Shâiya konnte mir wirklich sehr viele Fragen beantworten - nebenbei besprühte sich mich auch noch etwas mit ihrem Charme, was mich leicht lächeln ließ. Es war schön nach so langer Zeit des Alleineseins endlich mal wieder etwas Gesellschaft zu haben, wenn auch nur für kurze Dauer. Doch als die Fragen weniger wurden oder auch beantwortet, hatten sie sich nicht mehr viel zu sagen. "Nun, auf ein baldiges Wiedersehen und vielen Dank für deine Hilfsbereitsschaft, Shâiya.", miaute ich leise und verabschiedete mich von der Katze mit den schönen Augen. Elegant sprang ich von dem Auto und landete weich auf dem harten Boden. Mit langsamen und leisen Schritten setzte ich meinen Weg ruhig fort, wobei mein Blick unstet über den Schrottplatz schweifte. Erst als ich einen eher zufälligen Blick nach oben warf, erkannte ich die schwarzen Wolken, die mir Regen versprachen. Regen und kein Unterschlupf, das ist ja toll. Schon bald benetzten die ersten Tropfen mein weißes Fell und ließen mich etwas schneller gehen. Zwar standen um mich herum eine Menge Autos, in denen ich Schutz suchen hätte können, aber ich mochte diese nge dort drinnen nicht. Ich hatte wenig Versteckmöglichkeiten oder Fluchtwege dort drinnen und so etwas konnte ich nicht leiden. Zumal roch es dort drinnen nicht gerade gut, wie ich während meiner Reise feststellen konnte. Langsam wurde das Trommeln der Regentropfen beim Aufprall auf den Boden immer lauter und mein Fell immer nasser. Ohne mich davon beirren zu lassen, spazierte ich in einem mäßigen Tempo weiter und erreichte somit bald das Ende des Schrottplatzes. Will ich überhaupt noch hierbleiben? Oder will ich lieber weitereisen? Einerseits zog es mich weiter, doch andererseits wollte ich noch hier bleiben und nach anderen Katzen Ausschau halten. Ich komme einfach wieder zurück und schaue mich in diesem Gebiet etwas weiter um. Der Schrottplatz läuft mir schon nicht davon., dachte ich ruhig und schlüpfte wenig unter dem Zaun hindurch. Kurz warf ich einen Schulterblick zurück, doch nichts schien mich zurückzuhalten. Katzen würde ich jetzt sowieso nicht treffen, nicht in diesem Regen. Wahrscheinlich hatte jeder Schutz gesucht und keiner ließ sich vor dem Ende des Regens blicken. Der Boden wurde langsam immer matschiger und die braune Erde klebte an meinen weißen Pfoten, wobei ich mich davon nicht beirren ließ.
tbc.: Außengrenze des WindClans
[verabschiedet sich von Shâiya, überlegt, ob sie den Schrottplatz verlassen soll, tut es dann auch, läuft zur Außengrenze des WindClans]
Shâiya
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Thema: Re: Schrottplatz So Jan 18, 2015 1:41 pm
Die Fremde mit dem kupferrotem Fell und den schönen goldenen Augen antwortete nicht sofort und musterte Shâiya stattdessen, als müsse sie einschätzen, ob man ihr vertrauen konnte, was die feuerrote Kätzin schmunzelnd über sich ergehen ließ. Betrachtet zu werden war eine ihrer allerliebsten Freizeitbeschäftigungen! Jedenfalls wenn es nicht langweilig wurde. Dann aber eroberte ein schiefes Grinsen das Gesicht der noch Unbekannten - ein Umstand, den Shâiya nur allzu gerne verändern wollte - und ihre eingerissenen Ohren zuckten leicht, während sie sich als Spinnenbiss vorstellte. Shâiya blinzelte fasziniert an ihrem sehnigen, groß gewachsenen Körper entlang. Wahrscheinlich hätte zu dieser nach Abenteuer und Verwegenheit geradezu riechende Kätzin kein anderer Name besser gepasst als "Spinnenbiss". Sie musste sich mit aller Macht ein Aufblitzen in ihren flammenfarbenden Augen verkneifen - und obwohl sie eine selbsternannte Meisterin der Maskerade war, dieses Mal konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob es ihr gelang. Allerdings war das nichts gegen die Amüsanz, welche Shâiya verspürte, als sie sich im Monsterwrack befanden und das verwegene, mutige Bild Spinnenbiss' ein wenig kippte. Mit großen, starren Augen und zuckenden Schnurrhaaren schaute die große, rote Katze sich um, ganz so als hätten sie gerade den Bau eines leibhaftigen Dachses betreten, während die Regentropfen immer wütender auf die Decke über ihren Ohren schlugen. Die Tochter Cassiels streckte sich betont gemütlich ihre eleganten Beine aus, ließ sich mit einem lässigen, fast genießerischen Gesichtsausdruck auf ihre Hinterläufe nieder und schlang den voluminösen.eichhörnchengleichen Schweif um die Pfoten. Irgendwann hatte aber auch Spinnenbiss sich wieder beruhigt und entspannte mit einem etwas unglücklichen Seufzen ihre Glieder, ehe sie sich bei der kleineren bedankte. Diese schmunzelte nur verschmitzt. "Am Ende hätten wir uns wirklich was eingefangen und ich hab wirklich keinen Schimmer, was ich schlucken müsste, um am Ende nicht vom SternenClan geholt zu werden… Oh, verzeih… uhm… um am Ende nicht zu sterben, meine ich…", miaute Spinnenbiss und entlockte Shâiya ein Stirnrunzeln, dass sich dezent über ihr brillantes Lächeln schob. "SternenClan?", hakte sie nach und versuchte sich nachdenklich einen Reim darauf zu machen, wobei sie abermals die Kätzin vor sich musterte. Meint sie die Clans, die jenseits des Schrottplatzes leben? Ganz schön abgehobene Schnurrhaarputzer, wenn sie sich nach den Sternen benennen - wie aufregend! "Du kommst wohl nicht von hier?", nahm Shâiya wieder ihr Grinsen auf und konnte es nicht verhindern, dass ihre Schweifspitze provokant auf das Innere dieses Monsters zeigte, so als wolle sie sich in Spinnenbiss' anfängliche Unsicherheit sühlen, "Mein Alter wüsste sicherlich, was wir 'schlucken müssten', falls wir uns etwas einfangen würden, aber so ein bisschen Regen kann mir nichts anhaben. Sorgen müsstest du dir aber nicht machen, er hat einen Helferkomplex für alle, die auf dem Schrottplatz leben.", fügte sie zwar noch hinterher, in kurzen Gedanken an ihren Vater, der seine väterliche Kontrolle über sie schon verloren hatte, als sie kaum laufen konnte, länger ließ sich aber ihre Neugier nicht auf die Folter spannen. "Also: Wo kommst du her?" Da war es schon wieder, dieses Blitzen in ihren Augen, was sich so schwer unterdrücken ließ. Hier im isolierten Monster, wo keine frische Brise Gerüche davon tragen konnte, war ihr, als könne sie den Staub und die sandigen Felsen in Spinnenbiss' kurzem Pelz noch viel deutlicher erschnuppern. Sie roch nach Orten, an denen Shâiya noch nie gewesen war - und sowas durfte es gar nicht geben!
[bei Spinnenbiss in einem Monster]
Bastet
Rang : Im Alter einer jungen Kriegerin Clan : Streunerin Schüler/Mentor : / Anzahl der Beiträge : 65 Anmeldedatum : 09.01.14
Thema: Re: Schrottplatz Di Jan 20, 2015 3:24 pm
Bastet ließihre hellblauen Augen in den Regen hinein funkeln. Das Zucken von Fayes Ohren und der kurzzeitig ärgerliche Ausdruck in den Augen, der knapp antwortenden Streunerin schien zu bedeuten, dass diese den Regen nicht sonderlich prickelnd fand. Bastet fand ihn wundervoll, wenn auch nicht wegen der Nässe. Es hatte lange nicht geregnet und jetzt konnte die sandfarbene Streunerin endlich wieder das vergnügte Glucksen der fallenden Regentropfen. Lachten sie etwa? Sie wollte mit ihnen springen und lachen, nur wollte sie nicht zerspringen, wie Glas. So würde sie nicht enden wollen. "Klug?", fragte die Tigerkätzin und rümpfte die lachsfarbene Stupsnase spöttisch. Meinte Faye das jetzt ernst? Ihre Mundwinkel zuckten leicht, doch die helle Kätzin bemühte sich, nicht zu lachen. Sie wollte ja nicht arrogant wirken. Sie wollte also sie selbst sein. War sie denn nicht sie selbst? Wie war denn die richtige Faye. Wr sie etwa anders, als die Faye die vor ihr stand? War dad vielleicht nur die Oberfläche Fayes? "Hört sich gut an.", Bastet lächelte kühl.
