DonnerClan-Lager

Etwas perplex saß Marderjunges da, und ließ sich über den Kopf lecken. Sowas kannte er nicht. Sowas hatte noch fast keiner bei ihm gemacht. Aber er entspannte sich. Er versuchte zu schnurren. Er wollte Lichtjunges zeigen, dass es ihm gefiel. Aber er bekam es nicht heraus. Warum kann ich nicht schnurren...?! Wieso? Hat sich alles schon so verhärtet? Aber er lächelte Lichtjunges an. Das konnte er. Aber dann senkte er seinen kleinen Kopf. Seine magere Gestalt sackte auf den Boden. Er lag auf der seite und kniff krampfhaft seine Augen zusammen. Er wollte weinen. Er konnte nicht. Es war zufiel. Aber er schrie. Entsetzlich laut. Hoffentlich hörte ihn niemand außerhalb. Er konnte nicht aufhören. Und er dachte. HILFE!

Als Marderjunges plötzlich in die Kinderstube gestürmt kam, hob Lichterglanz verärgert den Kopf. Sie wollte ihm schon mitteilen, dass er sich leiser verhalten solle - immerhin gab es Jungen, die noch schliefen - aber da sackte er schon auf den Boden. Im Nu war die Königin auf den Pfoten und bei dem jungen Kater. Marderjunges' Schrei ging ihr durch Mark und Bein. Ein wenig hilflos starrte Lichterglanz auf das kleine Fellbündel herab. Auf die Schnelle konnte sie keine Verletzung entdecken und auch keinen anderen Grund, warum der junge Kater so schrie. Gab es überhaupt einen Körperlichen Grund dafür? Oder war die Verletzung womöglich doch eher seelisch? Marderjunges hatte in seinem jungen Leben schon viel durchmachen müssen und im DonnerClan war er eigentlich jederzeit ein Außenseiter gewesen. Bis Kristalljunges und ihre Freunde sich mit ihm angefreundet hatten. Lichterglanz schüttelte den Kopf. Solche Gedanken brachten sie auch nicht weiter! In Ermangelung einer anderen und besseren Möglichkeit fing sie an, Marderjunges beruhigend zu lecken.

Er beendete seinen Schrei. Aber beruhigen konnte er sich vorerst nicht. Er krümmte sich etwas zusammen, um sein Gesicht unter seinen Pfoten zu vergraben. Dort bleckte er verzweifelt seine Zähne, um nicht nochmals loszuschreien. Schluchzend hatte Marderjunges seine Augen immerwieder etwas zugekniffen. Er wollte nicht weinen. Nur schluchzen. Oder sonst etwas. Er wollte doch nicht schwach oder so rüberkommen. Als Lichterglanz ihn zu lecken begann, wurde sein schluchzen mit der Zeit immer leiser. Aber er blieb so liegen. Seine Flanke hob und senkte sich zitternd. "Es tut mir so Leid, dass ihr mich habt. Es tut mir so Leid, was ihr alles mit mir durchmachen müsst. Mein Verhalten....meine Gestalt....ich tu mir schon fast selber Leid. "Beim letzten Satz wurde seine Stimme etwas lauter, beruhigte sich aber sehr schnell mit einem weiteren schluchzen. Das ist das erste Mal, dass ich von einer Königin geleckt werde.... nicht so wie meine Mutter.

Federjunges hob verschlafen ihren Kopf. Sie schüttelte sich kurz. Dann stand sie auf , oh ich habe ja meine Kraft wieder dann musste sie sich erstmal richtig strecken. Dann blickte sie um sich. Etwas verunsichert fragte sie sich wo denn Lichterglanz sei. Doch dann erkannte sie Lichterglanz bei einem weinenden Jungen. Nun trat sie etwas verunsichert hinüber. Ein ganz vorsichtiges und verunsichertes "Hallo" brachte sie nur hervor. Sie wusste nicht so genau was sie sagen sollte oder tun sollte, aber alleine lassen wollte sie das Junge nicht.

