Schrottplatz

Angst. Furcht. Schrecken.
Diese Gefühle waren tief in meinem Herzen verankert. Und jetzt kamen sie - wie in letzter Zeit des Öfteren- so stark zum Vorschein, als wären sie nie weg gewesen.
Unter mir begraben hielt ich Sheila und Amun. Doch wo war Seymour? Ein weiteres Kind, dass ich zu verlieren drohte?
Bei allen Göttern des Himmels. Bitte bringt sie mir zurück.
Ich versuchte mich zwanghaft zu beruhigen, bemerkte, dass ich meine Kinder beinahe erdrückte.
Schnurrend fuhr ich dem mittlerweile schlafenden Amun über den Kopf und auf Sheila zog ich zurück zu mir.
"Nicht, dass du mir auch noch verschwindest, meine Kleine"
Jetzt hieß es warten. Warten bis zum Morgengrauen. Bis zum Abend. Oder bis wann auch immer Cassiel meine kleinen Lieblinge zurückbringen würde...

[Versucht sich und ihre Kinder zu beruhigen]

Sheila wollte nicht weiterhin herumhocken und warten bis ihr Vater wieder kam, mit ihren Geschwistern. Ihren Silbernen Augen blickten hinüber zu Amun der anscheinend schlief. Wie könnte man den jetzt nur schlafen? Fragte sich die kleine gescheckte Kätzin und versuchte sich wieder aus den griff ihrer Mutter zu befreien. Als ihre Mutter etwas sagte schaute die kleine Kätzin hoch. "Ich und verschwinden?" miaute sie fragend. Die Silbernen Augen waren groß vor sorge aber sie blickte auch liebevoll zu ihrer Mutter hoch. Ohne ihren Bruder anzustoßen versuchte sie sich weiter aus den griff zu befreien. Als sie es geschaft hatte lief sie erst einmal mit etwas ungeschickten schritten ein paar schweiflängen weg. Dann miaute sie schnurrend "Guck, ich bin nicht verschwunden." und setzte sich auf ihr Hinterteil.

Schattenauge schien immer noch sichtlich verstört, fragte dann aber, ob ich mir ein Kaninchen mit ihr teilen wolle.
"Gerne" Freudig willigte ich ein, denn mein Magen machte sich bereits hörbar. Genüsslich hieb ich meine Zähne in das frische Fleisc und verspeißte die Hälfte des Kaninchens. "Vielen Dank", murmelte ich dann, noch halb kauend und sah zu meiner besten Freundin hinauf. "Sag mal, ist irgendwas?", erkundigte ich mich dann besorgt, "du wirkst irgendwie…verstört" Das konnte sie jetzt natürlich auch falsch auffassen, aber ich wollte ihr helfen können, falls sie Hilfe benötigte. Mein Blick wanderte hinunter auf den Schrottplatz, wo eines der Jungen von Cassiel anscheinend abgehauen war, und jetzt mit ihrem gutmütigen Vater die Gegend erkundigte. Hoffentlich hat Cassiel mich nicht vergessen…

Schweigend beobachtete Schattenauge, wie sich die Jungkätzin über das Kaninchen her machte, während sie selbst nur dasaß, den Schweif um die schmalen Pfoten geringelt, der violette Blick geheimnisvoll verschlossen.
Die Sonne brannte auf ihren schwarzen Pelz, aber sie fühlte sich, als sei dieses Übel geradezu nichtig.
Erst als Flamme sich von dem zur Hälfte gefressenen Beutetier abwandte und Schattenauge mit einer Frage aus den Gedanken riss, konnte sie sich dazu durchringen, sich zu erheben und selbst von dem Kaninchen zu fressen, welches Tiger ihr geschenkt hatte.
Mit einem nichtssagenden Lächeln in der Stimme miaute sie abwehrend:" Nein, es ist alles wie immer. Ich bin nicht verstört."
Dann sagte sie gar nichts mehr, sondern widmete sich lieber der Aufgabe, mit den Zähnen das weiche, zarte Fleisch des Nagers von den Knochen zu schälen. Jetzt, in der Blattgrüne, schienen die Kaninchen es gut zu haben, so wohlgenährt wie dieses hier gewesen war. Sorgfältig putzte sie sich die Schnurrhaare, als von der Frischbeute nur noch die fein gesäuberten Knochen übrig waren und da man auf einem Monster keine Überreste vergraben konnte, wischte die Einzelläuferin sie einfach mit einem eleganten Wink ihres Schweifes hinunter.
Die leichten Knöchelchen klirrten verspielt, als sie mang den toten Ungeheuern zu Boden fielen.
Schattenauge folgte den Blicken der flammenfarbenen Kätzin, als diese sich auf dem Schrottplatz umsah, und erblickte den roten, langen Zottelpelz Cassiels inmitten von alten Rohren und Schrott. Vor ihm turnte ein aufgeweckter roter Punkt, wohl eines seiner Jungen.
Dass Flamme nicht selten ein wenig eifersüchtig auf Rosiella und ihre Kitten war, hatte die schwarzgemusterte Kätzin bereits öfter mitbekommen, nieste über die Gefühle der viel zu jungen Kätzin aber nur amüsiert und lenkte ihre Aufmerksamkeit zu einem großen, weißen Ungeheuer, dass nicht weit von hier in der Sonne glänzte, indem sie mit den Ohren in diese Richtung schnippte.
"Wollen wir Cassiels Familie einen Besuch abstatten? Ich wollte den Turm eh gerade verlassen - zu Sonnenhoch hält man es hier oben nicht aus.", schlug Schattenauge möglichst geschickt vor und sprang ein Monster tiefer.

[bei Flamme auf dem Monsterturm]

cf: Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Vorsichtig schlängelte er sich durch die Blätterwand und kam erschöpft auf dem Schrottplatz an. Hier war früher mal hagelpelz' Zu Hause gewesen, aber das war es nun nicht mehr. Die Gedanken und Gefühle zogen ihn immer mehr zu Feuerschnee und auch die Wunden ließen nicht nach. Doch er kämpfte um sein leben und stakste völlig fertig hinter ein Auto. Von der Ferne konnte der Schwarz - Weiße gerade noch Flamme erkennen, seine Liebe. immer war sie unfreundlich und ignorant zu ihm gewesen, nie hatte sie ihm geholfen und doch hatte sich Hagelpelz in sie verliebt. Er lächelte freundlich und dankbar und knackste dann zusammen. seine Wunden bluteten und hörten nicht auf. Vor seinem Gesicht wurde es langsam nebelig und schwarz. Langsam ließ er sich zurück sinken und sah Elfe an. "Elfe, du bist und bleibst meine Schülerin. Aber es ist zu Ende, Feuerpfote ist tot. ich habe sie.... getötet und nun... möchte ich zu ihr. Versprich mir trotzdem das du zu Schattenauge, Cassiel und Flamme zurückkehrst. Sie werden dich sicher gut aufnehmen.", miaute er kratzig und schwach. "Lebe wohl" Er lächelte ein letzten mal, bevor sich seine Augen schlossen.
"Hagelpelz?", fragte edine Stimme. Langsam drehte er sich um und erkannte seine Mutter, feuerschnee und seinen Vater. "Mama, Papa, feuerschnee...?" Die drei nickten und er lächelte. Es war so... wunderbar seine Familie endlich wiederzusehen. "komm mit uns..." Er nickte und verschwand. In die Welt nach dem Tod.