[Bei Faye]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Di Feb 03, 2015 5:03 pm
Quelle rutschte unruhig umher, kratzte mit der Pfote am Boden den Schrottplatzes, während ihre hellblauen Augen nervös zu Schattanauge und zurück huschten. Einerseits wollte sie dem Blick der schwarzen Einzelläuferin ausweichen, andererseits stand sie zu ihrer Frage, und wenn Schattenauge sie nicht beantworten wollte - nun dann war dem so. Schließlich seufzte die Getigerte auf und senkte ihren violetten Blick auf ihre Pfoten. Quelles Blick flackerte für einen kurzen Moment erschrocken auf. Sie wollte Schattenauge an nichts erinnern, was diese am liebsten aus ihrer Erinnerung löschen wollte. Es vergingen etwa drei Herzschläge, bevor die Schwarze zu sprechen begann. Ihre Stimme war dunkel und ruhig, als wäre sie von Trauer bedrückt, jedoch wusste Quelle, dass dies die normale Stimmlage ihrer Freundin war. Mit einem Schnurrhaarzucken erinnerte sich die Silberngestreifte daran, wie sie Schattenauge kennengelernt hatte. Sie hatte in dem Turm der Schwarzen geschlafen und ihre Geruchsspur nicht mitbekommen. Sie war nach ihrem langen Marsch wohl einfach zu müde gewesen. Als sie dann auf Schattenauge getroffen war, erschien ihr diese von Anfang an sympathisch. Diese Erinnerung entlockte ihr ein Lächeln. Doch dann konzentrierte sie sich wieder, auf die dunkle Stimme ihrer Freundin. Goldherz... So wie Schattenauge ihn beschrieb, hätte Quelle in gerne gekannt. Sie sah wie Schattenauge ihren Mund unbewusst zusammenkniff. Die Geschichte schien kein gutes Ende zu nehmen. Schattenauge blickte auf sie herab und Quelle bemerkte mal wieder, wie viel größer die Schwarze als sie selbst eigentlich war. Erschrocken über das Fauchen ihrer Freundin zuckte Quelle kurz zusammen. Sie hatte immer an das Gesetz der Krieger geglaubt und es nie angezweifelt. Genauso wie sie dem SternenClan immer vertraut hatte. Jeden Tag hatte sie zu ihm gebetet, dass er sie zu den Clans zurück bringen mochte. Und hier war sie nun, direkt neben den Territorien der Clans. Umso erstaunter war die Blauäugige über die Reaktion Schattenauges, während diese über das Gesetz der Krieger sprach, aber sie unterbrach sie nicht. Quelle fühlte ganz und gar mit, als Schattenauge erzählte, dass ein Krieger ihren Vater umgebracht habe, ihr Bruder verstorben war und ihre Mutter samt ihrer Schwester fortgegangen waren. So blieb ihr nur noch Leopardenherz, die zu Quelles Erstaunen mittlerweile die Stellvertreterin des FlussClans war. Ob ihre Geschwister noch lebten? Ihre Eltern? Hatte überhaupt jemand aus ihrer Familie überlebt? Silberpfote vielleicht? Sie hoffte es. Auf einmal fing es an zu regnen. Quelle widerstrebte der Gedanke weiter unter freiem Himmel zu bleiben und sie winkte Schattenauge zu einem herausstehenden, glänzenden Zweibeienrding rüber, welches eine Art Schutz vor dem Regen bildete und setze sich dort auf den trockenen Untergrund. Ruhig wartete sie darauf, dass Schattenauge forfuhr, doch es schien als hätte die Schwarze alles gesagt, was es zu sagen gab, denn sie blickte nur auf ihre Pfoten. Quelle starrte für eine Weile den Boden an, bevor sie sich zu einer weiteren Frage aufraffte. ,,Hast du daran gedacht zurück zugehen, Schattenauge? ...Dich vielleicht dem FlussClan anzuschließen?"
[bei Schattenauge, sucht Schutz vor dem Regen, fragt etwas]
Schattenauge Administratorin
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Thema: Re: Schrottplatz So Feb 08, 2015 8:56 pm
Quelle hatte sie kein einziges Mal unterbrochen. Die sanfte, hellgraue Tigerkätzin hatte sich damit begnügt, still neben Schattenauge zu sitzen und ihren Worten aufmerksam zu zu hören und ihre wunderschön starhlend blauen Augen hatten dabei abwechselnd die schwarze Kätzin und den Boden betrachtet. Auch als Schattenauge ihre Erzählung beendet hatte und ihrerseits nur auf ihre Pfoten herab sah oder in den Himmel aufblickte, mit tausend Fragen in ihrem Herzen und dem aufwühlendem Gefühl der Sehnsucht unter den Pfoten, sagte die kleinere Kätzin kein Wort. Ob sie an den DonnerClan dachte? An ihre eigene Familie? Doch anscheinend schien ihr die Nässe des beständig auf sie herabprasselnden Regens zuviel zu werden, da sie sich umblickte, mit dem Schweif zu einem Unterstand deutete und dann darauf zu trabte. Schattenauge trottete ihr nach und als sie sich unter dem unbeschreibbaren, unförmigen und unnatürlich glänzenden Zweibeinergerät untergestellt hatten, schüttelte die großgewachsene Kätzin sich das schwarzen Fell, so dass Wassertropfen auf den Boden rieselten. Wieder schaute ihre Freundin nur betreten mit gesenkem Kopf auf ihre Pfoten, ganz so als müsse sie sich zu etwas überwinden, ehe sie ihre klare, zarte Stimme erhob. "Hast du daran gedacht, zurück zu gehen, Schattenauge? ...Dich vielleicht dem FlussClan anzuschließen?" Schattenauge fühlte, wie ihr Verstand die Tragweite dieses Satzes erkannte und die widersprüchlichen Reaktionen in ihrem Blut waren so intensiv und gegensetzlich, dass sie das Gefühl hatte, als verkeilten sich die Empfindungen in ihr zu einem emotional aufgeladenem Sturm, der zu Verbissenheit und Wut zu werden drohte. Einerseits wollte etwas in ihr sich dieser Möglichkeit voll und ganz hingeben, wollte das Clanleben zurück und das Fell ihrer Schwester neben sich fühlen, wenn sie schlief. Quelle sprach das aus, was sie selbst niemals auch nur gewagt hatte, gedanklich auszuformulieren, weil sie sich so vor ihrer Sehnsucht geschützt hatte - mehr noch, weil sie so hatte so tun können, als verachte sie die Clans. Doch genau deshalb begann auch ein unheimlicher Zorn in ihr aufzusteigen, ihre Frustration über die Vergangenheit, ihr Hass gegenüber der Unrechtigkeit, die sie hatte erleben müssen. "Und dann?", fragte Schattenauge und ihre Stimme klang härter, als sie es Quelle zumuten wollte, "Das verlogene Spiel des Kriegergesetzes erneut beginnen? Soll denn alles von vorne anfangen? Soll ich wieder eine Illusion von Gerechtigkeit leben und das Risiko eingehen, wieder in den Sog der oberflächlichen Verlogenheit hineingezerrt zu werden, nur weil ich bei meiner Schwester sein will? Nur um wieder an ihrer Seite zu sein, weil ich mich nach ihrer Wärme sehne und danach, wieder in einem Kriegerbau zu schlafen? Nur weil ich mich insgeheim nach dem Clanleben sehne und es zurückhaben möchte, so als könnte man irgendwas aus meiner Vergangenheit retten, als könne ich etwas anderes sein, als eine ... Außenseiterin..." Ihr entkam ein Seufzen und sie senkte den Kopf, als sie ihren eigenen Worte hörte. Insgeheim wusste sie es. Stille legte sich plötzlich um ihr Herz, so als wüsste sie - nachdem sie sich ausgesprochen hatte - was sie tun würde. Als lägen ihre eigenen Pfotenspuren bereits vor ihr und sie müsse sie nur noch mit ihren Pfotenballen ausfüllen. So als gäbe es keinen Weg mehr, auszuweichen. Als Schattenauge wieder sprach, war ihre Stimme ruhig und leise. Eigentlich sogar fast erleichtert. "Ich denke, ich weiß jetzt, was ich machen werde." Mit ihren violetten Augen schaute sie in Quelles zartes Gesicht. "Ich wünsche dir viel Glück mit dem DonnerClan, Quelle. Vielen Dank." Sie hatte nicht das Bedürfnis, zu erklären, wofür sie sich bedankte, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihre Freundin es sowieso schon wusste.
