Warrior Cats
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Warrior Cats

Ein Gebirge. Vier Clans. Werden sie überleben...?
 
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 Finsterfelsplateau

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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mi Jan 01, 2014 9:27 pm

SchattenClan Lager <---------


Mit totalem Ehrgeiz trabte ich hinter den anderen her, und malte mir schon meine Kriegerernennung aus.
Als wir nun endlich jagen durften, lockerte ich schon mal meine Muskeln auf, und ging in die entgegengesetzte Richtung meiner Kameraden. Während ich meine Nase einsetzte um Gerüche aufzunehmen blickte ich auch suchend mit meinem Augen herum, versuchte die Pfotenschritte von Nagern zu hören und bewegte mich schleichend fort. Und Tatsache, ich hatte das Glück eine Wühlmaus zu entdecken die nach Nahrung suchte. In ihrer Nähe gab es vereinzelt gut schützende Pflanzen hinter denen ich mich versteckte. Ich wartete einen unaufmerksamen Moment ab, und da war er. Blitzschnell stürzte ich mich auf sie und bevor sie nur was bemerkt hatte war sie auch schon tot. Nachdem ich sie vergraben hatte damit sie niemand stehlen konnte, machte ich mich weiter auf die Suche. Kurze Zeit später, erblickte ich auch einen nicht gerade dünnen Eichelhäher Ich bin so ein Glückspilz! Mehrmals holte ich tief Luft und konzentrierte mich auf den Vogel. Er schien immer noch nichts zu bemerken. Mit angespannten Muskeln sprang ich auf ihn zu doch verfehlte ihn. Nein! er darf mir nicht entwischen! Doch er erhob sich schon in die Luft, hatte seine Schwingen ausgebreitet. Doch weit kam er nicht. Mit einem kräftigen Satz sprang ich in die Luft, und zog ihn mit meinen ausgefahrenen Krallen herunter. Ein Biss ins Genick unterbrach seinen Warnruf.
Zufrieden vergrub ich ihn ebenfalls und machte mich wieder auf die Suche nach Beute.
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Amaranthfeuer

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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 19, 2014 5:12 pm

Die kleine Gruppe erkämpfte sich ihren Weg zum Finsterfelsplateau. Kein Ton war zu hören. Und zu sehen waren die Jungkatzen schon gar nicht. Unterwegs hatten sie eine schlammige Pfütze gefunden und sich darin gewälzt. Von ihrem eigenen schönen roten Fell war kaum noch etwas zu sehen. Die ganze Zeit über hatte Amaranthpfote darüber nachgedacht wie sie diese Prüfung angehen sollten und jetzt war es an der Zeit Entscheidungen zu fällen.
Sie kauerten am Rand des Finsterfelsplateaus auf einem Felsvorsprung. Tief in den Schatten verborgen hätte ein Feind sie nur an ihren leuchtenden Augen erkennen können wenn er gewusst hätte, dass ein Hinterhalt lauerte. Ob die anderen Mentoren wohl ihren Schützlingen auch von dieser Prüfung berichtet hatten? Es erschien ihr sinnlos, wenn dies wirklich eine echte Prüfung sein sollte…
Amaranthpfote blickte gen Silbervlies und versuchte den Stand der Sonne einzuschätzen. Sie war beinahe auf ihrem höchsten Stand und es würde nicht mehr lange dauern bis das Finsterfelsplateau in gleißendes Licht getaucht sein würde. Sie würden sich beeilen müssen, wenn sie nicht auffällig sein wollten wie ein Fuchs unter Katzen, dachte sich die Rote und blickte zu ihren beiden Patrouillenkameraden.
“Könnt ihr ihre Spuren aufnehmen?“, flüsterte sie kaum hörbar. Sie selbst hatte bereits die Witterung von Schattenpfote und Orchideenpfote aufnehmen können. Beide waren schal, wobei die von Schattenpfote so roch, als sei er erst vor kurzem an diesem Felsen vorbei gekommen. Wo sich Südpfote wohl herumtrieb?
“Südpfote. Schattenpfote und Orchideenpfote“ Sie wartete auf ein Zeichen der anderen beiden, dass sie zum gleichen Ergebnis gekommen waren wie sie selbst.
“Orchideenpfote ist in südliche Richtung gelaufen, Schattenpfote eher in östliche…Südpfote muss weiter im Wald sein. Scherbenpfote du bist der Kräftigste von uns. Folge du Orchideenpfote und Flüsterpfote? Folge du Schattenpfotes Fährte. Denkt daran euch nah am Boden zu halten und an die Regeln. Keine Krallen. Keine Verletzte. Irgendwelche Einwände?“
Die über und über mit Schlamm verkrustete Amaranthpfote warte einen kurzen Moment ab, ob Flüsterpfote und Scherbenpfote noch etwas einzuwenden hatten, dann prüfte sie noch einmal die Luft und lächelte verschmitzt. “Dann lasst uns gehen. Ich werde Südpfotes Fährte aufnehmen. Viel Glück.“
Die rote Jungkätzin gehörte zu den etwas besseren Jägern unter den Schülern und war ziemlich stolz darauf. Sie sprang elegant von den Felsen und schlich zu einem Busch. Dort überprüfte sie ihre Tarnung noch einmal. Ihren buschigen Schweif zu tarnen war die größte Herausforderung gewesen, aber sie hatte ihn einfach so oft durch den Schlamm gezogen, bis er glatt und vollkommen verkrustet war. Unangenehm auf der einen Seite, da ihr Schweif nun um einiges an Bewegungsfreiheit verlorn hatte, aber das sollte sie nun nicht weiter stören. Ihre Tarnung war am richtigen Platz also konnte es losgehen. Ein letzter Blick zurück zeigte ihr, dass auch die silberne Tigerkätzin und der breitschultrige rote Kater aufgebrochen waren. Die beiden würden ihre Sache gut machen. Davon war sie überzeugt. Und sie selbst? Hah! Hör auf zu zweifeln. Wolfslied war eine verdammt gute Mentorin. Also zeig was du kannst…
Sie machte sich selbst Mut und schlich dann von Busch zu Busch. Das Maul stets geöffnet, den Blick umherwandernd und die großen Ohren aufgestellt. Sie vernahm die schalen Gerüche der Shcüler, konnte auch eines der Verstecke wittern, in welchem wohl Frischbeute versteckt war. Amaranthpfote überzeugte sich mit einem schnellen Blick, dass niemand in der Nähe war und kroch dann auf das Versteck zu, witterte…Orchideenpfote…
resginiert seufzte Amaranthpfote. Sie hatte noch nicht den Hauch einer Spur von ihrer besten Freundin gefunden. Das war so ärgerlich! Aber halt…
Die Rote kauerte sich eng an den staubigen Boden des Plateaus und witterte. Da! Ganz leicht nur trug die abendliche Brise einen Hauch von Südpfotes Geruch mit sich. Beflügelt vom Adrenalin welches durch ihre Adern schoss nahm sie an Tempo zu. Ihre Aufmerksamkeit jedoch sank nicht. Halt!
Sie kauerte sich hinter einen geknickten Farn, als sie einen schwarzen Schemen nicht weit von sich entdeckte. Da war Orchideenpfote, der gerade etwas verscharrte.
Beim Sternenclan…er darf mich nicht entdecken!
Die Jungkätzin kauerte regungslos da und wartete ab. Der schwarze Schüler von Modsänger schien tatsächlich nichts zu bemerken. Er sah weder misstrauisch aus, noch wirkte er als sei er in Alarmbereitschaft. Ob sie ihn angreifen sollte?
Das Bild von Südpfote huschte ihr durch die Gedanken und die Kätzin schüttelte leicht den Kopf. Nein. Ihre beste Freundin war ihr Ziel. Und als hätte der Sternenclan ihre Gedanken gehört hörte sie aus weiter Ferne ein triumphierendes Gemurmel. Südpfote! Das war sie eindeutig. Nicht sehr laut. Wahrscheinlich hatte niemand sonst sie gehört, aber es schien fast als sei Amaranthpfote ganz auf Südpfote eingestellt…als könnte sie sie spüren…
Kurz zuckten ihre Ohren nervös, weil sie verwirrt war vom Gang den ihre Gedanken nahmen, aber dann übernahm ihr Instinkt die Oberhand. Sie kroch weiter vorwärts, versteckte sich hinter einem Felsen und wartete ab. Da war sie! Südpfote. Und sie schien ganz und gar auf ein kleines Tier vor ihr fixiert zu sein. Sie kauerte am Boden, schlich sich langsam an…
Amaranthpfote tat es ihr gleich, nahm an Tempo zu…spannte die Hinterbeine an und…
sprang. Sie landete elegant auf Südpfotes Rücken und biss sich in Südpfotes Nackenfell fest. Nicht fest. Nicht verletzend. Nur um Halt zu finden. Wahrscheinlich würde die Tigerkätzin es gerade einmal als störend empfinden. Südpfote reagierte sofort und es entbrannte ein hitziger Kampf. Ein Kampf bei dem Amaranthpfote sichtlich Spaß hatte. Ihr war nach Lachen zumute. Auch wenn es ein unglaubliches Gefühl wäre, tatsächlich Krallen und Zähne verwenden zu können. Aber imemrhin ging es hier um ihre beste Freundin! Sie rangelten über den Boden, wobei Amaranthpfote darauf achtete nie länger als einen einzigen Augenaufschlag am Boden zu sein. Sie rollte sich elegant weg, trat ohne Krallen nach dem Bauch der Tigerkätzin, rammte und teilte aus so sehr sie konnte. Es daurte nicht sehr lange, bis Südpfote wusste wie hier der Hase lief.

[Kommt an, spricht mit Scherbe und Flüster, jagt Südpfote, greift an aus dem Hinterhalt]


Zuletzt von Amaranthpfote am So Jan 19, 2014 9:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 19, 2014 8:54 pm

(OUT: Es ist relativ kurz vor Sonnenhoch, nichts mit Dämmerung^^)
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Di Jan 21, 2014 11:29 pm

