WindClan-Lager

Lichtertanz winkte mich zu sich heran und ich trabte langsam zu ihm hinüber. Mein Blick wandterte zu der toten Anführerin, aber ich konzentrierte mich sofort auf den Heiler, als der mir auftrug ihm zu helfen. Trotz Niedergeschlagenheit und Orientierungslosigkeit wegen Nelkensterns Tod, trat ein leichtes Strahlen in meine Augen. Ich nickte energisch und trabte so schnell mich meine Verletzung ließ zurück zum Heilerbau.
Mohnsamen...klein und schwarz... ich suchte kurz die Vorräte ab, bis ich die kleinen Samen fand. Mit einer Kapsel war doch einer der Samen gemeint oder? Vorsichtig nahm ich einen der Samen mit den Zähnen auf und achtete sorgfältig darauf nicht ausversehen das schwarze kleine Etwas zu zerbeißen.
Mit langsamen Schritten verließ ich den Heilerbau wieder und steuerte auf Lichtertanz zu. Ich ließ den Mohnsamen bei dem braunen Kater fallen "Hier ist der richtig?" miaute ich leise.

Stachelbeerjunges wurde umgestoßen und blieb quickend liegen.
Ihr rechtes Vorderbein tat weh.
Das Nelkenstern tod war, hatte sie nicht richtig mitbekommen. Sie wusste auch garnicht wer Nelkenstern war.
Langsam richtete sich Stachelbeerjunges auf und humpelte traurig in die Kinderstube.

Die Welt zog sich zu einem wilden Strudel aus Farben zusammen. Ihre Lunge fühlte sich luftleer an. Die Worte ihres Vaters drangen dumpf an ihr Ohr. Ich soll stark sein... Wie? Wie? Die Fürsorge tat ihr so gut. Doch wo war Falkenjunges? Panisch schaute sie sich um, bis sie seine Schwanzspitze in der Kinderstube verschwinden sah. Sorge und schlechtes Gewissen überkam sie. Er war noch so jung. So jung. Schnell fuhr sie ihrem Vater über die Wange, ehe sie selbst in die Kinderstube schlüpfte und ihren Körper um den ihres Bruders legte, wie es ihre Mutter stets getan hatte. Mutter...

Ich wartete geduldig auf Lichtertanz antwort, als ich aus dem Augenwinkel eine seltsame Bewegung sah. Ich drehte mich um und sah noch wie eines der Jungen in die Kinderstube humpelte. War es verletzt?
Unsicher schaute ich zu Lichtertanz, aber ein verletztes Junges war sicher mindestens ebenso wichtig, wie die geschockte Eisfeder! "Ähm ich glaube Stachelbeerjunges ist verletzt, es sah so aus würde er humpeln." miaute ich kleinlaut.

Ich sah Kleepfote nach und lächelte zufrieden. Sie war mir wirklich eine große Hilfe. Das zeigte sich auch, als sie mir die Mohnsamen brachte. Ich nichte zufrieden. "Ja, genau die habe ich gemeint. Ich hoffe, dass sie Eisfeder etwas beruhigen", meinte ich und lächelte die junge Schülerin an, ehe ich die Mohnsamen nahm und sie zu Eisfeder schob. "Hier, meine Freundin, das beruhigt dich ein bisschen", murmelte ich zu ihr und sah dann erneut zu Kleepfote. Mein Blick folgte ihr zur Kinderstube und ich seufzte. "Ist gut, ich werd nach ihr sehen", erwiderte ich und ging in die Kinderstube. Kurz warf ich Phönixfeder und Falkenjunges einen Blick zu, ehe ich mich an Stachelbeerjunges wandte. "Hallo, meine Kleine. Hast du dir weh getan?", fragte ich die Kleine leise.

Tief hatte ich mich in dem Nest meiner Mutter vergraben. Es roch noch so gut nach ihr, nach meinen Geschwistern. Und nun waren sie tot. Das konnte doch nicht sein! Nicht so einfach! Das war nicht fair. Ich schluchzte leise und vergrub mein Gesicht unter meinem Schwanz.
Da spürte ich plötzlich einen warmen Pelz neben mir. Ich hob leicht den Kopf und entdeckte Phönixfeder neben mir. Sie rollte sich genauso um mich wie es auch Mama immer getan hatte. "Phönixfeder...sie...sie können doch nicht einfach...tot sein!", flüsterte ich und schluchzte wieder. Allmählich kamen die Tränen. Tief vergrub ich mein Gesicht in dem Fell meiner Schwester und weinte stumm.