[bei Quelle auf dem freien Platz vor dem weißen Monster Cassiels]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Di Feb 24, 2015 8:24 pm
Spinnenbiss betrachtete für einen Moment die hübsche Kätzin. Sie konnte nicht genau sagen, ob sie sich nur veräppelt fühlen sollte oder ob sie den feurigen Blick aus den Augen der Schönen zu fürchten hatte. Ihre Augen sprühten vor Gefahr, doch Spinnenbiss konnte nicht sagen, ob es die Art Gefahr war, die ihr Fell prickelnd aufstellte oder die Art, die ihr Schauer über den Rücken fahren ließ. Im Bauch des Monsters trommelte der Regen ein seltsames Lied. Die Rote versuchte es mit dem Geräusch zu vergleichen, das der Regel auf einem Blätterdach hinterließ, aber es wollte ihr nicht so richtig gelingen. Ärgerlich über ihr loses Mundwerk zuckte Spinnenbiss mit dem Schweif. Ihre goldenen Augen versuchten dem Blick von Shâiya nicht auszuweichen, doch schließlich senkte sie seufzend den Kopf. Die Fragerei der Jüngeren wurde schließlich belohnt, als Spinnenbiss schief lächelte und sacht den Kopf neigte. „Nein“, gab sie schließlich zu. „Hier bin ich zum ersten Mal, obwohl wir beide bestimmt schon seit Monden den gleichen Himmel betrachten…“ Sie dachte an das Territorium des SchattenClan und ein tiefer Schmerz durchzog ihr Herz. Sie hoffte, dass man ihr dort irgendwann vergeben konnte und sie nach Hause zurückkehrte. „Geboren wurde ich im SchattenClan, jenseits des Donnervulkans“, antwortete sie ehrlich. „Mein Vater verließ uns, ehe meine Schwester und ich richtig erwachsen waren und ich verlor eine Person, die ich mehr liebte als mein Leben. Also ging ich fort, ohne lange darüber nachzudenken und suchte nach ihm… Ich habe viele Orte gesehen, interessante Orte und schreckliche Orte… Aber ich habe dieses Land hier nie vergessen.“ Sie lächelte traurig, wehmütig. Ihr Bedauern war noch größer als die Sehnsucht, ihren Vater zu finden. Doch sie hatte den Ort aufgegeben, den sie geliebt hatte. Und die Enttäuschung kam ihr wie die Strafe des SternenClans vor. Seid gnädig, ihr Ahnen, seufzte sie gen Himmel und hoffte sehnlichst, erhört zu werden.
[bei Shâiya im Monsterbauch]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Mi Feb 25, 2015 4:37 pm
Schattenauge antwortete nicht auf Quelles Frage. Ein paar wenige Herzschläge fragte sie sie sich erneut ob sie es übertrieben hatte. Aber nur kurz nach dem sie diesen Satz in Gedanken zu Ende formuliert hatte, brach es aus Schattenauge heraus, ihre Stimme klang hart und verbittert. Quelle zuckte angesichts des harten Tons ihrer Freundin erschorcken zusammen und ihr Fell stellte sich kurz auf. Sie hatte die Schwarze immer nur als ruhig und geheimnisvoll erlebt, aber sie erkannte nun, dass alles, was nun aus ihr herausplatzte sich übre Monde hinweg angestaut hatte. Enttäuschung, Hass, Verbitterung, die Gefühle die die Getigerte so lange in ihrem Herzen verschlossen hatte. Es war, als hätte es überraschenderweise einen Wolkenbruch gegeben, dessen Regen nicht mehr zu stoppen war. Die Violettäugige brach ab und seufzte. Quelle nutzte diesen Moment der Stille, um sich ihre Worte zurecht zu legen. ,,Es stimmt, dass Scheckenstern ungerecht gehandelt hat...-", begann sie, bemüht darum nichts falsches zu sagen. ,,Aber glaubst du nicht, der jetzige FlussClan-Anführer oder die Anführerin könnte anders sein? Das Gesetz der Krieger ist nicht so verlogen, wie es scheint..." Sie persöhnlich hatte den SchattenClan nie gemocht, was auch verständlich war, schließlich hatte sie dem DonnerClan angehört. Sie konnte sich auch vorstellen, dass es im SchattenClan immer nicht Recht zuging, aber sie wollte den GeburtsClan ihrer Freundin nicht schlecht machen. Sie wollte nicht alle Katzen auf einen Haufen kehren, schließlich mussten sie nicht alle so verlogen sein. Schattenauge hatte bestimmt loyale Freunde gehabt. Als Schattenauge wieder sprach klang ihrer Stimme, wieder wie Queele es gewohnt war, ruhig und leise, ja sogar ein wenig erleichtert. Ein Lächeln umspielte die Lippen der Grau-Getigerten, als Schattenauge ihr dankte. Sie sagte nicht wofür, aber das war auch nicht nötig. Wie es schien hatte Schattenauge jemanden gebraucht, dem sie all dies erzählen konnte, jemanden der explizit nachfragte und sich nicht von ihrer geheimnisvollen Art abschrecken ließ. Die Blauäugige richtete ihre Augen auf Schattenauges Gesicht. Sie war froh dieser jemand zu sein. Schattenauges letzte Worte nahm sie als gute Einleitung, um ihrer Freundin das zu erzählen, was sie schon am Morgen hatte machen wollte. ,,Ich weiß nun auch, was ich tun werde. Ich mich entschieden mein Glück beim DonnerClan zu versuchen. Ich kenne Eisstern und ihrem Charakter zwar nicht, aber ich hoffe sie ist eine bessere Anführerin als Scheckenstern..." Sie stoppte kurz. ,,Ich, ich habe mich gefragt, ob du mich vielleicht an die Grenze begleiten möchtest?" Es versetzte Quelle einen kleinen Stich daran zu denken, den Schrottplatz zu verlassen. Er war wie ein Zuhause für sie geworden, nach dem so lange keines gehabt hatte. Aber tief im herzen, wusste sie nur eines: Sie wollte nur ihre Familie wieder sehen. Mochte der SternenClan ihr helfen, ihr Ziel zu erreichen.
[spricht mit Schattenauge]
Zuletzt von Quelle am Sa Feb 28, 2015 3:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Mi Feb 25, 2015 8:38 pm
Die kleine erwiderte jetzt meinen kalten Tonfall, und plötzlich hat es mir leid, dass ich so schnippisch mit ihr geredet hatte. Dort, wo ich herkam, redeten alle so. Hier hingegen war es anscheinend anders. Ich wusste nicht, was mir besser gefiel. Ich konnte förmlich sehen, wie es hinter ihrem hellen Stirnpelz arbeitete. "Nun, wir werden sehen, ob es das auch ist...", antwortete ich ihr. Meine Anspannung sich langsam einem Gefühl, das ich nicht deuten konnte. Oder nicht deuten wollte. Es war...Wärme. Heimat. Als ob ich endlich dort angekommen war, wo meine Bestimmung lag.
[bei Bastet]
Schattenauge Administratorin
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Thema: Re: Schrottplatz So März 01, 2015 2:15 pm
Mit einem sanften, erleichterten Lächeln über ihre neue Erkenntnis tief in ihrem Herzen schaute die schwarze Kätzin auf ihre hellgraue Freundin herunter, während der Regen beständig neben ihnen auf den Boden fiel und ein ruhiges Rauschen verursachte. Es war als gebe ihr diese neue, unerwartete Zuversichtlichkeit inneren Frieden. Als wäre sie mit ihren Gefühlen auf einmal mehr im Gleichgewicht alf vorher. Die rasselnden Tropfen erreichten sie unter ihrem Unterstand nicht, aber die Luft war erfüllt von dem Geruch nass aufgeschwemmter Erde und Schattenauge fragte sich unwillkürlich, wann der Regen wohl nachlassen würde, als sie bemerkte, dass auch Quelle anscheinend noch etwas auf dem Herzen hatte. Als sie Quelles zögerliche Frage schießlich vernahm, stieg ein dunkles, warmes und vor allen Dingen verständnisvolles Schnurren in ihrer Kehle auf. "Ja, das würde ich wirklich gerne tun, Quelle. Ich würde dich gern als Freundin begleiten.", miaute die schwarzgemusterte Einzelläuferin und fragte sich, was wohl gerade durch den Kopf der schwanengleich schönen Kätzin ging, wenn sie daran dachte, den Schrottplatz hinter sich zu lassen. Ob sie den Schrottplatz als Zuhause angesehen hatte wie Schattenauge selbst? Oder ob sie gar keine Bindung zu diesem Ort hatte? Immerhin hatte Quelle schon immer den Wunsch gehabt, einen Weg zurück zum DonnerClan zurück zu finden, seitdem sie hier angekommen war. "Vielleicht sollten wir aber noch warten bis der starke Regen nachlässt, bevor wir aufbrechen.", schlug die großgewachsene Kätzin überlegt vor, nachdem sie ihren violett schimmernden Blick durch die triste, graue, feuchte Umgebung schweifen gelassen hatte. Es war gut möglich, dass der Regen Gefahren mit sich bringen würde, wenn sie durch das See- und Moorgebiet oder durch das Gebirge wandern würden.