Tod von Hagelpelz
5.05.2013 bis 14.09.2013

Schattenauge wehrte meine Vermutung so dermaßen ab, dass ich mir nun sicher war, das etwas nicht stimmte.
Da ich meine Freundin aber nicht drängen wollte, hörte ich ihr lieber zu, wie sie vorschlug, Cassiel und seine Familie unten auf dem Schrottplatz zu besuchen. Meinen Mentor hatte ich schon länger nicht gesehen, geschweige denn gesprochen, also kam mir diese Gelegenheit ganz recht. "Gerne doch, Schattenauge", stimmte ich fröhlich zu und sprang dann mit einigen eleganten Sätzen vom Monsterturm hinab. Schnell lief ich über den Schrottplatz, bis ich auf Cassiel stieß, der seiner Tochter etwas zu erklären schien. "Guten Morgen, Cassiel", begrüßte ich den orangen Kater und sah dann zu seiner Tochter. "Auch dir einen guten Morgen. Erkundest du gerade den Schrottplatz?" Freundlich blinzelte ich die junge Kätzin an. Ich freute mich sehr für Cassiel, das dieser gutmütige Kater jetzt selbst Familie hatte. Wo blieb Schattenauge eigentlich? Kurz sah ich mich nach der schwarzen Kätzin um, dann wanderte mein Blick wieder zu Cassiel.

[springt vom Monsterturm, geht zu Cassiel und seiner Tochter, begrüßt beide]

Nun schweigend lauschte der junge Kater seinem Vater und grinste dann als seine Schwester auf der Suche nach Wasser davon sprang. Am liebsten wäre er ihr gefolgt doch vernahm er eine kratzen. Sein Blick schnellte in Richtung Monsterturm und mit einem Grinsen versteckte er sich in einem Rohr. Eine schlanke, flammenfarbene Kätzin mit dem Namen Flamme begrüßte seinen Vater. Leise verließ er das Rohr und sprang auf den Rücken der größeren. "HINTERHALT!!!" Jaulte er und klammerte sich mit seinen schon recht großen Pfoten an ihrem Rücken fest und knurrte spielerisch. Vorsichtig biss er ihr in den Nacken aber nicht fest genug um ihr wirklich weh zu tun.

[bei Cassiel und Shâya, greift Flamme an]

Mit einem Seufzer erhob sich Cassiel wieder als seine  Tochter nach seiner Erklärung wieder anfing durch die Gegend zu tollen. Der unschuldige Ton in ihrer Stimme ließ vermuten, dass sie die Suche nach Wasser soweit wie möglich ausdehnen würde. Sein Blick zuckte kurz zu zu seinem Ältesten als dieser sich wie von einer Wespe gestochen in ein Rohr verzog. Gerade wollte er ihm nachlaufen als er die Stimme seiner Schülerin vernahm. „Oh guten Morgen Flamme.“, antwortete er ihr. Einen kurzen Moment später stürzte sich Seymour auch schon auf die flammenfarbige Katze und ruinierte jegliche Verstohlenheit durch ein laut gebrülltes „HINTERHALT!!!“. Erheitert verzog Cassiel das Gesicht als sein Sohn auf Flamme landete und sich an ihr festklammerte. „Und dir soll ich noch etwas über das kämpfen beibringen? Anscheinend bist du doch schon der mutigste Krieger der Gegend.“, kommentierte er lachend die Situation. „Flamme, würdest du dich wohl kurz um den kleinen Derwisch kümmern? Ich fange nur schnell meine Tochter wieder ein.“, fügte er nach einer Weile hinzu, als Shâiya langsam wieder aus seiner Sichtweite entschwand. Mit einigen langen Schritten folgte er ihr und packte sie diesmal im Nackenfell damit sie sich nicht so schnell wieder hinausreden konnte. Entschlossen trug er sie wieder zurück, ließ sie jedoch nicht runter. „Würde es dir was ausmachen Seymour zurück zu Rosiella zu bringen?“, fragte er durch den Pelz im Maul seine Schülerin. „Ich werde mich darum kümmern dass meine Tochter sauber wird und treffe euch dann bei meinem Bau.“. Er nickte ihr zum Abschied kurz zu und machte sich dann mit seiner Tochter im Maul auf den Weg zu dem einzigen Ort in der Nähe der im einfiel, bei dem er nach den Tagen ohne Regen noch eine Pfütze finden würde. Nach einem kurzen Marsch durch die Monsterleichen gelangte er zu dem Zweibeinergebäude das alt und verlassen am Rande des Schrottplatzes stand. An einer Seite befand sich in der Wand ein beständig tropfender Wasserhahn. Cassiel hatte schon vor einiger Zeit ein großes, gewölbtes Stück Blech unter den Wasserhahn gezogen, sodass dieses stets angefüllt war mit Wasser. Vor dem Rand setzte er seine Tochter wieder ab. „Dann mach mal deine Pfote wieder sauber. Wir sollten so schnell es geht wieder zu deiner Mutter zurück.“, sagte er und bedachte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Vielleicht kann ich sie ja dazu überreden heute noch einen kleinen Ausflug über die Grenzen des Monsterfriedhofes hinaus zu machen.“, fügte er noch möglichst belanglos hinzu.

[beobachtete wie Seymour sich auf Flamme stürzt, begibt sich mit Shâiya im Maul zu einer Wasserstelle]

--> Grenze von Wolke und donner

Ich kam erschöpft an und ließ mich neben Hagelpelz auf den boden sinken. Dan riss ich die Augen auf als er etwas sagte. "Gaelpelz" schrie ich so laut ich konnte und vergrub dann meine Schnauze in seinem Fell. Kurz weinte ich hinein und dann rannte ich um die Ecke. "Cassiel!!! Flamme" rief ich und mir schossen die Tränen in die Augen. Die einzige Person die ich kannte und liebte war gerade gestorben. Todtraurig legte ich mich hin und schluchzte. Ein Häufchen Elend. Das traf auf mich zu. Wieso hier? Wieso jetzt? WIESO?? Ich weinte salzige Tränen sammelten sich unter mir in einer Pfütze. ch fuhr die Krallen aus und grub sie in de Boden.

