Gebirgsquelle

Hoch oben im Gebirge entspringt ein kleiner Fluss, der schlussendlich in der Gebirgsquelle endet und diese speist. Er versorgt den WolkenClan mit frischem Wasser und bietet sogar die Möglichkeit, hin und wieder Fische zu fangen. Aber auch das Gebüsch um die Quelle herum bietet gute Jagdmöglichkeiten.

LG Scheckenstern

<------- Grenzgebiete

Ich war froh, so ungezügelt alleine jagen zu dürfen, so wie ein richtiger Krieger. Schade nur, dass ich beobachtet wurde. Jetzt aber konzentrieren! Riecht es hier nach Beute? Beim fruchtbaren Quell wuchs es natürlich prima, aber der Boden war zu steinig um Bäume halten zu können. Die Quelle muss noch recht jung sein. Sobald aber hier ein paar Büsche anfangen abzusterben, wird der Boden immer fruchtbarer, bis hier schließlich auch Bäume wachsen können. Nur blöd, dass ich bis dahin längst tot war, und diese Jagdprüfung würde ich wohl auch nicht so lange hinausziehen. Ich muss mich wohl auf die Büsche fokussieren. Das Problem war nur, dass in den Büschen allerhand Mäuse lebten, die ich aber nur mit großer Mühe und viel Glück fing. Bisher hatte ich nämlich hauptsächlich Vögel gefangen, die ich einfach vom Ast gesprungen hatte.
Vielleicht wären die Fische im Bach eine Lösung. Vorsichtig tunkte ich einen Zeh in das kühle Nass, aber das war mir dann doch zu kühl. Dann musste es eben sein, es würde wohl auf einen Nager hinauslaufen. Angestrengt schaute ich mich um, und tatsächlich, da war eine Spitzmaus. Schnell verfiel ich in Kauerstellung, darauf bedacht, mich noch ein paar Schwanzlängen näher zu bringen. Glücklicherweise hatte ich zumindest das Schleichen auf dem Kasten, das war mir nun wirklich wichtig gewesen. Aber ich achtete nicht auf die Windrichtung, und das blöde Tier rannte mir vor der Nase weg. Na super... Aber beim ersten mal hat es sowieso selten geklappt. Ich streckte die Nase gegen den Wind und brachte mich schließlich in eine annehmbare Position, aus der ich weiter in die Büsche spähte. Schnell hatte ich einen weiteren Nager ausgemacht, an den ich mich wieder anpirschte, und diesmal klappte es. Ohne Mühe sprang ich das Tier an und erlegte es mit einem kurzen Biss, bevor ich es schließlich vergrub. Triumphierend guckte ich mich um, ob ich vielleicht Kiefernpelz Blick erwidern konnte, aber er hatte sich entweder zu gut versteckt, oder er war noch gar nicht hier.
Schulterzuckend brache ich mich wieder in Kauerstellung und hielt weiter Ausschau nach Beute.

cf: Grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Kiefernpelz hatte Schallherz irgendwann überholt und folgte nun der Geruchsspur von Asterpfote. Sie hatte gezielt den Weg zur Gebirgsquelle gewählt, was den Krieger schon freute. Immerhin kannte sich seine Schülerin schon aus. Vor wenige Monden war sie noch tausend Mal hin und her gelaufen, bis sie den richtigen Weg gefunden hatte. Sie entwickelte sich allmählich zu einer anständigen Kriegerin.
Weit genug, um nicht bemerkt zu werden, aber nah genug, um Asterpfote beobachten zu können, krabbelte Kiefernpelz unter einen Busch und spähte zwischen den Blättern hindurch. Leicht amüsiert schnurrte er, als er sah, dass die rote Schülerin wohl prüfen wollte, ob sie nicht vielleicht fischen sollte. An ihrem Gesichtsausdruck erkannte er aber, dass es ihr wohl offensichtlich zu kalt war. Selbst wenn, Fischen wäre keine gute Idee gewesen. Das haben wir bisher kaum geübt. Konzentrier dich auf deine Schleichfähigkeien, dachte der Krieger und hoffte, dass Asterpfote ihn auch hören konnte.
Zum Glück wählte sie schließlich auch die normale Jagdmethode und suchte sich eine Beute. Ihr erster Versuch schien sie aber zu bemerken und Kiefernpelz konnte regelrecht beobachten, wie die Maus davonflitzte. Doch er wartete geduldig und verfolgte Asterpfotes weiteren Versuch. Dieses Mal schien sie mehr Glück zu haben, denn sie hatte schnell eine kleine Maus gefangen. Gut so, Asterpfote, lobte er sie in Gedanken und lächelte zufrieden. Seine Arbeit mit ihr hatte sich also gelohnt.