[bei Quelle in der Nähe von Cassiels Monster]
Bastet
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Thema: Re: Schrottplatz Mo März 02, 2015 1:49 pm
Bastet musterte Faye mit gemischten Gefühlen. Mal schien ihr die Ältere Kätzin kalt, mal abgeneigt und jetzt schon fast wieder warm. Fast ein wenig wie der einer Mutter. Die Züge der sandfarbenen Kätzin verhärteten sich ein wenig. Eine ältere Kätzin die etwas mutterhaftes an sich hatte wollte sie nicht, auch wenn sie die Wärme ihrer eigenen Erzeugerin manchmal vermisste. Nein, sagte sich die gestreifte. Nein, sie vermisste nichts von früher. Sie konnte nicht wieder zurück. Sie wollte nicht zurück."Natürlich werden wir sehen.", Bastet putzte sich langsam die hellen Pfoten. Ihre eidblauen Augen funkelten aber weiterhin gefährlich, doch ihre Stimme bestand nach wie vor aus einem kalten Schnurren. Sollte Faye sich doch wohler fühlen. Bastet war es nur recht, aber ob sie die rötliche Kätzin mochte war auch wieder eine ganz andere Geschich, dachte sie und schaute mit blitzenden Augen in den Regen. "Glaubst du es gibt ein Gewitter?", die hübsche Kätzin lachte ihr helles Lachen. Sie liebte das Grollen des Donners.
[Bei Faye]
Out; sorry für den unkreativen Post
Shâiya
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Thema: Re: Schrottplatz Di März 03, 2015 11:43 am
Shâiya spürte diese Spannung zwischen sich und Spinnenbiss als die langbeinige, rostrote Kätzin gereizt über ihre Art mit der Spitze ihres Schweifes schlug und in ihre großen, glühenden, verschlagenen Augen starrte, so als wolle sie einen kleinen, versteckten Machtkampf gegen die Tochter Cassiels nicht verlieren, doch diese schaute so unverblümt schmunzelnd und intensiv zurück, dass sie schlussendlich doch den Blick senkte und leise in sich hinein seufzte. Ein großartiges, bereits bekanntes und lieben gelerntes Kribbeln schoss zufrieden durch Shâiyas Adern und ließ die Haarwurzeln ihres feuerroten, wallenden Pelzes prickeln, während sich ihr Schmunzeln zu einem hinreißenden, triumphierenden Grinsen verbreiterte, welches ihre ungewöhnlich kräftigen Eckzähne schimmernd entblößte. So langsam fing sie an, die Gesellschaft der größeren, drahtigen Kätzin so richtig zu genießen. Vorallem als diese leicht den Kopf neigte, ein schiefes Lächeln zeigte und endlich antwortete:"Nein. Hier bin ich zum ersten Mal, obwohl wir beide bestimmt schon seit Monden den gleichen Himmel betrachten…" Mit einem aufrichtigen Glanz in ihren Augen begann sie davon zu erzählen, dass sie im sogenannten SchattenClan beim Donnervulkan geboren worden war. Shâiya kannte den Donnervulkan, aber die Clankatzen, die dort lebten, hatten bisher immer recht langweilig oder spießig auf sie gewirkt und waren ihr außerdem immer derart feindselig gesinnt, dass sie sich für diese Gegend wenig interessiert hatte. Vielleicht sollte sie das ändern. Spinnenbiss erzählte, dass ihr Vater den Clan verlassen hatte, was Spinnenbiss als junge Kätzin anscheinend hart getroffen hatte, weshalb sie fortgegangen war, um nach ihm zu suchen. Und jetzt war sie wieder zurückgekehrt. Ein wunderschöner, wehmütiger Ausdruck lag auf ihren Zügen, so als erinnerte sie sich an viele Dinge aus ihrer Vergangenheit - aber für Shâiya war Vergangenheit kein Ort um zu verweilen. "Mhm.", kommentierte die attraktive, kleine Kätzin Spinnenbiss' Geschichte und zupfte selbstverliebt nicht vorhandene Schmutzpartikel aus ihrem wellenschlagenden Kragenfell. Fast hätte man meinen können, sie hätte ihr gar nicht zugehört. Aber so teilnahmslos oder desinteressiert sie auch wirkte, ihre Ohren hatten die Worte der Kupferroten sehr wohl vernommen. Nur war es einfach viel zu gut, die Kätzin zu provozieren. Dennoch, der Gedanke, die vertraute Gegend einfach zu verlassen, um Neues zu erleben, berührte ihre nach neuen Erfahrungen gierende Seele. Alles, was Neu und verboten war, alles was nicht akzeptiert wurde, was als Grenzüberschreitung gegolten hätte, was üner das hinausging, was man erwartet hätte, alles das war gut. Nur so etwas konnte ihre nie zufriedene Sehnsucht nach Leben wenigstens für kurze Zeit stillen, allerdings konnte sie nicht verstehen, warum Spinnenbiss ihrem Vater nachgerannt war. Shâiya überlegte. Gab es jemanden in ihrem Leben, den sie suchen würde, wenn er fortgehen würde? Gab es irgendjemanden? Es legte sich ganz kurz ein Gefühl um ihr Herz, so etwas wie die Ahnung einer Leere. Ihre Geschwister waren fortgegangen, aber warum ihnen nachrennen? Sie lebten ihr Leben. Sollten sie doch. Sie ... vermisste niemanden. "Ihr Clankatzen hockt Tag für Tag zusammen? Geht euch das nicht irgendwann auf die Nerven?", entkam Shâiyas wohlklingende Stimme beinahe schon kleinlaut eine Frage, bei der ihre Augen aufrichtig nachdenkerisch, voller Unverständnis und Verwirrung auf ihre schmalen Pfoten blinzelten, aber dieser stille, ja beinahe selbstkritische Minute war mit dem nächsten Herzschlag wie weggewischt und es schob sich wieder ein aufreizendes Funkeln in ihre strahlenden Augen. "Also.", machte sie und rückte ein Stück näher an die verwegen aussehende, größere Kätzin heran. Hinreißende, verschwörerisch lächelnde Schönheit dominierte ihre zärtlichen Züge, während sie auf das zu sprechen kam, was sie eigentlich interessierte:"Willst du mir nicht ein bisschen von diesen... interessanten und schrecklichen Orten erzählen, die du gesehen hast, Spinnenbiss?"
[bei Spinnenbiss im Monsterwrack]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Mi März 04, 2015 7:10 pm
"Hm...vielleicht...ich hoffe es. Das würde der Natur guttun.", antwortete ich ihr. Langsam entspannte ich mich in der Gegenwart der kleinen Kätzin. Ich hatte nie viele Freunde gehabt. Also...gar keine. Bis jetzt. Aber irgendwie konnte ch mir plötzlich vorstellen, dass Bastet und ich Freunde werden könnten. Auch wenn sie anscheinend viel jünger war als ich. "Wie alt bist du eigentlich? Und wo ist deine Familie?" Eigentlich war ich nicht neugierig, aber Bastet begann, mich zu interessieren und zu ihr gehörte nun mal auch ihr Familie. ihre Vergangenheit.