Gerade wollte Cassiel mir antworten, da stürzte sich etwas von hinten auf mich und warf mich zu Boden.
Ich vernahm die gejaulten Worte: "Hinterhalt!", dann rappelte ich keuchend wieder auf, um zu sehen, wer der Angreifer war.
Und siehe da- es war der Sohn meines Mentors, Seymour. "Na du kleine Racker?", begrüßte ich diesen ebenfalls und hörte dann Cassiel zu, der mich bat, auf seinen Sohn aufzupassen, während er seine Tochter einfing. "Kein Problem", meinte ich fröhlich und blickte dann den kleinen Kater an. "Das nächste Mal pass lieber auf, bevor du jemanden angreifst. Du kannst dich zwar schon gut anschleichen, an deinem Angriff musst du aber noch arbeiten" Neckend zwinkerte ich dem Jungen zu, da kam eine mir sehr bekannte Gestalt auf uns zugerannt. "Cassiel! Flamme!", rief diese und ich erkannte Elfe, die mit Tränen in den Augen vor mir stand. "Hey, was ist denn los?", erkundigte ich mich mit freundlichem Ton. Die Kleine so außer sich zu sehen, beunruhigte mich schon ziemlich. Hoffentlich geht es Hagelpelz gut…

Ich sah auf als Flamme etwas sagte." Hagelpelz... Er" ich schluchzte laut auf. "Komm mit und bring am besten Cassiel mit..." Rief ich und lief zurück zu haglepelz Leiche. " er hat seine Schwester getötet weil sie ihn angegriffen hat und ist an den Wunden gestorben... Er hat gesagt das ich euch holen soll!" Wieder schluchzte ich auf und betrachtete mit tränenverschleiertem Gesicht die Leiche meines Mentors. " meine ausblidung darf noch nicht zu Ende sein.. Ich bin so Jung"traurig ließ ihnen Kopf hängen.

Eine weibliche Stimme ließ die puschelbeschmückten Ohren des Kitten zucken, die gerade ihrem Vater einen guten Morgen wünschte und so wandte sich die kleine flammenfarbene Kätzin, ihre Wassersuche vorrerst aufgebend, neugierig um.
Die junge Katze Flamme stand neben Cassiel und schien gerade auch sie selbst zu bemerken, denn sie beugte sich zu ihr herunter und wünschte ihr ebenso einen guten Morgen. Bei ihrer Frage lächelte Shâiya jedoch nur trügerisch schüchtern.
Ihre funkelnden Augen sahen, dass auch die große Einzelläuferin mit dem schwarzgemusterten Pelz auf sie zu trottete, die im Monsterturm wohnte.
"Guten Morgen.", schnurrte Shâiya mit ihrer weichen, hellen Stimme an die beiden Besucherinnen gewandt, doch da war Seymour schon mit lautem Jaulen auf Flammes Rücken gestürzt und eroberte ihre Aufmerksamkeit. Einerseits hatte die Kleine den Drang, darüber pikiert die Nase zu rümpfen aber andererseits sah sie darin eine geradezu unwiderstehliche Gelegenheit und huschte leise und unauffällig über die Schrottteile in nächster Nähe, doch ihr Vater schien ihr einen solchen Versuch nicht zweimal durchgehen lassen zu wollen. Sie ergab sich als sie spürte, wie seine Kiefer ihr Nackenfell packten und sie mit sanften Griff hochhoben. Unter ihr rutschte die Erde fort, sodass ihre Pfötchen sie nicht mehr erreichen konnten. So baumelte sie schweigend in der Luft und ließ sich tragen, die Gliedmaßen an den Körper gepresst.
Cassiel verabschiedete sich von Flamme und Shâiya schenkte ihr noch eines ihrer zuckersüßen Unschuldsblicke, dann wandte sich ihr Vater um und lief zügig eine ganze Weile an schweren, interessanten Monstern entlang. Shâiya glaubte die Gegend nicht zu kennen, durch die der Kater marschierte und sie machte große Augen, während sie den Ausblick genoss. Von so weit oben sah die Welt noch viel weiter und freier aus!
Schließlich kam ein großes, seltsames und sehr kantiges Ding in ihr Blickfeld. Es schien aus Felsen zu bestehen oder auch wieder nicht, denn sie hatte noch keinen Felsen gesehen, der so gerade und ebenmäßig in die Höhe schoss. In dem glatten Fels waren eckige Löcher. Manche von denen waren leer, aber in manchen schillerte eine Fläche, die reflektierte wie Monsterhaut, den Blick jedoch trotzdem hindurch ließ. Der Fels endete abgehackt, wo eine Schuppenhaut diesen überdachte. Die Schuppenhaut war ebenfalls durchlöchert, doch hier waren die Löcher sehr viel unregelmäßiger. Cassiel hatte davor keine Angst, also hatte Shâiya es auch nicht.
Er trottete beständig darauf zu, bis Shâiya das Ende in der Höhe nicht mehr sehen konnte, dann steuerte er ein Metallstück an, dass mit dem großen Felsen irgendwie zutun haben musste. Wasser tropfte daraus hervor, welches in eine lose Blechschale fiel und so eine Pfütze von fast glatter Fläche schuf. Ihr Vater trug sie dorthin und ließ sie direkt davor wieder auf die Erde nieder.
Eigentlich wollte Shâiya ihn fragen, was der Felsen genau war, doch sie vergaß die Frage, als sie ins Wasser schaute.
Ein kleines, fein geschnittenes Gesicht mit weichen Zügen und neugierig aufgerissenen, orangeglühenden Augen schaute sie an. Die Ohren waren aufgestellt und an ihren Spitzen war Fell, welches hübsch abstand, während hauchzarte Schnurrhaare leicht vibrierten. Es kribbelte gespenstisch unter Shâiyas Haut als sie verstand, dass sie sich gerade selbst betrachtete.
Ihr Spiegelbild.
Fasziniert, wie klar sie sich selbst beobachten und mustern konnte, legte sie ihre Gesicht mal auf die eine, mal auf die andere Seite, betrachtete, wie ihre Ohren aussahen, wenn sie sich anlegten, aufstellten oder drehten und musterte akribisch ihr Profil, den Verlauf ihrer Nase und ihres Kinns und die Stelle, an der ihr Kopf zu ihrer Kehle überging.
Sie war vollkommen gebannt und musste sich unendlich viel Überwindung abverlangen, ehe sie ihre ölige Pfote ausstrecken und ins Wasser tauchen konnte, denn mit dieser Tat zerstörte sie ihr ebenmäßiges Abbild, sodass sich die Wasserfläche kräuselte.
Sie säuberte ihre Pfote sorgfältig, dann wartete sie lange, bis das Bild von ihrem Gesicht wieder klarer wurde und seufzte. "Pa, was ist das für ein Felsen?", miaute sie endlich, aber ihr Blick galt immer noch ihrem Spiegelbild.

