Vulkankrater

Funkenflug blickte mit schmerzüberschatteten, wie gleichermaßen liebevollen Augen auf die kleinen Fellbündel, welche dicht aneinander gekuschelt lagen, herab. Nickte. "In Ordnung.", antwortete sie der getigerten schließlich, und strich ein letztes Mal über die Köpfe ihrer beiden kleinen, von welchen sie sich nun trennen musste. Gerade, als ihr Schweif zart über ihr flamiges Fell strich, vernahm sie Pfotenschritte. Blickte auf. Salbeifeder.. Vorsichtig, versuchte sich die Königin auf die Pfoten zu heben, erhielt unterstützung von ihrem Gefährten. Dankbar blinzelte sie ihm zu, ehe sie zu der schwarzen Heilerin blickte. "Würdest du Südjunges nehmen?", fragte sie, und deutete auf die winzige mit dem Tigerpelz. Sie selbst presste mit einem leisen 'Ich liebe dich.' die Nase an jene Borkensterns, verabschiedete sich mit einem warmen, dankbaren Lächeln von Hibiskusblüte, ihrer Schwägerin und Krähenfrost, ehe sie den Kopf senkte, um Kometenjunges sachte am Nackenfell zu packen. Ein leiser Fiepster entfläuchte seiner Kehle, als sie diesen aufhob. Ein kurzer, letzter Blick auf die drei FlussClan-Katzen, welche doch alle irgendwie zu ihrer Familie gehörten, ihren beiden Jungen, welche sie mit ihnen ziehen ließ, eine unvermeindbare, kleine Träne, welche ihre Wange hinabperlte, dann wand sie sich um. An der Seite ihrer besten Freundin, verließ sie den Vulkrankrater.
Wenn sie das nächste Mal hierher zurück kehrte.. würde sie ihre Jungen sehen?

--> SchattenClan-Lager.

Ich nickte und trat an die Jungen heran. Die kleine helle die sich anscheinend als Südjunges herraustellte packte ich sanft am Nacken und lief hinter Funkenflug her. Der Duft des Jungen stieg sanft in meine Nase und ein Gefühl von wärme kam über mich her. Ich lächelte leicht und stütze meine beste Freundin leicht als wir die anhöhe hinauf liefen und das vertraute Territorium immer näher kam. Die kälte umhüllte meinen gesammten Körper und ich beschleunigte meine Schritte. Das Mündel das zwischen meinen Beinen baumelte musste bestimmt schrecklich frieren. Wieso nur habe ich sie gehen lassen und dieser kälte ausgesetzt? Das schlechte Gewissen plagte mich und der Gedanke an die verletzen Katzen im Lager machten es auch nicht besser.

Tbc: SchattenClan Lager

Ich hob den Kopf, als Salbeifeder, die Heilerin des SchattenClans, auftauchte. Da sie Funkenflug aber nicht zur Rede stellte, nahm ich an, dass sie über die Beziehung von Funkenflug zu Borkenstern und auch über die Jungen bereits Bescheid wusste. Scheckenstern wird das aber nicht gefallen, dachte ich mir und hielt mich zurück. Es war nicht so, dass ich Salbeifeder als Gefahr sah. Dennoch wollte ich mich nicht mit der Heilerin anlegen.
Als die getigerte Kätzin schließlich ihr Einverständnis gab, nickte ich fast schon feierlich. "Ich werde gut auf Aurajunges und Nordjunges aufpassen, versprochen", miaute ich mit fester Stimme. Mit funkelnden Augen sah ich den beiden Kätzinnen nach und seufzte dann. Schlussendlich blickte ich wieder zu Borkenstern. "Komm, der Clan wartet. Nimm du Aurajunges, ich nehme Nordjunges", miaute ich und hob dann den kleinen Kater hoch.
Kurz blickte ich noch zu Krähenfrost, ehe ich den Vulkankrater langsam verließ. Dabei achtete ich darauf, dass Nordjunges nicht zu sehr zwischen meinen Zähnen hin- und herbaumelte.

tbc: FlussClan-Lager

Was für ein nerviges Gedrängel! Konnte man hier denn nicht einmal in Ruhe Nahrung aufnehmen? Anscheinend nicht. Und ich schien auch der einzige zu sein, der nicht ständig Klagelaute von sich gab, auch, wenn mir reichlich elend war. Die angenehme, warme Umgebung war einer rauen, stechenden, zum Verkriechen ekelhaften Welt gewichen - das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Ja, genau das meine ich (jetzt wich auch noch der Boden unter meinem Körper und ich baumelte frei in diesem kalten Etwas umher)! Da musste selbst ich Protestieren. Die schmackhafte Nahrung war weg, die Wärme war weg, das, worauf ich gelegen hatte, noch dazu - was kam als nächstes?!
Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als das Geschaukel über mich ergehen zu lassen. Und irgendwie ... machte es einen schläfrig. Mir fielen beinahe die Augen zu. Ganz schön anstrengend war das, was auch immer es war. Das Sein.

