FlussClan-Lager

Etwas skeptisch betrachtete ich Rabenfeder, als er seine Pfoten über den Kopf zusammenschlug. Es sah lustig aus, besonders, weil er offensichtlich erwartete, dass ich ihn gleich schlagen oder sonst was machen würde. Ich kicherte leise und legte den Kopf auf die Pfoten, damit ich meinen Bruder von unten heran unschuldig anschauen konnte. "Ach, keine Sorge, Brüderchen. Ich werd dich schon nicht zerfleischen, dafür bist du viel zu flauschig", erwiderte ich schnurrend und hob den Kopf dann wieder, um ebenfalls einen Bissen von meiner Forelle zu nehmen. "Keine Ahnung, aber ich hoffe schon. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt aus dem Lager draußen war...", erwiderte ich auf Rabenfeders Frage hin und sah sehnsuchtsvoll zum Lagerausgang.

Mit einem freundlichen Lächeln lauschte Steinfell dem Wortgefecht der beiden Geschwister. Mit einem wohligen Schnurren in der Kehle fuhr sich der Graue Krieger noch einmal mit der Pfote übers Gesicht. "Wenn ihr auf Patrouille geht und noch jemanden zur Begleitung wollt würde ich mich gerne anschließen." Fragend blickte er sie an, wohl wissend, dass erst Goldstern oder Borkenfrost die Erlaubnis geben musste.

In seinem Traum rannte der Kater gerade einer Maus hinterher und zuckte so sehr, dass er beinahe aus seinem Nest fiel. Unglücklicherweise weckte ihn das ziemlich rabiat auf und leise murrte er. Noch schliefen viele seiner Baugefährten, nur den blaugrauen Pelz seines Bruders konnte er nicht entdecken. Noch etwas gerädert, aber so hungrig, dass es ihn aus dem Nest trieb, verließ er den Kriegerbau und ging schnurstracks zum Frischbeutehaufen. Mit einer eher mageren Maus gesellte er sich zu seinem Bruder und den beiden Geschwistern Dunkelfeder und Rabenfeder, die bereits ziemlich munter aussahen. "Guten Morgen", murmelte er freundlich und verschlang in wenigen Hapsen sein Frühstück. "Ihr seid aber früh auf"

Steinfell blickte auf als sich sein Bruder neben ihm niederließ. "Morgen Gewitterherz." Begrüßte er ihn und fuhr ihm rasch ein par mal mit der Zunge über den Pelz. "Manche Katzen müssen eben auch früh Aufstehen, dass du lange Schlafen kannst:" Er Grinste seinen Bruder Verschmitzt an, Froh, dass er nun auch Wach war und ihnen Gesellschaft leisten Konnte.

Gutmütig gluckste Gewitterherz und erwiderte die liebevolle Geste seines Bruders. "Goldstern wollte ja, dass ich die letzte Wache übernehme... Also kann ich für meine Müdigkeit ja herzlich wenig! Eigentlich sollte ich einmal in den See hüpfen... Bei diesen Temperaturen wird man da sicher ganz schnell wach" Natürlich meinte er es nicht ernst. Gerade in dieser Zeit des Jahres holte man sich schnell eine Erkältung und wenn die in weißem Husten enden würde, dann gefährdete man das ganze Lager. Selbst beim Fischfang sollten sie sich möglichst über Wasser bewegen. Aber für die Katzen des FlussClans war das ja nicht unbedingt das Komplizierteste.

Steinfell Grinste beim Scherz seines Bruders. "Trotzdem schön, dass du jetzt wach bist." Er schnurrte erneut und begann sich dann seine Beine zu Putzen. Immerhin wollte er nicht falls er zu einer Patrouille eingeteilt wurde schmutzig durchs Land laufen. Er lächelte bei diesem Gedanken und Wusch sich noch schnell den Rest seines grauen Fells. Er fuhr seine Krallen aus, betrachtete sie und begann ein stücken Moos herauszuziehen das sich dort festgesetzte hatte.