Sprung

Und wieder war sie von Amaranthpfote getrennt worden.
Dieses Mal hieß die Devise aber nicht 'Erste Große Versammlung' oder 'Eingetretener Stein' sondern 'Prüfung'. Folglich würde Südpfote ihre beste Freundin wohl erst wiedersehen, wenn man sich dazu entschlossen hatte, sie ins Lager zurückzuführen, nachdem man ihre 'Fähigkeiten beurteilt hatte', was nichts anderes bedeutete, als dass Amaranthpfote den Rest der Zeit mit einer langweiligen Probepatrouille verbringen würde und Südpfote hier eine Jagd simulieren musste.
Da die Temperaturen bis jetzt mild geblieben waren, hatte man noch relativ oft die Gelegenheit, hier auf dem Finsterfelsplateau ein kleines Tier aufzuspüren. So hatte die braune Tigerkätzin bereits eine Eidechse erlegen können und diese am Rande des Plateaus verscharrt, um sie später mit ins Lager nehmen zu können. Reptilien zu jagen empfand sie als wesentlich angenehmer, als Nagetieren oder Vögeln auf den Leib zu rücken, aber natürlich hätte sie sich ebenso an eine Maus oder ein Rotkelchen angepirscht, wenn sie eines entdeckt hätte.
Auch jetzt hatte sie wieder eine Eidechse bemerkt und hätte sich am liebsten selbst ausgeschimpft, als sie einen leisen Laut des übereiltem Triumphs nicht ganz hatte unterdrücken können, doch das Tier blieb wo es war und Südpfote hatte darauf geachtet, sich gut zu verbergen. Also zwang sie sich ein zweites Mal dazu, sich auf das Anschleichen zu konzentrieren, bis der richtige Zeitpunkt kommen würde.
Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich, die kaum mehr als ein Hauchen gewesen waren und zum Sprung ansetzten.
Der Biss in ihrem Nacken kam so plötzlich und unerwartet, dass ihr Verstand nicht mal die Zeit gehabt hatte, einen Gedanken zu fassen. Nur ihr Körper wusste instinktiv, dass er angegriffen wurde und reagierte reflexartig.
Geräusche, Schmerz, Hektik, Panik...
Eher verwirrt versuchte Südpfote ihren unbekannten Angreifer von ihrem Rücken zu zerren, schlug die Zähne blindlinks nach hinten und rangelte heftig mit dem Gewicht des zweiten Leibes. Es war keine Zeit für Überlegungen, lediglich erkannte sie die schemenhafte Gestalt einer Katze und einen alles durchdringenden, strengen Geruch, der sie wie eine Wolke einhüllte.
Was war hier los?
Ein Streuner, der den Verstand verloren hatte?
Oder wagte es einer der Clans, den SchattenClan zu attackieren? Wo waren Otterkralle, Mondsänger und die anderen jetzt? Hatte sie sich so weit von ihnen entfernt, dass sie es gar nicht mitbekamen, wenn Südpfote angegriffen wurde? Oder mussten sie sich bereits selbst den eigenen Pelz retten?
Im vollkommen chaotischen, hektischen Gewühle von Pelz und Pfoten registrierte sie dreckig braunes Fell und der modrige Geruch von Moor erfüllte so penetrant ihren Nasen- und Mundraum, dass es schier unmöglich war, darüber hinaus irgendetwas anderes wahrzunehmen.
Der Angreifer hatte eindeutig den Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt. Ehe sie verstand wie ihr geschah und trotz Gegenwehr, spürte die Tigerkätzin auch schon die Hinterläufe in ihren Magen trommeln und sie wurde das Gefühl nicht los, dass der stinkende Fellsack tatsächlich Spaß an der Sache hatte, auch wenn er sie anscheinend nicht so recht zu fassen bekam, was erklärte, warum er bisher noch keine gezielten Krallenhiebe gegen sie geführt hatte - die Welt kippte wieder und im nächsten Moment wurde sie von der unbekannten Gestalt auf den staubigen, harten Untergrund gedrückt.
Doch nun meldete sich Südpfotes Temperament und unbändiger Zorn schoss durch ihre Adern.
Egal, wer es hier wagte, sich an ihr zu vergreifen, er würde es bitterlich bereuen!
Oh ja, Südpfote wusste genau, dass sie trotz ihrer Größe eine gute Kämpferin und eine gefährliche Gegnerin war. Schon immer hatte ihr am Kampf mehr gelegen als an der müßigen Jagd und jetzt würde sie aus dem einstigen Eifer bitteren Ernst machen! Ihre Muskeln erinnerten sich an das harte Training mit Otterkralle und in ihrer Brust loderte eine heiße Flamme für ihren Clan und ihre Kameraden.
Kraftvoll und schnell schlug sie die Krallen ihrer beider Vorderpfoten tief in die Flanken der Katze über ihr und hielt sie in dieser schmerzhaften Umarmung eisern fest, obwohl sie selbst nichts anderes sehen konnte als dreckiges, dunkelbraunes, abstoßendes Fell - noch immer eingehüllt von dem Modergeruch. Dann stieß sie ihre krallenbewehrten Hinterpfoten hinauf und schmiss den Gegner geradezu von sich herunter, sodass dieser auf die Seite fiel. Sie ließ ihm keine Zeit, zu reagieren oder gar aufzustehen, rollte sich auf ihn und nagelte ihn mit den Krallen auf dem Fels fest ehe sie die rechte Pfote erhob und fauchend zum Schlag ausholte.
Ein eisblaues Augenpaar schaute zu ihr herauf wie aus einem schlechten Traum und plötzlich fühlte sie sich, als würde ihr Herz verbluten.
"Was?"
Erschrocken weiteten sich ihre smaragdgrünen Augen und vollkommen verwirrt schnappten ihre Krallen in die weichen Polster ihrer Pfoten zurück.
"A-Amaranthpfote?"
Jetzt, da erstmals der Stillstand zwischen den beiden Katzen eingetreten war, starrte Südpfote verständnislos zu den blauen Augen ihrer Freundin herab, als verstehe sie die Welt nicht mehr. Das Fell der Kätzin war über und über mit Schlamm verkrustet, weshalb es dunkelbraun ausgesehen hatte und auch jetzt konnte Südpfote den Geruch Amaranthpfotes nicht in sich aufnehmen, weil er von dem modrigen Geruch unterdrückt war. Jetzt erklärte sich die Tatsache, dass ihr Gegner ohne Krallen gearbeitet hatte, auf ganze neue Weise. Südpfote wurde schlecht.
Als ihr Blick zu den Kratzern herabglitt, welche sie ihr an den Flanken und im Bauch zugefügt hatte, wurde ihre erstarrte Verwirrung zu verzweifelter Wut.
Mit gesträubtem Fell stieg sie von ihr herunter. "Verdammter Mäusedreck! Was soll der Unsinn?", war alles was sie herausbringen konnte.
Was hatte Amaranthpfote hier zu suchen? Und wenn sie sie wie üblich zum Spaß überfallen hatte wollen, warum hatte sie sich nicht zu erkennen gegeben, hatte gelacht oder auf irgendeine andere Weise ihre Stimme erhoben, ja warum hatte sie sich mit Schlamm besudelt, so dass Südpfote nicht mal die Chance gehabt hatte, sie zu bemerken?
Sie konnte es nicht fassen! An ihren Pfoten hing das Fell ihrer besten Freundin! Am liebsten hätte sie den ganzen SternenClan vor Wut zusammengebrüllt.
Amaranthpfote lag mit diesen Kratzern auf dem roten Stein wie ein grotesker Fehler in der gesamten Geschichte.
Irgendwas lief hier verdammt schief.

[bei Amaranthpfote]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Sa Jan 25, 2014 3:28 pm

Nachdem Orchideenpfote diverse Mäuse und bestimmt zwei oder drei Vögel nicht rechtzeitig bemerkt hatte - woraufhin sie natürlich laut zeternd und andere Beutetiere warnend geflohen waren - kauerte der schwarze Schüler nun einige Fuchslängen von einer einzelnen Echse entfernt auf dem Boden. Dass sich eine von ihnen überhaupt rausgetraut hatte, grenzte schon fast an ein Wunder - schließlich war es kalt, bewölkt und neblig. Reptilien waren bei solchen Bedingungen langsam und für Feinde leichte Beute. Trotzdem überstürzte der kräftig gebaute Kater nichts. Er brauchte diese Echse. Auch, wenn sie sein Versagen bei den vielen vergangenen Versuchen nicht würde ausgleichen können.
Orchideenpfote machte sich keine Illusionen; er wurde wahrscheinlich durch die Prüfung fallen. Jagdprüfung sei Dank. Obwohl die schlechte Laune den Schüler wieder einholte, ließ er sich davon nicht aus dem Konzept bringen und schlich behutsam auf die Echse zu. Das Tier war klein, aber wie immer galt: Frischbeute ist Frischbeute. Und in der Blattleere wurde jedes Stück gebraucht. Mit einem schnellen Satz war der Schwarze über dem Tier und brach ihr mit einem Biss seiner kräftigen Kiefer das Genick. Noch an Ort und Stelle wurde die Echse verscharrt.
In diesem Moment hörte er ein Rascheln. Seine Ohren stellten sich lauschend auf, doch wenn es ein Beutetier war, dann hatte es ihn bestimmt gewittert. Der Wind strich von ihm genau in die Richtung, aus der er das Geräusch gehört hatte. Doch selbst wenn es anders herum gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich nicht sagen können, ob es nun Beute oder vielleicht sein Mentor gewesen war.
Daher entschied Orchideenpfote, diesen unbedeutenden Vorfall zu ignorieren und sich weiter auf die Suche nach Frischbeute zu machen. Seine beiden Fänge hatten zwar das Glück wahrscheinlich ausgeschöpft, sodass er wahrscheinlich nichts mehr erwischen würde, aber der Versuch würde nicht schaden.
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 26, 2014 5:12 pm

cf: Trockenebene

Immer noch tief geduckt und mit Schlamm bedeckt glitt der Kater hinter Amaranthpfote her. Am Rande des Finsterfelsenplateaus hielt die kleine Gruppe an. Schweigend lauschte Scherbenpfote den Worten der Schülerin und nickte dann knapp. Tief geduckt sog er die kühle, feuchte Luft ein. Nebel hatte sich gebildet und das Licht war bleich. Ein schwacher Hauch von Orchideenpfotes Geruch strömte ihm entgegen und lautlos wie eine Schlange glitt er hinter den Felsen entlang. Seine Schnurrhaare zuckten hin und wieder und er hielt inne als ein Vogel einen Alarm Ruf ausstieß. Einen Moment harrte er regungslos so aus ehe er der Geruchsspur weiter folgte.
Leicht bleckte der rotbraune die Zähne. Er hatte Orchideenpfote entdeckt, er verscharrte gerade eine Echse und spitzte dann die Ohren. Der KOpf des Katers drehte sich bis er dorthin blicken konnte wo auch sein kamerade blickte. Nichts, vermutlich nur eine aufgeschreckte Maus. Ein leichter Luftzug strich ihm um die Schnurrhaare und eilig welchselte Scherbenpfote seine Position, dass er auf der Wind abgewandten Seite zu Orchideenpfote stand. Nur zwei Fuchslängen von seinem Ziehbruder entfernt kauerte er sich hin, als sich der schwarze dann jedoch wieder in Bewegung setzte glitt auch Scherbenpfote in einer Linie weiter. Jetzt! Dachte er und spannte seine kräftigen Beine an. Mit einem zischenden Fauchen krachte er gegen den schwarzen Kater, biss ihm in den Nacken und drückte seine gesammte Krafte gegen die Seite von Orchideenpfote während er mit seinem Kopf den Hals des Katers so schob, dass er ihnen nicht direkt ansehen konnte. Scherbenpfote hatte den Überraschungsmoment auf seiner Seite und war etwas größer als der Schwarze. Mal sehen ob ich nachher wohl ein par Kratzer habe. Schoss es ihm kurz durch den Kopf ehe er weiter mit dem schwarzen Rang.

[folgt Orchideenpfotes Spur, greift ihn von der Seite an]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 26, 2014 5:24 pm

Von seinem baum aus konnte Otterkralle genau beobachten was die Schüler trieben, alle schlugen sich gut, abgesehen von Orchideenpfote, dieser versaute sich die Jagd mehr oder weniger immer. Nur zwei Beutestücke erlegte er. Es müsste bald soweit sein. Überlegte der getigerte und hielt ausschau nach der Schülerpatrouille welche die Jäger überfallen sollten. Otterkralle erblickte drei Schatten, nur ganz kurz aber sicher. Noch bevor Fauchen die Luft zerriss sprang der dunkel getigerte vom Baum, federte den Sprung leicht ab und schlich lautlos auf das Geräusch kämpfender Katzen zu. Am nächsten war er Südpfote gewesen wesshalb er auf sie zuschlich. Hinter einem roten Felsen verborgen beobachtete der Getigerte die beiden jungen Kätzinnen wie sie miteinander Rangen. Südpfote hatte viel gelernt und die Überraschung schnell zu einem guten Kampf gewandelt. Auch Amaranthpfote war eine gute Kämpferin geworden.
Es dauerte eine Weile bis seine braun getigerte Schülerin bemerkte wer ihr Gegner gewesen war und sie voneinander abließen. Sogleich stellte sie die ehemals rote Kätzin zur Rede was der Unsinn sollte. beinahe wäre ein raues Lachen in der Brust von Otterkralle gepoltert doch hielt er sich zurück. Er wollte Amaranthpfote die Chanze lassen ihrer Freundin von der Prüfung zu erzählen. Seine Gedanken selbst glitten derweil ab, an einen fernen Ort wo ein süßer, Engelsgleischer Duft seine Nase streichelte und zwei wunderschöne, blaue Augen in die seinen Blickten. Ein weicher, silber getigerter Pelz schmiegte sich an den seinen und ließ seine Pfoten kribbeln. Erschrocken schluckte der Kater. Er wollte nicht an Traumregen denken, an ihre schönen Augen die sanfte Stimme... Er wollte nicht, dass ihr etwas passiert. Bis jetzt waren alle Gestorben welche ihm wichtig waren, seine Eltern, seine geliebte kleine Blumendorn und Wüstenpfote. Trockenheit bildete sich in seiner Kehle und er schlug die Augen nieder.

[beobachtete die Schüler]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 26, 2014 5:47 pm

Orchideenpfote hatte noch nicht lange wieder nach Beute gesucht, als er ohne Vorwarnung von der Seite angefallen wurde. Mit einem überraschten Fauchen ging der schwarze Kater zu Boden. Wer das auch immer war, er war stark. Der Schüler konnte seinen Kopf nicht drehen, um zu erkennen, mit wem er es zu tun hatte. Auch die Witterung brachte nichts. Daher fuhr der Schwarze die Krallen aus und schlug mit aller Kraft blindlings um sich; in der Hoffnung, diesen ominösen Angreifer hart genug zu treffen, dass er wenigstens für kurze Zeit von ihm abließ.
Von Mondsänger hatte der Schüler vor allem gelernt, dass man seinen Gegner im Kampf am besten besiegte, wenn man ihn einschätzen konnte. Der Körperbau half dabei schon sehr. Große, schwer gebaute Krieger neigten dazu, sich auf ihre Kraft zu verlassen, während zierlichere Katzen eher auf Schnelligkeit und scharfe Krallen setzten. Mit den Hinterpfoten versuchte Orchideenpfote, seinem Gegner einen Tritt in den normalerweise sehr empfindlichen Bauch zu verpassen. Immerhin war er auch nicht grade klein oder schwach und Krallen verstärkten die Wirkung eines solchen Treffers. Trotz seines keuchenden Atems und all des Adrenalins in seinen Adern war Orchideenpfote klar, dass dieser Angriff vielleicht seine einzige Chance war, die miserablen Jagdergebnisse auszugleichen und mit seinen Altersgenossen zusammen zum Krieger ernannt zu werden.

