte. Vielleicht würde ich ja meine Schwester Distelherz finden. Doch sie war nicht da, bestimmt war sie im Territorium, auf Patrouille oder mit ihrer Schülerin unterwegs. So legte ich mich hin und sah mich weiter um, nebenbei dachte ich über meinen Traum nach.

Während Rehsprung ihren Fisch verzehrte, blickte sie sich aufmerksam im Lager um. Ganz offensichtlich waren nicht alle Katzen damit einverstanden, dass Leopardenherz die neue 2. Anführerin war. Bernsteinregen allen voran. In Gedanken wünschte die Heilerin Leopardenherz alles Gute für die Zukunft. Sie würde sich beweisen müssen. So wie sie selbst es ebenfalls gemusst hatte; damals, als Goldstern noch die Anführerin gewesen war.
Und nun ist nicht nur sie, sondern auch Borkenstern gestorben.
Doch das Leben im FlussClan ging weiter. Es normalisierte sich. Niemand war unersetzbar - zumindest nicht in seiner Position innerhalb des Clans. Die Katze selbst konnte ganz einfach nicht von einer Anderen ersetzt werden.
Ein stechender Schmerz in ihrem Hals ließ Rehsprung augenblicklich mit ihren Gedanken in die Gegenwart zurückkehren. Die Heilerin schluckte, doch der Schmerz ging nicht weg. Sie schmeckte Blut auf ihrer Zunge. Panik machte sich in der braun-weiß Gescheckten breit. Sollte es etwa jetzt schon so weit sein?
Das Atmen fiel Rehsprung immer schwerer. Instinktiv grub sie ihre Krallen in den Boden, während ihr Körper zitterte. Der Heilerin war klar, was der passiert sein musste. In ihrer Unachtsamkeit hatte sie eine Gräte verschlukt. An den Rändern ihres Gesichtsfeldes verschwamm alles. Unaufhaltsam trübte sich der Blick der Heilerin.
Ich wollte Rosenhauch doch noch sagen, wie stolz ich auf sie bin. Dass sie gut auf den Clan aufpassen soll...und dass es vermutlich bald so weti gewesen wäre, dass ich gestorben wäre, dachte die Heilerin mit einer gewissen verzweiflung, während ihr Körper kraftlos zu Boden sank. Rehsprungs Augen schlossen sich.

Dann stand die Heilerin neben ihrem Körper auf der Lichtung. Es war ein seltsames Gefühl, sich selbst von außen betrachten zu können. "Komm mit, Rehsprung. Der SternenClan wartet. Und sorge dich nicht wegen Rosenhauch. Du wirst ihr alles sagen können, was du wolltest.", miaute eine bekannte Stimme. Die ehemalige Heilerin wirbelte herum. Goldstern war lautlos neben sie getreten. Nach einem letzten Blick zurück folgte Rehsprung jener Anführerin, die sie einst in den FlussClan aufgenommen hatte, in jene Gegend des Himmels, wo die Ahnen jagten und über die Clans wachten.

Mehr als nur überrascht wandte Hibiskusblüte wieder den Kopf zu Samtfeder, als diese meinte, dass sie sie wirklich mögen würde. Und das nur, weil sie das sagte, was sie dachte. Es irritierte die Königin, dass sie wegen so etwas gemocht wurde, schließlich war das für sie vollkommen selbstverständlich. Wieso sollte sie sich verstellen, um gemocht zu werden?
Leicht ungläubig schüttelte die Kätzin den Kopf und schnippte mit dem Schwanz. "Naja...wenn du meinst?", miaute sie noch immer etwas verwirrt und folgte Samtfeder schließlich schweigend. Sie wusste zwar nicht recht, was sie von der Kriegerin halten sollte, aber immerhin behandelte sie Hibiskusblüte ganz normal und nicht wie ein in Watte gepacktes Junges, das getröstet werden musste. Und diese Tatsache gefiel der hübschen Kätzin.