Lilienjunges erwachte erst spät. Sie setzte sich auf und dachte erst einmal über ihre Träume nach. Als sie zu Ende gedacht hatte, gähnte sie noch einmal, streckte sich und verließ die Kinderstube. Lilienjunges machte sich auf den Weg zum Frischbeutehaufen und war gerade dabei, sich einen Wühler herauszuziehen, als sie sich an etwas erinnerte: Heute bin ich sechs Monde alt! Bald werde ich endlich Schülerin!

Flüsterschweif hatte gerade ihre Beute aufgefressen. Dann erblickte sie, wie sich da was an der Kinderstube bewegte. Sie lächelte als sie Lilienjunges erkannte. Es dauert nicht mehr lange, und sie wird Schülerin. Es ist schön neue Jungen aufwachsen zu sehen und wie sie sich entwickeln dachte sie.

Es war längere Zeit vergangen. Die große Versammlung war, der junge Krieger war mit Wolfsschatten, dem zynischen Älteren längere Zeit jagen gegangen. Ja, er hatte sich in der vergangenen Zeit grundsätzlich verändert, war inzwischen eine Mischung aus dem früheren Krieger und der zynischen Art des Alten. Er war noch immer naiv, aber er war auch ernster geworden, misstrauischer in manch besonderer Situation.
Langsam und kraftvoll schritt der noch immer kleine Kater durch das Lager und schaute sich um. Hier und da sah er ihm bekannte Krieger, da mal einen Schüler und dort ein Junges. Es war ihm zum Alltag geworden.
In der Nähe der Kinderstube erkannte er Flüsterschweif, zu welcher er ging und unangekündigt sprach: "Es ist schon ein Wunder, das Wachsen der kleinen Kitten zu sehen, nicht? Früher waren wir selbst mal so wie die Jungen. Waren das noch Zeiten."

Ich hatte nie diese engen Bindungen zwischen Geschwistern verstanden. Da kamen sie halt aus der selben Katze heraus. Was verband sie denn sonst? Und wieso mussten sie sich immer verstehen und so weiter? Das war doch bei Freunden auch nicht so. Irgendwie hatten ja scheinbar viele Geschwister das Gefühl, dass sie sich, wenn sie sich mit ihren Geschwistern stritten, nicht von diesen trennen konnten.
Vielleicht konnte ich nicht mitreden, wo ich das einzige Junge meiner Eltern gewesen war, die sowieso nie die Herzlichsten gewesen waren. Aber würde ich es, wäre es anders gewesen, verstehen? Ich hatte keine Ahnung, was ich mir dabei denken sollte, schaute mal hier mal dorthin, erblickte einmal Sturmwolke, der zwar immer noch viel zu gutmütig war, aber nicht mehr ganz so penetrant störend. Ich konnte schon stolz auf mich sein, das geschafft zu haben.
Ich ging umher und schaute mich weiter um.