[bei Cassiel am Rande des Schrottplatzes bei einem alten Haus]

Zufrieden stellte Schattenauge fest, dass sie Flamme mit ihrem Vorschlag nun doch erfolgreich von ihrem Verdacht abgelenkt hatte. Die große Einzelläuferin folgte der Rotgestreiften etwas gemächlicher, während diese von Monster zu Monster herabsprang und über den Schrottplatz auf den zotteligen Kater zu trabte.
Flamme schien wohl gut mit Kitten umgehen zu können, denn während Schattenauge sich schließlich nur auf ihre Hinterläufe setzte und Cassiel ebenfalls mit freundlichem Ohrenzucken begrüßte, sprach seine "Schülerin" sogleich seine Tochter an, die seinen Pelz geerbt hatte und spielte mit deren grauen Bruder.
Sie selbst beteiligte sich nicht, sondern sah mit violett funkelnden Augen lediglich zu. Mit Kitten hatte sie es nunmal nicht so.
Der heilkundige, große Kater hatte wohl ganz schön zutun, seine Kinder beisammen zu halten, denn sie hatten sich kaum unterhalten, als seine Jüngste ihm schon wieder zu entwischen versuchte, sodass er ihr folgte und am Nackenfell hochnahm. So konnte das Bündel wenigstens nicht mehr auf seinen viel zu quirligen Pfoten davon huschen. Die kleine Rote roch nach Öl, wie Schattenauge überrascht feststellte und so runzelte sie fragend die Stirn, doch Cassiel erklärte gleich darauf, dass er mit seiner Tochter nach Wasser suchen würde, um sie zu säubern und die Beiden mit seinem Sohn dann am weißen, großen Monster wiedertreffen wolle.
Die Schwarzgemusterte verabschiedete sich nickend von dem Zottelkater und wollte sich gerade in gemächlichen Tempo auf den Weg zum seinem und Rosiellas Monster machen, in der gutmütigen Hoffnung, dass Flamme schon dafür sorgen würde, dass der kleine grauweiße Seymour ihnen folgen würde, als plötzlich ein Jaulen sie mitten in der Bewegung innehalten ließ und sie alarmiert die Ohren aufstellte. Aufmerksam musterte sie die Umgebung und versuchte zu erwittern, wer dort geschrien hatte, zumal die Katze anscheinend sowohl Flamme als auch Cassiel zu kennen schien.
Während die rote Kätzin vorauslief, packte Schattenauge rasch Seymour am Nackenfell und trabte ihr dann nach.
Hinter einem auf der Seite liegenden Monster erkannte sie die graue Streunerin Elfe, die witterlich wimmerte und japste. Flamme erkundigte sich, was los war und so zeigte die Jungkätzin ihnen den Weg durch Unrat und Zweibeinermüll hindurch, bis sie um einen Haufen Rohre bogen und Schattenauge der penetrante Geruch von Blut und Tod in die Nase stieg.
Ein weißschwarzer Kater lag im staubigen, heißen Sand und die Einzelläuferin erinnerte sich daran, dass er Hagelpelz hieß und Elfe bisher beschützt und begleitet hatte.
Er regte sich nicht und seine Augen waren fest geschlossen, während unter ihm eine seichte Lache tiefdunkles Blut die Erde benetzte. Einen Moment hörte Schattenauges der grauen Kätzin zu und was sie erzählte, klang nicht besonders gut. Nur um sicher zu gehen, setzte sie das graue Kitten, welches immer noch in ihrem Maul baumelte, neben sich ab, trat dann ein paar Schritte vor, beugte sich witternd hinab und drückte ihre Nase leicht in das Wangenfell des Katers.
Sie seufzte, ehe sie sich zu ihrer vollen Größe wieder aufrichtete, die Ohren leicht anlegte und sich an Flamme wandte.
" Elfe hat recht. Er scheint tot zu sein. Sein Fell ist noch warm, doch ich kann keinen Atem spüren. Da kann auch Cassiel nicht mehr helfen.", fügte sie sanfter an Elfe gewandt an.
Noch einmal betrachtete Schattenauge den Leichnam Hagelpelzes und in ihren Augen leuchtete Skepsis wie auch Verwirrung auf, in Anbetracht der Tatsache, dass der Pelz des Katers leicht nach SchattenClan roch.
War er mit SchattenClankriegern aneinandergeraten?

[begrüßt Cassiel + Junge, folgt Flamme und Elfe zu Hagelpelz' Leiche, trägt Seymour, bestätigt Hagelpelz' Tod]

Bei Elfes nächsten Worten blieb mir die Spucke weg.
Was sie erzählte konnte, und vor allem wollte, ich nicht glauben.
Hagelpelz war tot? Und hatte davor selbst getötet? Ungläubig schüttelte ich den Kopf, doch dann führte die kleine Kätzin uns zu einem ekelerregendem Platz, an dem es fürchterlich nach Tod und Verwesung stank. Dort lag die blutige, zerfetzte Leiche von Hagelpelz, die ich nun tieftraurig musterte. Schattenauge hatte Cassiels Sohn mitgenommen und ich beschloss, das dies kein gutes Bild für ein Junges war, und schob den kleinen Kater etwas weiter nach hinten, wo er Hagelpelz nicht sehen konnte. Zu Elfe hin meinte ich: "Es tut mir so leid, Elfe… Aber du wirst einen neuen Mentor finden! Ich kann dir beibringen, was ich von Cassiel gelernt habe, und du kannst mit uns am Schrottplatz wohnen. Du hast keinen Grund, dein Leben aufzugeben, wegen Hagelpelz." Seufzend schweifte mein Blick dann vom toten Kater zu Schattenauge und ich flüsterte meiner Freundin zu: "Ich gehe Cassiel holen, kannst du dich um Elfe und Seymouur kümmern?" Mit einem knappen Nicken verabschiedete ich mich und flitzte dann wieder zum Zentrum des Schrottplatzes, wo ich auf Cassiel traf, mit seiner Tochter im Schlepptau. Da die Kätzin ebenfalls zu jung für solch grausame Sachen war, zog ich meinen Mentor kurz zur Seite und berichtete traurig: "Kannst du bitte mit mir kommen? Hagelpelz ist gestorben und er sieht nicht gerade schön aus… Wir würden gerne, das du ihn dir mal ansiehst. Schattenauge und Seymour sind auch da"