tbc: Wassermühle

Still saß ich neben Rehsprung und beobachtete wie sie ihren Fisch verzehrte. Sie lies sich viel zeit damit und beobachtete das Treiben im Lager. Ich versuchte ihre Gedanken zu lesen, die sich lebhaft auf ihren Gesicht abzeichneten, aber ich konnte sie trotzdem nicht erraten.
War irgendwas mit Rehsprung ? Hatte sie eine schlechte Nachriocht und wusste nur nicht wie sie es mir sagen sollte ?
Ich folgte ihrem Blick. Viel unnatürliches war da nicht.
Höchstens Bernsteinregen, die die Jungen von Hibiskusblüte trainierte. Ich erinnerte mich nur zu gut, an die erste Geburt, bei der ich geholfen hatte.
Neben mir fing Rehsprung an zu schwanken. Ich warf ihr einend fragenden, wie ebenso einen besorgten Blick zu. War sie krank ?
Ich rückte näher an sie heran. Rehsprungs Krallen hatten sich tief in den Boden gegraben. Sie sah aus, als würde sie ohnmächtig werden. Sweit ich wusste gab es kein Kraut dagegen. Ich wurde panisch.
Als Rehsprungs Körper zu Boden glitt, stieß ich ein erschrockenes Jaulen aus. Ihre Augen waren geschlossen. ,,Rehsprung !" Mit einem Satz war ich bei ihr. ,,Nein, Rehsprung, was ist denn! Komm steh schon auf! Wach auf, Rehsprung ! Verdammt nochmal, Rehsprung, wach auf !" Meine Stimme war immer leiser geworden und stieß immer sanfter gegen den braun-weißen Körper.
Meine Stimme war nur noch ein Flüstern : ,,Bitte Rehsprung ..." Ich vergrub meine Nase in ihren Fell. An ihrer Brust war kein Herzschlag mehr. Rehsprung war tot.
Und da strömten unaufhaltsam die Tränen in das Fell meiner Mentorin. Ich hatte mein gesicht gänzlich im Fell meiner Vertrauten vergraben. Sie war weg für immer .. Nein, im SternenClan würde ich sie wieder sehen. Doch es würde nicht das gleiche sein, nicht das gleiche wie noch vor wenigen Herzschlägen.
Ich stieß erstickte Schluchzer aus, während das Fell Rehsprungs vor Nässe immer dunkler wurde. Ich konnte nicht aufhören um meine Mentorin zu weinen.
Ich verstand das einfach nicht. Am liebsten würde ich jetzt sofort zum Mondstein reisen, aber ich konnte den Clan nicht im Stich lassen. Bei dem Gedanken fühlte ich mich an Glockenjunges erinnert, sie hatte ich auch nicht retten können.
Ruckartig hob ich den Kopf und verdichtete die Farnwedel vor dem Eingang. Es sollte vorerst niemand Rehsprung sehen. Ich wollte mich in Ruhe verabschieden.
Mein Kopf ruhte auf den Körper der Braun-Weißen. ,,Wieso musstest du gehen, Rehsprung ?", flüsterte ich leise. Du wirst deine Antwort bekommen ...
Erschrocken hob ich den Kopf. ,,Rehsprung ?" Es erschall keine Antwort. Ich lies meinen Kopf wieder sinken. Sie ist hier gewesen, doch sie weilt nun im SternenClan ..., blitzte es in meinen Gedanken auf.
Ich begann vorsichtig ihren Pelz von meinen salzigen Tränen zu säubern. So konnte sie nicht vor den SternenClan treten. In ihrem Gesicht fand ich Spuren von Blut und ich blickte zu dem Fisch, den ich ihr gebracht hatte. Da war mir alles klar. Ich hatte ihr den Tod eigenhändig in die Pfoten gedrückt. Doch eine andere Stimme redete mir etwas anderes ein : Es war des SternenClans Entscheidung ... Ich wollte das wirklich glauben, vielleicht war es so gewesen, vielleicht auch nicht.
Es war, als wäre sie immer noch da, nur nicht greifbar und nicht im Stande etwas zu sagen.
Ich lies mich wieder neben dem langsam erkaltenden Körper nieder. Viel Glück im SternenClan, Rehsprung.