[geht zu Boden; schlägt mit ausgefahrenen Krallen um sich; versucht mit den Hinterbeinen in Scherbenpfotes Bauch zu treten]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Jan 26, 2014 6:07 pm

Der Angriff war geglückt und die Beiden Kater gingen Fauchend zu Boden. Erschrocken jaulte Scherbenpfote auf als scharfe Krallen erst sein Ohr trafen und dann knapp hinter seinem Auge durchs Fell schossen. Kurz lockerte er seinen Griff, Biss dann aber wieder fester zu. Erst als ihm die starken Pfoten von Orchideenpfote in den Bauch trafen keuchte der Schüler auf. Die stellen an denen die Krallen des schwarzen in seinen Bauch gedrungen waren färbten sich mit dunklem Blut und wirkten so größer als sie waren. Mit einem dunklen Jaulen stürzte sich Scherbenpfote wieder auf seinen Baugenossen, schüttelte sich das Blut aus dem Gesicht und rammte seine Schulter mit voller Kraft gegen die Rippen von Orchideenpfote. Er legte die Ohren an und zog die Lippen zu einem Fauchen zurück ehe er dem schwarzen ins Ohr biss und sich aufbäumte um mehr kraft und gewicht auf die Flanke auszuwirken und den Kater wieder zu fall zu bringen. Dann galt es wer mehr Durchhaltevermögen hatte.

[kämpft mit Orchideenpfote; eingerissenes Ohr, langer Schnitt über dem Auge welcher in einer Kurf zur Wange führt, Krallenspuren im Bauch]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Jan 27, 2014 9:58 pm

Die ehemals rote Kätzin verzog keine Miene. Nicht als scharfe Krallen ihre Schulter ritzten, nicht als eben jene Krallen ihren weichen empfindlichen Bauch kratzten, aber es wunderte sie dennoch, dass Südpfote sie nicht erkannte! Sicher…sie hatte sich getarnt…aber wie lange waren die beiden jetzt schon befreundet? Amaranthpfote hätte erwartet, dass Südpfote die Eleganz in ihren Bewegungsfolgen erkannt hätte, aber so…?
Die Rote verzog entschuldigend die Lippen, schluckte den Schmerz in ihrem Herzen, den sie empfunden hatte als sie in Südpfotes verletzte Augen blickte, und nutzte den erneuten Überraschungsmoment für sich.
Sie spannte die Hinterbeine und warf ihre Freundin erneut auf den Rücken. Sie spannte alles an um die Braune am Boden zu halten. Ihr Blick war klar, ihre Nerven zum Zerreißen gespannt, aber ihr Herz war schwer von Kummer. Der verletzte Blick ihrer besten Freundin, ihres Ein und Alles…er wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Aber dennoch…dies war eine Prüfung und ein Versagen kam für sie nicht in Frage. Die Kratzer die sie von Südpfote bezogen hatten spürte sie nicht mehr. Sie sahen vermutlich sowieso nur schlimmer aus als sie es tatsächlich waren. Hätte sie selbst mit Krallen kämpfen dürfen – was der Sternenclan verhüten möge- dann hätte die braune Tigerkätzin selbst die eine oder andere Blessur davon tragen können. Aber wirklich verletzen konnte  sich keiner der beiden. Sie waren zu sehr eins. Liefen auf derselben Frequenz, hatten ihre Bewegungen viel zu sehr aufeinander abgestimmt. Dies war ein ungleicher Kampf. Amaranthpfote stuppste ihre Schnauze unter das Kinn von ihrer besten Freundin und leckte ihr über das weiche Brustfell, bat sie stumm um Verzeihung. Dies war mehr als eine Rangelei unter Freundinnen, aber trotzdem waren sie genau das. Freundinnen. Und als solche konnte die Rote den Gedanken nicht ertragen ihre beste Freundin wegen einer solchen Nichtigkeit zu verlieren.
Sie hatte die Enttäuschung und das Entsetzen in den wunderschönen grünen Augen ihrer getigerten Freundin gesehen und spürte ihre fehlende Gegenwehr. Es zerriss sie.
“Hey…das ist doch nur eine Prüfung Südpfote…ich würde dir niemals etwas zu Leide tun…das weißt du doch oder Südpfote? Ich hab dich lieb…“, flüsterte sie und ließ sich neben ihrer Freundin nieder, die Nase in ihr Fell vergraben.
“Lass uns zu den anderen zurückgehen. Ich glaube es reicht jetzt.“, flüsterte sie leise nachdem viel zu lange Ruhe geherrscht hatte zwischen ihnen.
Die Rote hatte ihren buschigen Schweif um den ihrer Freundin geringelt und hoffte, betete einfach dass Südpfote sich von diesem Schock erholen und ihr vergeben würde. Zusammen gingen sie in die Nähe des Ortes an dem sie die Mentoren vermutete und setzen sich hin. Irgendwer würde sie schon finden. Amaranthpfote saß ganz nah bei Südpfote und erwartete sehnsüchtig irgendeine Reaktion.
Wolfslied hatte nicht gesagt wann die Prüfung beendet war. Für sie war sie nun beendet, egal was die Weiße sagen würde.

[Rangelt mit Südpfote und beendet den Kampf]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Di Jan 28, 2014 12:57 am

Anstatt etwas zu sagen, stand Amaranthpfote nur auf und stürzte sich erneut auf sie.
Was sollte das?
War das ein Alptraum? Das wäre wunderbar gewesen, denn dann hätte das hier aufhören können, indem sie aufgewacht wäre. Vielleicht würde sie ja noch aufwachen...
Amaranthpfote griff sie an.
Aber sie war nicht da.
Sie wehrte sich nicht.
In ihren Adern floss das Blut so heiß, dass sie sich nicht mehr fühlen konnte.
Sie spürte das Gewicht der Kätzin über ihr und den harten Stein unter ihr, der ihr in den Rücken drückte und die Pfoten, die sie zu Boden pressten und dann eine Zunge irgendwo ganz sanft auf ihrer Brust und ein entschuldigendes Flüstern an ihrem Ohr und...
Aber sie war nicht da.
Da war so viel in ihr, dass das Denken ausgeschaltet war. Sie konnte dieses Gefühl nicht einmal deuten. Sie wusste nur, dass es raus musste, damit sie nicht explodierte. Es musste sich auf irgendwas richten, sich an irgendwas festhalten, irgendwo Halt finden.
Erst das Wort "Prüfung" sorgte dafür, dass ihr Kopf wieder seine Arbeit aufnahm und Gedanken produzierte und dieses große Etwas in ihrem Herzen hatte endlich gefunden, worauf es sich richten konnte. Alles in ihr zog sich zusammen, wie ein Meer, das sich zurückzog, um Kraft zu sammeln, damit es diese mit ganzer Macht in Form einer riesigen Welle gegen die Küsten schleudern konnte. Ein anstrengendes Gefühl, das Südpfotes Kehle zuschnürte. Es war Hass.
Natürlich. Ihre Freundin zerkratzen, das sollte ihre Prüfung sein.
Um ihre Fähigkeiten zu bewerten...
Hätte ihr Körper es erlaubt, hätte sie Amaranthpfote gesagt, dass sie sie auch lieb hatte.
So sehr...
So sehr.
So sehr!
Und dass ihr die Kratzer leid taten und dass Amaranthpfote keine Schuld empfinden sollte, es war nicht ihre Schuld, oh nein, wirklich nicht! Aber stattdessen zitterten nur ihre Schnurrhaare unkontrolliert. Kein Wort kam aus ihrem Maul, verflucht!
Die Tigerkätzin ließ sich aufhelfen, spürte den verkrusteten Schweif der Schülerin mit den eisblauen Augen, wie er sich um ihren gestreiften Schweif wand.
Sie fühlte, dass sie zusammen irgendwo hin trotteten, langsam und gemächlich, und dass Amaranthpfote sie dazu brachte, sich mit ihr zu setzen.
Mittlerweile waren sie auf einer recht übersichtlichen Fläche aus rotem Gestein, umringt von weiteren Felsen, die der Gestreiften so vertraut waren. Beobachteten die Mentoren und Dornenstern sie? Hatten sie Amaranthpfote erzählt, sie müsse ihre Kameraden verhauen, um Kriegerin zu werden und dann amüsiert dabei zu gesehen, wie sich die Schülerinnen gegenseitig an die Gurgel gingen? Glotzten sie jetzt zu ihnen herunter, enttäuscht darüber, dass es vorbei war? Aber es kam niemand und Südpfote konnte zwischen den Felsen auch niemanden ausmachen.
"Wer hetzt seine eigenen Schüler unvorbereitet aufeinander los?"
Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und sie bewegte kaum die Lippen beim Sprechen. Ihre Ohren waren ganz eng an ihren Kopf angelegt und ihr Nackenfell stellte sich kribbelnd auf. Davon abgesehen aber saß sie ganz steif, nicht einmal ihr Schwanz bewegte sich. Ganz nah neben ihr war das Fell von Amaranthpfote, aber es war nicht rot und es war nicht weich. Es war dreckig braun und verkrustet und zerkratzt.
Irgendwo darunter war die vertraute Wärme, die Südpfote seit kleinauf kannte.
Momentan konnte sie diese jedoch nicht fühlen, so sehr sie sich auch danach sehnte und sie vermisste.
"Ich habe dich verletzt, Amaranthpfote, und ich hätte dich noch viel schlimmer verletzen können und das nur, weil ich dachte, wir werden angegriffen. Weil ich loyal genug bin, einen möglichen Angriff ernst zu nehmen. Weil ich nicht wusste, dass es eine Übung ist. Ich hätte doch nie...
Ich fühle mich so schuldig, dass meine ganze Zunge nach Galle schmeckt. Wer denkt sich so eine dumme, perverse Prüfung aus? Wer lässt sowas zu?
"
Südpfote merkte gar nicht, dass sie lauter wurde, aber der Hass wollte raus aus ihrer Brust und ihr Temperament half ihm dabei, sodass sie nun über das Plateau rief:"Habt ihr Spaß dabei, zuzusehen, wie eure eigenen Schüler sich unvorbereitet den Pelz zerfetzen und das Blut von den Krallen schütteln? Wer ist für diesen Mäusedreck verantwortlich?"
Ihre Starre löste sich, ihre Pfoten machten einen Satz nach vorn und ihr grün funkelnder Blick schwenkte suchend durch die Steine. Wie ein unruhiger Tiger rannte Südpfote hin und her und fauchte der Umgebung entgegen:"Und, bin ich es nun wert, eine SchattenClankriegerin zu werden? Loyal genug, unverfroren genug, um es mit meinen eigenen Clankameraden aufzunehmen? Euch hätte es wohl nicht gereicht, uns einfach gegeneinander antreten zu lassen, damit ihr unsere Kampffähigkeiten betrachten könnt, was? Nein, ihr wolltet was realistisches. Man kann ja nicht warten, bis uns echte Überfälle heimsuchen, im Gegenteil - davon abgesehen, dass die Kampffähigkeiten die selben bleiben!
Ob ich wohl Kriegerin geworden wäre, wenn ich versehentlich Amaranthpfotes Halsschlagader aufgebissen hätte? Ob ich wohl von euch als tauglich eingestuft worden wäre, wenn ich ihr aus reinem Schreck den Bauch aufgeschlitzt hätte? Der Prüfung wäre ja genüge getan worden, nicht wahr? Und mit Unfällen müsst ihr ja rechnen, ihr schlauen SchattenClankrieger!
Ich habe viel gelernt in meiner Ausbildung. Ich habe gelernt, dass man seinen Clan gegen Raubtiere und notfalls gegen verfeindete Clans vertreidigen muss, aber ich muss euch enttäuschen: Ich habe nicht gelernt, meine eigenen Clankameraden zu bekämpfen!
"
Ihre Brust blähte sich, als sei sie kilometerweit gerannt, aber jetzt endlich legte sich so etwas wie Erleichterung über ihr Herz, auch wenn das unerträgliche Gefühl der Schuld blieb, genau wie der unbändige Hass. Wie sollte sie so je Respekt für Mondsänger oder Dornenstern aufbringen können? Wie konnten ihre Krallen je vergessen, dass sie Amaranthpfote wie einen fremden Feind bekämpft hatten?
Ihre wundervolle, freundliche, herzliche, abenteuerlustige, seelenverwandte Amaranthpfote.