Ich war einfach nur traurig und verstört, soetwas anhatte ich nicht verdient. Ich hob leicht den Kopf als die andere Katze mit dem Jungen erschien. Trostlos nickte ich Flamme zu und legte mich wieder vor den Körper. Die Anwesenheit der anderen hatte ich vergessen. Ich sah nur hagelpekz. Als er mich gefunden hatte waren wir unzertrennlich gewesen. Ich sah ihn traurig an. " tschüss Elfe" dachte ich hätte er geflüstert. Sprachlos sah ich zur Leiche. " Ruhe in Froeden" miaute ich leise und drückte meine Schnauze ins sein Fell.

OUT: @ Flamme
Cassiel und Shâiya befinden sich nicht im Zentrum des Schrottplatzes, sondern ganz am Rande. Lies vllt. die Zusammenfassungen unter den Posts aufmerksamer, denn dafür sind sie ja schließlich da.

Schattenauge musterte den verstorbenen Hagelpelz noch eine Weile, aber ihre Fragen konnte er nun eh nicht mehr beantworten, weshalb sie schließlich das Interesse verlor und sich abwandte. Hier draußen bei den Streunern starb häufig eine Katze und auch wenn die große Einzelläuferin durchaus Mitleid für die Kätzin namens Elfe hatte, so fühlte sie selbst keine große Trauer. Dafür hatte sie den weißschwarzen Kater nicht gut genug gekannt.
Sie hielt sich auf ihre übliche Art im Hintergrund, während Flamme die graue Kätzin tröstete und ihr anbot, hier auf dem Schrottplatz zu wohnen. Elfe selbst, die sich immer noch weinerlich vor Hagelpelz zusammenkauerte, wirkte auf Schattenauge sehr unselbstständig für ihr Alter und vor allem dafür, dass sie eine Einzelläuferin war.
Auch wunderte sie sich, wie stark der Gedanke des Mentors bei sowohl Flamme als auch Elfe ausgeprägt war. Normalerweise kannten Streuner schließlich ein solches Verhältnis nicht. Trotzdem nickte sie feierlich und bedeutungsvoll, als die Flammenfarbene den Vorschlag machte, die Jungkätzin könne von ihr lernen, was sie wusste.
"Da hast du recht, Flamme.", erhob sie mit ihrer dunklen, ruhigen, aber freundlichen Stimme das Wort. "Da, wo ich herkomme, zeigt man Katzen, die bereit sind, sich ein eigenes Leben aufzubauen, Respekt, indem man ihnen die Verantwortung anvertraut, eine andere junge Katze zu unterrichten und zu erziehen. Du, Flamme, wärst bereit für eine solche Aufgabe."
Sanft schnippte Schattenauge mit den Ohren und blickte freundschaftlich zu Flamme herab, ehe sie vielsagend das Haupt kurz senkte. Flamme flüsterte ihr zu, dass sie den Zottelkater holen wolle. Sie war schneller verschwunden, als Schattenauge hätte irgendwelche Einwände machen können und so sah sie mit ihren violett schillernden Augen der rotbraunen Kätzin nach, wie sie hinter der nächsten Biegung in Richtung Schrottplatzende verschwand.
Sie runzelte die Stirn, denn was sollte es bringen, den heilkundigen Kater hierher zu holen?
Tot war schließlich tot.
Mit einem letzten Blick auf die Leiche und der nicht gerade ansehnlichen Blutlache, trat sie auf Seymour und Elfe zu und stupste den Sohn Cassiels auffordernd mit der Nase an, während ihre Schweifspitze kurz und elegant zu einem gelben, geschwungenen Monster deutete, welches nicht besonders groß war, aber dem Kitten und der angeschlagenen Jungkätzin den Blick auf den weißschwarzen Kater verwehren würde.
"Kommt. Da drinnen sind wir ein wenig von der grellen Sonne geschützt."

[bei Flamme, Hagelpelz, Elfe und Seymour]

Nah, so viel Aufregung. Was sollte denn das? Unruhig wand ich mich im Schlaf.
Ein ziehendes Gefühl in den Knochen. Genauso fühlte sich Kälte an. Aber es war keine Kälte, es musste irgendetwas anderes sein, denn die Sonne schien, und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass noch mehr Wärme mir Linderung verschaffen würde. Ich wusste nicht, wie ich hierhergekommen war, aber es interessierte mich auch nicht, wie bei einem Traum so üblich. Die zwei Katzen, die ich vor dem Einschlafen noch beobachtet hatte, erschienen vor mir, verschwommen, so als wären sie noch immer in weiter Ferne. Einer packte plötzlich Cassiel am Nackenfell und schubste ihn in eine ölig-schwarze Flüssigkeit. Ich hatte das Gefühl, Angst spüren zu müssen, und für eine Sekunde hatte ich tatsächlich auch soetwas wie Angst. Aber ansonsten war ich so teilnahmslos, wie man nur sein konnte. Obwohl ich wusste, dass wir uns irgendwo befinden mussten, nahm ich weder den Ort noch die Umgebung wirklich wahr.
Schließlich zappelte ich, die Geräusche hatten mich aufgeweckt. Ich wollte nicht mehr von Mama festgehalten werden, ich wollte wieder auf den Boden. Vielleicht wollte ich ein wenig gekuschelt werden, aber in erster Linie wollte ich auf den Boden.
Schließlich strampelte ich, bis ich mich aus Rosiellas Umklammerung befreit hatte und auf den Boden hopsen konnte. Ungläubig betrachtete ich das Spektakel, das in einiger Ferne abgehalten wurde. Ein Haufen neuer Katzen, und natürlich hatte niemand den Anstand, sich vorzustellen. Und Cassiel kümmerte sich mal wieder nur um Shâiya. Ich fühlte mich alleine gelassen. "Mama, was machen die alle hier?" Fragte ich neugierig. Sie hatten offensichtlich irgendetwas wichtiges zu bereden, und das kam zumindest bei mir in der Familie selten vor.