--------------> SchattenClan-Lager

OUT: Vertretung für Borkenstern

IN:
Borkenstern kam sich etwas fehl am Platz vor, als seine Schwester und seine Geliebte miteinander redeten. Plötzlich schien der Hass zwischen den beiden verschwunden zu sein, keine hegte mehr einen Groll gegen die andere. Und das wahrscheinlich nur, da Funkenflug nun die Jungen zur Welt gebracht hatte. Mit Hibiskusblüte. Ihre Jungen waren Friedensbringer. Und auch er konnte es endlich akzeptieren, dass seine kleine Schwester nicht mehr das kleine Häufchen Elend war, das er beschützen musste. Und er akzeptierte es, dass seine Schwester nun die Gefährtin seines Quasi-Bruders war. Krähenfrost würde gut auf seine kleine Prinzessin aufpassen, dessen war sich Borkenstern plötzlich ziemlich sicher.
Als er dann aber die Worte seiner Liebsten hörte, erstarrte der massige Kater. Mit geweiteten Augen sah er zu den beiden Kätzinnen und wusste nicht, was er denken oder sagen sollte. Funkenflug wollte ernsthaft, dass zwei ihrer Jungen bei ihm im FlussClan aufwachsen sollten? Und Hibiskusblüte sollte sie aufziehen? Entgeistert starrte er vor sich hin und konnte nicht einmal einschreiten, denn Hibiskusblüte sagte Funkenflug schon zu und nahm Aurajunges und Nordjunges an sich.
Sofort war der Anführer an der Seite seiner Liebsten, als diese sich erhob. Mit misstrauischen Augen beäugte er die schwarze Heilerin des SchattenClans, die nun auch aufgetaucht war und – ihrer äußerlichen Ruhe nach zu urteilen – wohl von der Beziehung zwischen ihm und Funkenflug wusste. Trotzdem konzentrierte er sich lieber auf seine Gefährtin und presste sehnsuchtsvoll seine Nase an ihre. “Wir sehen uns bald wieder, versprochen. Mit den Kleinen. Ich liebe dich, mein Herz“, murmelte er, ehe er sich von Funkenflug verabschiedete.
Mit matten Augen sah er ihnen nach, ehe er sich seufzend abwandte. Zustimmend nickte er seiner Schwester zu und hob Aurajunges hoch, um die Kleine ins Lager zu tragen. Mit einem Schwanzwedeln zeigte er Krähenfrost, dass er auch kommen sollte, ehe der Tigerkater den Vulkankrater verließ.

tbc: FlussClan-Lager

Ich hatte keine Kraft mehr, mich zu wheren als ich hochgenommen wurde. Wenn ich geglaubt hatte, es wäre vorher kalt gewesen, wurde ich jetzt eines besseren belehrt. Ich wusste nicht was los war, aber die warmen pelze an meiner seoiten waren nicht mehr, stattdessen zerrte ein eisiger Wind an meinem Fell. Ich schauckelte in der Luft und wünschte mir nur, das es doch bitte bald vorbei sein möge.

--->Flussclan-Lager (von Hibiskusblüte getragen)

Südjunges spürte, wie sie hochgehoben wurde.
Für eine unbestimmte Zeit war die Welt nur noch Bewegung.
Wind, der in ihren Ohren rauschte.
Kälte, die in ihren kleinen Pelz fuhr.
Nichts unter den Füßen oder sonst irgendwo, doch zumindest wusste sie, dass sie getragen wurde.
Zähne hielten sie sanft an ihrem Nackenfell.
Südjunges hatte keine Angst.
Die Geschwindigkeit gefiel ihr.