Marderjunges hob langsam den Kopf. Er starrte das Junge mit glasigen Augen an. "Und wer bist du? Hallo." Mardejunges konnte es mal wieder nicht lassen, das Junge etwas feindselig anzusprechen. Doch dann fasste er sich und zog seine Augenbrauen hoch. Etwas murrend musterte er das Junge. "Du bist Federjunges, oder?" Er bemühte sich, das freundlich zu sagen. "Ich bin Marderjunges, nett dich kennenzulernen." Ich kenne diese Katze doch irgendwoher...... aber woher? Er musterte sehr intensiv Federjunges Körper. Ja.... woher kenne ich dich nur....!?

Ich lag einfach nur da. Mondstern war tot. Meine hoch geachtete Anführerin, die immer da gewesen war, immer so stark gewesen war. Warum? Sie war schon alt... sagte ich mir... Ihre Zeit war gekommen. Mein Freund Falkenfrost war verschwunden, hatte sich in nichts aufgelöst, auch ihn hatte ich verloren. Er hatte mir immer Halt gegeben,w ar immer stark gewesen, war immer für mcih da. Doch er war fort. SternenClan... Warum??? fragte ich mich immer wieder. Auch meine Halbschwester Goldregen hatte eine Verletzung, hatte die Augen geschlossen. Warum half ihr niemand? Jetzt packte mich die Wut. Ich stand auf, schüttelte mir die Tränen aus den Augen und preschte in den Heilerbau, wo Goldblume und Mausepfote waren. "Goldblume!" Schrie ich wütend. Ichw ar verzweifelt. "Kannst du nicht mal deinem Clan helfen? Goldregen ist schwer verwundet und du trauerst nur um Mondstern!" Ich sank ein bisschen zusammen.

Immernoch schluchzend und vor Erschütterung bebend hatte ich mein Gesicht in dem dichten Pelz meiner Anführerin versteckt. Salzige Tränen verloren sich in ihrem Fell, welches so weich und warm an meiner Nase kitzelte. Wie konnte es sein, dass sie so eben von uns gegangen war? Das konnte nicht sein! - Es durfte nicht sein.
Wie sollte der Clan jemals wieder so sein wie früher? Wie sollte ich unseren Clan so leiten, wie Mondstern es einst getan hatte? Eben war sie noch da gewesen... Wieso jetzt nicht?
Ein weiteres Schluchtzen drang aus meiner Kehle, ein Keuchen, ein abgesetzter Schmerzensschrei meiner zerrissenen Seele.
Sie war wie eine Mutter gewesen, als Silberschweif, Mama, starb. Wie konnte ich nun einfach so weiterleben, wenn ich meine beiden Mütter verloren hatte? Das ging doch gar nicht? Unser Clan hatte so viele Tode überwunden, aber nur durch Mondsterns Hilfe, ihre Weisheit! Wir würden nie wieder so getrost über die Sterbenden hinwegkommen. Mondstern allein hatten wir unser Leben zu verdanken, unser ruhiges, liebevolles, gewohntes Leben.
Es würde nie wieder so sein.

Ein süßer Duft drang mir in die Nase, die Stimme, die einer sanften Melodie glich in meine Ohren und ich spürte dicht neben mir das Pochen eines vertrauten Herzens. Herbstwind. Ich schluchzte erneut und drückte meine Flanke enger gegen die Ihre, leckte ihr sachte das Ohr und verbarg mein Gesicht wieder in dem silbergrauen Fell meiner Anführerin.
"Oh Mondstern..." Meine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen, das in dem dichten Pelz keine Bedeutung mehr fand. Ihre Seele hatte ihren Körper verlassen. Mondstern war nun beim SternenClan. Für immer.