Kälte umspielte das weiche Fell der Anführerin. Goldstern schlief noch, träumte von nichts, war nicht mehr in der tiefsten Phase ihres Schlafens. Erst kam Unruhe in ihr auf, ihre Augen bewegten sich unbewusst unter den Lidern und genau dann öffnete sie sie bewusst, wachte aus ihrem Schlaf auf. Sie streckte ihre Läufe von sich ab und gähnte kurz. Langsam und mit einer unabdingbaren Ruhe erhob sich die orangegetigerte Katze aus ihrer Position. Im ganzen Glanz ihrer Eleganz lief sie aus ihrem Bau und hinein in das Lager ihres so sehr geliebten Clans.
Ihr kraftvoller Blick glitt über das noch ruhige Lager und sie betrachtete kurz das Treiben der Katzen, die schon wach waren. Hier und da sah sie einen der Krieger des Clans, in der Kinderstube begann auch so langsam sichtbares Treiben, manche Schüler liefen umher. Es war ein schönes Bild, fand sie. Doch lange konnte sie sich nicht an diesem Szenario aufhalten lassen. Sie hatte jetzt schließlich erst einmal ihre Pflichten wahrzunehmen. Das war nun auch das Wichtigste, nachdem sie lange geschlafen hatte.
Ihre laute, imposante und kraftvolle Stimme ertönte, erfüllte das Lager und verkündete erst einmal: „Ihr hattet lange den Ergebnissen der Versammlung entgegen blicken müssen. Doch nun werdet ihr von allem erfahren, was wir dort erfahren haben. Sowohl traurige als auch freudige Neuigkeiten habe ich euch zu verkünden. Aber zuvor muss ich euch alle um absolute Ruhe bitten. Anders ist es mir nicht möglich, fortzufahren.“
Die Katze wartete ein wenig und harrte bis zur totalen Ruhe, denn sie wollte wirklich anfangen, bevor ihre Krieger, Schüler und Jungen nicht absolut aufpassten. Es war ihr wichtig, schließlich war auch nicht wenig passiert.
Als es soweit war, lächelte sie kurz und sprach weiter: „Leider mussten wir erfahren, dass Mondstern, die ehrenvolle und große Anführerin des DonnerClans leider verstorben ist. Aber auch Nelkenstern, die Anführerin des WindClans ist verstorben. Woran genau sie starben, weiß leider niemand. Hoffen wir, dass sie im SternenClan ihren rechtmäßigen Platz finden und dort über alle von uns wachen.“
Ich ließ eine kurze Pause zwischen den beiden traurigen Nachrichten, setzte bald aber auch fort: “Der Nachfolger Mondsterns ist Farnstern, welchen manche von euch vielleicht noch von der letzten großen Versammlung kennen. Sein Vize-Anführer ist Schattenkralle. Die Nachfolgerin Nelkensterns ist Eisstern, die mit Phönixfeder an ihrer Seite den WindClan anführen wird.“
Hoffen wir mal, dass sie nicht so unfreundlich unseren Clankatzen gegenüber sein wird, wie es ihre Vorgängerin war, dachte ich mir
Wieder ließ sie eine kurze Pause und kam dann zum vorletzten Teil ihrer kurzen Ansprache. Sie nannte die Ernennungen der Schüler zu Kriegern. Das war wohl der längste Teil, aber es war auch wichtig. Sie leierte sie alle durch, holte einmal tief und Luft und sprach dann: „Und nun kommt ein weiterer wichtiger Punkt. Ich habe mir angeschaut, wer sich so hervorbrachte, wer zeigte, dass er für eine Ernennung bereit ist. Und da fielen vier Katzen besonders auf. Dann fangen wir mal mit den Ernennungen der Jungen an.“
Erneut pausierte sie, erzählte dann mit lauter Stimme: „Lilienjunges. Du bist schon seit längerer Zeit bereit. Und nun wirst du es auch. Du wirst unter Sturmwolke lernen, was es heißt, ein guter Krieger zu werden. Von nun an wirst du bis zu deiner Kriegerernennung den Namen Lilienpfote tragen.
Bernsteinjunges und Kieseljunges! Auch ihr seid inzwischen alt genug, um zu lernen. Bernsteinjunges, du wirst unter Perlenfluss zu einem Krieger heranwachsen. Von nun an wirst du bist zu deiner Kriegerernennung den Namen Bernsteinpfote tragen.
Kieseljunges, du wirst unter Hibiskusblüte, deiner Mutter, lernen. Von nun an wirst du bis zu deiner Kriegerernennung den Namen Kieselpfote tragen.
Und dann noch Nachtjunges. Du bist noch jung und wirst das Wissen Aschenflammes sicherlich aufsaugen. Von nun an wirst du bis zu deiner Kriegerernennung den Namen Nachtpfote tragen.
Es freut mich jetzt schon zu wissen, euch irgendwann als große Krieger sehen zu können.“
Weiterhin fuhr sie fort: „Und dann kommen wir zu einer Kriegerernennung. Sommerpfote! Du hast als Schülerin gelernt, warst wissbegierig und hast dich als würdig erwiesen. Du wirst uns als Sommerlied, als Krieger, wahrlich großen Ruhm bescheren, da bin ich mir bereits jetzt sicher.“
Jetzt beendete sie es dann doch noch: „Hoffen wir, dass auch die nächste Versammlung so friedlich bleibt und sich die ein oder anderen Mitglieder der Clans noch einmal überlegen, wer genau ihre Feinde sind und wer ihre Freunde. Das war es dann aber auch. Solltet ihr noch weitere Fragen haben, kommt sofort zu mir.“