[bei Bastet]
(Out: schei*s Handy-Posts -.-)
Bastet
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Thema: Re: Schrottplatz Di März 10, 2015 11:13 am
Bastet spitzte die Ohren, ehe sie ihren hübschen Kopf schüttelte, weil Regentropfen auf ihre Ohren fielen. Es würde der Erde gut tun, antwortete Faye und Bastet nickte zustimmend. "Stimmt.", schnurrte sie. Im Grunde wahr Faye doch ganz nett. Ein wenig unterkühlt, wie eine Katze die viel erlebt hatte, aber dennoch, so schien es Bastet, nahm das Gesicht der roten Kätzin einen Schimmer echter Freundlichkeit an. Bastet setzte sich aufrecht hin. Ihre Haltung war weniger angespannt und ihre Pfoten wüteten nicht mehr über dem Boden. Ihre eisblauen Augen glitzerten fast schon warm. "Ich bin mittlerweile elf Monde alt. Meine Familie..", die Tigerkätzin atmete hörbar aus. "Ich schätze mal sie leben nach wie vor in den Bergen, weit weg.", sie atmete lautlos aus. Vielleicht hatte Faye ja ein kleines Anrecht, darauf etwas über ihre Gesprächspartnerin zu wissen. Manchmal verstand Bastet ihre eigene Denkweise nicht. Wieso konnte sie ihre Familie nicht einfach vergessen, sie gedanklich in Grund un Boden stampfen.? Aber wozu? Schließlich gehörten sie zu ihr, doch sie selbst nicht zu ihnen. "Ich war klein und da war ein Kater mit rabenschwarzem Fell, der weg wollte. Ich wollte auch weg. Weißt du... sie waren schlicht weg langweilig, taten als hätten sie alles schon gesehen und dann kam er. Nacht.. ", Bastets Stimme wurde kälter, als sie von dem Kater sprach, der sie letztendlich im Stich gelassen hatte. "Bin ihm nicht von der Seite gewichen, bis ich früh morgens wach wurde und er verschwunden war. Und so kam ich zum Schrottplatz." Sie hatte selbst gemerkt wie kalt ihre Stimme geworden war. Nicht wegen Faye, sondern eher wegen ihren Erinnerungen an den abweisenden schwarzen Kater. "Magst du mir jetzt erzählen wieso du einen Neuanfang machen möchtest?" ,fragte sie mit wärmerer Stimme und legte den Schweif ordentlich um die weißen Pfoten. Der Regen machte es unbequem. "Mhh.. lass uns morgen weiter reden. Ich glaube ich schau mich noch ein wenig um., sie lächelte und stand auf um dann zwischen dem Müll zu verschwinden. Die sandfarbene setzte sich auf einen Hügel aus Schrott um zumindest einen Teil des Platzes im Auge zu behalten.
[Spricht mit Faye, denkt nach, erzählt ihre Geschichte, fragt etwas, verabschiedet sich, setzt sich hin, schaut sich um]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Mo März 16, 2015 8:50 pm
First Post
Tief sog sich der Regen in den schwarzen Pelz des Katers, ließ es schwerer werden. Erschöpfung raubte ihm Energie aus seinen Muskeln, Hunger nagte unangenehm an seinem Bauch. Die Tropfen perlten an seinen Schnurrhaaren ab. Die Glocke an seinem Halsband klingelte leicht, bei jedem Schritt den er ging. Wie oft hatte er schon versucht es von sich zu reißen? Das Band zu zerstören, die Optik eines Hauskätzchens abzulegen? Doch es schien ihn nicht loslassen zu wollen, klammerte sich fest an ihn. Seit er sich beim letzten Mal fast stranguliert hatte, versuchte er nicht mehr sich von dem Band zu befreien, akzeptierte es stumm, innerlich leicht knurrend. Es war eine Erinnerung an seine Zweibeiner, die, die ihn verraten hatten, ihn ausgesetzt hatten. Nie wieder waren sie zu ihm gekehrt, nachdem er in einem Zwinger abgesetzt worden war.
Loki war normaler Weise weder besonders muskulös, noch schmächtig. Doch im Moment wirkte er mehr wie ein Wandelndes Skelett im schwarzen Pelz. Rippen stachen heraus, scharf wie Krallen wirkten sie. Die letzten fremden Katzen, die er gesehen hatte, waren eine Weile her gewesen und sie hatten ihr Fressen mit Krallen verteidigt. Natürlich hatte der schwarze Kater es geschafft, sich etwas zu Essen zu stehlen, doch dafür hatte er mit seinem Ohr bezahlen müssen, welches nun zerfetzt war. Loki war schon froh, dass es sich nicht entzündet hatte. Das wäre sein Todesurteil gewesen.
Mit wachsamen Augen sah sich Loki um, sein Blick versuchte die ganze Umgebung zu fangen. Beute mochte sich bestimmt verkrochen haben, doch sie mussten doch wohin fliehen, oder? Der erschöpfte und hungrige Kater sehnte sich nach einem trockenen, immerhin etwas geschützten Platz. Wo das Gewicht des Regens nicht an ihm zog. Loki erkannte einen Schrottplatz, vermutete zumindest, dass es einer sein musste. Eine von den Katzen im Zwinger hatte gesagt, dass sie hier gelebt hatte. Ratten, erinnerte sich der schwarze Kater, leckte sich genüsslich über das feuchte Maul. Er hatte so großen Hunger, dass er selbst Beute von der Straße aufsammeln würde, um sie anschließend zu fressen. Dabei vergaß er nicht die Tatsache, dass er vermutlich die ersten Ratten wegscheuchen würde. Ein laut knurrender Magen und ein klingelndes Halsband verbanden sich nicht gut mit schlechtem Jagdgeschick!
Sein Blick fuhr über den Berg aus Müll, über den der Regen rollte. Er duckte sich, dachte daran, zwischen dem Müll einen Unterschlupf zu suchen. Im Regen mischte sich der Duft von Ratten, Krähenfraß und... fremden Katzen? Es dauerte auch nicht lange, da erkannte Loki eine zierliche Gestalt auf dem Müllhaufen. Sein Fell sträubte sich, als er sich langsam und tief geduckt näher an den Hügel schlich. Kling... Kling..., verriet sein Halsband ihn still und er knurrte lautlos, fuhr die Krallen aus und machte sich bereit. Wissend, dass er den Kampf verlieren würde. So geschwächt wie er war würde er selbst gegen die Kätzin verlieren, die jünger war als er. Aber vielleicht würde sie den Platz ja freiwillig aufgeben. Er baute sich auf, hob stolz sein Kinn und bleckte die Zähne, wirkte doppelt so gefährlich, doppelt so gesund, wie er eigentlich war. Die Erschöpfung konnte er dennoch nicht vollkommen verstecken.
[erreicht den Schrottplatz, ist erschöpft und hungrig, sieht den Müllhaufen und will dort Ratten/Unterschlupf suchen, sieht Bastet und macht sich bereit, um um den Müllhaufen zu kämpfen, wartet auf ihre Reaktion]
Bastet
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Thema: Re: Schrottplatz Di März 17, 2015 4:21 pm
Bastets blaue Augen waren halb geschlossen, als sie von dem Schrotthügel aus über den Teil des Schrottplatzes, den ihr der Regen nicht verschleierte. Ja, warum hatte sie sich eigentlich verkrümelt? Was für eine dumme Frage, dachte sie. Die Tigerkätzin verzog sich eben immer irgendwann. So wie früher, dachte sie und sah in den Regen, der ihr Fell durchnässte und die Abfälle der Zweibeiner glitschig machte. Rennen wäre keine gute Idee, dachte sie. Die Ohren der hellen Kätzin zuckten. Da näherte sich etwas, oder war es nur ein altes Halsband? Mit glöckchen? Die sandfarbene Tigerkätzin beugte sich vor und erblickte einen Kater. Schwarzes Fell und ein eingerissenes Ohr. Er sah nicht nett aus und knurrte, wenn auch irgendwie lautlos. Bastet rümpfte das Näschen und grinste frostig zu dem Fremden hinunter. Ein Neuling auf dem Schrottplatz. Dem Halsband zu urteilen ein Hauskater, aber sein verschlissenes Ohr passte nicht dazu. Der Kater wirkte mager. Genau wie sie, als sie hier her gekommen war. Ihre blauen Augen schauten kaltauf den Fremden hinab. Er war ohne Zweifel älter als sie, aber dennoch sah er schwach aus in diesem Moment. Komisch fand sie, dass er ihr die Zähne zeigte. Ihr gefiel nicht, wie der Kater sie anfunkelte, aber Angst? Die hatte sie nicht. Sie glotzte weiter auf ihn hinunter. Frostig aber neugierig. Beinahe hatte sie den Eindruck, im Vorteil zu sein, wenn der Hauskater kämpfen wollte. " Findest du den Weg nach Hause nicht mehr? Keine Sorge, vor mir brauchst du ebenso wenig Angst zu haben, genauso wenig wie ich vor dir. ",knurrte Bastet und konnte selbstnicht so ganz deuten, ob sie jetzt eigentlichknurrte oder schnurrte. Waren eigentlich alle Fremden so feindselig? War sie selbst auch so unfreundlich gewesen, damals als derHunger an ihren Nerven genagt hatte und Seymour sie angesprochen hatte. Ja, bei ihm war sie weich geworden. Ihr bester Freund. Sie vermisste ihn heute irgendwie. Ob sie mal wieder bei Rosiella vorbei schauen sollte? Rosiella war Seymours Mutter und hatte schon ein paar ihrer Jungen verloren, was Bastet leid tat. Doch sie sagte es nie. Sie würde nicht die richtigen Worte finden. Sie fand selten die richtige Worte. Ihr Blick glitt wieder nach unten, zu dem schwarzen Kater und ein Lächeln zeichnete sich auf den weichen aber doch kalten Zügen, ab.