cf: Grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Mit schnellen Trab war ich Asterpfote in einigen Abstand gefolgt, darauf bedacht sie nicht ganz zu 'verfolgen'. Ihre Aufsicht war eben nicht meine Aufgabe. Ich würde selbst etwas fangen. Ich war mir ziemlich sicher, dass Asterpfotes ein kritisierendes Augenpaar vollkommen reichte.
Ich sah nur ihre zweite Beute, ein kleiner Nager, den  sie erfolgreich erledigte. Anerkennend schaute ich ihr noch eine Weile zu, ehe ich mich in die entgegegesetzte Richtung aufmachte. Ich wollte Asterpfote bestmöglich nicht in die Quere kommen. Sie sollte ihre Jagd ohne irgendwelche Störungen meinrsetis zu Ende führen können.
Nachdem ich weit genug weg war, streckte ich die Nase in die Luft. Ich erspähte einen Nager, eine Maus, in entgegengesetzter Windrichtung, was mir sehr günstig schien. Vorsichtig kauerte ich mich ins Gras und schlich geradewegs auf den Nager zu. Ohne große Mühe erledigte ich die Maus und vergrub sie eilig.
Nicht lang, und ich erspähte eine Amsel auf einem Baum. Ich schlug die Krallen in die Rinde und arbeitete mich Stück für Stück nach oben. Vorsichtig balancierte den Ast entlang. Das gleichgewicht haltend lies ich mich ins Kauern sinken und sprang dann mit der ganzen kraft meiner Oberschenkel nach vorne, genau wie ich geplant hatte er wischte ich die Amsel und fiel mit ihr auf den Boden. Zum Glück hatte ich mir nciht wehgetan, da der Boden mit viel Laub gepolstert war.
Nach den zwei Beutetieren, machte ich erstmal eine kleine Pause.

Von meinem anfänglichen Erfolg zufriedengestellt jagte ich jetzt etwas weniger konzentriert. Schnell fing ich noch ein verirrtes Eichhörnchen, dann vermasselte ich es drei mal, bis ich entnervt einen Frosch erlegte. Ich war total erschöpft, dieses andauernde kauern-und-anspringen zerrte ganz schön an den Nerven.
Schließlich streckte ich mich ein wenig, nur um vor Schmerz zusammenzuzucken. Besonders ausdauernd bin ich ja nicht. Und gleich vier Fehlschläge... Hoffentlich ist Kiefernpelz nicht sauer. Naja, immerhin hatte ich die Beute in einem für mich rekordverdächtigem Zeitraum gefangen, und das war wahrscheinlich meine Rettung. Ich hatte zwar schlecht abgeschnitten, aber nicht so schlecht wie bisher. Hoffte ich zumindest.
Es könnte natürlich auch alles ganz anders sein. Vielleicht war Kiefernpelz stolz, dass ich meine eigenen Fehler bemerkt und weitgehend ausgemerzt hatte, er hatte unter Umständen auch mehr auf meinen Schleichstil geachtet, den ich eigentlich beherrschte. Er könnte mich sogar extra hierher geschickt haben, um zu sehen, wie ich mich ohne Bäume zurechtfinde.
Schwirrt einem das bei der Abschlussprüfung durch den Kopf? Armer Laubpfote... Ich wusste nicht recht ob ich hoffen sollte das Schülerdasein endlich hinter mir zu haben. Manchmal musste man zwar ziemlich schuften, aber insgesamt machte es dann doch Spaß.
Die Pause hatte jetzt viel zu lange gedauert. Kurz überlegte ich, ob ich noch weiter jagen sollte, entschied mich aber aufgrund meiner Erschöpfung dagegen. Heute fang ich nix mehr... Und wehe Kiefernpelz, wenn er auf die grandiose Idee kommt, mit mir noch mal das Kämpfen zu üben. Eifrig grub ich meine Beute aus, drei an der Zahl, und fragte mich, ob ich Kiefernpelz jetzt suchen, zurück ins Lager gehen oder gar weiterjagen musste. Wenn ich ihn suche kann ich erst einmal nichts falsch machen. Also tappte ich ein wenig ziellos durch die Gegend, hoffend, er würde sich zu erkennen geben.