[bei Amaranthpfote, auf einer Felsfläche, ruft die Krieger mit lauter Stimme an]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Feb 02, 2014 3:28 pm

Die Luft wurde Orchideenpfote mit einem einzigen Schlag aus den Lungen gepresst, als sein ominöser Gegner seine Schulter mit voller Kraft gegen die Rippen rammte. Einige Sekunden lang war der Schüler nicht in der Lage, sich irgendwie gegen den Angreifer zur Wehr zu setzen. Eigentlich die perfekte Gelegenheit, um ihn mit den Krallen zu bearbeiten, doch wer auch immer den Schwarzen angegriffen hatte, ließ die Gelegenheit verstreichen. Es dämmerte Orchideenpfote, dass hinter diesem Kampf mehr steckte als der Angriff eines Streuners. Vor allem - wenn es wirklich ein Streuner war, warum griffen dann die vollwertigen Krieger nicht ein?
Ein scharfer Biss ins Ohr riss den schwarzpelzigen Schüler aus seinen Überlegungen. Verärgert bäumte Mondsängers Schüler sich auf, als der Andere gegen ihn drückte. Orchideenpfote wusste, dass es in diesem Moment nicht nur um Körperstärke, sondern auch um Ausdauer. Dann erhaschte der Schüler einen Blick auf einen rotbraunen Pelz. Einen Pelz, der zu vertraut war, um ihn nicht sofort zu erkennen.
Mit einem überraschten Japsen ging der Schwarze zu Boden - er hatte einen Moment lang vergessen, gegen die Schulter seines Ziehbruders zu drücken. Die beiden Kater gingen zu Boden. Voller Entsetzen und mit offenem Mund starrte der Schüler den Anderen an. "Scherbenpfote? Was soll dieser Unfug?", keuchte Orchideenpfote, unfähig, sich weiter zu bewegen. Die eisblauen Augen des jungen Katers huschten zum Bauchfell des anderen Schülers. Deutlich konnte er dort das Blut sehen, welches aus den Wunden seiner Krallen sickerte. Fassungslos schaute Orchideenpfote seinem Ziehbruder in die Augen; wartete auf eine Antwort.

[kämpft gegen Scherbenpfote; erkennt ihn; geht zu Boden; fragt warum Scherbenpfote ihn angreift]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Feb 02, 2014 3:59 pm

<--- Trockenebenen (mit Flüsterpfote)

Ruhig und aufmerksam betraten die Schüler das Zielgebiet, ich hatte wohlwollend zugesehen, wie Amaranthpfote angeordnet hatte, dass ihre Gruppe sich mit Schlamm tarnte. Das war nicht nur geruchlich ein großer Vorteil, sondern besonders Flüsterpfotes Fell kam es zu Gute. Glücklich war die weiße Schülerin vermutlich nicht, sie würde es am schwersten haben die Spuren später wieder wegzubekommen, aber kein Murren kam von ihr, wie ihre beiden Kameraden war sie auf die Aufgabe konzentriert. Auf den roten Felsen mit ihrer spärlichen Deckung war eine tarnende Schicht aus rötlichem Schlamm nicht nur für weißpelzige Katzen vorteilhaft.
Die drei fanden recht schnell die Spuren der anderen Schüler und berieten, wer welche verfolgte. Amaranthpfote schien mit der Anweisungegbenden Role deutlich besser klar zu kommen, als mit der folgenden. Scherbenpfote und Flüsterpfote zeigten sich einverstanden mit ihrer Aufteilung und machten sich, wie die Rotbraune auch auf ihren Spuren zu foglen. Kurz beobachtete ich alle drei und prägte mir ein wohin wer gegangen war. Die Jagdgruppe hatte nur zwei mentoren dabei, das hieß, sie mussten wechseln um alle einmal zu beobachten und ich konnte nicht sicher sein, wer gerade beobachtet wurde.
Es mochte ein wenig selbstsüchtig sein, das ich meienr Schülerin folgen wollte, aber letztendlich war sie genauso gut wie jeder andere, schließlich wusste ich nicht, wer gerade nicht beobachtet wurde...
Und du bist besonders daran interessiert, wie DEINE Schülerin sich schlägt... säuselte eine vertraute Stimme mal wieder hinter mir. Ich lächelte unschuldig in mich hinein, es entsprach sicherlich der Wahrheit, aber es war ja nichts falsches daran. Oder?
Ich folgte Amaranthpfote Dem vierbeinigen Schlammklumpen! merkte mein Schatten unötiger weise breit grinsend an. Es mochte tatsächlich amüsant aussehen, wie eine Schlammkruste vor mir lief, aber die Tarnung machte es mir bei meinem doch nicht geringen Abstand, den ich hielt, nicht leicht sie im Blick zu behalten.
Ihre Tarnung ist gut und sie schleicht wie eine Kriegerin. dachte ich stolz und bemerkte, dass wir an Orchideenpfote vorbeikamen. Scherbenpfote war nicht in Sicht, aber das musste nichts heißen. An sich könnte Amaranthpfote auch den schwarzen Schüler angreifen, es wäre den Regeln gemäß kein Problem. Aber neben den möglichen Problemen für Scherbenpfote, der Orchideenpfotes Spur folgte und erst zu Südpfotes Spur finden müsste oder halt sogar schon irgendwo den angriff plante, schien meine Schülerin entschlossen sich mit ihrer besten Freundin zu messen.
Es war auch etwas besonderes, ein wneig beneidete ich die Rotbraune sogar dafür, dass sie die Möglichkeit hatte. Eine tiefe Verbindung...
Der Geruch von Südpfote wurde stärker, je weiter wir gingen. Meine Ohren zuckten kurz, als ich glaubte etwas gehört zu haben, aber ich war mir nicht sicher. Ich konzentrierte mich lieber auf die Verfolgung von Amaranthpfote, denn sie schien recht motiviert vorwärts zu kommen. Ich konnte erkennen, das Amaranthpfote ihr Ziel entdeckt hatte und sich auf den Angriff vorbereitete und ich machte mich daran seitlich abzubiegen und gleichzeitig näher heran zu schleichen. Als Amaranthpfote zum Angriff ansetzte hielt ich inne und beobachtete. Ihr gelang die Überraschung und sie bewies einiges an Körperbeherrschung,a ls sie zielgenau auf dem Rücken ihrer Gegnerin landete. Südpfote war offensichtlich überrascht, reagierte aber durchaus geschickt. Amaranthpfote konnte ihren Krallen nicht vollkommen ausweichen, aber die Rotbraune ließ sich von ein paar Kratzern nicht aufhalten. Meine Schülerin war nicht immer vernünftig, aber sie hatte defintiv Biss.
Südpfote dagegen...schien geschockt, als sie erkannt, das sie gegen Amaranthpfote kämpfte. Ich konnte nicht genau erkennen, was vorging, aber die braungetigerte verweigerte jedwede Teilnahme am weiteren Kampf.
Amaranthpfote bemühte sichs ichtlich sie doch zuanimieren, gab aber auf und sah geknickt aus...Südpfote Gejaule machte dann auch klar warum. Die Fastkriegerin jammerte laut auf, dass man sie in dieser Prüfung tatsächlich ernsthaft geprüft hatte...
Schmerzhaft schuate ich zu Amaranthpfote, sie hatte so zuversichtlich gewirkt, als sie losgezogen war...aber ihre beste Freundin sah sie anscheinend nicht als starke gleichwertige Kriegerin, mit der sie sich messen konnte, sondern als schutzbedürftiges Kätzchen...dabei war sie hier die einzige die sich wie ein kleines Kätzchen benahm.
Hatte sie sich im Training auch so aufgeführt...? Das konnte ich mir bei Otterpfote als Mentor kaum vorstellen. Ich schüttelte den kopf und trat aus meienr Deckung herraus und schaute die Schülerin mit offener Enttäuschung und Unverständnis an. "Was bist du? Ein verwöhntes Hauskätzchen? Ein Junges? Du bist kurz davor Kriegerin zu werden oder solltest es sein...stattdessen jammerst du, dass du in einer Prüfung, nach der man dir große Verantwortung aufbürden wird, tatsächlich geprüft wirst? Natürlich wird diese Prüfung nicht ohne Kratzer vonstatten gehen, aber du scheinst entweder dich für sehr stark oder Amaranthpfote für sehr schwach zu halten, wenn du glaubst, du könntest ihr so einfach schwere Verletzungen zufügen. Ein paar leichte Kratzer mehr hast du nicht hinbekommen, beleidige meine Schülerin also bitte nicht, indem du behauptest sie wäre schwach und dir wehrlos ausgeliefert!" miaute ich zunehmend verärgert und holte tief Luft um mich mehr zu beruhigen. Es missfiel mir, wie Südpfote nicht nur klagte als wäre sie ein Junges, das noch nie mit seinen Mitschülern gekämpft hatte oder auch nie eine Trainingstunde mit Krallen absoplviert hatte. Vorrallem aber, wie sie meine Schülerin, deren Reife ich miterleben durfte, deren Können ich wachsen sehen durfte, derart verletzte...ich konnte zwar nachempfinden, das es schönere Erlebnisse gab, als überraschend festzustellen, das man jemand so nahestehenden verletzt hatte, aber Südpfote übertrieb maßlos.
"Die angreifenden Schüler wissen, was sie bei ihren überraschten Gegner erwartet und sie sind genauso gut ausgebidlet wie du. Tu also bitte nicht so, als wäre dies ein Schlachtfest." miaute ich deutlich ruhiger und schaute die Schülerin Otterkralles abschätzend an. Es passte eigentlich gar nicht zu der Südpfote die ich kannte...natürlich kannte ich sie bei weitem nicht so gut, wie die Katzen die sie täglich umgaben, aber Amaranthpfote schien auch einigermaßen geschockt von der Reaktion ihrer Freundin...

[beobachtet die Schüler, verfolgt Amaranthpfotet, beobachtet den Kampf, tritt aus ihrer Deckung, antwortet Südpfote]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Feb 02, 2014 5:35 pm

Südpfote hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass sich überhaupt einer der Krieger zeigen würde, um sich seiner Verantwortung zu stellen. Sie saßen irgendwo sicher auf ihrem faulen Hintern und machten sich leichtsinnige Gedanken vielleicht noch über alles, was auf dem Finsterfelsplateau geschah - doch dann raschelten die kargen Sträucher hinter einem großen, roten Felsen unerwartet und die Tigerkätzin erkannte das helle, lange Fell Wolfslieds, die zu ihnen auf die Steinfläche trat.
Sie hätte angewidert lachen können, denn in den Augen von Amaranthpfotes Mentorin sah sie tatsächlich Enttäuschung darüber aufblitzen, dass der Kampf vorbei war. So wie sie es sich vorgestellt hatte.
Ihre Worte stanken wie Krähenfraß. Unbewusst begann Südpfotes Fell sich an ihrem gesamten Leibe zu sträuben - beinahe hätte man meinen können, sie wuchs allmählich vor Wut und Verachtung umso länger es diese Kriegerin wagte, den Kampf als angemessene Prüfung zu hinzustellen und fahrige Argumente - sollten es denn solche sein - aneinander zu reihen. Grüne Augen verengten sich zu feindlichen Schlitzen, ihr Schweif hatte seine Starre aufgegeben und peitschte durch die Luft, ihre Ohren waren so eng angelegt, dass sie fast in ihrem elektrisierten Tigerpelz verschwanden und ihre Lefzen waren wie vor Abscheu über ihre Zähne gehoben.
War dieser Kätzin tatsächlich bewusst, was sie dort für Unsinn von sich gab? Erklärbar war das höchstens damit, dass sie vermutlich gar nicht zugehört oder nur die Hälfte tatsächlich verstanden hatte. Südpfote konnte es nicht fassen. Zumal Wolfslied als Tochter des Anführers auf diese Weise höchstens Schande über ihren Vater bringen konnte. Aber vielleicht war Dornenstern auch nicht besser, vielleicht war dieses Schmierentheater ja seine Idee gewesen, wer konnte das schon sagen?
Südpfotes gesamte Statur drückte tiefste Verachtung aus und zeigte nur zu deutlich, dass sie keine kleine, dumme Schülerin mehr war, die nur Abenteuer im Kopf hatte und der man alles erzählen konnte, was man wollte - ihr Muskeln überzogenes Herz schlug für den SchattenClan und für das Kriegergesetz. Sie hatte Zusammenhalt und Treue gelernt, wusste um Pflichten, um Verantwortung und glaubte an den SternenClan. Sie hatte sich zur guten Jägerin und hervorragenden Kämpferin entwickelt und auf Naivität konnte keine noch so dumme Katze mehr bei ihr hoffen.
Und wenn solche Katzen wie die Tochter des Anführers, die hier vor ihr stand, dabei herauskamen, wollte Südpfote keine Kriegerin werden. Nein, jedenfalls nicht so eine. Niemals.
Sie unterdrückte ein Knurren, welches so laut war, dass sie für einen Moment daran zweifelte, dass es von ihr kam. Aber ihre Stimme war hart und klar als sie sprach:"Was soll das für eine Verantwortung sein, wenn sie auf der Fähigkeit beruht, seinen eigenen Clankameraden möglichst spektakulär in den Rücken zu springen wie ein dreckiger Verräter? Was für eine Reaktion erwartest du denn, Wolfslied, wenn eine SchattenClankatze bemerkt, dass der Angriff von einem der ihren erfolgte - was sonst, als Verwunderung, Unverständnis und Entsetzen, wenn der Angegriffene nicht weiß, was Sache ist? Da nützt es dem Angreifer wenig, dass er um diese Prüfung weiß - der Gefahr der Unwissenheit des Gegenübers muss er sich doch stellen und zwar, um euch zu unterhalten! Der Angreifer kann schwer verletzt werden, ehe der Angegriffene ihn erkennt und keiner, der nicht weiß, was der Unsinn soll, wird einen Kampf fortführen, wenn er den Angreifer als seinen Baugefährten erkannt hat! Ich hätte von euch erwartet, dass ihr zu derartigen Überlegungen fähig seid."
Ganz langsam legte sich der leidenschaftliche Zorn in ihren Venen, sodass sie sich zwingen konnte, ihr Fell anzulegen. Zurück blieb nur eine fade Enttäuschung über die führenden Positionen ihres HeimatClans und die Missbilligung in ihren smaragdenen, exotisch wirkenden Augen.
"Ist euch eure Würde tatsächlich so viel wichtiger geworden, dass ihr blind für Moral und Vernunft geworden seid? Ihr hättet die Schüler über die Prüfung aufklären müssen, wenn ihr etwas zu sehen bekommen wolltet und ihr hättet auch in einem normalen Übungskampf erkennen können, wie es um unsere Fähigkeiten steht.
Hättet ihr auch nur einen Funken Anstand in euch in Erinnerung daran, für was die Kriegerschaft eines Clans steht, ... so würdet ihr zugeben müssen, dass dieser Überfall unzumutbar und verantwortungslos war.
"
Die Tochter Borkensterns spürte, dass sie weder Lust noch Kraft übrig hatte, weiter an die Logik Wolfslieds zu appellieren. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Worte angekommen waren und dass die nächste Generation nicht dasselbe miserable Erlebnis würde mitmachen müssen. Die Gefahr ernsthafter, völlig unnötiger Verletzungen war eine so lächerlich offensichtliche, dass sie lediglich noch einmal missbilligend mit dem Kopf schüttelte.
Dieser Kriegerin hatte sie nichts mehr zu sagen und als ihr Blick erneut mehr versehentlich als beabsichtigt auf Amaranthpfote fiel, eroberten die wie Feuer brennenden Schuldgefühle erneut ihre gesamte Aufmerksamkeit und Südpfote wandte sich rasch ab, weil sie es nicht über sich brachte, in diese eisblauen, vertrauten Augen zu schauen.