Eisfeder hob den trüben, moosgrünen Blick. Es war so schnell passiert - so plötzlich. Wieso? Weshalb? Sie war noch im Besitz all ihrer Leben gewesen. Weshalb hatte der SternenClan sie zu sich genommen? Weshalb war eine weitere, wichtige Katze aus ihrem Leben entschwunden? Fragen über Fragen, jedoch keine Antwort..
Musste sie nun stark sein? Stark, bis der SternenClan Klarheit über die ganze Sache brachte? Stark für ihren Clan, welcher nun führerlos war? Mit dem Schweif fuhr sie sich über die Augen. Nelkenstern hätte.. Nelkenstern hätte nicht gewollt, das sie sich volkommen der Trauer hingab. Fast schon, konnte sie die ihr so vertraute, sanfte, jedoch keine Wiedersprüche duldende Stimme in ihrem Kopf hallen hören. Komm auf die Pfoten. Der Clan braucht dich. Dein Clan braucht dich.
Sie holte tief Luft. So war es. Nun war es ihr Clan. Der Clan, welchem sie vor Blattwächseln als verletztes, heimloses Streunerjunges beigetreten hatte. Der Clan, dessen Alltag sich sich so drastisch von dem eintönigen, blutigen Leben abhob, welches sie bis dahin gekannt hatte. Der Clan, in welchem sie auf ihre Geschwister, Freunde und ihren Gefährten getroffen hatte. Der Clan, mit welchem sie Leid und Freud geteilt hatte.. nun lag dieser Clan in ihren Pfoten. Sie hatte ihre Vorsätze, und das Versprechen, welches sie Nelkenstern gegeben hatte, nicht vergessen. Die Worte, welche sie an ihrer Schülerernennung sprach.
"Ich verspreche, das ich mein bestes Geben werde, Nelkenstern. Der WindClan wird stolz auf mich sein. Ich werde eine starke Kriegerin! Ich werde meinem Clan beistehen in Guten, wie auch in schlechten Zeiten - ich gebe dir mein Wort!"
Nun galt es dieses versprechen ein zu halten. Ein letzes Mal sog sie den Duft ihrer geliebten Anführerin, Mentorin und Schwester ein.
Jetzt musste ihrem Clan beistehen. Sie musste für ihn, und für sich stark sein.

"Es ist in Ordnung, Lichtertanz." Mit einem Nicken des Kopfes gab die weiße dem jungen Heiler zu verstehen, das die Anwesenheit Blut's sie nicht störte - im Gegenteil - dass die warme, liebevolle Flanke an ihrer Seite ihr gut tat. Ihr Kraft gab.
"Einen zweiten Anführer.." Wiederholte sie die Worte des getigerten. Stimmt.. Der Rang des zweiten Anführers war nicht länger der ihrer. Bald würde sie in Nelkensterns Pfotenstapfen treten, und ihre 9 Leben empfangen müssen.
Anerkennend nickte Eisfeder Kleepfote zu, und leckte die Mohnsamen auf, welche sie ihr gebracht hatte.
"Ich brauche Zeit, um es mir in Ruhe zu überlegen.", miaute sie bestimmt und blickte nun klar in die grünen Augen des Heilers.
"Ich kann jetzt noch keine Entscheidung treffen."

Stachelbeerjunges saß am Rand des Lagers.
Er leckte sich ein paar mal über die Pfote und senkte sie erst, als sie sauber war.
Er sah sich um. Seine Purpuren Augen strahlten. Er hatte einen großartigen Clan, der Momentan jedoch ziehmlich traurig war. Stachelbeerjunges war es nicht richtig klar wer Nelkenstern überhaupt war. Er wusste das sie seine Anführerin war und wichtig für den Clan. Aber Stechelbeerjunges hatte noch nie mit ihr gesprochen. Ihm war es also egal ob sie lebte oder tod sei.

OUT: @Stachelbeerjunges: Du bist bei deinem letzten Post in die Kinderstube gegangen, weil du angeblich verletzt gewesen wärst. Ich bin dir jetzt mit Lichtertanz gefolgt...was willst du jetzt?