Kiefernpelz hielt immer eine gute Distanz zu Asterpfote, folgte ihr aber durchgehend, wenn sie etwas weiter weg schlich, um ein Beutetier zu verfolgen. Dabei achtete er aber auch darauf, selbst keine Geräusche zu machen oder irgendwelche Nager aufzuschrecken, damit seine Schülerin ungestört jagen konnte. Schließlich wollte er nicht der Schuldige daran sein, dass ihr die Beute entwischte.
Natürlich bemerkte er die kleinen Fehlerchen bei Asterpfote, einmal passte sie nicht ganz auf ihren Schwanz auf, im nächsten Moment hatte sie den Wind nicht beachtet, sodass ihr ein paar Mal die Beute entwischte. Schließlich aber schien sie selbst mit ihrer Ausbeute ziemlich zufrieden zu sein, denn sie machte keine Anstalten mehr, noch weiter zu jagen.
Auch Kiefernpelz war im Großen und Ganzen mit ihren Jagdkünsten zufrieden. Klar konnte man hier und da noch etwas feilen, aber immerhin brachte sie schon eine anständige Menge an Beute mit zurück in den Clan.
Als der Krieger ihren suchenden Blick bemerkte, lächelte er leicht und zuckte kurz mit den Ohren, bevor er aus seinem momentanen Versteck heraustrat und sich erst einmal das Laub von den Schultern schüttelte.
"Du hast dich gut geschlagen, Asterpfote. Du hast mich echt nicht enttäuscht", miaute Kiefernpelz, als er auf die Kätzin zukam und nickte ihr anerkennend zu. "Aber so wie du aussiehst reicht es dir auch für heute?", fragte er und schnupperte kurz an ihren Beutestücken, eine übliche Angewohnheit von ihm.

Nachdem ich noch zwei Waldhamster und ein Kaninchen erwischt hatte, sammelte ich den Rest ein und kehrte zu Kiefernpelz und Asterpfote zurück. Zwar war mir auch einige Beute entwischt, aber ich hatte trotzdem eine gute Ausbeute gehabt.
Als ich wieder zu dem platz kam, wo Asterpfote gejagt hatte, hatte Kiefernpelz sich zu erkennen gegeben und erstatte Asterpfote wohl gerade Bericht über ihre Jagd.
Ich setzte mich dazu und legte meine Beute ab. ,,Der Clan wird heute Abend bestimmt satt werden.", grinste ich und betrachtete dabei die ganze Beute. Es war schon fast ein kleiner Frischbeutehaufen.
,,Hattet ihr noch was vor, Kiefernpelz ? Ich würde ansonsten gerne ins Lager zurückkehren.", fragte ich den Kater gewandt.

