Verlassener Bauernhof

Woher ich kam, eine gute Frage. "Ich wurde, ehrlich gesagt, hier in der Nähe geboren. Doch mein Vater hat mich weggeschleppt, in den Nordosten, in seine Heimat. Aber noch bevor wir besonders weit kamen ist er draufgegangen, und ich musste wohl oder übel hierher zurück." Ich seufzte. "Seit meiner Jugend hat sich viel verändert, musst du wissen. Mein Vater und ich sind weggereist, nachdem die Clankatzen hier aufgetaucht sind. Und ich würde dir raten, nicht ihr Territorium zu betreten. Sie fühlen sich durch eine Art göttliches Recht dazu berufen, unsereins abzuschlachten, sollten wir uns auf "ihrem" Territorium bewegen. So zumindest hat mein Vater es mir erklärt. "

Meine Barthaare zuckten, meine Ohren stellte ich interessiert auf, als Lew wirklich begann, sein Leben kurz zu erzählen. Dass er hier aufgewachsen war, hätte ich nicht gedacht, doch ich schüttelte den Kopf. "Dann war dein Vater sich nicht ganz über die Clans im Klaren." stellte ich fest und zuckte mit dem Schweif. "Sie führen sich zwar so auf, als wären sie durch ihren SternenClan, ihren Ahnen, dazu berufen, dieses Land zu besiedeln, doch bewachen tun sie sie es nicht immer, wenn nicht sogar oft, schleißig. Ich weiß nicht, wie oft ich sogar schon auf Territorium ein Nickerchen gemacht habe." Meine Ohren zuckten belustigt. Vor allem beim WindClan ist das leicht, der DonnerClan ist aber der gefährlichste. Was mich nur dazu bewegt, sie immer wieder herauszufordern." Ich leckte über die langen Narben an meiner Flanke. "Aber nicht alle Clankatzen sind so brutal." sagte ich etwas leiser.

Verwundert kniff ich die Augen zusammen. "Du warst schon mal mit Clankatzen in Kontakt?" Sie war zwar jung, aber sie wusste anscheinend mehr über die Clans als ich. Trotz meiner wachsenden Neugier musste ich gähnen, und legte mich auf die Seite. Es war echt spät, und ein voller Magen machte müde. Fraglich, wie sie so viel über die Clans herausgefunden hat. Ich hoffe nur für sie, dass sie recht hat mit den Grenzpatrouillen..."

Ich räkelte mich gähnend und leckte mir die Pfote. "Natürlich." Sagte ich nur knapp. Wenn er mehr wissen wollte, würde er fragen, und ob ich ihm dann alles erzählen würde, würde sich zeigen. Erneut betrachtete ich meine Narben an der Flanke eingehend und nachdenklich, dann jedoch zuckte ich mit den Ohren. "Ein voller Bauch macht müde, nicht wahr?" Mein Schweif zuckte träge hin und her. Haare des Eichhörnchens waren noch zwischen meinen Zähnen und ich versuchte nicht sichtlich, sie los zu werden.

"Ja..." Sie wollte mir anscheinend nicht mehr erzählen. Na fein, war sowieso nicht so wichtig. Ich grub mich ein wenig im Heu ein, sodass mir wärmer wurde, und gähnte erneut. "Lass uns schlafen. Wir können uns ja morgen noch Geschichten erzählen." Ich befand mich ungefähr zwei Schwanzlängen von ihr entfernt, vielleicht ein bisschen zu viel. Sei's drum. Wie mir der kleine Lord vorhin unmissverständlich klargemacht hat, sind in dieser Gegend wohl Etikette wichtiger als das Überleben...

Meine Ohren zuckten träge, als Lew sich nun zufrieden gab. Ich gähnte. Mein Schweif zuckte nur müde, ich war entspannt. Soweit entspannt, wie ich mir es in Begleitung eines fremden Katers traute zumindest. "Schlaf gut, Lew." sagte ich mit nur einem geöffneten Auge und bemerkte nicht, dass der Kater weiter zu mir gerückt war. Vielleicht war ich zu müde, vielleicht wollte ich es gar nicht sehen. Oder war es mir egal? Schließlich schloss ich meine bernsteinfarbenen Augen langsam und sank in einen tiefen Schlaf. Gebettet im Heu war mir wohlig warm, auch wenn es etwas kratzte. Nachteile hatte alles, doch man musste damit leben.