--> SchattenClanlager

Salbeifeder.. pünktlich auf die Sekunde. Krähenfrosts Schweif zuckte missbilligend. Und in diesen Clan kamen Süd- und Kometenjunges?
Naja, zumindest Funkenflug schien in Ordnung zu sein. Und diese war schließlich die Mutter. Sie würden also nicht nur mit nichtsnützigen Mäusehirnen aufwachsen. Ein kleiner Trost. Trotzdem.. es gefiel dem Krieger irgendwie nicht, das nur zwei der vier Jungen mit in den FlussClan kamen. Aber das brauchte er ja nicht laut auszusprechen. Vielleicht.. lagen sie ihm ja doch irgendwie am Herzen. Die Jungen Borkensterns.. seines Bruders. Es waren ja quasi so etwas wie.. seine Neffen und Nichten. Und da Hibiskusblüte sie erziehen sollte.. Er seufzte innerlich. Jaja, ich gebe es ja zu, es wäre mir lieber, wenn sie mit uns kämen.. Aber das sie in den SchattenClan kommen, ist jetzt nicht mehr zu verhindern. Als Borkenstern und Funkenflug sich voneinander verabschiedeten, wand sich der Krieger an Hibiskusblüte, welche gerade eines der Jungen hochhob. Kurz presste er sich an ihre Flanke, und blinzelte warm in ihre schönen, braunen Augen. Fast hätte er sie gefragt, ob er ihr das Junge den nicht abnehmen solle, ließ es dann doch. Stattdessen betrachtete er das kleine, graue Knäul, welches hilflos im Griff Hibiskusblütes baumelte, mit einem undeutbaren Ausdruck in den Augen. Krähenfrost hatte sich nie sonderlich etwas aus Jungen gemacht.. bei diesen war es anders. Sie hatten irgendetwas..
Als er an der Seite der Borkensterns, sowie Hibiskusblütes den Heimweg antrat, musste er das merkwürdige Gefühl, welches er bei den beiden Jungen verspürte, erst einmal verstehen. HalbClan-Katzen.. aber die Jungen deines besten Freundes, Blutsbruders. Deine Gefährtin wird sie großziehen.. welche Rolle wirst du übernehmen? Und.. weshalb zerbrichst du dir überhaupt darüber den Kopf?!

---> FlussClan-Lager.

cf: Gebirgskette

Die Landschaft des Kraters verschlug Echostern für einen Moment den Atem. Unglaublich viele Gerüche begegneten ihr hier. War dies eine Art Versammlungsort? Einen klaren Geruch konnte sie zwar nicht ausmachen, doch einige schienen frischer zu sein als andere. Sie roch Blut, nicht viel, aber einen Hauch. Auch ein Geburtgeruch lag in der Luft. Unwillkürlich war die Graue fasziniert. Dieser Ort hier erzählte seine eigene Geschichte, sie musste nur zuhören. Die Steine unter ihren Pfoten fühlten sich gut an, ihre Heimat schien näher als zuvor. Es gab einen großen Fels, auf dem bestimmt sechs Katzen gut Platz hatten. Er schien ihr ein wahren Monument in dieser Gegend. Ohne Eile erklomm sie ihn und schaute auf den müden WolkenClan hinab. "Wir werden hier rasten", erklärte sie ruhig und zuckte kaum merklich mit der Schweifspitze. "Trotzdem will ich sobald wie möglich zwei Patrouillen aussenden, die nach einem unbetasteten Territorium suchen sollen. Dabei müsst ihr darauf achten, fremdes Arial so weit wie möglich zu meiden. Wir sind hier immer noch Eindringlinge... Die erste Patroullie wird von Flüstersee angeführt, sie wird von Schallherz begleitet. Ihr werdet Richtung Nordwest um den Berg herumgehen. Die zweite Patrouille leitet Windkralle, ihn begleitet Kiefernpelz. Ihr geht in Richtung Nordost um den Berg. Sobald ihr euch trefft, kommt ihr zurück, egal, ob ihr ein Territorium gefundet habt oder nicht... Geht, sobald ihr etwas ausgeruht seid." Sie blieb noch einen Moment sitzen und schaute sich die Umgebung an. Würden ihre Patrouillen finden, wonach sie suchten?