Ich zuckte erschrocken zusammen, als Blütenblatt in meine Ohren schrie, ich solle gefälligst meine Arbeit erledigen. Meine Flanke drückte immernoch an der, meiner neuen Schülerin, mit der ich bald zum Mondstein reisen würde, nachdem Mondsterns Tod verkraftet war.
Ich hob den Kopf, in meinen Augen war purer Zorn zu sehen, der sich bald über meine Lippen hinwegstehlen würde. Wütend biss ich die Zähne zusammen und zischte ohne jegliche Reue: "Halt deinen Mund, Blütenblatt! Sei einfach nur still!" Meine Augen sprudelten förmlich die Wut aus mir heraus. Wie konnte diese egoistische Katze nur an sich selbst denken?!
Ihre Schwester war nicht so sehr verletzt, dass sie unter Schmerzen litt! Ich würde mich erst um unsere Anführerin kümmern, die nach unendlich vielen Blattwechseln von uns getreten war! Was auch immer ihrer Halbschwester zugestoßen war, konnte wenigstens zehn Sekunden warten, in denen ich Mondstern ein allerletztes Mal meine Treue schenkte.
"Mausepfote, komm. Wir verabschieden uns von Mondstern und dann helfen wir den anderen Katzen..." Ich kniff die Augen zusammen, durch die ich kaum noch etwas sehen konnte, da sie getränkt von Tränen waren, und schritt mit traurigem Blick an der aufgebrachten Kätzin vorbei. Neben Mondstern ließ ich mich fallen, drückte meine Nase in ihren Nacken und murmelte ein leises Gebet zum SternenClan vor mich her.
"Oh SternenClan, lasst sie wohl bei euch verweilen... Schenkt Farnfeder genügend Kraft und Stärke, für die kommende Reise und lass unseren Clan aufblühen, wie er einst blühte...!"
Stummes Weinen herrschte auf den versammelten Katzen, die uns zusahen, wie wir Mondstern ihre letzte Würde erwiesen. Ich leckte sie zwischen den Ohren, über das Brustfell und endete mit einem treuen Nasenkuss. "Leb wohl, Mondstern...
Die Tränen kullerten nur so meine Wangen hinunter und überspülten jeglichen Mut in mir.
Doch ich musste aufstehen, den restlichen Katzen helfen.
Bei Goldregen angekommen, setzte ich mich neben sie, horchte ihre Brust ab und untersuchte mögliche Wunden. "Goldregen..." Ich hielt inne, schluchzte erneut und sprach weiter, "...was ist dir widerfahren?"

Mit wütend blitzenden, schmalen Augen blickte Mausepfote auf die Kätzin welche ihre Mentorin anschrie. "Blüttenblatt!", wollte sie schon auf die Frechheit der gefleckten Kriegerin eingehen, als Goldblume selbst das Wort übernahm.
Mit einem Nicken bekräftigte sie deren Worte. "Der Tod unserer Anführerin.." sie stockte kurz, schluckte, bevor sie weiter sprach," Der Tod unserer Anführerin ist wohl wichtiger, als die Verletzung einer Kriegerin!" So sehr sich Mausepfote auch freute, nun endlich eine Heilerschülerin zu werden, und nichts mehr wollte, als anderen Katzen zu helfen, konnte sie den Egoismus der Kätzin nicht verstehen. Mondstern hatte Vorrang, da war sie Haargenau der Meinung Goldblumes!
Auf leisen Pfoten verließen die beiden Heilerkatzen den Bau.
Aus traurigen, blauen Augen blickte die angehende Heilerschülerin nun auf die leblose Hülle der silbernen herab. Der langsam erkaltende Körper hatte nichts mehr gemeinsam mit der ehrfurchterregenden, starken Kätzin, welche einst ihren Clan führte. Mit glasigen Augen presste sie sich an die Flanke ihrer Mentorin, welche sich in dem selben Moment auf die Pfoten erhob, um sich von Mondstern zu verabschieden. Stumm, Tränen ihre Wange hinab gleitend, beobachtete Mausepfote das letzte Zungengeben. Als Goldblume schließlich zurücktrat, machte auch sie einen Pfotenschritt auf Mondstern zu, um sich auf die selbe Weise von ihr zu verabschieden..
Tief Luft holend gab sie ihr den "Nasenkuss". Leb Wohl, Mondstern, der SternenClann nehme dich wohl auf.. Ich hoffe, wir werden uns noch einmal hören.
Nun glitt ihr blauer Blick auf Farnfeder, welcher sich eng an den Pelz seiner ehemaligen Anführerin presste."Der SternenClan möge dir Kraft schenken.."Ihre Stimme war nicht mehr als ein leises Wispern. Mit einem letzen Blick auf die trauernden wand sie sich um, um auf schweren Pfoten, ihrer Mentorin zu folgen. Neben dieser setzte sie sich hin und ringelte den Schweif um die Pfoten, während sie mit halb traurigem, halb interessiertem Blick, ihre Handlungen beobachtete.
Zimthauch, und nun auch Mondstern hatten sie verlassen. Oh SternenClan, was haben wir getan, das wir so etwas verdient haben?