Meine Augen war geweitet und ein dumpfer Schleier legte sich um Mich.Nelkenstern.....sie war tot.Einfach verschwunden aus ihrem leblosen Körper.Nie wieder würde man ihre Kraftvollen Befehle und ihre sanfte Art spüren.Mein Körper fühlte sich schwer und Matt an,und ich lies mich sinken.Langsam schüttelte ich den Kopf.Wut breitete sich in mir aus.Wur darauf,dass der SternenClan sie schon geholt hatte,meine Augen Blitzen auf und
Meine Nackenhaare stellten sich auf.Wieso Werder SternenClan sO ungerecht?ich senkte den Kopf,konnte den Anblick des Leichnams nicht mehr ertragen.Und schon gar nicht die trauergeschreie meiner Clanmitglieder.Bilder von der Toten Herbstjunges schossen vor meinen Augen hin und her,vermischten sich mit denen Von Nelkenstern und trieben mich fast in den Wahnsinn.Ich presste die Pfoten auf die Ohren und Kniff die Augen zusammen.Ich weiß nicht mehr wie lange ich so verharrte

Schwalbenklaue folgte seinen Kindern in die Kinderstube. Angekommen, zwängte er sich hinein und erblickte sofort den Pelz von Phönixfeder und Falkenjunges, "Meine kleinen Jungen..." Flüsterte er mit einem Lächeln. Genau jetzt musste er Stärke zeigen. Er musste die Stärke an seine Jungen weitergeben. Er legte sich auf die andere Seite von Falkenjunges, berührte den Schweif seiner Tochter mit dem Seinigen. "Es ist nicht's zu machen. Sie sind gegangen. Doch was würden sie nun denken, sollten wir trauern? Genau jetzt müssen wir stark sein, für den ganzen Clan!" Erklärte er Ihnen und leckte Falkenjunges behutsam den Kopf.

Zart leckte ich meinem Bruder über den Kopf. Ich fühlte seinen Schmerz, da er ebenso meiner war. "Ich weiß, es ist schrecklich, aber wir werden sie wiedersehen, irgendwann...", wisperte ich ihm zu, doch der Kloß in meinem Hals wollte nicht verschwinden.
Hätte uns mein Vater nicht angesprochen, vermutlich hätte ich ihn nicht bemerkt. Bei seinen Worten verzog ich das Gesicht. "Nein, Schwalbenklaue, das ist nicht der richtige Weg. Wir dürfen diesen Verlust nicht verdrängen. Trauer kann die Wunden nicht heilen, aber sie kann uns über das Geschehene hinweghelfen..." Mit schmerzenden Glidern und brennendem Herzen erhob ich mich. "Es kann ja sein, dass dich ihr Tod nicht besonders mitnimmt, aber erwarte das nicht von uns!", knallte ich meinem Vater ins Gesicht, ehe ich die Kinderstube und letztlich auch das Lager verließ. Für den Moment wusste ich nicht, was heller loderte, Wut oder Trauer, doch beides tat mehr weh, als mir lieb war.

tbc: Katzenfelsen

Ich spürte, wie nun auch Papa in die Kinderstube kam und sich auf meiner anderen Seite niederlegte. Die Wärme, die von seinem Pelz ausging, tröstete mich etwas, doch seine Worte eher weniger. Sie klangen so stark und zuversichtlich, aber ich konnte das nicht glauben. Ich wollte nicht ohne Mama und meine Geschwister leben. Deshalb konnte ich Phönixfeder auch verstehen, als sie aufsprang und den Bau verließ.
Trotzdem vergrub ich mein Gesicht in Schwalbenklaues kurzem Fell und schluchzte leise. "Aber...jetzt bin ich ganz allein hier in der Kinderstube. Du und Phönixfeder, ihr seid beide schon Krieger. Jetzt muss ich hier ganz alleine schlafen! Ohne Mama und die anderen. Ich vermisse sie jetzt schon...", schluchzte ich durch einen Haufen Fell hindurch und machte mich so klein wie möglich.

OUT: Nachdem ich keine Reaktion von Stachelbeerjunges erhalte, ignoriere ich das einfach und übergehe es..

IN: Ich sah Eisfeder etwas skeptisch an und blickte dann zu Blut. Es war mir nicht geheuer, dass er ihr so wichtig war, schließlich war er keine Clankatze, doch auch Eisfeder selbst war nicht im Clan geboren. Ich musste lernen, auch fremde Katzen zu akzeptieren. Auch der große Feuerstern war ein Hauskätzchen gewesen. Ich seufzte leise und nickte der weißen Kätzin zu. "Nun gut, lass dir Zeit. Aber vor Mondhoch musst du dich entschieden haben", erwiderte ich und sah Eisfeder durchdringend an. Ich wusste, dass eine Missachtung des Gesetzes der Krieger schwere Folgen haben konnte, weshalb ich es lieber zu oft betonte. "Wenn du mich noch brauchst, ich bin beim Kräutersammeln." Mit diesen Worten leckte ich unserer verstorbenen Anführerin noch einmal über das schwarze Fell, kostet ein letztes Mal ihren Duft, der allmählich verblasste, ehe ich mich abwandte.
Ich ging zu Kleepfote und lächelte halbherzig. "Wenn du noch immer willst, darfst du mich gerne noch begleiten", sagte ich und schnippte mit den Ohren. Ich selbst brauchte ich jetzt etwas, was mich ablenkte.