<-------- Gebirgskette

Verwundert musterte ich die grau-schwarzen, harten Steine. Hier sollen wir leben? In einem steinigen Krater, weder gegen Katzen noch gegen Regen geschützt? Nein, Echostern muss sich vertan haben. Oder das hier wird nicht unsere Heimat, doch warum hat uns der SternenClan dann hier hochgeführt? Ein bisschen hilflos schüttelte ich den Kopf. Vielleicht hatte Echostern diesen Ort auch nur gewählt, um hier einen besseren Überblick zu haben oder so. Dann plötzlich wurde ich hellhörig. Territorium? Echostern geht wirklich davon aus, dass die Clans keinen Katzensprung entfernt leben... Dann würde ich aber an ihrer Stelle größere Patrouillen schicken, wer weiß, was die mit fremden Katzen anstellen. Erschöpft ließ ich mich auf dem harten Boden nieder, versuchte, mir die wunden Ballen zu lecken. Am liebsten würde ich Echostern zigtausende Fragen über den Sternenclan und ihre Botschaften stellen, doch ich hatte das Gefühl, dass sich das nicht schickte. Hoffentlich sind die Nachrichten eindeutig...

cf: Gebirgskette

Mit entschlossenen Schritten folgte ich unserer Anführerin und sah mich neugierig um. Je näher wir diesem Vulkankrater kamen, desto mehr Gerüche lagen in der Luft. Sie waren zwar alle ziemlich schal - nur wenige waren noch frisch - aber ich konnte grundsätzlich vier verschiedene Geruchsarten erkennen. Gibt es nicht diese vier verschiedenen Clans? Leben sie also hier irgendwo in der Nähe? Dann ist das wohl ihr Versammlungsort?, überlegte ich und sah mich genauestens um. Man wusste ja nie, wann ein Überraschungsangriff wartete.
Als Echostern zu reden begann, ließ ich mich nieder und hörte ihr genau zu. Auf ihre Aufforderung hin nickte ich zustimmend. Wir brauchten endlich eine Heimat und dafür würde ich alles tun. Ich sah zu Windkralle, schließlich führte er unsere Patrouille an, weshalb ich ihn vorgehen lassen würde.

<--- Gebirgskette

Die felsige Fläche, die wir betraten, war flach, aber bildete eine Kuhle, so dass es hier etwas wingeschützt war. Viele fremde gerüche mischten sich hier, von denen ich nicht wusste,was ich davon halten sollte. Wenigstens waren sie alle mehr oder weniger schal. Echostern entschied zu ratsen und zwei Patroullien die Umgebung erkunden zu lassen. Es war nicht ungefährlich uns aufzuteilen, Kiefernpelz wurde für eine der Gruppen eingeteilt und ich legte mich im Windschatten des großen Felsen hin, auf dem Echostern stand.
Ich sehnte mich nach Ruhe, auch wenn ich mich nicht wirklich entspannen konnte. Ich beäugte Kiefernpelz kritisch, er würde hoffentlich vorsichtig sein...aber wa das anging, musste ich mir wenn wohl eher Sorgen um Windkralle machen, das er Kiefernpelz in irgendwas reinzog, was unser ehemaliger Mentor lustig fand. Ja wenn, dann konnte man sich wohl eher auf Kiefernpelz verlassen.

<-- Gebirgskette

Ich horchte den Worten meines Mentors und sah bewundert zu Echostern. Tatsächlich schien sie geleitet zu werden, von der Kraft des SternenClans, sie strahlte eine Stärke aus, wie ich sie bisher noch bei keiner Katze gesehen hatte. Wahrscheinlich war sie deshalb auch Anführerin geworden, überlegte ich. Weil sie solch klugen Entscheidungen für ihren Clan traf und allen Katzen immer eine gute Seite zeigte. Wie sie wohl sonst ist?, fragte ich mich. war sie auch so offen, ehrlich und weise zu allen Katzen, wenn sie nicht gerade vor ihrem ganzen Clan stand? ich hatte Echostern schon immer bewundert, fast als einzige Katze. Nun gut, mit Windkralle kam ich auch noch ganz gut klar, aber der Rest?! Auf die hätte ich gut verzichten können, ein Clan nur mit Echostern und Windkralle und mir... Hinterher musste ich selbst über diese mäusehirnigen Gedanken lachen. Es fühlte sich an, als hätte sich jemand Fremdes in meine Gedanken geschlichen und würde diese verunstalten, nur nach seinem Willen und ich konnte nicht mehr denken was ich wollte.
Bei Windkralles letzten Wort zuckte ich empört zusammen. "Blödsinn!", widesprach ich. "Ich bin immer noch kräftig, meine Beine werden schon nicht abfallen! Ist bestimmt bei dir so, deine beine sind es gerade,l die dich nicht mehr tragen können!" Aber trotzdem war ich erleichtert, dass wir nun Rast machen konnten. Es wird nicht mehr lange dauern, redete ich mir imemr und wieder ein. ja, es würde nicht mehr lange dauern.