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Lilienpfote -> Sturmwolke
Bernsteinpfote -> Perlenfluss
Kieselpfote -> Hibiskusblüte
Nachtpfote -> Aschenflamme

Sommerpfote -> Sommerlied

Ich sah auf, als Bernsteinjunges zu mir gehoppelt kam und mich fragte, was das für schwarze Dinger waren. Ich schluckte den letzten Bissen meines Frühstücks runter und lächelte leicht. "Das nennt man Ameisen, Liebling. Das sind kleine Krabbeltiere, die aber eine Flüssigkeit absondern, wenn sie auf deine Haut treffen. Und das brennt dann ganz unangenehm, also lass lieber die Pfoten von ihnen", erklärte ich schnurrend und erhob mich. Sanft leckte ich meiner Tochter über das Fell und ordnete es sauber, damit sie nicht mehr ganz so verschlafen aussah, als wäre sie gerade aus dem Nest gefallen.
Dann ertönte Goldsterns Ruf und ich hob den Kopf. "Komm!", sagte ich und folgte dem Ruf unserer Anführerin. Ich ließ mich nahe der Kinderstube nieder und wartete gespannt darauf, was Goldstern erzählen würde. Zuerst kam das Allgemeine zur Großen Versammlung. Erschrocken hörte ich zu, dass Mondstern sowie auch Nelkenstern gestorben war. Die beiden hatten schon so lange gelebt, sodass ich gedacht hatte, dass sie noch ewig leben würden. Aber jede Katze starb einmal.
Dann ernannte sie Lilienjunges zur Schülerin und...meine Kinder auch! Mit großen Augen starrte ich Goldstern an und sah dann zu meinen beiden Jungen. Ich wurde auch noch die Mentorin von Kieselpfote! Aber wie konnte ich einen guten Krieger aus ihm machen, wo ich doch selbst kaum eine Kriegerin war? Ich seufzte, berührte aber trotzdem traditionell die Nase meines Sohnes und sah meine beiden Jungen dann wieder an. "Ihr werdet großartige Krieger. Perlenfluss ist wie eine Schwester für mich, sie wird eine wunderbare Mentorin für dich sein, Bernsteinpfote", schnurrte ich.

Steinfell hob das Haupt als Goldstern zur Versammlung rief und sogleich auch zu erzählen begann. Der Krieger blieb an seinem Platz. Trauer überkam ihm als er von den Toden der beiden Wohlbekannten Anführerinnen hörte. Sie waren schon Anführer ihres Clans gewesen da hatte Steinfell noch nicht Gelebt. Wie auch der Rest des Clans gewährte er ihnen eine Schweigeminute. Als Goldstern fortfuhr und erst Lilienjunges zu Lilienpfote ernannt und anschließend auch noch die beiden Jungen von Hibiskusblüte zu Schülern ernannt wurde Schnurrte der Krieger leise. Es war Gut, dass der FlussClan neue Schüler hatte und auch eine neue Kriegerin, Sommerlied war nun unter ihrer Mitte. Er fiel in das Gejaule der anderen Katzen ein und rief so die neuen Namen. "Lilienpfote, Bernsteinpfote, Kieselpfote, Sommerlied." Es war ein gutes Gefühl und als Goldstern die Versammlung beendete fragte er sich immer noch wer heute zu welcher Patrouille eingeteilt wurde. 'Das wird sicher noch Borkenfrost sagen.' Überlegte er und wartete Schweigend.