[bei Amaranthpfote und Wolfslied]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Feb 02, 2014 6:15 pm

Lange rangelten die beiden jungen Kater auf dem harten Boden herum bis der schwarze plötzlich erschrocken japste und beide zu Boden gingen. "Uff." Scherbenpfote stöhnte erschrocken auf. Blut tropfte ihm ins Auge. Der kurze Riss über seinen Auge war wohl doch länger gewesen als er dachte. Er spürte einen ziehenden Schmerz entlang seinem Gesicht und rappelte sich auf. Verdutzt betrachtete ihn sein Ziehbruder und verlangte eine Erklärung. Mit einem erleichterten Seufzen setzte sich Scherbenpfote auf seinen Hintern und fuhr sich ein par mal über die Wange. "Dieser Unfug, wie du es nennst ist unsere Prüfung. Wolfslied hat uns erst davon berichtet als wir die Grenze verlassen hatten. Man wollte uns im Kampf prüfen und euch bei der Reaktion auf einen Überfall." Der Schlammverkrustete Schüler senkte seine Pfote nun wieder auf den Boden und musterte seinen Baugefährten mit zufriedenem Ausdrück im Gesicht. "Also ich finde wir haben uns recht gut geschlagen oder?!" Grinste er nun auch wenn sein Bauch schmerzte. Tief atmete der Kater aus, versuchte seinen Puls zu beruhigen und machte sich dann daran seinen Pelz vom Schlamm und Blut zu befreien. Seine Schnurrhaare zuckten als er seine Ohren Putzte. Der schmale Riss war Dreck verkrustet und es brannte inzwischen tierisch. "Was haltest du davon wenn wir die anderen Suchen gehen?" Fragte Scherbenpfote nun und betrachtete seinen noch immer etwas irritiert dreinblickenden Bruder.

[bei Orchideenpfote]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1So Feb 02, 2014 6:37 pm

Mit enttäuschte angelegten Ohren beobachtete Otterkralle das Szenario welches sich ihm Bot. Seine eigene Schülerin jammerte wie ein Neugeborenes welchem man sein Spielzeug genommen hatte. Wolfslied trat zu den beiden Kätzinnen und sprach mit Südpfote, allerdings konnte der große Kater nichts verstehen. Das Nackenfell des Kriegers stellte sich auf als er doch Worte seiner Schülerin vernahm. Mit angespannten Schultern trat Otterkralle ins freie und ging auf seine Schülerin zu. Baute sich vor ihr auf und bleckte Wutentbrannt die Zähne. "Ich dachte ich hätte dich mehr Respekt vor Kriegern gelehrt Südpfote!" Zischte der getigerte und blickte auf seine zwar beinahe Ausgewachsene aber doch recht kleine Schülerin hinab. "Wenn man euch in einem Übungskampf gegeneinander antreten ließe, hättet ihr niemals alles gegeben was ihr könnt, ihr hättet die Strategie eurer Baukameraden gleich erkannt und es wäre ein einfacher Kampf gewesen. Was soll euch das bringen wenn ihr eines Tages wirklich überfallen werdet? Sollten wir euch Ahnungslos in ein Gefecht schicken nur weil du glaubst es sei nicht ehrenhaft auch mal einen deiner Baugenossen zu verletzen? Diese Prüfung war mehr als nur eine Prüfung, es war eine Vorbereitung auf das schwere Leben eines Kriegers und wenn du dem nicht gewachsen bist, zweifle ich daran ob du überhaupt bereit bist eine Kriegerin zu werden!" Grollte er Südpfote an, sein Nackenfell war nach wie vor gesträubt und kalte Wut brannte in seinem Inneren. "Ich habe immer gedacht und gehofft, dass du eines Tages eine Ehrenvolle Kriegerin sein wirst, im Moment aber zweifle ich daran." Zischte er diesmal jedoch so leise, dass es nur Südpfote hören konnte. Die enttäuschte angelegten Ohren des Kriegers richteten sich auf und er machte einen Schritt zurück. Die anderen Schüler waren vermutlich auch noch mitten im Kampf und sie sollten auch Beobachtete werden.
Langsam beruhigte sich nun der Puls des Katers und er blickte kurz zu Wolfslied und dann wieder zu seiner Schülerin. Schmerzhaft tat sich vor seinem inneren Auge das Bild von Wüstenpfote auf, ihr sanftes Gesicht und dann ihr schlaffer, lebloser Körper. Wenn sie so eine Prüfung gehabt hätte, hätte sie dann ihre erste Schlacht überlebt? Mit Glasigem Blick betrachtete er Südpfote und Atmete tief aus. "Du kennst das Gesetz der Krieger genauso gut wie jeder Krieger und Schüler in unserem Clan und du kennst die Regel, dass niemand getötete werden darf wenn es nicht unbedingt notwendig ist, und dies gildet auch für Streuner selbst wenn diese nicht mit unseren Gesetzen vertraut sind. Amaranthpfote hat ihre Krallen gegen dich nicht eingesetzt und demnach hättest du sie nicht getötet. Ich habe dich oft im Kampf gesehen und weiß, dass du geschickt bist und wie unsere aller Schüler kontrolle über deinem Körper hast. Wir Krieger vertrauen darauf, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt." Mit der Hoffnung, dass Südpfote nun endlich begriff ließ Otterkralle seine Worte wirken und blieb still. Blickte von einer Schülerin zur anderen und musterte kurz die Kratzer der roten.

[bei Wolfslied, Amaranthpfote und Südpfote | hält Südpfote eine wütende Rede]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 03, 2014 12:40 am

Amaranthpfote nicht ins Gesicht schauen zu können, war unerträglich. Es war unerträglich, sich nicht an sie schmiegen zu können, sie nicht berühren zu können, als wäre eine große Felswand zwischen ihnen - unüberwindbar.
Die Trauer hielt nicht nur ihr Herz wie in eisigen Krallen gefangen, nein, selbst ihre Glieder und ihre Augen fühlten sich an wie eingesperrt in Schuld. Noch nie hatte sie je so etwas gefühlt. Warum konnte sie sie nicht wenigstens ansehen, ihr einen entschuldigenden Blick schenken? Es war doch Amaranthpfote! Ihre beste Freundin! Die Kätzin, mit der sie sich schon in frühester Jungenzeit im Dreck gesuhlt hatte, neben der sie am Abend einschlief und neben der sie am Morgen wieder erwachte, die jeden Tag mit ihr geteilt hatte, ihre Gefühle und Gedanken kannte, wenn sie sich nur ansahen.
Aber allein die Vorstellung, in ihre strahlenden Augen zu sehen und darin etwas zu finden, was vorher nicht da gewesen war, war so beängstigend, dass Südpfote sich ihr nicht nähern konnte.
Fast war sie froh, ihre Verzweiflung in innere Agression ertränken zu können, als es hinter ihr knackte und Otterkralle aus dem Gebüsch hervorbrach. Anscheinend sah er sich gezwungen, Wolfslied zur Seite zu stehen, aber Südpfote hatte keine Ohren für seine Rügen. Otterkralle war ein muskulöser, breitgebauter Kater, der, wenn er wütend war, durchaus erfurchtsgebietig aussah. Er war Südpfotes Mentor und so trotz oder gerade wegen seiner etwas rauen Art eine Vertrauens- und Respektsperson für sie und seine Schülerin hatte gerne von ihm gelernt. Sie wusste, dass sie alles, was sie konnte, dank ihm erlernt hatte. Trotz ihrer Größe hatte sie herausragende Fähigkeiten entwickelt und zwar nur, weil sie Otterkralle als Mentor hatte - und vielleicht auch ein wenig wegen ihrem Temperament.
Aber jetzt, in diesem Moment, prallten seine Worte an ihr ab wie Kieselsteine am Blutfelsen, auch als er seine Stimme senkte, damit die anderen nicht mithören konnten und auch als sie glaubte, so etwas wie Trauer in seinen Augen zu entdecken. Nein, wahrscheinlich hatte sie sich das wohl nur eingebildet.
Er lieferte wenigstens Argumente, aber auch er versuchte sich aus dem Risiko dieser dummen, idiotischen Prüfung herauszureden.
Südpfote regte sich nicht mehr auf. Ihr Fell blieb wie es war und ihr Schweif zuckte nicht mehr, aber trotzdem spürte sie, wie ihre Vorderbeine zitterten, auch wenn man ihr das von außen wohl nicht ansah. Warum, konnte sie nicht sagen. Waren das immer noch Wellen der Wut und der Fassungslosigkeit, die durch ihren Körper brandeten, das Adrenalin ihres Temperaments oder war es der bloße Gedanke an Amaranthpfotes Wunden, der eine solche Wirkung auf sie hatte?
Fest sah sie dem Tigerkater in die Augen und auf einmal ähnelten sich Mentor und Schülerin wie noch nie zuvor. Ebenso leise wie er und gefasst erwiderte sie:"Das ist die falsche Sorte Respekt, Otterkralle.
Ich bin meinem Clan treu ergeben und kenne das Gesetz der Krieger wie jeder andere, aber wenn ich Kriegerin werde, dann nicht weil ich meine eigenen Baugefährten zerkratze, als wären es Fremde.
"
Mehr hatte sie nicht zu sagen - mehr gab es auch gar nicht.
Wenn selbst Otterkralle das nicht verstand, dann konnte sie auch mit ganzen Wasserfällen von Worten nichts daran ändern. Außerdem ging sie davon aus, dass er auch vor seinem Auftritt schon gelauscht hatte, folglich wusste, was Südpfote gesagt hatte.