OUT: Sorry, Ria, tut mir ganz, ganz arg leid, ich hatte deinen Post am Süd-West-Strand nicht gesehen -.-'

Gerüche von vielen Katzen tränkten die Luft, als die WolkenClankatzen eine Senke hinabstiegen und eine Art Krater betraten, in dessen Mitte sich ein großer Felsen erhob. Schale Gerüche. Frische Gerüche. Blut? Kitten?
Von jungen Katzen und alten Katzen.
Die seichten Hänge boten Platz für unzählige von ihnen und der Felsen wäre perfekt, um Reden zu halten, sodass alle diese verstehen könnten.
Sie hatten die Clans gefunden, Windkralle war sich nun endlich vollkommen sicher.
Hier trafen sie sich oft, wahrscheinlich zu Vollmond.
Es war ein großartiger und eindruckvoller Versammlungsort.
Sie hatten es geschafft.
Echostern hatte es geschafft.
Schnurrend musterte er die graue Kätzin, die er von kleinauf kannte und dessen Weg er von der Kittenzeit an miterlebt hatte.
Ihr Vater hatte in der Gegenwart Windkralles gern von ihr gesprochen. Und er hatte recht behalten.
Distelpfotes Empörungen quittierte er nur mit einem belustigten Ohrenzucken, ehe er der Anführerin lauschte und loyal nickte, als sie ihm auftrug, mit seinem ehemaligen Schüler die Gegend Richtung Nordost zu erkunden. Es war gut, diesen Ort für eine Rast zu wählen.
Sie waren alle erschöpft und Mondsichel erwartete Junge. Außerdem konnte man den Krater gut überblicken und vor Raubtieren früh warnen.
"Nun gut. Wollen wir dann los?", wandte sich der langbeinige Kater nach ein paar Momenten der Erholung an Kiefernpelz, nachdem er sich nebensächlich das Schulterfell geleckt hatte.
"Umso früher wir aufbrechen, desto früher sind wir wieder zurück."
Und etwas leiser fügte er hinzu: "Und wenn ich mir Mondsichels Blick so ansehe, sollten wir wohl wirklich so früh wie möglich zurück sein. Sie schaut mich an, als wäre ich ein Fuchs! Nun, ich werde dich nicht fressen, Kiefernpelz, da kann sie ganz unbesorgt sein, auch wenn ich zugegebenermaßen sterbe vor Hunger."
Er räusperte sich.
"Andererseits, vielleicht finden wir ja auf dem Weg die ein oder andere Maus. Schadet würde es uns nicht."
Er lief scheinbar immernoch gut gelaunt die Felsen entlang, erklomm mit seinen langen Beinen den seichten Hang und wartete auf Kiefernpelz, bevor er nach Nordosten einen Bogen einschlug. Rote Ebenen lagen vor ihnen.

--> Felsenallee (vorläufig, da ich mir unschlüssig bin, wo unser Weg entlang führen müsste)

OUT: Kein Ding, Distel. ^^ Ist doch nicht wild.

Als Windkralle fragte, ob wir loskonnten, nickte ich noch einmal. Entweder war er blind oder er hatte nicht kapiert, dass ich längst bereit war. Wahrscheinlich dachte er, ich stand hier einfach so neben ihm rum und sah ihn an, weil es gerade so lustig war. Das hätte durchaus zu ihm gepasst. Was nun aber der Fall war, konnte ich nicht sagen, aber es war mir eigentlich auch egal. Wir hatten einen Auftrag, und der musste ausgeführt werden.
Gerade wollte ich loslaufen, als er erneut etwas sagte. Dieses Mal aber so leise, dass es nur ich hörte. Blinzelnd sah ich ihn an, ehe ich einen schnellen Blick zu Mondsichel warf. War sie etwas ernsthaft um mich besorgt? Zumindest schienen ihre Augen das zu sagen. Leicht schnaubte ich und grinste schief. Als wäre mir schon jemals was passiert, Süße, dachte ich und drehte mich wieder zu meinem ehemaligen Mentor.
"Wir kennen dich beide, Windkralle. Du bist immer für eine Überraschung gut. Da versteh ich ihre Sorge schon. Schließlich erwartet sie meine Junge", erwiderte ich mit mit gleichgültiger Stimme, auch wenn ich innerlich einfach nur lächelte, und folgte dem braunen Kater. Dass wir bei dieser Blattleere auf etwas Essbares stoßen würden, war abzuwarten, aber ich wollte endlich einen Platz zum Schlafen finden. Schließlich war es hier nicht unbedingt gemütlich.