Ich sah zu Steinfell und nickte zustimmend. "Klar, wenn das sonst irgendwie klar geht, kannst du uns gerne begleiten!", miaute ich und lächelte. Dann tauchte Gewitterherz auf, Steinfells Bruder, und ich nickte ihm grüßend zu. "Guten Morgen", miaute ich auch und beendete dann mein Frühstück.
Gerade war ich fertig, als Goldstern schon den Clan zusammen rief. Ich erhob mich und setzte mich zu dem Rest des Clans. Schweigend hörte ich ihr zu und seufzte leise, als sie erklärte, dass Mondstern und Nelkenstern tot waren. Eine neue Generation hat Einzug gehalten..., dachte ich und hörte dann weiter zu. Fröhlich rief ich die Namen der neuen Schüler und Krieger und sah zu Hibiskusblüte. Sie war sicher stolz, dass ihre Jungen Schüler wurden, auch wenn Bernsteinpfote einige Schwierigkeiten haben würde mit nur drei Beinen.
Als Goldstern die Versammlung dann wieder beendet, sah ich wieder zu meinem Bruder. "Wollen wir dann gehen? Oder sollen wir lieber Goldstern fragen? Borkenfrost scheint irgendwie nicht da zu sein...", miaute ich.

Dankbar nickte Steinfell der schwarzen Kriegerin zu. "Wenn ihr wollt kann ich sie schnell Fragen." Bot der Graue an und erhob sich bereits. Es würde gut tun noch erster die Kalten Muskeln zu bewegen. Nicht, dass er dann wie ein Brett durchs Territorium stolperte. Er lächelte Freundlich und plusterte das kurze Fell gegen die Kälte auf. Es war definitiv nicht mehr weit bis Blattfall voll im Gange war.

Der schwarze Krieger traute seinen Ohren nicht. Er würde Mentor werden! Er! Sturmwolke wusste nicht so recht, wie er seine Freude ausdrücken sollte, aber es war klar, dass er es zeigen musste. Ein leises Lächeln weitete sich auf den Zügen des Katers und innerlich dankte er Goldstern. Es war für ihn so etwas wie ein Traum in Erfüllung gegangen.
Aufgeregt und dennoch voller Tatendrang lief er zu Lilienpfote, seiner Schülerin, schaute sie an und tat bei ihr das Selbe, wie Hibiskusblüte bei Kieseljunges und sprach: »Dann machen wir aus dir mal eine richtige Kriegerin!«

Lilienpfotes Herz hämmerte die ganze Clanversammlung über. Sie konnte nicht fassen, dass Clananführer auch irgendwann einmal sterben mussten. Schließlich hatten sie neun Leben! Wenn Lilienpfote irgendwann mal Anführerin werden sollte, würde sie ihre Leben besser beschützen. Aber es hatte bis jetzt noch keinen Anführer gegeben, der schon ewig lebte. Also musste es doch schwerer sein, seine Leben zu behalten, als sie dachte... Die frischernannte Schülerin blickte sich nach ihrem neuen Mentor um. Da sah sie, dass Sturmwolke auf sie zukam.
"Oh ja! Was machen wir als erstes???", rief sie etwas überstürmt.