"Marderjunges, es braucht dir nicht leid zu tun, dass wir dich haben. Du bist nun einmal du und das müssen wir eben akzeptieren.", sagte Lichterglanz energisch. Die Königin konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie Marderjunges damals ins Lager gekommen war. Wieder wurde sie wütend auf seine Mutter, dass sie sich nicht einfach nur nicht um ihn gekümmert, sondern auch noch dermaßen verletzt hatte. Wie kann man seinem eigenen Jungen sowas antun? Dann wachte Federjunges auf und kam ebenfalls zu Marderjunges. Noch ziemlich vorsichtig und schüchtern, aber Lichterglanz hoffte, dass die Jungkatze aufgeschlossener werden würde, wenn sie sich erst einmal richtig ins Clanleben des DonnerClans eingewöhnt hatte. Immerhin gab Marderjunges sich Mühe, freundlich zu sein. Was er nicht gewesen war, bevor er sich mit Kristalljunges und ihren Freunden angefreundet hatte. Lichterglanz wollte zwar nicht verhindern, dass die Beiden sich auch noch anfreundeten, aber sie machte sich Sorgen, dass Marderjunges Federjunges weh tun könnte. Egal ob absichtlich oder nicht. Sie konnte nur hoffen, dass der hellbraune Kater von Kristalljunges und seinen übrigen Freunden ein wenig gezügelt werden würde.

Kristalljunges lief Marderjunges ebenfalls freudig schnurrend entgegen. Als er dann plötzlich anfing zu schreien, war sie kurz davor, zum Heilerbau zu laufen und dort Hilfe zu holen - obwohl die Heilerin und ihre Schülerin mit Eisschleier und der Kätzin vermutlich alle Pfoten voll zu tun haben würden - doch da beruhigte Marderjunges sich auch schon wieder. Um ihn zu trösten glitt Kristalljunges neben ihren Freund und kuschelte sich an ihn. Dann kam das Junge dazu, das kurz vor Mondsterns Tod im Lager aufgetaucht war und das Lichterglanz anscheinend aufziehen würde. Federjunges. Ein hübscher Name. "Ich heiße Kristalljunges.", stellte die junge Katze sich vor und warf Marderjunges zur Sicherheit einen warnenden Blick zu. Er gab sich zwar Mühe, nett zu ihr zu sein, aber Federjunges war noch scheu und unsicher, da wollte Kristalljunges nicht, dass der junge Kater sie mit seinem Spott verschreckte.

Marderjunges war froh, dass Kristalljunges sich neben ihn legte. Als diese ihm einen warnenden Blick zuwarf, musste er wirklich mal etwas tun. Also nahm er seinen Mut zusammen und sagte zu Federjunges, so freundlich wie es ging: "Federjunges.... du kannst dich auch zu uns legen...." Er wollte ihr ein Angebot machen. Und er wollte zeigen, dass er sich bessern wollte. Dann sagte er zu Lichterglanz: "Danke...." Mehr konnte er nict sagen. Er war einfach nur dankbar, dass sie ihn beruhigt hatte. Er lächelte ihr zu. Dann schaute er Federjunges mit klaren Augen an. Er schluchzte noch einmal und lächelte dem Jungen zu. Ob ich mich da in was reinreite, das ich garnicht bin? Aber er vertraute Kristalljunges.

Marderjunges schrie. Er schrie einfach. Warum schrie er denn so? Ein weiteres mal an diesem Tag bekam ich angst. Furchtbare Angst. "Marderjunges, was ist mit dir?", Rief ich leise und vrzweifelt. Aber dann kamen Lichterglanz und Kristalljunges zu uns. Und Marderjunges redete Unsinn. "Wir haben dich doch gern!", Versuchte ich ihm klar zu machen und legte mich auch zu ihm. "Ich bin Lichtjunges.", Erklärte ich Federjunges. "Und du hast einen schönen Namen!", Zumindest fand ich das.