tbc: Felsenallee - Grenze zwischen DonnerClan und SchattenClan

---> Gebirgskette

Der harte, kalte Stein unter den grauen Pfoten der 2. Anführerin des WolkenClans fühlte sich gut an. Wie oft hatte die silberne sich nach Stein und Fels gesehnt? Nach Bergen und Klüften? Nun schien dieser Traum endlich wahr zu werden und Flüstersee fand wieder Kraft zum Weitermachen in ihren Pfoten, Tatendrang pochte in ihrem Blut, Aufmerksamkeit in ihren Augen. Eine Rast würde dem WolkenClan nun wirklich gut tun, und auf Echosterns Geheiß zur Ruhe ließ auch die hübsche Kätzin sich fallen, um sich die Pfoten zu lecken, die Gedanken schweifen zu lassen und neue Kraft zu tanken. Nach nur wenigen Minuten war Flüstersee wieder etwas zu Kräften gekommen und bereit für die Patrouille. Nur wo war Schallherz? Die silbern - schwarz getigerte ließ ihren violetten Blick am Rastplatz umherschweifen und hielt Ausschau nach dem silbernen Kater. Nur wo war er?

cf: Gebirgskette

Die letzten Schritte waren schnell gemacht, denn ich hörte, wie meine Schwester etwas zum Clan sagte. Und wenn sie etwas sagte, dann war es wichtig, das wusste ich seit je her. Schließlich kannte ich ihre Ansprachen schon seit meiner Zeit als neugeborenes Kitten.
Mit Mühe und Not hörte ich sie sprechen. Aber das, was für mich ausschlaggebend war, hatte ich wahrnehmen können. Ich sollte also mit unserer zweiten Anführerin auf Patrouille gehen. Das ließ sich einrichten.
Doch gerade schien sie sich auszuruhen. Eine Ruhe, die ich nicht mehr so ganz benötigte, war ich schließlich kurz vorher noch sehr langsam gelaufen, um alles zu erkunden. Etwas, wozu mir jetzt noch genug Zeit blieb.
Also wartete ich am Rand des Ruheplatzes und schaute mich so um.
Nur durch Zufall erkannte ich nach einigen Minuten, dass Flüstersee aufgestanden war und nach mir schaute, mich wohl aber nicht fand. Aber das war kaum unverständlich, denn Vulkanböden waren meist grau und mein Grau war nur wenige Nuancen heller als dieses. Da konnte man mich schon übersehen.
Ich ging zu Flüstersee und sprach sie an: »Ich wäre dann bereit, Flüstersee.«
Was für ein nettes Kätzchen du doch bist, Schallherzchen, sprach die bekannte Stimme und schien ironisch.
Ich folge meinen Aufgaben, wie ich soll.

Während ich Windkralle hinterherstarrte, welcher sich mit Kiefernpelz, von Echostern gemacht, auf zur Patrouille machte, empfand ich einige innere Gefühle. es war ungewöhnlich für mich, wie ich feststellte, denn es war doch kaum mal so, dass ich wirklich ein leben in mir entwickelte! Schon so oft hatte ich üb er alles und jeden nachgedacht, vor allem über Windkralle, Echostern und Flüstersee, aber in mir hatten sich sonst nie... Gefühle entwickelt.
Ich starrte den Mond an. Der Mond stand für so vieles. Für Zusammenhalt in unserem Clan. Was ich vorhin noch gedacht hatte, das alles wurde vom Mond zerstört. Nein, ein Clan nur bestehend auf Echostern, Windkralle und mir, das würde mir nicht gefallen. Es hatte doch schon einen Grund, weshalb ein Clan aus so vielen Katzen bestand, nicht nur aus dreien.
Es war, als hätte sich in meinem Kopf von einem Moment zum anderen zu viel verändert. Meine Denkweisen, wie man es nennen konnte. Aber auch nicht direkt. Ja, ich empfand plötzlich etwas für den Clan, was ja schon mal viel war, aber ich empfand nichts, aber auch gar nichts, für einzelne Katzen dieses Clans. Woran lag das? War ich nicht hier hineingeboren worden? Sollte ich nicht all meine Clangefährten lieben und schätzen? Ja, das tat ich, aber auf eine andere Weise, wie ich feststellte. Ja, auf eine andere Weise...