Still und leise saß ich der Clanversammlung bei und hörte der kraftvollen Stimme von Goldstern zu. Sie erzählte vom Tod zweier Anführer, von dies und das und kam dann auch zur Ernennung neuer Schüler und einer neuen Kriegerin, Sommerlied. Für ihn war kein Schüler vorgesehen und da war Seelenfeder auch ganz früh drüber. Er war nicht wirklich verantwortungsbewusst genug für eine Aufgabe solch essentieller Ausmaße. Schließlich waren das vielleicht die zukünftigen Anführer des Clans!
So etwas wollte sich der Kater nicht antun. Mit einem sanften Stoß stieß sich der Kater vom Boden ab und lief nun auch weiter durch das Lager, wo er in der Nähe von Hibiskusblüte stehen blieb und Kieseljunges und ihr gratulierte. Sie war Mentorin ihres Kindes. Ob sie sich wohl darüber freute?
Seelenfeder wusste es nicht und er würde nicht nachfragen. Aber eine interessante Frage war es schon, fand er.

"Ich würde sagen, dass wir uns hier im Territorium umschauen sollten. Du musst aber wirklich bei mir bleiben. Wir wollen ja nicht, dass dir am ersten Tag etwas passiert. Wenn es hart auf hart kommt und du dich nicht in meiner Nähe aufhältst, dann kann ich dir sicher nicht helfen. Hast du das verstanden? Tut mir leid, wenn das hart wirkt, aber ich möchte dich sicher durch deine Schülerzeit bringen. Und wir wollen ja besonders hervorstechen, nicht?", hielt der schwarze Kater eine kurze Ansprache und schaute Lilienpfote dabei sehr ernst in die Augen. Es war ihm wichtig, dass sie alles verstand, denn er wollte nicht, dass ihr etwas passiert. Aber er wollte auch nicht, dass sie dem Clan Schande bereiteten.
Kurz wartete er und sprach dann: "Ich denke aber, dass wir dann mal losgehen sollten. Zumindest ein oder zwei Gebiete, die in der nächsten Zeit sehr wichtig für die anfängliche Phase sein werden, muss ich dir zeigen. Unser erstes Ziel wird das Schilfgebiet werden, wo es Fische in großen Mengen gibt. Dort wirst du in Zukunft das richtige Fischen lernen. Und wohin wir danach gehen, wirst du dann erfahren. Klingt das so gut?"

Ich steckte den kopf aus der Kinderstube und vernahm Goldsterns Stimme. Sie versammelte den Flussclan. Ich huschte schnell zu den anderen Katzen hin, um ja nichts zu verpassen. Waren es schlimme Nachrichten ? Nein zum Glück nicht ! Ich atmete erleichtert aus. Goldstern erzählte nur von der Großen Versammlung. Doch dann sog ich scharf die Luft ein. Sie bat Lilienjunges nach vorne. Das hieß die Jungen wurden zu Schülern ernannt! Bin ich denn schon alt genug ? Ob ich auch ernannt werde ? Meine Zweifel verschwanden jedoch rasch. Schließlich wurde auch ich nach vorne gebeten. Ich stand auf und ging zu Goldstern hin. Ab jetzt würde ich Nachtpfote heißen ! Mein Herz schlug aufgeregt ! Mein Mentor würde . . . Aschenflamme sein. Ich war zufreiden, meiner Meinung nach , war er ein guter Krieger. Ich ging zurück zu den anderen Katzen und gesellte mich zu den Schüler. Es folgte noch ene Kreigerernennung. Doch ich war nicht ganz bei der Sache. Ich konnte es immernoch nicht glauben. Ich heiße jetzt Nachtpfote, bin Schüler und mein Mentor ist Aschenflamme ! Was konnte es schöneres geben ? Wieder ertönte Goldsterns Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss. Sie löste die Clanversammlung auf. Ich machte mich sofort auf die Suche nach meinem Mentor. Wo er bloß war. Da fing mein Magen an zu knurren. Ich machte noch schnell einen Abstecher zum Frischbeutehaufen. Dort lag eine Maus, die nahm ich ihr. Ich fraß langsam und genoss sie. Schließlich war ich fertig. Schnell vergrub ich die übrig gebliebenen Knochen, an Ort und Stelle. Dann machte ich mich wieder auf die Suche nach Aschenflamme. Doch über eines machte ich mir noch Gedanken. Ich war manchmal ganz schön gemein. Ab jetzt würde ich mich bessern. Ich würde versuchen respektvoller zu sein. Vielleicht würde es mir nicht besonders gut gelingen aber einen Versuch ist es wert, oder nicht ?