Ich hörte Schreie aus der Kinderstube. Die Stimme klang nach Marderjunges. Was war passiert? War der Kater krank?
Ohne groß zu überlegen war ich aufeinmal in der Kinderstube. Mein Herz schlug wie wild als ich Lichterglanz erblickte, aber
wichtig war das gerade nicht. "Was ist mit Marderjunges?", wollte ich wissen. Aber es schien alles Okay zu sein.

Lichterglanz sah auf, als noch jemand in die Kinderstube kam. Silberhauch! Einige Herzschläge lang war ihr Kopf wie leergefegt. Die Königin nahm nichts mehr wahr, außer dem gestreiften Pelz und den eisblauen Augen des Kriegers. Sie konnte seine Sorge um Marderjunges sehen. "Ich glaube, es war heute alles ein wenig zu viel für ihn. Marderjunges ist nicht verletzt, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es ist alles in Ordnung. So weit es das in einer solchen Situation sein kann.", erklärte die Königin sanft. Wie gerne würde Lichterglanz ihre Nase in Silberhauch's Pelz vergraben, sich einfach an ihn kuscheln und alle Sorgen wenigstens für den Moment vergessen. Und was ist mit Brombeerherz? War er nicht deine große Liebe?, fragte eine leise aber unnachgiebige Stimme in ihrem Hinterkopf. Lichterglanz seufzte.
Würde dieser Konflikt jemals ein Ende nehmen?

Fuchsfeuer saß da. Sein Blick war auf mondstern gerichtet. Die einst so lebendige,
weise Anführerin war gestorben. Einfach so.
Viele trauerten, was verständlich war. Vorallem Farnfeder, der nach ihr den
Anführerposten betreten wird, schien es stark mitzunehmen.
Immernoch hatte sich Fuchsfeuer nicht geregt.
Er schien eingefroren, nur an der sich hebenden und senkenden Brust erkannte
man, dass er noch lebte. Er ließ ein stilles Gebet zum Sternenclan hinauf schicken,
erst dann rührte er sich wieder.
Er bemerkte, dass ihm die Tränen kamen. Doch hielt er sie
mit aller Kraft zurück.
Etwas weiter abseits legte er sich hin und zerbrach sich den
Kopf darüber, wieso Mondstern getorben war. Selbst wenn er es
herausfinden würde, würde es die Anführerin nicht wieder lebendig machen.
Leise verfolgte er alles mit. Viele Katzen verabschiedeten sich.
Unangenehme Stille lag im Lager.
Nur hier und da hörte man, wie Katzen
leise sprachen oder flüsterten.

Auch Silberhauch kam dazu, wie Marderjunges feststellte. Lichtjunges hatte ihn auch beruhigt. Und sich auch neben ihn gelegt. Er senkte verlegen den Kopf. War ich den so anders, als die anderen? Was ist nur los mit mir? Seufzend blickte er in die Runde, die sich um ihn bildete. Seine Augen hatten immer noch einen sehr glasigen Blick. Er wollte nicht schwach wirken. Also schloss er die Augen und kuschelte sich an seine beiden Freunde. "Dankeschön" Er hoffte, dass würde auch die beiden beruhigen. "Ich habe Angst. Immernoch. Euch allen irgendwann weh zu tun. Irgendwann wird es geschehen. Das weiß ich. Es tut mir Leid, das sagen zu müssen. Aber ich ......" Er hatte nur ein Teil von dem gesagt, was er sagen wollte. Weiter KANN er nicht. Er schafft es nicht. Etwas schluchzend vergrub er seine Nase in seinem flauschigen Fell. "Ich.... ich... habe euch echt lieb." Das war der schwerste Satz, den er bisher zu ihnen gesagt hatte. Abr er hatte es geschafft, obwohl es ihn soviel Mühe bedeutet hat.