Ein leichtes Schnurren stieg in Cassiels Kehle auf während er seine jüngste dabei beobachtete wie sie, vermutlich zum ersten Mal, sich selber irgendwo sah. Er konnte ihre Reaktion zwar verstehen, es war eine fesselnde Erfahrung zum ersten Mal in sein eigenes Angesicht zu blicken. Und er war überrascht wie ruhig sie geblieben war. Wenn er sich recht erinnerte hatte er das erste Mal nach seinem eigenen Spiegelbild geschlagen weil er dachte ein Fremder starre ihn an. Flammes Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen und er nutzte die Gebandheit seiner Tochter aus um sich in Ruhe seiner Schülerin zu widmen. Sie ging mit ihm ein Stück von Shâiya weg, als wolle sie nicht dass diese mitbekam was sie zu sagen hatte. Und in der Tat waren es keine besonders erfreulichen Neuigkeiten. Hagelpelz war tot. Und anscheinend hatte jemand oder etwas ihn übel zugerichtet, dem Gesicht nach zu urteilen das Flamme zog. Er nickte nur kurz zur Antwort und ging dann um Shâiya von ihrem Spiegelbild abzuholen. Im Stillen dachte er darüber nach ob er sie wohl öfter hierherbringen konnte und sie dann Stundenlang einfach  nur dasitzen und sich selbst betrachten würde. Doch er zweifelte daran dass ihre Begeisterung für eine Sache so lange ausreichen würde. Kurz bevor er sie wieder im Nackenfell packen konnte stellte sie ihm eine Frage, blickte aber weiterhin in ihr Spiegelbild hinab. „Das meine kleine, ist ein Zweibeinergebäude. Allerdings glaube ich nicht das sie je darin gewohnt haben, sonder eher ihre ganzen Sachen die sie zum auseinandernehmen der Monster gebraucht haben darin Lagern.“, antworte er ihr nach bestem Wissen. Er hatte bemerkt das die meisten Zweibeiner für ihre Größe doch einen enormen Platz zum wohnen brauchten. Vielleicht liefen sie einfach gerne hin und her und waren dabei trotzdem irgendwo drinnen. Vorsichtig packte er sie wieder im Nackenfell und hob sie hoch, um jeden Protest im Keim zu ersticken den sie hätte Vorbingen können. Dann blickte er wieder zu Flamme und folgte ihr mit Shâiya im Maul zu Schattenauge, der kleinen Elfe und seinem Seymour. Der Weg war nicht besonders weit, aber wie es für den Schrottplatz üblich war, mussten sie an unzähligen Stellen um Monsterleichen herumgehen um an ihr Ziel zu gelangen. Angekommen setzte er seine Tochter neben ihren Bruder. Dann schritt er aus dem Monster heraus und auf Hagelpelz zu. Er hatte eindeutig gekämpft, aber mehr konnte Cassiel auch nicht feststellen. Er beschnupperte den Toten Kater, konnte allerdings nur den Eigengeruch, den des Blutes und ganz unterschwellig einen anderen Geruch wahrnehmen. Vermutlich den der Katze, an die er sein Leben verloren hatte. Für den Moment ließ er den Kater liegen. Er warf noch einen Blick in den Himmel und wünschte der Seele des Toten eine gute Reise, wohin auch immer sie ziehen würde. Dann drehte er sich wieder um und gesellte sich zu den anderen Katzen bei dem gelben Monster. „Passt mal bitte kurz auf Shâiya uns Seymour auf.“, wandte sich Cassiel an Schattenauge und Flamme. „Ich will Rosiella nur eben Bescheid geben dass mit den beiden alles in Ordnung ist. Er nickte seinen Kinder aufmunternd zu. „Hört auf das was die beiden euch sagen, verstanden?“. Sagte er, war sich aber ziemlich sicher das sie in der kurzen Zeit dir er weg sein würde nichts anstellen würden. Mit schnellen Schritten ging er durch die Gassen aus Monsterleichen und war kurz darauf bei seinem Bau angekommen. Sheila und Amun hatten sich aus dem Schweif ihrer Mutter befreit und Rosiella schien sich auch wieder ein wenig beruhigt zu haben. Kaum war er jedoch auf der kleinen Lichtung vor seinem Bau, da drehte sie sich zu ihm und schaute ihn verunsichert und fragend an. „Ist… Ist alles in Ordnung?“, fragte sie beunruhigt, wahrscheinlich weil die beiden anderen Kitten nicht bei ihm wahren. „Keine Angst, es geht ihnen gut. Ich habe sie bei Flamme und Schattenauge gelassen.“, sagte er schnell und schmiegte seine Wange an ihre um sie zu beruhigen. Er spürte dass sie immer noch angespannt war, doch auch die schlechten Nachrichten musste sie hören. Langsam löste er sich wieder von ihr und schaute zu seinen beiden Kindern herüber. „Hagelpelz ist gestorben. Anscheinend hat er sich in einem Kampf übernommen.“, sagte er in ernstem Tonfall. „Die anderen sind in der Nähe in einem Monster, warum gesellen wir uns fürs erste nicht zu ihnen?“, fragte er dann an seine Gefährtin gewandt. Er konnte verfolgen wie sich ein paar Gefühle hinter ihren Augen zankten, doch atmete sie schließlich einmal tief durch und erhob sich dann. „Also gut.“, sagte sie und schaute ihn daraufhin gespielt grimmig an. „Aber wenn auch nur einem meiner Kinder ein Haar fehlt, dann kannst du was erlaben.“. Er konnte sich ein auflachen nicht verkneifen. So aufgeweckt hatte er sie am liebsten. Er schaute sie unterwürfig an und bemerkte dabei dass ihre Gefühle sich noch immer nicht entschlossen hatten. Doch ging er nicht darauf ein. „Dann beeilen wir uns wohl besser damit du nicht Spaßeshalber auf dumme Gedanken kommst.“, erwiderte er grinsend. „Und ihr beide kommt auch mit“, sagte er zu Amun und Sheila. Dann ging er mit Rosiella und seinen Jungen im Schlepptau zurück zu den anderen. Bevor sie das Monster betraten sah er seine Gefährtin einen kurzen Blick auf Hagelpelz Körper werfen. Drinnen angekommen stellte er sich wieder hinter Rosiella und platzierte seinen Vorderpfoten links und rechts von ihr um sie einzurahmen. Er wusste zwar dass sie es nicht besonders mochte wenn er seine Größe so zur Schau stellte, doch hoffte er ihr durch diese Handlung zeigen zu können dass er immer über sie und seine Familie wachen würde.