Zufrieden hörte Gewitterherz der Anführerin zu und betrachtete verschmitzt die kleinen, frischgebackenen Schüler, denen man ihre Freude förmlich ansehen konnte. Das ich dieses Mal keinen von ihnen ausbilden würde, störte mich dabei eher weniger. Eigentlich wäre es eher Zeit, selbst kleine Katzen in die Welt zu setzen, sinnierte er kurz. Fühlte er sich zu so einem Schritt überhaupt bereit? Wollte er sich fest binden? Eine schwierige Frage, aber solange es keine Katze in seinem Leben gab, die in ihm diesen Wunsch weckte, würde er sich darüber nicht weiter den Kopf zerbrechen.

Meine Träume waren wirr,aber eine angenehme Ruhe durchflutete mich dabei.Goldene Blätter segelten über den Himmel,wie in Zeitlupe,und legten sich sanft auch meinen Körper.Sie fühlten sich kühl und glatt an,und umschmeichelten mein Fell.Dann änderte sich die Szene schlagartig.Ich war in völlige Dunkelheit gehüllt,und ein paar Meter vor mir leuchtete ein goldfarbenes Licht.Es war o wunderschön,dass alles in mir es begehrte und zu ihm wollte.Zum greifen nähe schwebte es vor meinem Auge,doch irgendetwas in mir,hielt mich davon ab,zu ihm zu gelangen.Verzweifelt stemmte ich mich gegen die unsichtbare Mauer,doch es half nichts.Das Goldene Licht blieb mir enthalten.

Ich erwachte stöhnend,schüttelte den aschgrauen Pelz und blinzelte gegen diespärliche Sonne.Kalter Wind fegte in den Bau hinein und fuhr mir durch den Pelz.Schnell putzte ich es sauber,bevor ich durch den Eingang schlüpfte.Im Laer des FlussClans herrschte wie immer schon reges Treiben,und so geselllte ich mich zu den anderen Kriegerb vor dem Gochfelsen.Einen Moment genoss ich den Frieden des Morgens,bevor auch Goldstern aus ihrem Bauschlüpfte und eine Versammlung einberief.Der Zusammenfassung der Versammlung lauschte ich nur halb,denn ich war ja dabei gewesen.Doch als sie neue Schüler ernannte,nickte ich ihnen anerkennend zu.Erstaunt war ich,als ich die kleine Nachtpfote als Schülerin bekam.Als ich ihre Nase berührte,durchflutete mich Hoffnung.Hoffnung den Tod Rehpfotes zu vergessen. auch den Namen der neuernannren Kriegerin rief ich mit kräftiger Stimme.
Schließlich schloss die Anführerin die Versammlung und sprang von dem großen,grauen Fels hinab.Soe wirkte heute so Fröhlich und ihre Ausstrahlung war noch präsenter als sonst,sodass es mit den Atem verschlug.Ein wenig verlegen trottete ich zu ihr.,,Goldstern,guten Morgen....Möchtest du mit mir auf eine Jagdpatroullie gehen?"mein Herz klopfte mir bis zum Hals.Vielleicht war sie langsam genervt von meiner ständigen Anwesenheit.Verlegen blickte ich in iWhre Honigaugen und wartete auf ihre Antwort.Da viel mir ein,das ich erst einmal mit Nachtpfote zum Training gehen musste.,,Ich meine natürlich nach dem Training....ich weiß ja nicht,wie lange das dauert,aber ich melde mich soäter bei die.." zum Abschied lächelte ich,bevor ich mich elegant herumdrehte,und zum Ausgang lief.Ich setzte mich,und erwartete meine Frischernannte Schülerin.