OUT: Ahhhhhh tut mir leid! Ich war selber verwirrt... tut mir echt gaaaanz doll leid

OUT: kein Problem, kann ja mal passieren :3

Ich freute mich geholfen zu haben, wenigstens einmal etwas, wo mir meine geringe Größe kein Hindernis war. Es war immernoch schwer Nelkensterns Tod zu realisiseren, das die Anführerin, die das Leben in diesem Clan so lange geprägt hatte wirklich Tod war. Aber ich hatte mich entschieden, ich würde mein bestes tun, damit es dem Windclan trotzdem gut ging, das Nelkenstern beruhigt vom Sternenclan zu uns herunterschauen konnte.
Lichtertanz schien jetzt Kräuter sammeln zu gehen und sowohl die Aussicht ihm zu helfen als auch das Lager und die gedrückte Stimmung ein wenig zu verlassen freuten mich.
"Sehr gerne, ich bin bereit." miaute ich enthusiastisch.

Ich war erfreut, dass Kleepfote mich noch immer begleiten wollte. Etwas Gesellschaft würde mir sicher gut tun, ansonsten würde ich wohl zu viel über Nelkensterns Tod und mein Versagen nachdenken. "Na gut, dann komm!", miaute ich zu der kleinen Schülerin und zuckte mit dem Schwanz, ehe ich das Lager verließ.

--> Moorland

Schnell folgte ich dem Heiler und war schon gespannt, welche Pflanzen wohl heilend waren? Sah man es ihnen an? Oder unterschierden sie sich sich kaum vom Gras? Wenn sie so auffällig rochen, wie der Kerbel würde ich sie bestimmt leicht finden!
So schnell ich konnte, ohne meine Wunde wieder aufzureißen, folgte ich Lichtertanz aus dem Lager.

--->Moorland

Stur erwiederte Blut den Blick von Lichtertanz, bevor auch er sich umdrehte und seine Ziehmutter einen Augenblick ansah. "Wenn du Etwas hast, sag es mir!" Bot er Ihr an. Kurz lächelte der weiße Kater sie an, bevor er sich umdrehte und so Abendpfote schlurfte. Die graue Schülerin schien immer noch im Reich der Träume zu reisen. Vielleicht were es besser, sie noch ein wenig schlafen zu lassen. Blut ließ sich neben der Schülerin fallen und legte, wie gewohnt, seinen Kopf auf den von Abendpfote. Langsam schlossen sich seine Augen, bevor auch er erneut in das Reich der Träume seegelte.

Schwalbenklaue wollte es nicht zugeben, aber die Worte seiner Tochter trafen Ihm tief im Herzen. Warum konnte Phönixfeder nicht verstehen, das Weinen nicht alles lösen konnte? Die Trauer würde sich über Monde hinweg ziehen. Man könnte nicht in das normale Leben zurück kehren. Er legte seine Ohren an. Natürlich trauerte auch er, doch er trauerte im Stillen. Er wollte für seine Familie, welche nun noch lebte, stark sein. Ihnen ein guter Vater sein. Das seine geliebte Gefährtin Lilienflamme gestorben war... Was dachte sich Phönixfeder eigentlich? Erst Falkenjunges zog ihn zurück in die Realität. Leicht lächelte er Ihn an und legte seine Pfote an den kleinen Kopf. Worte würden im Moment nicht mehr bringen, sondern mehr zerstören. "Falkenjunges..." Langsam schloss er seine Augen. Ungewollt rollte eine einzige Träne über seine Wange und versank im Moos der Kinderstube.

Eisfeder nickte, einen tiefen Seufzer unterdrückend, und blickte dem getigerten Heiler hinterher. Noch vor Mondhoch musste sie eine Entscheidung fällen. Eine der wohl wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens. Welche Katze würde in ihre Pfotenstapfen treten, wenn es an der Zeit war? Welche, unter ihren zahlreichen, loyalen Kriegern war die richtige?
Mit Trauer in den moosgrünen Augen, blickte sie auf den schwarzen Pelz Nelkensterns herab. Wie gerne würde sie sie nun um Rat fragen.. doch dies war nicht möglich.
Oh SternenClan, schicke mir ein Zeichen! Welche Katze ist die richtige?