Ich hielt die Luft an, als Kiefernpelz plötzlich vor mir erschien. Er sieht nicht besonders verärgert aus. Und tatsächlich, ich konnte erleichtert ausatmen. "Ja, ich bin total fertig. Lass uns ins Lager gehen." Dann hatte ich diese Jagdprüfung wohl auf irgendeine Weise bestanden, was auch immer das bedeutete.
Schließlich traf auch Schallherz ein, die anscheinend ebenfalls etwas gejagt hatte. Mit leuchtenden Augen nickte ich ihr zu.
"Nee, wir können uns jetzt auf den Weg machen" Antwortete ich übermütig an Kiefernpelz' Stelle. Hm, also wenn Schallherz auch ins Lager möchte, kann es ja nicht so schlecht um meine Konstitution bestellt sein. Oder lag etwas anderes dahinter? Es war ein schöner Gedanke, ähnlich viel Ausdauer wie ein Krieger zu haben, aber auch ein unrealistischer. Wahrscheinlich hat sie nur Hunger. Mir grummelt der Magen auch ganz schön. Ungeduldig wartete ich auf ein Zeichen von Kiefernpelz, sich auf den Weg zu machen.

Nachdem nun auch Schallherz zu ihnen gekommen war, nickte Kiefernpelz den beiden Kätzinnen zustimmend zu und streckte sich kurz. Er hatte zwar selbst keine Beute mehr erlegt, doch seine Schülerin und die Kriegerin hatten genug erlegt, damit der Clan sicher gut versorgt war, so wie es Schallherz auch gerade gesagt hatte.
"Nein, wir haben sonst nichts mehr vor. Asterpfote braucht erst einmal eine Pause, bevor ich mit ihr weiter trainieren kann", erwiderte der Kater auf ihre Frage hin und warf einen amüsierten Blick zu seiner Schülerin, bevor er sich wieder erhob und kurz streckte. "Dann kommt, es wird Zeit, zurückzugehen", erklärte er und nickte den beiden noch einmal zu, bevor er sich abwandte und in Richtung des Lagers zurücklief.

tbc: WolkenClan-Lager

Man muss ja nicht gleich aller Welt erzählen, dass ich ein bisschen erschöpft bin... Mit etwas Mühe konnte ich mir die Beute in den Mund stopfen, sodass nicht herausfiel, und folgte Kiefernpelz. Na gut, ich bin gespannt, ob Distelpfote schon wach ist. Der wird sich wundern, wie weit ich ihm inzwischen voraus bin.
Ich war tatsächlich näher am Kriegersein dran als je zuvor. Vielleicht musste ich noch hier und da an meinen Jagdfertigkeiten feilen und ein bisschen wachsen, aber ich hatte das Zeug dazu. Zumindest bildete ich mir das ein.
Ha, jetzt kann ich mich einen Gutteil des Tages ausruhen. Aber meine morgendliche Energie war irgendwie verflogen und ich war mir ziemlich sicher, dass man einen Schüler nicht nach einer einzigen Jagd den ganzen Tag im Lager faulenzen ließ. Da war jedes bisschen Ruhe willkommen.

--------> WolkenClan-Lager

Ich nickte zustimmen und sammelte meine Beute ein. ,,Dann lasst uns gehen.", miaute ich, bevor mein Mund vollgestopft war mit einer Maus, einer Amsel, zwei Waldhamstern und einem Kaninchen. Ich konnte nicht reden, ohne dass mir die Beute aus dem Maul fiel und ich konnte nicht richtig laufen, ohne dass ich fast über die, mir aus dem Mund baumelnde, Beute fiel.
Mehr schlecht als recht, trabte ich Kiefernpelz und Asterpfote nach. Vielleicht war Laubpfote schon mit seiner Überprüfung fertig. Wir waren schon sehr lange unterwegs und so lange konnte das ja auch nicht dauern. In Gedanken versunken preschte ich den katzen nach, aber sie hängten mich schnell ab, so dass ich sie bald aus den Augen verlor.

tbc: WolkenClan - Lager