[Schaut sich um, hört das Klingeln Lokis Halsbands, schaut zu ihm, belustigt, sagt etwas, denkt nach]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Di März 17, 2015 4:32 pm
Zuhause?, schnaubte der Kater innerlich und fuhr seine Krallen in den Boden, spannte seine Muskeln an und hielt dem Blick der Kätzin stand. Mit meinem Halsband muss ich wirken wie ein Hauskätzchen... Ich bin keines! »Ich habe kein Zuhause«, knurrte der schwarze Kater mit fester Stimme, die noch immer einen jugendlichen Ton hatte. Der Regen rollte über seinen schon komplett durchnässten Pelz, er musste sich nicht schütteln. Binnen weniger Sekunden würde er wieder genau so feucht sein. Als die fremde Kätzin dann sagte, dass Loki sie nicht fürchten musste, war der Kater skeptisch. Zu viele Katzen auf der Straße waren ihm mit Krallen begegnet, als dass er sich nun freudig schnurrend und die Krallen eingefahren zu der Fremden wenden konnte. »Wieso sollte ich dir glauben?«, fragte er sie prüfend, die Krallen angespannt und tief geduckt, bereit zu kämpfen. Er wartete auf eine Antwort, die entweder einen Kampf entbrennen würde oder sein Vertrauen gewinnen würde. Sein Magen knurrte, doch Loki knurrte selber, um das Geräusch zu übertönen. Der Magen, knurrig wie ein hungriger Dachs, wurde von seinem eigenen Knurren und dem Trommeln des Regens übertönt.
[denkt nach, redet mit Bastet, wartet auf ihre Antwort, macht sich kampfbereit]
Bastet
Rang : Im Alter einer jungen Kriegerin Clan : Streunerin Schüler/Mentor : / Anzahl der Beiträge : 65 Anmeldedatum : 09.01.14
Thema: Re: Schrottplatz Mi März 18, 2015 10:02 pm
Bastet musterte den schwarzen Kater misstrauisch, aber nach wie vor von oben. Irgendwie war sie sich nicht sicher ob sie ihren Krallen erlauben sollte, möglicherweise auf eines der Ohren des Fremden nieder sausen zu lassen. Er war größer als die sandfarbene, wahrscheinlich auch überlegen, obwohl es gut sichtbar war, dass der Streuner schwächelte. "Das haben wir wohl alle nicht, sonst würden wir ja nicht hier im Abfall der Zweibeiner wühlen, großer.", maunzte sie und ließ ihren Blick über den Schrottplatz gleiten. Was genau wollte der schwarze Kater da unten von ihr? Beute? Sie war heute noch nicht mal jagen gewesen, doch hungrig war Bastet auch noch nicht. Sie konnte sich denken wie der Kater zu ihren Füßen denken musste, wie etwas tief in ihm brodeln musste. Chaos. Tief und finster. Vielleicht Angst. Nun ja, er sah nicht ängstlich aus in ihren Augen, eher beinträchtigt vom Hunger. Als ob nur das Knurren seines Magens ihm zujubelte, ihn ausschimpfte. Vergiss es Bastet, dachte sie. Vergiss es und hör auf andere zu lesen, wenn du merkst, dass dein wundervolles Gehirn nur Mist von sich gibt. Sie plusterte den hübschen sandfarbenen Pelz auf, während der Regen weiter daran hinunter rann. Würde es gewittern. " Gute Frage.. hmm.. vielleicht weil ich nach wie vor hier stehe und dir den Pelz nicht über die Ohren gezogen habe, dabei siehst du klapperdünn aus. Vielleicht ja leichte Beute. . Hmm.. aber du fragst warum du mir vertrauen sollst.. ja? Möglicherweise weil ich ganz genau weiß wie hungrig du bist und angefressen von Chaos. Es regnet und du würdest dich am liebsten davor verstecken, aber er schlägt auf dich nieder genauso wie meine Krallen es könnten, aber sie sind eingezogen. Siehst du?", sie lächelte frostig und hob eine Pfote. Ihre Krallen waren eingezogen. Nein, sie wollte sich ihre schönen Pfoten nicht schmutzig machen. "Außerdem gehört der Schrottplatz nicht nur mir. Er gehört allen."
[Spricht mit Loki]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Do März 19, 2015 10:56 am
Während Spinnenbiss erzählte, hatte sie die jüngere Kätzin beobachtet. Ihr Verhalten deutete Desinteresse an, doch die ehemalige SchattenClan-Kätzin war es Leid, sich zu bemühen, die Attitüde der Streunerin zu deuten. Am Ende kam doch etwas anderes heraus, als man dachte. Spielchen zu spielen war momentan nicht das, was sie machen wollte, während sie immer wieder das Gefühl beschlich, dass Shâiya unter enormer Langeweile litt. Sie seufzte bei der Frage des kleinen, roten Teufels und schüttelte leicht den Kopf. "Du würdest das vielleicht verstehen, wenn du im Clan geboren wärst", sagte sie und eine Spur Spott begleitete ihre Stimme. "Es ist kein Zusammenhocken, es ist die tiefe Verbundenheit von Familien, die seit Urzeiten miteinander verbunden sind. Wir teilen dort nicht nur den Alltag, wir teilen auch den Glauben und das Vertrauen zu unseren Ahnen..." Es schien ihr sehr diffizil, ein komplexes System wie die Clans einer Streunerin zu erzählen, die ihr egoistisches Leben auf einem Monsterfriedhof führte. Für Shâiya war es pure Langeweile, aber es gab nichts, was Spinnenbiss mehr vermisste, als den Alltag im Clan. Leicht schüttelte sie den Kopf und grinste schief. Abenteuergeschichten waren natürlich viel interessanter für die Kleine, die plötzlich große Ähnlichkeit mit einer Schülerin aufwies. Bei diesem Gedanken fragte sich Spinnenbiss unwillkürlich, wie jung die Rote tatsächlich war. Sie musste schon im Alter einer Kriegerin sein, oder? Ausgewachsen war sie sicher. Vielleicht 16 oder 18 Monde? "Vergiss es, Shâiya", verneinte sie schmunzelnd das Erzählen der Geschichte, die sie nicht mal als Älteste von sich geben wollte. "Das ist der Teil meines Lebens, den ich einfach hinter mir lassen möchte..."
[bei Shâiya im Monsterbauch]
Shâiya
Rang : Streunerin (31 Monde) Clan : Streunerin Anzahl der Beiträge : 46 Anmeldedatum : 06.07.13
Thema: Re: Schrottplatz Do März 19, 2015 1:22 pm
Sie hörte zu, wie Spinnenbiss ihr das Clanleben zu erklären versuchte und hätte am liebsten hastig abgewunken, damit die rostrote Kätzin vor ihr auf den wirklich interessanten Aspekt ihrer Unterhaltung zurückkommen würde, wusste aber, dass so etwas bei den meisten Katzen leider nicht gut ankam und wie man ankam - darauf kam es an! Also beherrschte die feuerrote Streunerin sich freundlich blinzelnd mit sanft wippenden Schnurrhaaren und unterdrückte ihre kribbelnde Ungeduld, um zu bekommen, was sie wollte. Ja ja, ich kann mir das schon vorstellen. Alltag und so, hakte Shâiya in Gedanken das Clanthema ein wenig desinteressiert ab. Der leicht spöttische Unterton verletzte sie in keiner Weise, dafür war ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstverliebtheit viel zu groß. Stattdessen fand sie, dass eine leicht spöttische Note in Spinnenbiss' leicht verwegenem Gesicht sogar sehr attraktiv wirkte zusammen mit ihren hübschen, eingerissenen Ohren und überlegte, ob man ein Spiel daraus machen konnte. Sie liebte Verhaltensspiele. Ob sie vielleicht die naive, kleine Jungkätzin spielen konnte, die sich von der Größeren verspotten ließ? Welch' famoser, aufregender Einfall! Sie versuchte gerade, ihrer strahlenden Schönheit etwas kindliches zu verleihen, indem sie ihre flammenfarbenden, schillernden Augen etwas größer machte und ihre pinselbeschmückten Ohren etwas mehr nach vorne aufstellte, als sie von Spinnenbiss schließlich maßlos enttäuscht wurde und ihre Idee schlagartig an jeglichem Reiz verlor. "Vergiss es, Shâiya. Das ist der Teil meines Lebens, den ich einfach hinter mir lassen möchte..." Shâiyas Miene verwandelte sich langsam in enttäuschte Resignation. Der Schmelz in ihrer Stimme wurde von einer neuartigen Sachlichkeit unterwandert, als sie - ihr Spiel äußerst unzufrieden aufgebend - seufzte und sprach:"Dann willst du ausgerechnet den abenteuerlichen Teil deines Lebens hinter dir lassen. Orte gesehen zu haben, die andere - deine Clankatzen zum Beispiel - niemals sehen werden, ist etwas wertvolles. Die Zeit deiner Reise nicht zu ehren, indem du sie in Vergessenheit geraten lässt, deinen Mühen und Sorgen, deinen Kämpfen und Erfolge, deiner Trauer, deiner Freude und deiner Rückkehr nicht Respekt zu zollen, indem du sie allen vorenthältst, ist wirklich eine Schande, Spinnenbiss. Damit verleugnest du doch, was du erlebt hast, meinst du nicht auch?" Einen schweigsamen Moment schauten die Augen Shâiyas tief und merkwürdig ernst in die goldenen Iriden der Kätzin, wie als wolle sie sie zum Nachdenken anregen, ehe sie den süffisanten Glanz eines verschwörerischen, verführerischen Grinsens zurück in ihren Blick holte und säuselte:"Außerdem... stehen wir doch alle tief in unseren Herzen auf kleine Abenteuer." Shâiya erlaubte sich eine kleine, räkelnd aufreizende Geste und ein bezauberndes Zwinkern, welches die "ernste Shâiya" augenblicklich ins Unmögliche verbannte.