[bei Wolfslied, Otterkralle und Amaranthpfote]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 03, 2014 8:40 pm

Fassungslos starrte Orchideenpfote seinen Ziehbruder an. Der Kater war ihm nie so wichtig gewesen wie seine Wes, aber seit die Geschwister nicht mehr so viel Kontakt hatten, war der Schwarze ganz dankbar dafür, mit jemandem reden zu können, den er schon lange kannte. Zumal Sturmblüte wieder einen Wurf Junge und somit nicht wirklich Zeit für ihn hatte.
Die Erklärung kam erst nach langen Herzschlägen wirklich bei dem Schüler an. Der Angriff war also eine Prüfung gewesen; eingestielt von den Kriegern des SchattenClans. Aufregung jagte wie Feuer durch seine Adern. "Weißt du, wie viel das gilt? Du weißt, dass ich kein guter Jäger bin. In dieser ganzen Zeit habe ich nur zwei Tiere erlegen können und habe mindestens drei Mal so viele verjagt. Glaubst du, Mondsänger empfielt mich als Krieger?" Die Worte brachen einfach so aus Orchideenpfote heraus. In den eisblauen Augen des Schwarzpelzigen stand Sorge; gemischt mit der Angst, nicht mit den Anderen zum Krieger ernannt zu werden.
Den Rest von allem, was Scherbenpfote noch sagte, rauschte an Orchideenpfote vorbei. Zu sehr machte diese Situation den Eindruck des Endes der Prüfung. Und er brauchte einfach die Bestätigung, dass sein Mentor ihm zumindest nicht den Kopf abreißen würde für dieses schlechte Ergebnis.
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Sa Feb 08, 2014 11:39 am

Ein Grinsen huschte über das rotbraune Gesicht des Schülers als er die leuchtenden Augen seines Bruders sah. Sein eigener Pelz waren inzwischen zur hälfte vom getrockneten Schlamm befreit und seine Zunge fühlte sich als als wäre ein Wüstensturm darüber hinweg gefegt. Aufmunternd schnippte Scherbenpfote dem schwarzen gegens Ohr. "Mach dir darüber mal keine Sorgen. Mondsänger kennt dich und ich bin sicher, dass er dich empfiehlt. Ansonsten zeigen wir innen, dass es für den SchattenClan besser wäre uns beide ernannt zu haben." Breit grinste er den schwarzen an. Sie hatten früher zwar nicht viel miteinander getan waren aber trotzdem gute Freunde geworden. Wenn Orchideenpfote nun nicht ernannt werden sollte, würde er nicht ohne ihn ernannt werden wollen. Zwar sind ja noch Gewitterpfote und Kometenpfote aber die sind in letzter Zeit so... abwesend?! Langsam machte er sich wirklich sorgen um die beiden und ließ seine Zunge über die Schulter schaben bis diese keinen Schlamm mehr aufwies. Blut tropfte Zähflüssig auf den Boden und Scherbenpfote legte sich auf die Seite. Betrachtete seinen dunkel gefärbten Bauch und fuhr sich mit der Zunge darüber. Er verzog das Gesicht bei dem Geschmack nach Blut und dem ziehenden Schmerz welcher seinen Bauch erfüllte. "Nur gut, dass ich jetzt nicht ganz aufgespiest bin." Scherzte er und fuhr sich wieder mit der Zunge über den Bauch bis das ganze Blut heraus gewaschen war und nur noch die kleinen Wunden zu sehen waren welche sein Ziehbruder hinterlassen hatte. "Und? gehen wir zu den anderen?" Fragte er nun erneut und rappelte sich auf. Sein Pelz war bedeckt mit trockenem Staub aber nicht mehr mit Schlamm. Er hatte sich am wenigsten darin gewälzt da sein Pelz eh schon rotbraun war und etwas länger als das der anderen.

[bei Orchideenpfote | spricht ihm Mut zu | putzt sich | schlägt vor zu den anderen zu gehen]
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 10, 2014 12:21 am