Kaum ahnend was ich bei Lichterglanz auslöste sah ich sie an. Es geht nicht... die hat gerade erst ihren Gefährten verloren du dummer Fellballen!´Giftete ich mich gedanklich selbst an und seuftzte leise. "Puhh.. So ein Glück. Ich habe mir schon sorgen gemacht.", seufzte ich leise und sah zu dem Kater. Er hatte seine Freunde lieb! Das war toll. "Du wirst uns nicht weh tun wenn du nicht willst.", Irgendwie glaubte ich mir dass selbst nicht. Der kleine Kater hatte einen schweren Charakter, der einfach dazu gemacht war andere Katzen zu verletzen. "Wir haben dich auch lieb Marderjunges.", Ich gesellte mich zu Lichterglanz und leckte ihr über den Kopf. "Es ist toll wie du für alle Jungen gleichzeitig da bist. Was ist eigentlich mit Lichtjunges Mutter? Sie regt sich nicht mehr." Ich lief auf die zu und stuppste sie an. Sie ahtmete nicht mehr.Meine Augen rissen sich auf. "Lichtjunges...", Murmelte ich mitleids voll. Heute war ein grauer Tag für den DonnerClan. Ich ging zu Lichterglanz zurück. "Lichtjunges Mutter ist tot..", Murmelte ich leise in ihr Ohr und sah zu dem Kater neben Marderjunges und Kristalljunges.

"~Marderjunges, du erzählst Unsinn.~", schnurrte Lichterglanz sanft, als Marderjunges sagte, er werde seinen Freunden eines Tages weh tun. "Genau. Wir haben dich lieb, Marderjunges.", stimmte sie Silberhauch lächelnd zu. Als der Krieger ihr über den Kopf leckte, schloss die Königin genießerisch den Kopf. Unwillkürlich schnurrte sie, während ihr Herz vor Aufregung wie verrückt gegen die Rippen der Königin schlug. Als würde es jeden Moment aus ihrer Brust heraus springen. Wie kann es sein, dass Silberhauch das nicht bemerkt? Warum sieht er nicht, was er bei mir auslöst? Will er es nicht sehen? Unsinn Lichterglanz, er hat dir doch selbst gesagt, dass er dich sehr mag! Wieder kämpften die Gefühle in Lichterglanz. Ihre Liebe zu Brombeerherz zusammen mit ihrer Unsicherheit gegen ihre Liebe zu Silberhauch. Doch keine der beiden Seiten bekam die Oberhand.
Oh SternenClan, wie lange soll das noch so weiter gehen? Werde ich auf ewig zwischen den Beiden zerrissen sein?
Silberhauch riss Lichterglanz aus ihren Gedanken, als er ihr etwas zumurmelte. Ein wohliger Schauder rann ihr über den Rücken, als die Königin seine Nähe fühlte. Doch dann drangen die Worte zu ihr durch. Lichtjunges' Mutter war tot. Entsetzt sah Lichterglanz zu der anderen Königin hinüber. Wie hatte sie es nicht merken können? "SternenClan, nein...", hauchte sie nur, zu keiner weiteren Reaktion fähig.

Es war meistens so, ich war blind gegenüber den Gefühlen anderer Katzen. Lag das daran dass ich ein Kater war, oder war ich einfach nur ein riesen Idiot? Jedenfalls bekam ich von ihren Gefühlen für mich nichts mit. Aber mir zerbrach das Herz als ich fest stellte das Lichtjunges nun auch noch die Mutter verloren hatte. Jetzt war er ganz allein... "Würdest du dich um ihn kümmern? Er hat niemanden mehr...", Ich sah zu dem kleinen Kater der neben seinen Freunden lag und ging zu ihm. "Es tut mir so leid kleiner... Deine Mutter ist gestorben Lichtjunges.", Ich bereitete mich auf die Tränen des Katers vor, von denen ich wusste dass sie kommen würden. Meine eisigen Seelenspiegel wandeten sich schmerzerfüllt von ihm ab und gingen wieder zu Lichterglanz hinüber. "Hilfst du mir...sie raus zu bringen?", Damit blickte ich wieder zu Sommerblüte, der Mutter von Lichtjunges und seufzte leise.

Ich wachte davon,dass jemand schrie .Ich wunderte mich: Ich hatte doch gerade erst im Lager gelegen.Jetzt war ich in der Kinderstube. Ich rappelte mich versclafen auf.Es waren viele Katzen beisammen.Da stand meine Mutter Lichterglanz und neben ihr Silberhauch. Ist da was im Gange?Außerdem waren da noch Federjunges,Kristalljunges,Lichtjunges und ein für mich fremder Kater.Ich glaube er heißt Marderjunges.Niemand hatte bemerkt,dass ich aufgewacht bin."Was ist denn los?", stellte ich die Frage in die Runde und sah die anderen fragend an.