[hört Flamme zu, nimmt Shâiya mit zu Schattenauge, Elfe und Seymour, geht zu Rosiella, Sheila und Amun, nimmt diese mit zurück zu den anderen]

Schnurrend lag der kleine Kater auf der Schülerin seines Vaters und grinste. Nach wenigen Herzschlägen jedoch verabschiedete sich sein Vater fürs erste und nahm Shâya mit. Schattenauge, die dunkle Streunerin die auf dem Monsterturm wohnte kam dazu und begrüßte alle mit einem Ohrenzucken. 
Erschrocken stellte Seymour die Ohren auf als eine kleine, grau weiße Kätzin weinend nach Flamme und seinem Vater rief. Seine Nackenhaare stellten sich auf doch wurde er kurz darauf am Nacken gepackt und so vom Rücken der roten gezogen. Strampelnd versuchte er sich zu befreien, gab dann jedoch auf und zog seine Glieder eng an den Körper. Als er schließlich zu Boden gelassen wurde und eine Katze ihm die Sicht versperrte erregte dies seine Aufmerksamkeit. Langsam machte er einen schritt nach vorne, rekte den Hals und erhaschte einen Blick auf einen schlafen, regungslosen Körper der in einer roten lache lag. Eine Pfote schob ihn beiseite und protestierend quickte das Junge. Erneut wollte er sich nach vorne bewegen doch eine Welle des Gestanks breitete sich über ihm aus und er musste sich zurückhalten um nicht zu würgen. Angeekelt zog er seinen Kopf wieder zurück und musterte nur die Katzen. Flamme eilte davon und Elfe wurde auch von der Quelle des üblen Geruches weg geschoben. Kurz darauf kam Cassiel mit seiner Schwester zurück, setzte diese neben ihm ab und ging zu dem Toten. "Na wasser gefunden?!" Fragte Sey seine Schwester und Grinste. 
Als der rote Zottelkater sein Wort kurz an die beiden Kätzinnen richtete und dann davon trabte verstand das Junge erster nicht, nickte dann jedoch zögernd auf Schattenauges Worte. Er stupste seine kleine Schwester an und hüpfte hinter der großen Einzelläuferin auf das Wrack zu. Neugierig schlüpfte der weiß braun getigerte untre ihren Pfoten hindurch und betrachtete den Raum innerhalb des toten Monsters. Er machte noch ein par Schritte nach vorne ehe er herum sprang und sich zu Boden kauerte. "Komm! Spiel mit mir." Forderte er die Schwarze auf und schlug spielerisch nach ihrer Pfote.

cf: Trockenebene (SchattenClan)

Der Zaun kam in Sicht. Die Türme aus Monsterleichen türmten sich vor ihm auf und langsam schritt der Kater darauf zu. Tiger hielt an. Hob den Kopf und blickte dem Zaun entlang Richtung Himmel. Vor ihm befand sich die kleine Öffnung mit der aufgewühlten Erde. Den Durchgang den er fast tagtäglich genutzt hatte um aus dem Schrottplatz heraus und auch wieder hinein zu kommen. Tiger kauerte sich hin und schob seinen sehnigen, muskulösen Körper unter dem Zaun hindurch. Rappelte sich auf der anderen Seite wieder auf und blieb stehen. Regte sich nicht weiter sondern musterte nur die Pfotenspuren auf dem Staubigen Boden. Seine Pfotenspuren. Zwei Monde war er hier gewesen. Hatte wissen mit Schattenauge ausgetauscht, war meist für sich geblieben, hatte Gejagt oder den Geschichten Schattenauges gelauscht. Zweifel überkam ihm. Sollte er dies wirklich alles aufgeben? Er hatte sich immer wohl gefühlt in ihrer Nähe. Und Konnte er das überhaupt aufgeben? Konnte er den traurigen Blick in ihrem dunklen Gesicht einfach so vergessen? Sie einfach verlassen und weiter nach seiner Familie suchen wie er es sich zu Aufgabe gemacht hatte? Schweigend senkte er den Kopf noch etwas tiefer bis seine Nase beinahe den Boden berührte. Er schloss die Augen und versuchte sich im Klaren zu werden, wonach er sich am meisten sehnte...

[kommt an, sitzt hinter dem Zaun]

<--- Außengrenze Schattenclan

(außerhalb des Schrottplatzes am Zaun, nicht in Sichtweite von Tiger)

Die Luft wurde immer mehr von Monstergeruch durchzogen je weiter wir der Spur folgten. Ekelhaft. Aber es passte zu den Spuren. Etwas entfernt glitzerte ein großes Gebilde, etwas dass ich so noch nie gesehen hatte. Ich warf den anderen Kriegern Seitenblicke zu, um einzuschätzen was sie davon hielten, aber wir waren alle nicht die erfahrensten Krieger des Clans...
Was man wohl vermuten konnte war, dass das glänzende ein Zweibeinerding war...äußerst vorsichtig näherte ich mich dem Zaun, blieb aber abrupt stehen, als ich erkannte, was dahinter lag.
Durch den glänzenden teilweise rostigen Maschendraht sah ich ein riesiges Rudel Monster. Überalle lagen sie rum, teilweise übereinander. Mein nackenfell stellte sich auf, als ich eminen Blick über die scheinbar schlafende Bestienmeute gleiten ließ. Hier war eine katzen durchgekommen? Lebte hier vielleicht sogar? Die Vorstellung fand ich gruselig, aber abhalten würde uns das sicher nicht. Wenn ein Streuner mit den Monstern fertig wurde, würden wir das auch....solange wir leise waren, würden sie vermutlich nicht aufwachen? Ich drehte mich zu Mondsänger um, er führte unsere Gruppe, er musste entscheiden... "Meinst du das die Monster ruhig bleiben, wenn sie uns nicht bemerken?" fragte ich den Silbernen. Die Vorstellung, dass auch nur eines davon aufwachte...und es waren so viele. Mir gefiel der Sichtschutz der Büsche am Zaun, wo wir hockten, aber bei den Monstern gab es kaum so etwas, eigentlich nur viele viele Monster. Der Geruch nach Katze war erstaunlich zahlreich, wenn auch außer dem des Mörders nur ein anderer ganz frisch schien...sogar frischer als der von dem den wir suchten...gab es hier viele Katzen? Zwischen den Monstern? Dem Gestank? Ich war bereit, für was auch immer uns erwartete. Hoffentlich. Dieser Ort war sehr anders als das Schattenclanrevier, ob die Katzen, die die große Reise mitgemacht hatten, so etwas kannten? Vielleicht hätte einer von ihnen mitkommen sollen...