Die Prüfung hatte begonnen und Otterkralle entfernte sich. Ebenso tat es der Silberne. Jeder der Schüler wusste, dass die Mentoren nicht allzuweit weg sein würden, wollten sie ihre Schüler doch beobachten.
Der Getupfte lief ein Stück und entdeckte dann einen schmalen Baum. Sein eisblauer Blick glitt nach oben. Er war nicht besonders hoch, würde ihm aber einen sehr guten Blickwinkel verschaffen. Die Rinde sah auch nicht besonders glatt aus. Man musste keine Wolkenclankatze sein um auf Bäume zu klettern. So fuhr Mondsänger die Krallen aus und zog sich an der Rinde nach oben. Ein dickerer Ast war sein Ziel und als er diesen erreicht hatte, legte er sich vorsichtig nieder. Er hatte recht gehabt. Von hier oben hatte er zumindest zwei der drei Schüler gut im Blick. Ein kurzes Kopfnicken zu Otterkralle, der den Silbernen gesehen hatte und die beiden waren sich einig, dass Mondsänger Schattenpfote und Orchideenpfote beobachten würde. Otterkralle ging weiter in südliche Richtung um seine eigene Schülerin zu verfolgen.
Kein Schüler würde ihn oder den breitschultrigen Krieger zu Gesicht bekommen, der weiter entfernt ebenfalls einen Baum erklomm. Aber dafür würden ihre Blicke die Schüler auf Schritt und Tritt verfolgen. Heute war der Tag der Tage. Der größte im Leben der Schüler. Heute entschied sich ob sie Krieger werden würden, oder ob ihnen noch weitere Monde des Schülerseins bevor standen.
Er selbst hatte keine Zweifel daran, dass Südpfote und auch Schattenpfote das Zeug hatten Krieger zu werden. Südpfote war temperamentvoll aber durchaus begabt und Schattenpfote war zurückhaltend aber auch er hatte seine Qualitäten.Nur Orchideenpfote bereitete ihm Sorgen…
Jetzt schlich sich der Schattenpfote durch das Unterholz. Langsam und vorsichtig eine Pfote vor die andere setzend. Seine Ohren waren aufgestellt und zuckten aufmerksam umher. Er blieb kaum zwei Fuchslängen vor seinem Baum stehen und hob den Kopf. Erst dachte der Silberne er hätte vielleicht die Fährte des Kriegers über ihm im Geäst wahrgenommen, doch schon im nächsten Augenblick setzte der Schwarze zum Sprung an und erlegte mit einem gezielten Pfotenhieb eine Amsel im Sprung. Es war seltsam zu dieser Jahreszeit noch einen Vogel im Territorium zu erwischen, vor allem in diesem abgelegenen Teil des Schattenclangebiets, aber er vermutete, dass der Vogel irgendetwas an sich hatte, was es ihm unmöglich machte mit den anderen Vögeln zu fliehen. Und tatsächlich, als Schattenpfote nicht unweit von ihm die Beute unter einem niedrigen Farn begrub, konnte Mondsänger sehen, dass der rechte Flügel des Tiers in seltsamen Winkel vom Körper gebogen war.
Schattenpfote nutzt seinen Verstand und macht sich die Schwächen der Beute zu Nutzen.
In seinem Kopf machte der Silberne einen Haken und beobachtete die Bewegungen des schlaksigen Schülers weiter. Er brauchte eine ganze Weile ehe er wieder etwas fand und strich solange durchs Unterholz. Er gibt nicht auf. Das ist gut
Sein Blick huschte zu einem anderen ebenso schwarzen Schüler, der sein eigener war. Orchideenpfote witterte wie wild vor sich hin, so wie er es in den Trainingssitzungen auch oft getan hatte ohne tatsächlich etwas zu finden. Der Schwarze mit den Augen wie Türkise ging suchend umher, da erregte ein leises Geräusch die Aufmerksamkeit des Kriegers. Schattenpfote hatte sich mit einem wütend schimpfenden Eichhörnchen angelegt, welches jetzt den Baum hochzuflüchten versuchte. Aber Schattenpfote war schneller. Er sprang und packte das Wesen im Genick. Ein schneller Biss und der Schwarze Jungkater konnte das rotpelzige Wesen zu dem kleinen Vogel bringen. Kaum hatte Schattenpfote das Eichhörnchen dort abgelegt, nahm er auch sogleich erneut Witterung auf. Der Blick des silbernen Kriegers glitt zurück zu Orchideenpfote, der wohl endlich die Spur eines Beutetiers aufgenommen hatte, aber aus dem Blickfeld des Silbernen glitt.
Mondsänger sprang elegant vom Baum und veranstaltete dabei nur einen sanften Aufpralllaut.
Er blieb kurz stehen und lauschte, witterte und stellte fest, dass außer einer kleiner Maus, die sich direkt neben ihm befunden hatte kein Beutetier etwas vernommen hatte.
Der Silberne Tupfenkater folgte seinem Schüler und schlich sich in ein Gebüsch, aus dem er den Schwarzen gut beobachten konnte.
Orchideenpfote kauerte am Boden, gut versteckt und wartete ab. Unter einem Baum stand ein Kaninchen auf seinen Hinterläufen und witterte. Bestimmt hatte es die Gefahr gewittert und war nun auf Habacht.
Sein schwarzer Schüler wartete und setzte letztlich zum Sprung an. Es gelang ihm das Tier zu töten und zu vergraben. Ein Blick zu Schattenpfote zeigte Mondsänger, dass dieser zu dem Eichhörnchen und dem Vogel noch eine kleine Wühlmaus beisteuern konnte. Nicht schlecht dafür, dass es stark auf die Blattleere zuging. Schlecht fand er allerdings, dass es nun kurz vor Sonnenhoch war, also schon Stunden vergangen waren und Orchideenpfote nicht mehr zusammen gebracht hatte als ein mickriges, mageres Kaninchen.
Mondsänger seufzte enttäuscht und blickte gen Silbervlies.
Bald müsste Wolfslied ihre Truppen schicken…
Und tatsächlich. Plötzlich erhaschte der getupfte Stellvertreter des Clans den weißen Pelz von Wolfslied, die sich versteckte um eine geeignete Position zum Beobachten zu finden.
Das heißt die Schüler durften auch nicht mehr weit sein.
Mondsänger strengte sich an und reckte sich ein wenig aus dem Gebüsch heraus, doch es dauerte einige Augenaufschläge ehe er langsame Schemen durchs Unterholz kriechen sah.
Wenn man nun bedachte, dass er nur nach ihnen suchte weil er wusste, dass sie kamen…?
Wolfslied hat ihre Patrouille offensichtlich sehr gut eingewiesen. Und…ist das Amaranthpfote?
Die Schülerin seiner Freundin Wolfslied war die Anführerin der Patrouille, wobei er sich nicht ganz sicher war. Oder doch? Es waren letztlich die geschmeidigen Bewegungen der Kätzin und die Tatsache, dass sie sich in die Richtung verzog, in der er Südpfote vermutete, die die Kätzin verrieten.
Orchideenpfote befand sich ungefähr 4 Fuchslängen von Schattenpfote entfernt. Zwischen den beiden befanden sich eine hohe Buschkette und der Baum auf dem Mondsänger noch vor kurzem gesessen hatte.
Zwei braune – schlammbedeckte wie der Kater jetzt erkennen konnte- Katzen schlichen sich lautlos durchs Unterholz. Bei der einen schimmerte hie und da noch ein Hauch Silber durch die Kruste. Flüsterpfote also.
Die Kätzin schlich auf den eher schmächtigen Schattenpfote zu, der weiterhin auf der Suche nach Beute war. Der deutlich breiter gebaute Scherbenpfote, der ebenso schlammbedeckt wie seine Patrouillengefährten war, kroch auf Orchideenpfote zu.
Der zweite Teil der Prüfung hatte begonnen und der silberne Tigerkater hoffte inständig, dass sich sein Schüler hier besseres leistete als das was er in der Jagdprüfung gezeigt hatte.
Der eisblaue Blick glitt zwischen den beiden Paaren hin und her, die sich schon wenig später beide im Kampf befanden. Sowohl Schattenpfote als auch Orchideenpfote reagierten überrascht aber instinktiv. Und Scherbenpfote und Flüsterpfote gingen geschickt mit dieser Überraschung um. Auch wenn er von hier aus sah, dass Orchideenpfote seinem Baugenossen ein paar schicke Kratzer beibrachte, so lief es bei Flüsterpfote und Schattenpfote doch deutlich gelassener. Kein wildes Gefauche und sonstige Geräusche. Vor allem hatte Mondsänger das Gefühl, dass die Groschen bei Schattenpfote deutlich schneller fielen, als bei Orchideenpfote. Welchen Grund sollten Baugefährten haben sich gegenseitig anzugreifen als eine Prüfung? Vor allem da sie selbst ja auch auf einer Prüfung waren.
Schattenpfote und Flüsterpfote balgten sich noch eine Weile herum. Beide teilten gut gezielte Schläge aus. Aber das Interesse des Getupften lag mehr auf der anderen Kampfgruppe. Orchideenpfote zeigte gute Kampfkenntnisse. Seine Bewegungen waren schnell und grazil. Er steckte durchaus auch ein, aber seine gezielt gesetzten Tritte und Pfotenhiebe brachten dem rotpelzigen Kater durchaus einige Wunden bei. Was Mondsänger nicht ganz so beachtlich fand, war die Tatsache, dass Orchideenpfote lange dafür brauchte seinen Baugefährten zu erkennen. Zähneknirschend beschloss der Silberne, dass es Zeit war die Prüfung zu beenden. Er hatte genug gesehen und würde sich später mit den anderen Mentoren austauschen um ihre Eindrücke aufzunehmen.
Er kroch aus dem Gebüsch auf Schattenpfote und Flüsterpfote zu. Er setzte sich ein wenig abseits der Katzen um nicht einen fehlgegangenen Angriff abzubekommen und miaute deutlich hörbar:
“Eure Prüfung ist hiermit beendet.“
Augenblicklich fuhren beide Katzen auseinander. Noch deutlich durcheinander und in Kampfstellung kauernd brauchten beide einen Moment um zur Ruhe zu kommen.
Flüsterpfote war die erste die sich beruhigte und sogleich versuchte einiges von dem Schlamm loszuwerden. Schattenpfote ließ sich nur wenig später ebenfalls auf seine Hinterpfoten nieder und sah ihn gespannt an. Auch Flüsterpfotes leuchtend blauer Blick lag auf ihm, sodass seine Schnurrhaare eine Sekunde lang zuckten.
Er nickte beiden zu und begann dann mit der Einschätzung der Prüfung:
“Flüsterpfote. Was den ersten Teil deiner Prüfung angeht, kann ich leider nicht viel sagen. Deshalb beginne ich mit Schattenpfote. Schattenpfote, deine Jagdkünste haben sich in deiner Ausbildung äußerst zufriedenstellend gesteigert. Du hast insgesamt mindestens drei Beutetiere erlegt. Deine Techniken könnten an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig ausgefeilt werden, aber das kommt sicher mit der Erfahrung. Was den Kampf betrifft…“
Wohlwollend schenkte er dem Schwarzen ein Lächeln. “Ich muss sagen ich war positiv überrascht. Ich habe immer meine Zweifel, wenn es darum geht einem frischernannten Krieger einen Schüler anzuvertrauen, aber ich gebe gerne zu…Buntherz hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Deine Techniken sind gut. Ein wenig langsam in der Reaktion, aber dafür reagiert dein Verstand sehr schnell. Du hast schnell verstanden worum es geht, hast in deinem Gegner deine Baugefährtin erkannt und hast gut reagiert. Auch ohne Krallen habt ihr beiden eine eindrucksvolle Kampfvorstellung gegeben. Flüsterpfote, was deine Leistungen angeht. Auch du hast gezeigt wie viel du gelernt hast. Ich habe zugesehen wie du die Fährte von Schattenpfote aufgenommen hast und dieser gefolgt bist. Obwohl Schattenpfote einem verworrenen Pfad gefolgt ist während seiner Jagd, hast du gut unterscheiden können zwischen älteren Spuren und der, die am frischesten war. Deine Angriffe waren klar und gut platziert. Du solltest noch ein wenig an deinem Schätzvermögen arbeiten. Du bist ziemlich unpassend auf Schattenpfote gelandet. Du hast deine Position aber gut gehalten und die Situation gut gerettet. Mit der Zeit, darauf vertraue ich, wird auch deine Erfahrung dich zu einer guten Kriegerin machen. Wir werden nun zu den anderen zurückkehren. Ich bitte euch mir zu folgen.“
Mondsänger atmete tief durch und erhob sich, winkte die beiden Jungkatzen mit dem Schweif zu sich und trabte dann um den Baum herum, der ihm vor ein paar Stunden noch als Beobachtungsposten gedient hatte und trabte dann auf das andere Paar zu. Scherbenpfote und Orchideenpfote hatten sich schon getrennt und unterhielten sich bereits.
Der Silberne Stellvertreter drehte sich um und bedeutete den beiden Schülern anzuhalten.
“Wartet hier. Ich werde noch mit Orchideenpfote und Scherbenpfote sprechen. In ein paar Minuten bin ich wieder bei euch.“
So ging Mondsänger zu seinem Schüler und dessen Ziehbruder und setzte sich in deren Sichtfeld.
Ebenso wie eben bei Schatten- und Flüsterppfote beendete Mondsänger auch diese Prüfung feierlich mit den Worten: “Eure Prüfung ist hiermit beendet.“
Anders als bei dem Kampf den der Krieger eben beendet hatte, hatten diese beiden Schüler schon genug Zeit gehabt sich zu beruhigen und sahen ihn dementsprechend gespannt an. Täuschte er sich oder stand in Orchideenpfotes Blick ein Hauch von Furcht?
Zurecht…
Er nickte beiden Schülern zu und begann dann erneut mit einer Situationseinschätzung.
“Scherbenpfote. Den ersten Teil der Prüfung kann ich leider nicht bewerten, aber min Eindruck deiner Kampffähigkeiten war…überdurchschnittlich. Du bist souverän mit der Aufgabe umgegangen und hast dein Wissen gut angewendet. Man erkennt die Züge deines Mentors in deinen Kampftechniken. Du hast gut gelernt und gezeigt, dass du gut anwenden kannst was du gelernt hast. Was allerdings etwas negativ aufgestoßen ist, war deine verlangsamte Reaktionszeit. Viele der Wunden, die Orchideenpfote dir beigebracht hat waren unnötig. Krieger zu sein bedeutet nicht, dass du unfehlbar bist mit Augenblick deiner Ernennung. Lerne weiter und sammle Erfahrungen, damit du sie an deinen zukünftigen Schüler weitergeben kannst. Orchideenpfote…“
Der eisblaue Blick lag einen zögerlichen Moment auf seinem Schüler ehe Mondsänger fortfuhr.
“Deine Kampfkünste sind deutlich besser als deine Jagdkünste. So viel steht fest. Auch wenn du ein wenig lange gebraucht hast um Scherbenpfote zu erkennen…hast auch du deine Künste gut zur Schau gestellt. Wäre dies ein echter Kampf gewesen müsste dein Gegner sich nun definitiv einige beachtliche Wunden lecken. Mich würde interessieren wie der Kampf unter anderen Bedingungen ausgegangen wäre. Wenn dies keine Übung und Scherbenpfote nicht dein Baugenosse gewesen wäre. Was deine Jagd angeht…darüber werden wir noch sprechen. Lasst uns nun zu den anderen gehen.“
Mit einem Schweifschnipper bedeutete er auch dieser Gruppe ihm zu folgen. Zusammen kehrten sie zu Flüsterpfote und Schattenpfote zurück und gingen dann gemeinsam in die Richtung aus der bereits Otterkralles und Wolfslieds Stimmen zu hören waren. Sie klangen…wenig erfreut. Was wohl vorgefallen war?
Als sie ankamen hörte Mondsänger gerade noch die letzten Worte Südpfotes. Sein eisblauer Blick glitt über den kleinen Ort, erfasste Amaranthpfote, die sich mit verstörtem Blick und angelegten Ohren an ihre Freundin lehnte und Otterkralle, der sich vor seiner Schülerin aufgebaut hatte. Wolfslied stand ein Stück weiter abseits und sah…pikiert drein. Er bedeutete den vier Schülern anzuhalten und trabte dann zu Wolfslied. Er tippte sie mit dem Schweif auf die Flanke an und sah sie fragend an. “Was ist passiert? Gab es Eskalationen?“
Sein Tonfall war ganz der Pragmatische des stellvertretenden Anführers, den er nun schon seit Monaten an den Tag legte. Nachdem Wolfslied ihm einen kurzen Bericht über den Vorfall gegeben hatte stieß der Getupfte zischend den Atem aus. Er sagte leise, sodass nur die Kätzin mit den beeindruckenden purpurfarbenen Augen es hören konnte: “Wir werden Dornenstern davon berichten und ihn um seine Einschätzung bitten. Ich bin mir nicht sicher ob…Südpfote die Reife besitzt Kriegerin zu werden oder zumindest einen Schüler auszubilden. Wie steht es mit Amaranthpfote? Zeigt sie ähnliche Verhaltensweisen wie ihre Freundin?“
Es war allgemein bekannt, dass die Rote und ihre getigerte Freundin unzertrennlich waren, das waren sie schon seit ihrer Geburt gewesen, aber das gab Südpfote noch lange nicht das Recht die Worte und Taten älterer Katzen derart infrage zu stellen.
Er hörte sich kurz an was Wolfslied zu sagen hatte und nickte, zeigte ihr, dass er jedem Wort lauschte, dann miaute er kurz: “Ich sehe du hast alles im Griff. Achte auf Schattenpfote, Flüsterpfote und Scherbenpfote. Ich werde mit Orchideenpfote ein ernstes Wort reden müssen. Das Ergebnis seiner Prüfung lässt an seinen Qualitäten zweifeln. Er hat in der vorgegebenen Zeit…du musst mir zustimmen wenn ich sage diese war angemessen gegeben…nunja in dieser Zeit hat er nur einen einzigen Hasen erlegt.“
Wolfslied miaute ein paar Worte und dann wandte sie ihren Blick wieder auf das Streitgespräch vor ihr.
Er selbst trabte auf die wartenden Schüler zu und nickte Orchideenpfote zu, bedeutete ihm mit dem Schweif ihm zu folgen.
Sie gingen ein paar Schritte weit ehe sich Mondsänger zu seinem Schüler umwandte und ihn missbilligend ansah.
“Hast du eine Erklärung für deine schlechten Leistungen? Immerhin muss ich zugeben, dass deine Taten und Leistungen in der letzten Zeit sehr an deinen Kriegerqualitäten zweifeln lassen. Erst diese Liaison auf der großen Versammlung mit einer Windclankätzin und jetzt diese schlechte…geradezu katastrophale Jagd? Was ist los mit dir Orchideenpfote? Wo bleibt die Darbietung der Dinge die du von mir gelernt hast?“
Der Silberne erwähnte nicht, dass ihm Zweifel an seinen Fähigkeiten als Mentor gekommen waren, sondern atmete einmal tief durch, miaute dann etwas ruhiger als noch zuvor:
“Am Anfang deiner Schülerzeit habe ich es dir durchgehen lassen. Habe geduldig immer und immer wieder erklärt…dich auf Fährten der Beutetiere geführt. Aber es hat sich nichts geändert. So viele Monde des Trainings und es erscheint mir immernoch, als seien deine Fähigkeiten auf dem Level eines Frischlings. Ich bin enttäuscht…als…hast du eine Erklärung für mich?“
Gespannt wartete der Getupfte und hörte sich an, was der sonst so schweigsame Schüler ihm berichtete. Er tat nichts. Er lächelte nicht, er seufzte nicht, er sprach nicht. Er blickte einfach nur auf den Schüler herab, der mittlerweile nur noch wenig kleiner war als er selbst. Was Orchideenpfote ihm berichtete erklärte zumindest die Situation, ließ aber Zweifel in ihm keimen.
Seine Entscheidung war es nun, ob er Orchideenpfote als Krieger empfahl oder nicht. Von seiner Einschätzung hing es ab ob der Schwarze heute vor den Ahnen als Krieger stehen würde oder ob ihm weitere Monde des Lernens bevor standen. Zweifel nagten an Mondsänger, wisperten in ihm wie Teufel und Engel auf seinen Schultern.
Du bringst Schande über ihn, wenn er der einzige seiner Baugefährten ist, der weiterhin Schüler bleibt. Stell dir nur vor wie die Frischlinge auf ihn reagieren werden…aber wie kannst du guten Gewissens so etwas als Krieger empfehlen? Stell dir nur vor, er bekommt einen Schüler. Wie will er ihm das Jagen lehren, wenn er selbst es nie beherrschen wird?...Und was willst du mit ihm tun, wenn er dein Schüler bleibt? Glaubst du wirklich du kannst etwas an dieser Situation ändern?“
So rasten seine Gedanken hin und her und währenddessen blickte er schweigend auf Orchideenpfote herab. Das Schweigen, das zwischen ihnen herrschte als der Schwarze geendet hatte begann unangenehm zu werden. Mondsänger wollte verhindern, dass er und sein Schüler im Schlechten auseinander gingen und miaute deshalb: “Ich werde Zeit brauchen darüber nachzudenken. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit. Du kannst nun zu deinen Baugenossen zurückkehren.“
Der Silberne drehte sich um und ging zurück zu Wolfslied, setzte sich neben sie und beobachtete schweigend das Geschehen, dass sich mittlerweile etwas beruhigt hatte. Dennoch waren die Fronten verhärtet. Um das zu sehen, konnte man sogar blind sein. Die Luft war zum Schneiden dick, die Aura so düster, dass es unangenehm unter dem Silbergefleckten Pelz kribbelte. Irgendwann fasste sich Mondsänger ein Herz und bat Wolfslied um ein Gespräch. Er vertraute auf ihren Intellekt und ihr Einschätzungsvermögen, vertraute auf ihre Ehrlichkeit und ihre Fähigkeiten als Kriegerin des Clans.
Er berichtete ihr von dem, was der schwarze Kater mit den leuchtenden Augen ihm eben erzählt hatte. Er berichtete ihr außerdem von seinen Sorgen und Ängsten. Erzählte ihr auch davon, wie verhältnismäßig gut sich Orchideenpfote im Kampf mit Scherbenpfote geschlagen hatte und äußerte zuletzt die Bedenken der Zukunftschancen. Wie sollte er Orchideenpfote etwas beibringen, dass die Natur dem Kater versagte?
Wolfslied hörte ihm schweigend zu. Er hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie jedes Wort vernahm und ihm aufmerksam lauschte. Es war geradewegs so, als könnte man den Rädern in ihrem Kopf beim Arbeiten zusehen.
Es dauerte einen Moment ehe Wolfslied antwortete, aber ihre Worte zeigten dem Silbernen mal wieder, wie intelligent und scharfsinnig die weißpelzige Kätzin eigentlich war.
Sie schlug ihm vor, eine private Prüfung mit Orchideenpfote zu machen und so seine Fähigkeiten zu testen.
Er dachte darüber nach, fragte sie noch ob er diese an einem anderen Tag machen sollte, doch sie sagte ihm nur, dass es in seinem Ermessen lag.
Gib ihm die Chance sich zu verbessern…
Mondsänger schüttelte den Kopf und lächelte Wolfslied dankbar an. “Danke für deine Hilfe Wolfslied. Ich schätze sie sehr. Würdest du mir bei dieser Prüfung behilflich sein?“
Nachdem sie zugestimmt hatte, erklärte der Tupfenkater der Kriegerin, was er sich gedacht hatte. Er erklärte ihr, dass er mit Otterkralle sprechen würde und ihn bitten würde die Schüler zum Lager zurückzuführen und anschließend Dornenstern zu informieren, dass sie sich verspäteten. Sie selbst sollte die Gruppe anfänglich begleiten und dann in einer kleinen aber verschlungenen Schleife zurückkehren an diesen Ort. Er zeigte ihr einen Baum, an dem sie ihn treffen sollte und erklärte ihm, dass er wollte, dass Orchideenpfote ihrer Witterung folgen sollte.
“Wenn alles so läuft wie es sollte, dann sollte Orchideenpfote ebenfalls an diesem Baumstamm ankommen. Es ist seine letzte Chance heute mit den anderen ernannt zu werden.“
Wolfslied nickte und erklärte, dass sie verstanden hatte und ging dann gemeinsam mit ihm zurück zu den anderen.
Er selbst ging zu Otterkralle und sagte ihm, dass er etwas mit ihm zu besprechen hatte.
Der Krieger folgte ihm mit sichtlicher Anspannung in den Muskeln. Die Enttäuschung und der Zorn über seine Schülerin standen ihm deutlich zu Gesicht.
Mondsänger räusperte sich und erklärte anschließend auch Otterkralle von Orchideenpfotes kleinem Defekt und der misslungenen Prüfung. Er erzählte ihm auch von dem Plan, den er eben mit Wolfslied erörtert hatte und bat ihn anschließend die Gruppe sicher zum Lager zu führen. Dort angekommen sollte er Dornenstern erklären, dass sich Mondsänger, Wolfslied und Orchideenpfote verspäten würden, aber dennoch vor Sonnenhoch zurück sein würden. Auch Otterkralle nickte und kehrte dann zurück. Dort trommelte er die Gruppe zusammen und kündigte den Aufbruch an. Orchideenpfote machte sich ebenfalls bereit aufzubrechen, doch Mondsänger rief ihn in letzter Sekunde noch zurück.
Er stand auf einem flachen Felsen und der Schwarze gesellte sich zu ihm. Gemeinsam blickten sie den anderen Katzen nach, als diese das Finsterfelsplateau verließen. Der Schwarze war unruhig, schwieg aber. Wartete ab.
Als das letzte Pfotengetrappel in der Ferne verklungen war wandte sich Mondsänger seinem Schüler zu. Wolfslied würde währenddessen schon durch den Wald auf dem Weg zurück zu ihnen sein.
Er sah seinem Schüler in die Augen und sprach dann ruhig:
“Höre Orchideenpfote…ich habe mich mit den anderen Mentoren beraten. Wir haben gemeinsam beschlossen dir eine letzte Chance zu geben, deine Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Wolfslied hat die anderen begleitet, aber sie hat einen Umweg durch den Wald genommen. Ich möchte dass du ihrer Fährte folgst. Ich werde dich auf Schritt und Tritt verfolgen. Ich wünsche dir viel Glück. Nun geh.“
Der Schwarze sprintete beinahe augenblicklich los und begann zu suchen. Er selbst wartete noch eine Weile, bis er das weiße Fell Wolfslieds durch die Büsche scheinen sah und das Schwarze Fell seines Schülers verschwinden sah. Dann folgte er Orchideenpfote und begab sich zum verabredeten Baum, den der Schüler nur wenige Minuten vorher passiert hatte.