cf: SchattenClan-Lager

Je näher der Vulkankrater kam, desto mehr straffte ich meine Schultern und setzte wieder meine starke, selbstbewusste Maske auf. Ich durfte keine Schwäche zeigen, erst recht nicht gegenüber des DonnerClans. Wir hatten den Kampf gewonnen und das würde ich zeigen. Der SchattenClan hatte seine alte Stärke wieder und das konnten die anderen ruhig sehen.
Als ich am Rand des Vulkankraters ankam, erstarrte ich. Ein fremartiger, aber dennoch irgendwie vertrauter Geruch hing über dem Krater. Ungewollt stellte sich mein Nackenpelz auf und mein Fell begann zu prickeln. Mit leuchtenden Augen ließ ich meinen Blick über den Hang hinab schweifen und entdeckte zu meinem Entsetzen fremde Katzen nahe des Hochsteins. Und eine saß sogar darauf, als wäre es vollkommen selbstverständlich!
Ein Knurren verließ meine Kehle, ehe ich kurz zu meinem Clan zurücksah. "Es scheint, als hätte sich hier eine fremde Katzengruppe eingenistet. Bleibt wachsam und haltet euch erst einmal zurück!", erklärte ich ihnen und sah dann wieder den Vulkankrater hinab.
Ich zuckte kurz mit dem Schwanz als Zeichen, dass mir die anderen folgen sollten, und trabte dann den Hang hinab. Entschlossen lief ich auf die Katzen zu, blieb aber in sicherer Entfernung stehen. Meine Augen sprühten regelrecht Feuer, während mein Blick auf der grauen Kätzin auf dem Hochstein hängen blieb. "Ihr habt hier nichts zu suchen, das ist Clanterritorium! Ein heiliger Ort! Verschwindet von hier, ihr Streuner, sonst müssen wir euch zwingen", erklärte ich mit unheilvoller Stimme und fuhr als Zeichen meine Krallen aus. Diese Streuner ließen einen auch nie in Ruhe.

Wenn die Augen der Schildpattfarbenen wie Feuer glühten, dann waren Echosterns Splitter kalten Eises. "Halte ein, Clanführerin!", sprach sie ruhig und bemühte sich um keinen feindseligen Tonfall. "Mein Name ist Echostern. Meine Krieger kommen von weither, denn unser Territorium war voll Krankheit und Tod. - Wir sind der WolkenClan." Respektvoll, aber stolz wie eh und jeh, neigte sie vor der Kätzin das Haupt. Nun waren sie angekommen.

cf: SchattenClan-Lager

Wüstentänzer hielt sich dicht hinter Scheckenstern und als diese stehen blieb, drosselte er ebenfalls sein Tempo. Bevor Scheckenstern auf den fremden Geruch zu sprechen kam, hatte er es bereits bemerkt. Seine grünen Augen verengten sich kaum merklich und prüfend sog er die Luft ein. Eine fremde Katzengruppe?, fragte er sich und signalisierte Tintenpfote mit dem Schweif wachsam zu bleiben. Er starrte hinab in die Senke und trottete wachsam hinter Scheckenstern her. Sein Blick schweifte zum Hochfelsen auf dem eine fremde Katze saß. Wüstentänzers Nackenhaare stellten sich auf, doch er reagierte nicht, sondern achtete auf Scheckensterns Mimik. Seine Anführerin wirkte ziemlich wütend, und der braune Krieger konnte sie verstehen.
Er folgte der gescheckten Kätzin und blieb unterhalb des Hochfelsens stehen. Die fremden Katzen um ihn herum beeindruckten ihn nicht im Geringsten, auf seinem Gesicht spiegelte sich die Ruhe selbst wider. Doch was suchten sie hier?
Der braune Krieger ließ seinen Blick über die fremden Katzen schweifen, ehe er zu Scheckenstern glitt, die die Katze auf dem Hochfelsen bereits zur Rede stellte. "Mein Name ist Echostern. Meine Krieger kommen von weither, denn unser Territorium war voll Krankheit und Tod. - Wir sind der WolkenClan."
Wüstentänzers Augen funkelten vor Überraschung. Ein Clan? Der WolkenClan? Ruhig sah er zu der Kätzin, die sich als Echostern vorgestellt hatte, doch er wartete auf Scheckensterns Antwort.