"Schlaf du auch gut." Meine Pupillen weiteten sich, während ich mit der Pfote ein paar Heustängel aufhob und in Zeitlupe herunterfallen ließ. Eine seltsam wohlige Wärme breitete sich in meinem Bauch aus. Zum ersten mal, seit mein Vater gestorben ist, fühle ich mich sicher. Sicher und bereit, den Gemeinheiten der Welt zu trotzen. Mit gemischten Gefühlen betrachtete ich Feuer, wie sie langsam in einen weichen Schlaf fiel, und gab mich schließlich selber der Ohnmacht preis.

<--------- Tief im Hauskätzchenviertel

Müde lief ich in den Stall und wollte Feder schon begrüßen doch sie und Tammy waren verschwunden.Ich sah mich um niemand war da, alles war still und ich konnte auch Princess nicht sehen.Ich ließ die 2 Fische fallen und lief aus dem Stall, mein Herz krampfte sich zusammen.Sind sie alle tot oder sind sie nur ohne mich gegangen?Ich seuftze, nun war ich also wieder allein.Eine Weile lang lief ich nur im Kreis bis ich zwei Katzen erkannte ,ich setze mich hin und beobachtete sie lange Zeit lang bis meine Augen zufielen.

Verwirrt und von irgendetwas geweckt wachte ich auf. Müde und wiederwillig schlug ich die Augen auf. "Feuer? Bist du schon wach?" Dann plötzlich sah ich, dass ein anderer Kater direkt neben mir lag. Ich stockte. "Feuer?" Fragte ich nochmal, um sie aufzuwecken. Hat der Typ uns für tot gehalten, oder war er einfach nur blind? Wahrscheinlich so ne Mischung...

Als ich aufwachte stand ich sofort auf und sah mich um.Dabei merkte ich zwar das eine der Fremden schon aufgestanden war beachtete sie aber nicht.War alles nur ein Traum gewesen oder waren wirklich alle weg.Leider...Ich sah mich etwas um.Obwohl ich schon mehrere Tage hier war kannte ich noch nicht so viel vom Bauernhof.

Meine Ohren zuckten, als sie das Rascheln von Heu vernahmen, ich war jedoch noch im Halbschlaf und begriff anfangs nicht, was ich hörte. Dann jedoch erkannte ich Lews Stimme, die meinen Namen wisperte. Meine Nase sog die Düfte der SCheune ein, und ich musste erkennen, dass noch jemand hier war. Ein fremder Kater. Ich schnellte geschmeidig hoch und bleckte die Zähne; mein Schweif peitschte hin und her, meine Sinne waren zum zerreißen geschärft. Meine Augen brauchten Zeit, um sich ans Dunkel zu gewöhnen, doch dann erblickte ich den getigerten Kater. "Was willst du hier, fremder?" fauchte ich. Mein Ohren waren zurückgelegt, ich mochte keine fremden in meiner Nähe, wenn ich schlief.

Ich drehte mich zu den Fremden Katzen um "Ihr seit wohl eher die Fremden.Was macht ihr hier überhaupt?" fragte ich die beiden etwas genervt.Ich sah mit meinen hellblauen Augen auf den Boden um nach Fußspuren von Feder oder Tammy zu suchen, vergebens.Die Gerüche waren alle schon zu alt um sie zu indentivizieren.Ich seuftze hörbar, wenn sie nicht tot waren, waren sie schon zu weit weg.Wieder ließ ich meinen trüben Blick auf die Fremden schweifen."Und?" forderte ich sie auf.

Ein Grollen kämpfte sich meine Kehle hinauf, mein Schweif peitschte hin und her. Ich war etwas nervös und wollte mich verteidigen - und auch Lew, wenn es sein musste. Was wollte dieser Kater hier? Ich traute ihm nicht, und er machte mir nun ja, keine Angst, aber wie gesagt - ich traute ihm nicht. Auf keinen Fall. Mein Fell stand zu Berge, und so sah ich in etwa so groß aus wie der Streuner, auch wenn ich um einiges jünger war, ich würde es mit ihm aufnehmen, wenn es sein musste. Meine Kampftechniken waren gut, was man von den Jagdtechniken leider nicht behaupten konnte. "Du bist für uns fremd, wir für dich." sagte ich beherrscht ruhig. "Was und? Verschwinde einfach und lass uns schlafen!"