Marderjunges hatte sich wieder beruight. Zumindest ein bisschen. "Ach du böder Fellballen, red nich son Unsinn!", Schnurrte ich leise. "Wir haben dich auch lieb! Ganz doll!", Ja das hatten wir. Wirklich. Zumindest nicht. Ich bekam das gespräch zwischen Silberhauch und Lichterglanz nicht mit. Aber das was Silberhauch dann zu mir sagte. "Nein! Nein das ist sie nicht! Hör auf zu lügen du dummer Kater!", Fauchte ich den Krieger an und fing bitterleich das weinen an. Es war schlimm seine Mutter zu verlieren. Sehr schlimm. "Warum sterben denn alle?", Fragte ich und schmiss mich auf den Boden. Es war so gemein, so unfair. Warum meine Mama? Silberjunges erwachte. "Alle sterben! Das ist los!", Gab ich weinend zurück und meine Welt schien in binnen weniger Sekunden in tausende kleinster und nicht wieder zusamenfügbarer Teile zerbrochen zu sein.

Lichterglanz musterte Lichtjunges voller Mitleid. Er wusste nichts vom Tod seiner Mutter und sah zwischen den anderen Jungen auch nicht sonderlich unglücklich aus. Aber das würde sich vermutlich ändern, sobald er es erfuhr. Was vermutlich nicht lange dauern würde. "Natürlich kümmere ich mich um Lichtjunges.", antwortete Lichterglanz. Als Silberhauch dann aber einfach sagte 'Deine Mutter ist gestorben, Lichtjunges' fiel die Königin aus allen Wolken. Wie konnte man einem Jungen einfach so...Die Königin verzog das Gesicht zu einer Grimasse, in der sich Unglauben und verärgerung die Waage hielten. "Ich helfe dir, Silberhauch.", sagte sie kühl. Dann drehte die Königin sich zu den Jungen um. "Kristalljunges, würdest du dich um Lichtjunges kümmern, während ich weg bin?", fragte sie sanft.

Flusspfote saß stumm da.
In letzter Zeit ging alles drüber und drunter.
Mondstern war tod. Ihre Mutter und Schattenpfote schenkten ihr keine Beachtung.
Vorallem wegen ihrer Mutter trauerte Flusspfote.
Sie kannte die geborgenheit, die sie einst hatte nicht mehr.
Nur schwer konnte sie sich daran erinnern. Und alles was sie in letzter Zeit wollte, war ein Freund.
Jemand der ihr half mit der Situation klar zu kommen. Die einzige die ihr einfiel war Birkenfell...doch auch diese war nirgends zu finden. Traurig legte sie sich hin. In der Hoffnung, es würde sich bald alles bessern.

Kristalljunges schnipste Marderjunges gegen das Ohr. "Hör auf, so einen Quatsch zu erzählen, Marderjunges. Du bist doch unser Freund und wir haben dlich lieb!", miaute sie empört. Dann passierte irgendwie alles gleichzeitig. Silberhauch sagte, dass die Mutter von Lichtjunges tot war. Einfach so, ohne ein wenig Taktgefühl. Kristalljunges war zwar traurig wegen dem Tod der Königin, aber auch nicht allzu sehr. Sie hatte Sommerblüte nicht sonderlich gut gekannt. Außerdem gab es so viel Trauriges, dass sie weder die Kraft noch wirklich Lust hatte, noch mehr zu trauern. Ansonsten würde ich glatt depressiv werden! Voller Mitleid für Lichtjunges schmiegte Kristalljunges sich an ihren Freund. "Lichtjunges...Lichtjunges wir sind für dich da. Und es sterben nicht alle. Wir sind alle für dich da. Lichterglanz und Marderjunges und ich. Wir sind bei dir.", sagte sie sanft und rieb ihren Kopf am Pelz des jungen Katers. Lichterglanz bat sie unterdessen, sich um Lichtjunges zu kümmern. Während die Königin selber weg war.