[kommt an, ist ziemlich überwältigt von den ganzen Autowracks, spricht Mondsänger an]

Cassiel nickte mit ernster Miene und nahm dann seine Kinder mit uns zu Hagelpelz.
Er bat mich und Schattenauge, auf diese aufzupassen und machte sich dann auf den Weg zu Rosiella.
Ich nickte nur und sah dann zu Seymour und seiner Schwester, die sich schon in einem der Monsterwracks umschauten.
"Schattenauge, sollen wir Hagelpelz vielleicht beerdigen?", erkundigte ich mich bei meiner Freundin.
Der tote Kater war wirklich kein schöner Anblick und auch für die Kleinen…
Ich erinnerte mich, wie Cassiel damals, als ich gerade erst seine Schülerin geworden war, einen Toten verbrannt hatte.
Der Körper war in Rauch aufgegangen und hatte nur ein wenig Asche hinterlassen.
Vielleicht wäre dies eine gute Mehtode, Hagelpelz gebührend zu verabschieden.
Diiese Idee teilte ich Schattenauge nun ebenfalls mit und fragte dann: "Was hälst du davon?"

cf: Außengrenze SchattenClan

Die Nackenhaare des Katers sträubten sich. Ein hoher, teilweise rostiger Maschendraht reichte in den Himmel empor und schnitt sie von haufenweise Monstern ab. Wachsam blickte der Kater um sich. Musterte die fremde, stinkende Umgebung und spannte seine Muskeln an. Es war keine Angst die der Kater verspürte, nur Wut und Unbehagen dem Fremden gegenüber. Otterkralle prüfte die Luft. Der SchattenClan-Katzen-Mörder war hier vorbei gekommen. Vermutlich als er in diesen Ort rein ging oder so. Was will dieser Idiot bloß da drin? Überlegte er und kniff die Augen zusammen. Hier waren vermutlich mehr als nur dieser Kater gewesen. Viele andere Katzengerüche vermischten sich mit dem Gestank der Monster. Einer war Frisch und führte nach Rechts. Dieser Geruch war aber anders als der mit Blut gespickte des Mörders. "Glaubt ihr werden hier auch noch auf andere Streuner treffen?" Grollte er seine Überlegungen heraus und musterte die anderen Katzen. Die meisten waren etwas Jünger, nur Mondsänger und Wolfslied waren in etwas gleich alt wie er. Ein unwichtiges Detail das er beiseite schob und sich weiter auf seine Umgebung konzentrierte.

[kommt an, spricht die Patrouille an]

Shâiya hörte ihrem Vater aufmerksam zu und starrte erneut hinauf zu dem "Zweibeinergebäude", an welchem sie standen. Sie konnte nicht verstehen, wie so etwas entstand, aber es musste wohl eine Art Magie sein, welche nur die Zweibeiner beherrschten. Etwas, dass ihren Verstand überstieg und deshalb vor Grenzenlosigkeit nur so sprühte. Trotzdem war ihr der Gedanke absurd, sich selbst in riesigen Felsen einzusperren. Sich beabsichtigt dem endlosen Himmel über dem Kopf zu verschließen, der Weite der Welt. Wie konnte es einem nicht ständig danach sehnen, in die Ferne zu schauen, in die Ferne zu laufen, auf der Suche, immerzu...
Nur wonach? Daran dachte die kleine Feuerfarbende nicht, stattdessen prägte sie sich das Gebäude sehr gut ein und ging in Gedanken den Weg immer wieder durch, den sie gegangen waren, um es zu erreichen, denn sie hatte den Wunsch, wieder hierher zu kommen.
Schließlich wurde sie erneut im Nacken gepackt und hochgehoben, sodass sie die Pfoten reflexartig hob und den kleinen Schweif um ihren Bauch schmiegte. Ein Protest schüttelte sie innerlich, als sie sah, wie er mit Flamme den Rückweg antritt, denn dieses Gefühl trat immer ein, wenn es in irgendeiner Weise "zurück" ging. Das mochte sie einfac nicht.
Schattenauge, Seymour und die kleine Streunerin, dessen Namen sie nicht kannte und die recht traurig aussah, hockten in einem kleinen Monster mit weichen Polstern. Ihr rotpelziger, großer Vater sprang hinein, setzte sie neben ihrem Bruder ab und redete mit der schwarzgemusterten Einzelläuferin, die den Kopf neigte und einwilligte, zusammen mit Flammeauf sie Acht zu geben.
Schade.
Cassiel verschwand und Shâiya hockte herum und überlegte, wie sie das leere Gefühl stiller Langeweile vertreiben konnte.
Ihr grauweißer Bruder Seymour hatte nichts besseres zutun, als nach Schattenauges Pfote zu schlagen, aber diese legte nur abwehrend die Ohren an, musterte die kleinen Fellbälle ein wenig skeptisch und setzte sich ein Stück von ihnen weg, während sie auf Cassiels Rückkehr wartete und sich mit Flamme unterhielt.
Ihr Vater kam mit dem Rest der Familie zurück und sie begrüßte auf ihre kokette, zuckersüße Art ihre Mutter, Amun und Sheila mit einem Stupsen ihrer Nase.

[im gelben Monster mit Schattenauge, ihrer Familie, Elfe und Flamme]

Nachdem Schattenauge freundlich sowohl Cassiel als auch seine braungetigerte Gefährtin begrüßt hatte und sich ein wenig von den Kitten weg gesetzt hatte, hörte sie aufmerksam zu, was Flamme zu sagen hatte. Sie wunderte sich ein wenig darüber, dass die braunrote Jungkätzin nicht auf ihre stolzen Worte zu ihr und Elfe reagiert hatte, doch beließ sie es dabei und lauschte schweigend mit listig violett funkelnden Augen. Die Idee, Hagelpelz die letzte Ehre durch eine Beerdigung zu erweisen, fand sie sehr gut, doch als Flamme weiter erläuterte, was sie vorschlagen wollte, schüttelte die große Schwarze entschieden mit dem Kopf.
Sie hatte noch sehr lebhaft vor Augen, wie der Leichnam der von ihren Verletzungen gestorbenen Fremden in Flammen aufgegangen war und man hatte zusehen müssen, wie ihr Fell und ihr Fleisch bis auf die Knochen verbrannt waren und auch wenn sie nun keine Clankatze mehr war, so empfand sie dies nach wie vor als Schändung des toten Körpers.
"Nein, lass ihn uns lieber vergraben und so der Erde zurückgeben.", miaute Schattenauge und spähte hinaus durch die leeren Augen des Monsters. "Mir ist der Gedanke nicht geheuer, einen Toten durch die sengenden, todgierenden Flammen eines Feuers zu vernichten."
Sie wartete geduldig auf die Zustimmung der Roten, während sie sich eine schmale Vorderpfote putzte.

[im gelben Monster in der Nähe von Hagelpelz' Leiche, bei Cassiel, Rosiella, den Kitten, Elfe und Flamme]