Goldstern freute sich sehr zu sehen, wie ihre Krieger zu ihre neuen Schüler gingen und das normale Ritual, die Nase des Schülers berühren, vollführten. Besonders für die beiden Geschwister freute sich Goldstern, war ihr Eintritt in die Welt ja nicht ganz so heiter, wie es gut gewesen wäre. Aber der SternenClan gab den Katzen nur so viel auf die Schultern, wie sie tragen konnten, da war die Katze sicher.
Es schien nun so, als würden bald schon zumindest zwei, Sturmwolke und Lilienpfote, von ihnen aufbrechen, als Aschenflamme kam. Was genau er wollte, hatte sie nicht verstanden, aber er ging bald auch schon wieder fort. Irgendwas mit einer Jagdpatrouille schien es gewesen zu sein.
So recht wusste die orange-getigerte Katze aber nicht, was genau er nun gewollt hatte. Jetzt war er aber wieder bei seiner Schülerin, also hielt sich Goldstern daran nicht auf und blickte über das Lager. Jetzt gerade schien ja alles zu laufen.

Freudig berührte Perlenfluss die Nase ihrer ersten Schülerin. Sie war eines der Jungen von Hibiskusblüte und dass sie sie seit ihrer Geburt kannte, erfreute die Graue. "Ich freue mich schon auf unser Training", wisperte sie leise und zwinkerte verschmitzt, ehe sich Perlenfluss umdrehte und in die Reihen der Katzen zurücksetzte.
Gleich nachdem Goldstern die Versammlung beendet hatte, gesellte sie sich zu Bernsteinpfote. "Wenn du soweit bist, dann würde ich dir gern einen Teil unseres Territoriums zeigen", schnurrte sie und schnipste etwas nervös mit einem Ohr. "Nicht alles, aber dafür zeige ich dir gleich ein paar Jagdtechniken, in Ordnun?"

Lilienpfote nickte so heftig, sodass sie meinte, es in ihren Knochen knacken zu hören. Sie erschrak kurz, stellte dann aber die Ohren wieder nach vorne und blickte mit ihren riesigen Augen in die ihres Mentors. "Das klingt klasse! Ich wollte schon immer fischen lernen! Naja, ich bin zwar noch nicht sehr alt, aber ich wollte es trotzdem schon immer. Die großen Krieger haben immer davon erzählt und die Ältesten auch. Oh, und natürlich die Schüler. Und manche von meinen Baugefährten sagen, sie hätten auch schonmal Fische gefangen, aber das glaube ich ihnen nicht ganz!", sprudelte die kleine Schülerin. "Oh und auf das, was du mit dem "ich soll in deiner Nähe bleiben" beachte ich auch", fügte sie ernster hinzu. Sie konnte ihren Mentor gut verstehen. Er war noch jung, zwar älter als sie, aber jung für einen Krieger und hätte eine Schülerin mit so viel Tatendrang wohl nicht erwachtet. Lilienpfote wusste, dass sie leicht lästig werden konnte, aber im Moment machte ihr das nichts aus. Da fiel ihr noch etwas ein. "Oh, warte noch! Ich will noch Flüsterschweif Tschüss sagen! Sie freut sich bestimmt auch über dich und mich! Also will ich sie noch ein letztes Mal grüßen, bevor ich auf meinen ersten Gang durchs Territorium gehe! Bin gleich wieder da!" Damit lief sie schnell zu Flüsterschweif, noch ehe ihr Mentor etwas dazu sagen konnte. Sie schmiegte sich an das Fell der Ältesten, ohne darauf zu achten, ob die sich gerade mit jemandem unerhielt oder sonst was tat. "Tschüss, Flüsterschweif! Ich gehe jetzt das erste Mal aus dem Lager! Ich freue mich so!", schnurrte Lilienpfote, blickte die Älteste noch einmal an und lief dann zu ihrem Mentor zurück. "Ich bin bereit!"