cf: Außengrenze FlussClan

Mit einer noch warmen, aber kleinen Maus näherte sich der Anführer seinem Lager. Der Duft nach Erde Moos und Wald füllte seine Nase und sein Maul als er das Lager betrat und schleunigst auf den Frischbeutehaufen zu steuerte. Diese Maus würde eine andere Katze bekommen. Steinstern ließ seinen Blick über das Lager schweifen. Die meisten Katzen waren wohl noch auf der Jagd. Langsam setzte sich der graue wieder in Bewegung. Er musste mit Rehsprung sprechen. Vielleicht wusste sie ja den Grund weshalb Borkenstren gestorben war und vielleicht wollte sie ja auch selbst verkünden, dass ihre Schülerin nun Heilerin war. Am Eingang maunzte er eine kurze Begrüßung und kniff dann verwirrt die Augen zusammen als er leises schluchzen vernahm. Schnell zwängte er sich in den Heilerbau und erstarrte. Rosenhauch kauerte bei einem hellbraun getigerten Körper und weinte. Rehsprung! Vorsichtig trat der Kater näher und betrachtete den reglosen Körper. "Was ist passiert?" Hauchte er seine Frage leise und mit vor trauer trockenem Mund. Wieso tat der SternenClan ihnen das an? Erst Borkenstern und jetzt die junge Heilerin? Von den Kriegern die in den letzten Monden gestorben waren mal ganz abgesehen.

Holunderjunges schlich konzentriert weiter und blieb vollkommen ruhig. Er genoss schon jetzt die Konzentration und die Anstregung dabei, wenn man jagen ging. Es war etwas so einfaches und doch musste man sein Gehirn benutzen, um die Pfoten richtig auf den Boden zu setzen. Es war voller Körpereinsatz, was dem jungen Kater mehr als nur gut gefiel. Hier wurde er wenigstens gefordert.
Als er aber die unterdrückte Wut in Bernsteinregens Stimme hörte, horchte er auf. Irgendetwas schien seine große Schwester zu bedrücken oder sogar zu verärgern, so wie sie sich anhörte. Und das gefiel Holunderjunges gar nicht. Er wollte nicht, dass irgendetwas auf ihr lastete, er wollte sie lachen sehen!
Da er nun aber so auf Bernsteinregen konzentriert war, merkte er gar nicht, dass vor ihm ein Dorn auf dem Boden lag. Und ehe er sich versah, tappte er auch schon direkt darauf. Mit einem leisen Aufschrei sprang das Junge auf und schüttelte seine Pfote, doch der Dorn steckte fest. "Verdammt!", schimpfte Holunderjunges und wollte sich stark geben, doch wurden seine Augen glasig vor Schmerz. Wie konnte so etwas Kleines nur so weh tun?! "Bernsteinregen...", miaute er etwas hilflos und sah aus großen Augen zu seiner Schwester. Das tat weh!

Gebannt versuchte die schwarze es erneut. Die Worte von Bernsteinregen vernahm sie kaum noch. Einzig und alleine zählte es nun diese Übung zu perfektionieren. Diesmal zwar etwas langsamer, dafür aber leiser schlich die schwarze um Bernsteinregen herum. Musterte kurz ihren Bruder und senkte dabei selbst ihren Hintern. Weiter schlich Amseljunges, den Körper fast auf den Boden gepresst.
Erschrocken sprang die schwarze auf als ein Schrei sie aus ihrer Übung riss. Holunderjunges schüttelte wie wild seine Pfote und langsam tappte das anmutige Kitten zu ihrem Bruder. Schmiegte sich eng an ihn und schnurrte tröstend. Eine seltene Geste bei der schwarzen die nur bei ihrer Familie und da nur selten vor kam. "Was ist denn passiert Holunderjunges?" Fragte sie mit ihrer hellen, femininen aber noch sehr jungen Stimme. Sanft fuhr sie dem Kater über die Wange und musterte dann seine Pfote. was es damit wohl auf sich hatte?

cf: Außengrenze FlussClan

Mit nachdenklichem Blick betrat Dunkelfeder wieder das Lager und sah kurz Steinstern nach, wie er in die Richtung des Heilerbaus verschwand. Anscheinend wollte er irgendwas mit den Heilerinnen besprechen, aber im Prinzip war das der Schwarzen im Moment egal. Sie hatte jetzt etwas anderes vor.
Sie wandte sich zu Nordpfote um und sah den Schüler kurz an, ehe sie die Stimme hob. "Komm mal bitte mit, ich möchte kurz mit dir reden", miaute sie neutral, bevor sie sich umdrehte und sich eine ruhige Ecke im Lager suchte, wo sie ungestört mit dem Kater reden konnte. Sie wollte diese Distanz zwischen ihnen endlich klären.
Etwas angespannt ließ sich Dunkelfeder schließlich nieder und blickte den jungen Kater an. "Was hast du gegen mich?", fragte sie schließlich ohne jede Scheu und legte leicht den Kopf schief. Irgendwie hatte sie Angst vor der Antwort, aber die Neugier war stärker. Es interessierte sie sehr, welches Problem Nordpfote hatte.