Als ich sah, wie ruhig die Kätzin von mir blieb, zuckte ich leicht verwundert mit den Schnurrhaaren. Wir waren schließlich deutlich in der Überzahl und ihnen offensichtlich auch nicht wohlwollend gegenübergestellt. Dennoch blieb die Graue höflich und freundlich, auch wenn ihre Augen wie eiskalte Blitze funkelten.
Gespannt wartete ich auf ihre Antwort, erstarrte dann aber, als sie offenbarte, wer sie waren. Angeblich waren. Der WolkenClan, wiederholte ich in Gedanken und erinnerte mich an die Legenden des fünften Clans, der einst auch in unserem alten Territorium gelebt hatte, dann aber sein Territorium verlor, da die Zweibeiner das Zweibeinernest gebaut hatten. Und schlussendlich hatten die anderen Clans ihn vertrieben. Es gab auch Geschichten, dass Feuerstern, ein ehemaliger Anführer des DonnerClans, den WolkenClan wieder in weiter Ferne gefunden hatte und ihn neu aufgebaut hatte.
Das mochte ja alles wahr sein, daran zweifelte ich nicht. Aber wieso hätte ich der Kätzin glauben sollen? Jede Katze, die etwas über unsere Geschichte wusste, hätte das behaupten können, um sich bei uns einzuschleimen. "Wieso sollte ich dir das glauben? Beweis mir, dass ihr wirklich der WolkenClan seid", erwiderte ich nun mit ruhigerer Stimme und legte langsam mein Fell wieder an. Dennoch blieb ich wachsam und spitzte die Ohren. Ich würde mich nicht überrumpeln lassen.

Echostern lachte auf. Es war hell und hätte vermutlich besser zu einer jüngeren Kätzin gepasst. Doch mehr als alles andere war es ehrlich. "Wie soll ein Anführer beweisen, dass er alle seine Leben erhalten hat? Wie soll ein Heiler beweisen, dass der SternenClan ihm eine Prophezeiung geschickt hat? Es gibt Dinge, die nicht beweisbar sind. Höre auf dein Herz, Anführerin. Lüge ich?" Es war keine Angst in ihrer Stimme, kein Zögern, kein Zweifel. Denn Echostern sprach die Wahrheit. Und dieses Wissen verdrängte alle Angst.

Die violetten Augen der Stellvertreterin des WolkenClans hielten Ausschau nach dem grausilbernen Kater, der beinahe mit den Felsen verschmolz. Schließlich konnte sie ihn erblicken, sie schnippte mit dem Schweif. "Ja, wir sollten aufbrechen und Territorium finden." Sagte sie und zuckte dann mit den Schnurrhaaren. Ehe sie jedoch den Krater verlassen konnten, drang ein scharfer, stechender Geruch in die feine Nase der silbern - schwarz Getigerten. Das Fell der Kätzin war nun leicht aufgestellt, die Ohren leicht misstrauisch zurückgelegt, der SChweif der Kätzin pendelte unschlüssig hin und her. Mit wachsamen Augen und Ohren beobachtete sie dann die ankommenden Katzen. Eine Anführerin - ein Clan. Schoss es ihr durch den Kopf und sie trat hinter ihre Anführerin. Mit violettem Blick musterte sie die Anführerin des anderen Clans und versuchte, sich ein Bild von dieser zu machen.

Etwas verwirrt hob ich die Augenbrauen, als Echostern anfing zu lachen. Ich wusste zwar nicht, was sie so witzig fand, aber ich sagte dazu nichts. Sollte sie doch ihren Spaß haben, darüber würde ich mir keine Gedanken mehr machen.
Ihre Antwort war aber ziemlich ernüchternd. Klar hatte sie Recht, aber wie konnte sie dann erwarten, dass ich ihr einfach so glaubte? Und die Aufforderung, dass ich auf mein Herz hören sollte, war ja noch unglaublicher. Meine Gefühle hatten mir schon so viele Probleme gemacht, auf ihr Urteil verließ ich mich nur noch, wenn es um Sonnenherz ging.
Leicht schnaubte ich und sprang auf den Hochstein an meinen gewohnten Platz. Sauber ringelte ich den Schwanz um die Pfoten und betrachtete Echostern von der Seite. "Wir werden auf die anderen Clans warten. Dann werden wir weitersehen", erklärte ich schlicht.