[bei Spinnenbiss im Monsterwrack]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Do März 19, 2015 3:00 pm
Prüfend hob der schwarze Kater die Augenbrauen, sah durch den Regen der Kätzin entgegen. Die Tropfen rollten über sein Gesicht, über seinen schlanken Körper und die Rippen, die hinaus stachen. Andere?, wiederholte Loki stumm für sich, presste die Zähne aufeinander und biss sich leicht auf die Zungenspitze. Frust prickelte unter seinem Pelz, Hunger nagte an seinem Magen, der laut wie der Donner brüllte. Dem Kater war schlecht vor Hunger, schwindelig vor Erschöpfung. Ihm war klar, dass er nicht mehr lange aushalten würde. Wenn er keinen Schlafplatz finden würde, dann würde er schon bald dahin raffen...
Loki blieb in seiner Kampfhaltung, sah mit zusammen gezwängten Augen zu der Kätzin. »Es gibt drei Möglichkeiten, wie das alles hier endet«, hob er mit einer ruhigeren Stimme an, das Knurren war aus seinem Tonfall gewichen, doch sie klang noch immer warnend. »Erstens, wir kämpfen um den Platz - und wir beide werden wissen, dass meine Chancen auf den Sieg verschwindend gering sind, wenn nicht sogar gleich null. Zweitens, du lässt mich passieren, Beute und einen Schlafplatz suchen. Drittens, du lässt mich passieren, doch die anderen bekämpfen mich« Er lächelte leicht, die Tropfen rollten in seinen Mundwinkel und er fuhr sanft mit seiner Zunge hinüber. »Und, welche Möglichkeit bevorzugst du? Die Dame darf wählen«
[Vor dem Müllberg, spricht mit Bastet, wartet auf Antwort]
Bastet
Rang : Im Alter einer jungen Kriegerin Clan : Streunerin Schüler/Mentor : / Anzahl der Beiträge : 65 Anmeldedatum : 09.01.14
Thema: Re: Schrottplatz Do März 19, 2015 10:07 pm
Bastet lauschte dem Regen nachdenklich. Es machte ihr Spaß mit anderen Katzeb zu spielen, sinnlose Dialoge mit ihnen zu führen. Nun ja.. normalerweise, dachte sie in Gedanken. Der Fremde tat ihr leid und sie konnte den Hunger beinahe in den blauen Augen des Streuners mit dem Halsband ablesen. Selbst wenn er jagen würde, es wäre hinderlich, sehr hinderlich. Sollte sie ihm helfen? Bekam sie denn was dafür? Wieso stellte sie sich eigentlich immer solche wunderbar dämlichen Fragen ? Das Wasser hing in feinen Perlen in ihrem Pelz wie Morgentau auf den Blättern und Gräsern. Vielleicht sollte sie dem Unbekannten helfen. Vielleicht würde es sich auch für sie auszahlen. Die Worte des Katers erschreckten die hellpelzige Streunerin etwas. Sie wollte keine der Optionen nehmen. Wenn sie ihn passieren ließ, würden andere über ihn herfallen. Im Grunde bezweifelte sie dies. "Oder ich schlage etwas vor, wenn ich eh entscheiden soll.", knurrte sie leise und kühl und musterte das ehemalige Hauskätzchen mjt einer undeutbaren Mine. " Nummer vier lautet, ich helfe dir etwas zu finden, sonst ists bald aus mit jemanden. Schluss. Aus. Ende und zwar für immer, außerdem solltest du etwas gegen das Halsband unternehmen. Ist fürchterlich laut. Also noch mal zum mitschreiben. Ich helfe dir etwas zu essen zu finden, weil ich hier keine stinkende Leiche brauche. " , maunzte die Kätzin und ärgerte sich darüber, welch seltsame Wörter sie mal wieder gewählt hatte. Brauchte sie nur zu hoffen, dass der dunkle Kater ihre Hilfe zu würdigen wusste. Seit wann machte sie sich eigentlich Sorgen um Fremde Falsch, schrie etwss in ihr. Wenn sie dafür etwas zurück bekam wäre es wenigstens sinnvoll, wie sie fand. Aber eigentlich wollte die Kätzin doch gar nichts. "Also was sagst du?"gurrte sie und sprang vom kleinen Schrotthügel, so das sie dem schwarzen Kater nun gegenüber stand.
[Spricht mit Loki]
Zuletzt von Bastet am Fr März 20, 2015 4:29 pm bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Fr März 20, 2015 2:02 pm
Loki hörte sich den Vorschlag der Kätzin achtsam an, ein Pelz prickelte, seine Krallen zuckten und sein Magen brüllte bei den Gedanken an Beute auf. Langsam perlten die Tropfen an seinen Schnurrhaaren ab, vermischten sich mit dem Regenguss. »So stinkig wäre ich nicht«, miaute er mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen, halb zogen sich seine Mundwinkel zu einem frechen Grinsen. »Aber ich bin nicht gerade erpicht heute zu sterben« Langsam schob er sich näher zu dem Müllhaufen, sah zu der Kätzin, die ihm nun gegenüber stand. Regentropfen rollten über ihre schlanke Gestalt. Sie war etwas kleiner als er gedacht hatte, dennoch eine hübsche Gestalt und ihre Augen strahlten durch die Dunkelheit des Regens. Loki pflegte noch immer einen sicheren Abstand zu ihr, fiel aus seiner Kauerhaltung. Er vertraute der Kätzin nicht vollkommen, kannte ja nicht einmal ihren Namen. Doch irgendetwas sagte ihm, dass sie auf keinen Kampf aus war. Und wenn doch - egal ob er sich darauf vorbereitete oder nicht - war ein Sieg an der Grenze zur Unmöglichkeit.
Wachsam beobachtete er die fremde Kätzin, schon fast argwöhnisch. Warum sollte eine fremde Katze so etwas tun?, fragte er sich. Auf der Straße war ihm schon früh beigebracht worden, dass man auf die Hilfe von anderen Katzen nicht zählen konnte. Jeder für sich, galt es dort. Nicht einmal im Zwinger hatten die Katzen mit ihm ihre Beute geteilt, einem hungrigen, ängstlichem Jungen. Und wenn er nicht still gewesen waren, sie ihm etwas anderes außer Beute geben wollten, dann bekam er Geschichten. »Ich kann dir nichts als Gegenleistung bieten«, hob er an und betrachtete die Kätzin prüfend. Ging es ihr nur darum, dass er in ihrer Schuld stand? Dass sie eine Gegenleistung bekam? Worum sollte es sonst gehen?
Als er seinen Kopf zur Seite legte, klingelte seine Halsband. Verhöhnend. Er biss sich leicht auf die Zunge. Die Kätzin hatte Recht, er sollte das Halsband los werden. Das war ihm schon am ersten tag klar geworden, als die Glocke seine Beute verjagt hatte. Doch das letzte Mal hatte es ihm die Luft geraubt, als das Band sich enger an seinen Hals geschnürt hatte. Noch immer lag es sehr eng an seinem Hals, unangenehm und raubte ihm manchmal den Atem, erschwerte das Schlucken. Entweder brauchte er Hilfe, oder einen scharfen Gegenstand der Menschen.