Erschrocken hob ich den Kopf und hätte fast gefaucht : ,,Raus hier" Mein Fell hatte sich gesträubt, doch ich legte es rasch wieder an. Es war Steinstern und sah genauso ungläubig aus, wie ich wohl ausgesehen hätte. ,,I-ich weiß es doch auch nicht." Hilflos, deutete ich auf den Fisch. ,,Sie hat wohl eine Gräte verschluckt.", miaute ich leise. ,,Ich habe ihr den Fisch gebracht, es ist meine Schuld."
Ich wagte nicht ihm in die Augen zu sehen, sprach aber weiter. ,,Ich habe dem Clan noch nichts gesagt. Die meisten Katzen sind sowieso auf Jagd." Ich sprach mit erstickter Stimmme und kaum hörbar. ,,Ich verstehe das einfach nicht. Sie ... war noch jung. Warum tut uns der SternenClan sowas an ?"
Ich schaute dem grauen Anführer nun in die Augen. ,,Berichte du es dem Clan. Ich kann das nicht." Traurig wandte ich mich ab und kauerte wieder neben Rehsprung.

Steinstern konnte die trauer der jungen Kätzin gut verstehen und lauschte so schweigend ihren Worten. "Es ist nicht deine Schuld, Rosenhauch. Der SternenClan alleine weiß wieso er sie so früh zu sich rief." Flüsterte der graue leise und senkte den Kopf. Sanft berührte er das erkaltende Fell der Getigerten Kätzin. Erneut nickte der Kater. "Komm. Bringen wir sie auf die Lichtung damit der Clan um sie trauern kann dann werde ich den Clan zusammen rufen." Vorsichtig nahm er die Heilerin am Nacken und trug sie vorsichtig auf die Lichtung. Sanft legte er sie neben den Körper von Borkenstern, drückte ein letztes Mal seine Nase in ihren Nacken und sprang dann auf den Hochfelsen. "Ich rufe alle Katzen des FlussClans auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan Treffen zu versammeln!" Laut hallte seine Stimme über die Lichtung als er sich nieder ließ und geduldig wartete bis sich der Clan versammelte.

Es tat gut zu hören, dass es nicht meine Schuld war. Ich begann zu glauben, dass es des SternenClans Wille war und fieberte schon jetzt dem Heilertreffen entgegen.
ich nickte nur traurig, als Steinstern meinte, wir sollten Rehsprungs Leiche jetzt nach draußen bringen. Während Steinstern vorne anpackte, half ich hinten und gemeinsam trugen wir Rehsprung neben Borkensterns Leiche. Ich blieb neben dem kalten Körper meiner Mentorin sitzen. ich wusste soweiso was jetzt folgte. Trotzdem hatte ich ein Ohr zu Steinstern gerichtet, während mein Blick aber, unentwegt Rehsprung musterte. Von unten bis oben. Von oben bis unten. Von links nach rechts. Von rechts nach links.
Sie sah aus wie immer, als ob sie schlafen würde. Doch trotzdem wirkte sie dieser Welt fremder denn je. Ich konnte es immer noch nicht fassen.

cf : Hügellandschaft

Nachdem ich das lager betreten hatte, schlug mir irgendwie eine Welle von bedrückter Stimmung entgegen. Ruhig schlenderte ich zum Frischbeutehaufen und legte meine Beute dort ab.
Ich sah Steinstern auf dem Hochstein stehen, während Rosenhauch bei Borkenstern kauerte. Hatte sie sich noch nicht verabschiedet ? Ich blcikte sie kurz an, ehe ich mich Bernsteinregen zu wandte. Ich hoffte wirklich, dass sie mir nicht abstoßend begegnete, aber wirklich daran glauben tat ich nicht. ,,Hallo Bernsteinregen. Ist irgendwas passiert, während ich weg war ?" Fragen blickte ich die getupfte Kätzin an.
Dann schaute ich kurz zu Steinstern, der auf dem Hochfelsen hockte. Was er wohl zu verkünden hatte ?