Genervt knurrte ich leise "Ich bin schon länger hier!Verschwindet ihr doch!" Knurrte ich.Wer sind die beiden überhaupt, ich hab sie hier noch nie gesehen.Ich musterte beide angestrengt und ein weiteres leises Knurren schoss aus meiner Kehle.

Belustigt schüttelte ich den Kopf aufgrund dieses kindischen Wortwechsels. Man musste eine klare Verhandlungsbasis schaffen - und die hieß keine Verhandlungen. Druckmittel waren besser als süße Worte, und süße Worte waren oft leider nicht besser als gar nichts. "Hör mal," versuchte ich den fremden Kater zu beschwichtigen, "Wir sind nur hier, um zu schlafen. Ich kann dir versichern, du warst noch nicht hier, als wir kamen. Überdies sind wir zu zweit, und du einer... Also versuche wenigsten, ein bisschen deine Zunge zu hüten, bevor ich mich vergesse." Ich fühlte mich ganz wie Lord Merkur, und das tat weh. Doch das musste jetzt sein, bevor noch alles eskalierte... Und die Dummen waren für gewöhnlich die Gewalttätigsten.

Ich zückte mit den Schultern "Ach macht doch was ihr wollt." Sagte ich so ruhig wie möglich.Solange sie mich nicht weiter nerven ist ja alles gut...Ich verdrehte wegen dieser Dummheit die Augen.Ich sah zum Himmel auf und hoffte das sie mich wenigstens in Ruhe lassen würden, aber seit dem ich Princess kennengelernt hatte wusste ich das viele Katzen nicht so schnell nachließen.

Ich beruhigte mich ein wenig und zwang mich zur Beherrschung. Dann setzte ich mich mit angelegten Ohren und legte den Schweif um meine Pfoten. Er pendelte nervös hin und her. "Dann lass uns wenigstens in Ruhe schalfen." grollte und und ließ mich nieder. "Aber ich warne dich. Höre ich nur einen Halm rascheln, weil du in meine Nähe kommst, hast du ein Problem!" Diese Drohung zischte ich regelrecht, ehe ich mein Fell halbwegs zu glätten versuchte.

Na also, ging doch. "Ok. Feuer, ich glaube ich habe aber genug geschlafen. Wärst du so freundlich und hilfst mir hinaus?" Ich hatte keine Lust, nochmal am Fenster zu scheitern, und ich war todmüde, was die Sache noch zusätzlich erschwerte. Aber lieber wollte ich woanders schlafen als bei diesem seltsamen Typen... Und dieser fast seltsameren Katze, Feuer. Mein Vater sagt immer, meide Katzen die etwas verbergen. Denn die bringen dich am ehesten um.

Etwas bestürzt sah ich auf, als Lew gehen wollte. Ich erhob mich jedoch und tappte zu dem Kater. Mit einem zornigen Glitzern in den Augen funkelte ich den anderen Streuner an und gab Lew ein Zeichen mit der Schwanzspitze. "Komm, hierher. " Ich deutete auf die Mauer. sie war ungleichförmig und man konnte die Pfoten gut hineinsetzen, wenn man die Krallen ausfuhr und sich festkrallte. "Du musst dich nur hier festkrallen und dann", ich schnellte hoch, krallte in das Fensterbrett und war oben, "kommst du mit leichtigkeit nach oben." schloss ich den Satz und zuckte mit den Ohren. ich wartete auf Lew. Würde er es schaffen?

Traurig sah ich Feuer an. "Es tut mir leid, so früh schon gehen zu müssen. Aber du weißt ja wie das ist." Ich wollte noch irgendetwas nettes sagen, etwas sinnvolles zum Abschied, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. "Vielleicht sehen wir uns ja wieder..." Etwas schlaftrunken kletterte ich an ihr hoch und von dort auf die Fensterbank, von der ich noch einmal zu ihr und dem fremden Kater zurückblickte. Dann sprang ich wehmütig hinunter und trottete Gedankenversunken einen der vielen Pfade entlang.