Blinzelnd öffnete Abendpfote die Augen. Ich muss eingeschlafen sein..
Mit überrascht zuckendem Ohr bemerkte sie ein leichtes Gewicht an ihrem Hinterkopf, einen Herzschlag darauf den langen, weißen Scheif, welcher zart auf der ihrem ruhte. B-Blut?
Eine zarte Röte schlich sich in ihr Gesicht, gefolgt von einem leichten, wohligen Prickeln. Sie waren also zusammen eingeschlafen.. So nah aneinander.. Sie konnte das rythmische Pochen seines Herzens vernehmen, sowie die Wärme, welche er ihr schenkte. Seinen leicht herben Duft..
Du tust es schon wieder, schon wieder! Aber es war schön.. Du musst aufhören, dich dagegen zu wehren. Ein leichtes, unbeschwertes Gefühl. Wärme, Geborgenheit.. das letzte Mal von ihrer verstorbenen Mutter Nebelherz erfahren. Mit einem Seufzer schloss sie die Augen. Den Tumult welcher im Lager herrschte, nahm sie überhaupt nicht wahr. Ihr Herz war erfüllt von einem seltsamen Glücks, und Sehnsuchtsgefühl. Und so trug es sie binnen weniger Herzschläge zurück in die Traumwelt..

cf: Das Moorland

Mit der Katzenminze im Maul lief ich ins Lager und sah mich sofort nach Eisfeder um. Sie stand noch immer bei Nelkensterns Leiche und schien noch unentschlossener zu sein als vorhin. Das wird sich gleich ändern..., dachte ich, lief aber zuerst in meinen Bau. Mit dem Schwanz gab ich Kleepfote ein Zeichen, mir zu folgen. Sofort umgab mich der vertraute Duft nach Kräutern und frischem Wasser. Dieser Geruch hing immer in meinem Bau, woher er kam wusste niemand. Ich legte die Kräuter an die vorhergesehen Stelle ab und sah dann zu Kleepfote. "Hol dir etwas zu Essen, danach kannst du machen was du willst. Ich werde jetzt erstmal noch mit Eisfeder reden. Und...erzähl niemanden etwas davon", erklärte ich ihr und zuckte mit dem Schwanz, ehe ich die rote Feder hochhob.
Dann ging ich wieder aus meinem Bau und steuerte direkt auf Eisfeder zu. Ohne die anderen zu beachten, schob ich mich neben die weiße Kätzin. "Eisfeder, es gibt da etwas, worüber ich dringend mit dir reden muss. Können wir in deinen...Bau gehen?", flüsterte ich ihr ins Ohr. Es mussten nicht noch mehr Katzen im Vorhinein wissen, was ich Eisfeder zu sagen hatte. Intensiv sah ich sie aus meinen grünen Augen an und verbarg geschickt die rote Feder vor neugierigen Blicken.

Es fällt mir unsagbar schwer.. denn es wird die vielleicht wichtigste Entscheidung der nächsten Blattwächsel sein. Doch die Zeit drängt, ich muss mich endlich entscheiden.

Lichtertanz Stimme riss die angehende Anführerin aus ihren Gedanken, und ließ sie aufsehen. Blinzelnd bemerkte die Kätzin eine flammenfarbe Feder, welche zwischen den Zähnen des getigerten ruhte. "Natürlich, folge mir." Mit einem kurzen Blick auf Nelkensterns Leichnam wand sich die weiße um, und steuerte direkt auf den leeren Anführerbau zu, welcher fortan der ihre sein würde. Das hatte er doch gemeint oder? Mit.. ihrem Bau? Sicher. Inmitten anderer Krieger im Kriegerbau wird er doch sicherlich nichts mit dir besprechen wollen. Mäusehirn. Innerlich über sich selbst den Kopf schüttelnd, trat sie ein. Noch immer lag der süße Duft Nelkensterns in der Luft. Ganz so, als wäre dieser Bau nie für eine andere Katze bestimmt gewesen.. Welch ungewohntes Gefühl, diesen nun ohne ihre Gegenwart zu betreten.
Mit aufmerksamem Blick auf der sonderbaren, roten Feder ließ die Kätzin sich nieder, und deutete mit dem Schweif an ihre Seite. "Nimm Platz." Vielleicht.. konnte es sein, das diese Feder das Zeichen war, auf welches sie so sehnlichst gehofft hatte? Ihre moosfarbenen Augen glänzten vor Erwartung. "Nun, Lichtertanz?"