[spricht mit Bastet]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Fr März 20, 2015 8:12 pm
cf.: Außengrenze WindClan
Trotz des Regens schritt ich mittlerweile nur mit langsamen Schritten voran, ich kümmerte mich nicht mehr um mein Fell, nasser konnte es sowieso nicht mehr werden. Der matschige Boden unter mir färbte meine Pfoten braun und ich hatte jetzt schon keine Lust auf das Säubern. Der Geschmack von Erde war wahrlich nicht der beste, aber es würde mir nicht erspart bleiben. Zudem hasste ich es dreckig zu sein, ich legte großen Wert auf einen sauberen Pelz. Gerade als ich den Schrottplatz endlich erblicken konnte, stieg mir der Geruch eines Kaninchens in die Nase und mein Magen meldete sich lautstark durch ein Knurren. Wie lange habe ich auch schon nichts mehr gegessen? Sicher seit gestern nichts mehr., dachte ich hungrig und beschloss meine Suche nach einem Schlafplatz auf später zu verschieben. Leise setzte ich eine Pfote vor die andere, bevor ich in einer kleinen Kuhle die etwas klein gewachsene Beute entdecken konnte. Besser als nichts allemal. Das Glück war heute auf meiner Seite, denn der Wind wehte in meine Richtung, so dass mich das Kaninchen zumindest nicht riechen konnte. Doch trotzdem war das Tier irgendwie auf meine Anwesenheit aufmerksam geworden, da es sich plötzlich alarmiert aufrichtete. Bevor es hakenschlagend davonlaufen konnte, stürzte ich mich mit langen Sprüngen auf es und grub meine scharfen Zähne in das Genick. Erleichtert, dass mir wenigstens dieser Fang gelungen war, steuerte ich mit Elan auf den Schrottplatz zu, der immer noch aussah, wie vorher. Trotzdem war mir während des Gesprächs mit Eisblüte nicht aufgefallen, wie viel Zeit eigentlich vergangen war. Die letzten Fuchslängen bis zum Zaun hing ich mit meinen Gedanken bei der Kriegerin und wundert mich, wie ich von jemanden so schnell in den Bann gezogen wurde. Schnell schlüpfte ich mit dem Kaninchen im Maul durch das eher schmale Loch durch und musterte mein neues Zuhause aufmerksam - es war ziemlich still. Auch wenn ich vorwiegend nur den Beutegeruch in der Nase hatte, konnte ich auch realtiv frische Katzengerüche wahrnehmen. Da ich mich aber jetzt eher nicht sehen lassen wollte, da mein Fell wahrscheinlich in alle Richtungen abstand und es sicher verdreckt war. Zuerst musste sowieso einmal meinen Schlafplatz finden, was eigentlich aber nicht so schwer werden dürfte, da hier zum Glück ziemlich viel Platz war. Leisen Schrittes ging ich durch die Schrotttürme und blieb schließlich vor einem großem Monster stehen. Obwohl ich nicht hineingehen wollte, konnte ich unter ihm wohl Schutz suchen. Zwar hatte ich keine Angst vor dem Monster, dennoch war mir leicht unwohl bei dem Gedanken im Bauch von ihm zu sein. Zum Glück stand er so hoch auf den Reifen, so dass ich mich nicht mal ducken musste, um hinunter zu gelangen. Seufzend legte ich das Kaninchen am kalten Boden ab und fing schließlich an mich zu putzen. Der Schlamm klebte sogar an meinem Bauch, so dass es auch ziemlich lange dauerte, bis ich vollkommen sauber war. Mittlerweile trocknete mein Fell auch immer mehr, so dass ich nicht mehr so schlimm fror wie vorher. Als ich endlich fertig war, wandte ich mich meiner Beute zu und biss hungrig ein großes Stück ab, welches ich genüsslich kaute.
[kommt von der Grenze, fängt vor dem Schrottplatz ein Kaninchen, geht zum Schrottplatz, sucht sich einen Schlafplatz, putzt sich, fängt an zu fressen ~ ansprechbar]
Gast Gast
Thema: Re: Schrottplatz Sa März 21, 2015 12:46 pm
Aus dem Augenwinkel sah Quelle, dass sich ein leichtes Lächel auf Schattenauges Gesicht gelegt hatte, worauf auch ihre Lippen sich ein kleines bisschen verzogen. Schattenauge hatte immer noch diese leicht geheimnisvolle Ausstrahlung, aber sie wirkte nicht mehr so undurchdringlich auf Quelle. Und der Schatten, der über dem Gesicht der Schwarz-Getigerten gelegen hatte, war ebenfalls verschwunden. Ein unbeschreibliches Gefühl breitete sich in Quelles Brust aus, wenn sie daran dachte, dass Schattenauge ihr ihre Geschichte erzählt hatte, die sie solange tief in ihrem Inneren vergraben hatte. Sicher hatte es ihr Schmerzen bereitet, alte Wunden aufzureißen, wie ein Dorn in der Pfote, aber sich alles von der Seele zu reden, musste wie die Kräuter eines Heilers wirken. Unwillkürlich vernahm sie das tiefe Schnurrend Schattenauges, bevor sie ihre warme Stimme erhob. Sie würde sie also zur DonnerClan-Grenze begleiten. Auch Quelle begann zu schnurren. Sie hatte in Schattenauge eine unbeschreiblich gute Freundin gefunden und ein Teil von ihr wollte bei der Einzelläuferin bleiben und das freie Leben auf dem Schrottplatz genießen, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie sich selbst nie verzeihen würde, sollte sie nicht probieren den DonnerClan aufzusuchen. Und falls Eisstern sie dort nicht haben wollte, konnte sie immer noch zu Schattenauge zurück kehren und ihre Hundehütte beziehen. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, wenn sie an den schmalen Bau zwischen als dem Gerümpel dachte, mit der halb verrotteten Decke, die sie in den letzten Monden aber lieb gewonnen hatte und die ihr gute Dienste geleistet hatte, als es kälter gewesen war. Früher hatte Quelle eine Heidenangst vor den Haustieren der Zweibeinern gehabt, aber mit der zeit hatte sie gelernt, dass Hunde einfach nur dämlich war. Jeder Stein hatte mehr Intelligenz als sie. Schattenauge schlug vor, dass sie den Aufbruch auf später verschieben sollten, wenn es aufhörte zu regne. Quelle nickte verstehend und erwiderte: ,,Du hast vermutlich recht." Sie war schon so nah, da würde eine Weile warten können. Nichts sollte sie auf den letzten Metern noch aufhalten.
[bei Schattenauge]
Bastet
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Thema: Re: Schrottplatz So März 22, 2015 12:33 pm
Bastet betrachtete das Lächeln des Katers einigermaßen zufrieden. Ein Lächeln konnte ja nichts schlimmes sein oder? Dennoch war die Kätzin wachsam, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass der Fremde nicht mal eine Kralle rühren würde. "Dann sollten wir es auch nicht darauf ankommen lassen.", grinste Bastet frostig . Sie betrachte den schwarzen Kater. Sie musste zugeben, er hatte schöne blaue Augen. Sein Grinsen iritierte sie etwas, aber vermutlich hatte es ihm jemand schon früher aufs Gesicht gemalt. Im Grunde grinste sieauch manchmal grundlos oder aus Spott. Im Grunde eigentlich gar recht oft, wenn sie so darüber nach dachte. Sie sah den schwarzen Kater beinahe schon mitleidig an, als er sich etwas näher an den Schrotthaufen drängte. Hungrige Katzen waren wie verängstigte Jungen, dachte sie, sagte aber nichts weiter dazu. Sie wusste, dass sie sich einmal ähnlich verhalten hatte. Seymour hatte ihr geholfen, ohne etwas von ihr zu verlangen. Sie waren Freunde geworden. Vielleicht sollte sie den Gedanken lieber unterlassen irgendetwas von dem Streuner haben zu wollen. Sie wusste ja nicht mal was. Oder vielleicht doch? Sie wollte Geschichten, wollte wissen was der Kater erlebt hatte, wieso sein Ohr angerissen war und wieso er ein Halsband trug. Sie wollte wissen wie er hieß und warum er ausgerechnet hier her gekommen war. "Selbst wenn du mir nichts geben kannst, kannst du mir doch immer noch eine Geschichte erzählen oder?", für einen Moment fühlte sie sich wie ein neugieriges Junges, das nach Geschichten bettelte. Seltsam irgendwie. Dabei war sie gar nicht mal so jung. Trotzdem. Sie liebte Geschichten einfach über alles. Es war schon immer so gewesen. Sie legte den Kopf schief. Vielleicht sollte jemand das Halsband durch beißen? Der Kater selbst würde es wohl nicht können. "Mein Name ist übrigens Bastet und deiner?"