--------> Schrottplatz

Ich sah den beiden zu wie sich verabschiedeten und dann sprang der eine Kater auch schon über die Mauer.Ich sollte auch gehen...In Gedanken versunken sah ich mich auf dem Bauernhof um.Sollte ich noch einmal nach Princess suchen? "Vielleicht sollte ich nochmal im Hauskätzchenviertel nachsehen..." Murmelte ich leise vor mich hin.Langsam scheitete ich in Richtung Viertel. Mein Blick schweifte ein letztes mal über den Bauernhof und ich verabschiedete mich still von ihm.

-------> Tief im Hauskätzchenviertel

tc: Moorlang - WindClan

Mit schnellen Schritten und seufzenden Atem, kam Hagelpelz an. Nun war er da. Am verlassenen Bauernhof, auf dem er vorbeigekommen war, um Feuerpfote zu suchen. Seine verlorene Schwester. oder doch nicht verloren? Vielleicht lebte sie ja noch ganz normal in den Clans und war wohlmöglich Kriegerin geworden. Wenn sie das war, dann wusste das der Schwarz - Weiße, das er sie Feuerschnee genannt hätte. Ihr Fell lang und schön, wie Schnee. und 2 verschieden Farbige Augen. Der Kräftige Körper und die Liebevolle Stimme. An all das erinnerte sich Hagelpelz mittlerweile. Und immer wieder wurde ihm bewusst, was er alles für seine Schwester aufgegeben hatte. Seine Gefährtin, seinen Familie, seine Freunde und sein Englisch. Die Erinnerungen an England nahmen immer mehr ab und er konnte sich nur noch an die Schülerzeit mit Feuerpfote erinnern. Die beiden waren immer unzertrennlich gewesen. Eine dicke Träne lief dem Einzelläufer über die Wange. Er hatte zwar Elfe, aber vielleicht würde er keinen Verwandten wiedersehen. Seine Eltern Tod, seine Schwester irgendwo und den rest? Den kannte er nie. Traurig plazierte er sich auf ein Moosnest im Bauernhof. Eine alte Scheune war leer, und dort konnten er und seine Schülerin erst einmal blieben. Eine Maus flitzte vorbei und der Schwarz - Weiße fing sie. Beute gab es wohl auch reichlich.

--Morland

Ich folgte langsam meinem Mentor. Er wirkte bedrückt. Allein. Traurig. Ich schlucte als ich sah wie ihm eine Träne über die Wange lef. Hatte es mit sein er Familie zu tun oder fühlte er sich als Außenseiter? Keine Ahnung. Ich seufzte und stezte mch. Langsam begann ich mich zu putzen. Ich sah eine Maus und fing sie sehr mühsam. "Ich lege mich ein wenig hin" murmelte ich und machte es mir gemütich. Genüsslich verspeiste ich die Maus und versank in das Land der Träume.

----> Schrottplatz
Ich stolzierte auf den Hof. Erstaunt schaute ich mich um. Es roch schwach nach Zweibeiner, doch sie waren lange nicht mehr hier gewesen. Schnell schaute ich über meine Schulter. Wo war Sky? Genervt seufzte ich auf und legte mich unter einen Baum. Hier würde ich auf ihn warten. Mit halbgeschlossenen Augen schnurrte ich leise vor mich hin und genoss die Stille.

<-------- Schrottplatz

Hier musste sie irgendwo seinIch hob den Kopf von der Erde und sah das ich wieder am Bauernhof war.Ich verdrehte die Augen und sah mich nach Mohn um.Da ist sie ja!Ich erkannte sie unter einem Baum "Da bist du ja, ich hatte dich schon gesucht.Aber wo ist Saphir?" War er uns etwa nicht gefolgt?Langsam ließ ich den Blick über den gesamten Bauernhof schweifen und suchte ihn nach ihm ab.Er war nicht da.Ich setzte mich neben Mohn unter den Baum "Er wird schon noch kommen" Murmelte ich, starrte auf den Boden sah danach aber wieder Moh an.