[Beobachtet Schüler, beendet Prüfung von Schatte und Flüster, bewertet, beendet Prüfung von Orchidee und Scherbe, bewertet, kehrt zurück, spricht mit Wolfslied, spricht mit Otterkralle, ruft Orchidee zu sich, beobachtet Abzug der anderen, spricht mit Orchidee, schickt ihn los, wartet auf Wolfslied]

Out:
An alle die sich jetzt in diesem Post angesprochen fühlen. Es tut mir leid, dass ihr so lange auf mich warten musstet und außerdem dass dieser Post nun so…voll ist. Alle die angesprochen wurden, müssen keine Angst haben, dass sie nicht zum Zuge kommen, ein jeder hat die Möglichkeit zu antworten, weshalb die Dialoge nur schwammig beschrieben sind. Dem Ende der Prüfung willen, habe ich diesen Post nun als Gesamtes verfasst und nicht in viele einzelne Teile geteilt, die dann alle erst hätten beantwortet müssen. Ich hoffe ich konnte allem gerecht werden. Liebe Grüße Scy
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 10, 2014 8:16 am

Out: Orchideenpfote hat neben dem Kaninchen auch noch eine kleine Echse gefangen.
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 10, 2014 3:16 pm

Out: muss ich überlesen haben tut mir leid, werde ich heute Abend ändern
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Mo Feb 10, 2014 8:02 pm

Orchideenpfote wollte sich bei Scherbenpfote bedanken, dass der mit so viel Selbstvertrauen aussprach, der schwarze Kater werde ebenfalls zum Krieger ernannt werden. Wollte sich dafür entschuldigen, seinen Ziehbruder erst so spät erkannt zu haben...doch dann kam Mondsänger zu ihnen und beendete die Prüfung. Zuerst wurde die Leistung von Scherbenpfote beurteilt und anhand der Kritik daran, dass der andere Schüler von ihm unnötige Wunden eingesteckt hatte, machte dem Schwarzen Hoffnung. Hoffnung darauf, dass er zumindest nicht völlig versagt hatte.
Doch das Zögern seines Mentors ließ die Hoffnung sofort wieder ersticken. Immerhin schien es am Kampf keine allzu großen Makel gegeben zu haben - auch wenn der Silberne anmerkte, dass sein Schüler Scherbenpfote erst sehr spät erkannt hatte. Dass Mondsänger nicht auf den Jagd-Teil der Prüfung einging, konnte nichts Gutes verheißen. Einen besorgten Seitenblick auf seinen Ziehbruder werfend trottete der Schwarze hinter dem 2. Anführer des SchattenClans her zu den Anderen. Der schwarzpelzige Schüler hielt sich am Rand der Gruppe; seine Schweifspitze zuckte unruhig. Immer wieder schielte Orchideenpfote zu seinem Bruder herüber.
Dann kam Mondsänger wieder zu ihm. Angespannt und besorgt folgte der Schüler dem Silbernen. Sobald die beiden Kater unter sich waren, hielt der 2. Anführer Orchideenpfote schon wieder alles vor, was in den letzten Monden passiert war - Abendpfote eingeschlossen. Wut kochte in ihm hoch; kalt und stechend. Die Abfälligkeit, mit der er über die WindClan-Schülerin sprach - bisher die Einzige, der er zumindest halbwegs hatte erzählen können, was ihn belastete - und die Missbilligung in den Augen seines Mentors ließ den jungen Kater seine sonstige Zurückhaltung anderen Katzen gegenüber vergessen.
"Ihr Name ist Abendpfote und sie versteht mich besser als irgendwer im SchattenClan! Sie weiß, was es bedeutet, von den eigenen Eltern im Stich gelassen zu werden! Weißt du, wie schwer man es als Junges von Streunern hat? Wie man sich immer doppelt so sehr anstrengen muss, um seine Fähigkeiten als dem Clan würdig zu beweisen? Nein, natürlich nicht!
Aber als wäre das nicht genug, musste der SternenClan mich auch noch mit einer Nase bestrafen, die so gut wie nichts wahrnehmen kann! Ja, das ist der Grund, warum ich mich beim Jagen nicht verbessert habe. Ich kann keine älteren Geruchsspuren wahrnehmen; schon Frische zu finden ist schwierig genug.
Deshalb komme ich der Beute zu nahe, ohne sie zu bemerken.
Deshalb verjage ich die ganze Beute.
Ich gebe mir ja Mühe, aber es geht einfach nicht! Igel können eben nicht fliegen.", fuhr Orchideenpfote seinen Mentor bitter an. Als er ausgesprochen hatte, atmete der junge Kater schwer. Zwischendurch war er sehr laut geworden, aber es hatte ihm gut getan, endlich einmal diese ganzen Sorgen einfach auszusprechen, anstatt sie immer nur in sich hineinzufressen. "Es war nicht meine Absicht, dich zu enttäuschen.", fügte der Schwarze kleinlaut hinzu und wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Das Schweigen zog sich immer länger hin. Orchideenpfote fürchtete, durch diesen Ausbruch endgültig seine Ernennung zum Krieger zumindest für dieses Mal verspielt zu haben. Wenigstens war ihm nicht herausgerutscht, dass Salbeifeder - die Heilerin des SchattenClans! - seine Mutter war. Als Mondsänger schließlich die Stille durchbrach, atmete der Schüler erleichtert auf. Anscheinend bestand immer noch eine Chance. Verschwindend klein zwar, aber durchaus vorhanden. Immer noch angespannt ließ Orchideenpfote sich neben seinem rotbraunen Ziehbruder nieder. "Mondsänger weiß jetzt alles, was er wissen muss.", seufzte der Pechschwarze mit den eisblauen Augen. Dabei behielt er seinen Mentor immer im Auge. Der Getupfte hatte sich zu Dornensterns Tochter gesellt und schien sich mit ihr zu beraten. Der Gedanke, dass noch mehr Katzen von seinem Problem erfuhren, behagte dem Kater nicht unbedingt, aber es geheim zu halten hatte ihm auch nicht wirklich geholfen. Auch Otterkralle wurde eingeweiht.
Als der massige Tigerkater zum Aufbruch rief, machte Orchideenpfote sich für die Rückkehr zum Lager bereit. Sorge verknotete seine Eingeweide.
Hielt Mondsänger ihn nur für würdig, um an diesem Tag ein vollwertiger Krieger zu werden?
Worüber hatte er mit Wolfslied und Otterkralle gesprochen?
Welche Meinung vertraten die anderen beiden Mentoren?
Hatten sie die Entscheidung von Mondsänger beeinflusst?
Wie hatten sie ihn beeinflusst?
Diese Fragen schwirrten ihm so hartnäckig im Kopf herum, dass der Schüler erst in letzter Sekunde bemerkte, dass sein Mentor ihn zurückgerufen hatte. Schweigend gesellte er sich zu dem getupften Kater auf einen flachen Felsen. Die Fragen schwirrten ihm erneut wie Fliegen im Sommer im Kopf herum, doch der Schwarze wagte nicht, auch nur Eine zu stellen. Seine Schweifspitze zuckte unruhig umher. Das Schweigen dauerte an, bis die fünf Schüler und die Krieger verschwunden waren. Ungläubig und dankbar vernahm Orchideenpfote die Worte seines Mentors. Er bekam eine letzte Chance. Eine letzte Chance, um sich als bereit für die Ernennung zu beweisen. Natürlich wurde seine Fähigkeit, eine Geruchsspur zu finden und ihr zu folgen getestet. Doch der schwarze Kater sah seinen Mentor mit stolz erhobenem Kopf und leuchtenden Augen an. "Danke.", miaute er schlicht und verließ dann den Felsen.
Entschlossen, dieses Mal nicht zu versagen, nahm Orchideenpfote sich viel Zeit, um die zu verfolgende Spur zu suchen. Die Frische kam ihm sehr entgegen. Trotzdem fiel es dem Schüler nicht einfach, Wolfslieds Spur zu finden. Ihr Geruch war ihm nicht grade bekannt. Langsam, mit bedächtigen Schritten, machte der Schüler sich auf den Weg.

[bei Scherbenpfote; hört sich seine Bewertung an; gesellt sich zu den Anderen; wird von Mondsänger beiseite genommen; erzählt wütend von seinem Problem; wartet; wieder bei den Anderen; beginnt seine private Prüfung]

OUT: Ich habe den Teil mit dem SchattenClan-Vater herausgenommen. Bitte bei künftigen Posts beachten!


Zuletzt von Orchideenpfote am So Feb 16, 2014 5:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Do Feb 13, 2014 11:05 am

Südpfote ließ den tadel schweigend über sich ergehen und wirkte dann ruhiger auch wenn sie sagte, dass dies die falsche Sorte von Respekt sei. Otterkralle schwieg. Unterdrückte sich eine Antwort denn es raschelte und Mondsänger trat mit den anderen Schülern heran. Schweigend betrachtete der getigerte seine Schülerin. "Südpfote, ich kann mir gut vorstellen wie du dich jetzt fühlst, mir würde es wohl genauso gehen wenn ich das Blut meiner Schwester an den Pfoten hätte, aber das ist immer noch besser als wenn du im Falle eines Überfalls nicht reagieren kannst." Diese Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. Wolfslied und Mondsänger schienen sich gerade über den Vorfall zu Unterhalten. "Es ist zwar gut, dass du dir nicht alles Kommentarlos gefallen lässt, manchmal ist es aber besser zu schweigen." Mit diesen Worten folgte er dem silbern getupfteten Kater etwas abseits und lauschte seinen Worten über seinem Schüler. Hin und wieder nickte der ältere Kater zustimmend. er würde Dornenstern von der Verspätung der beiden Krieger und Orchideenpfote berichten doch mit dem Bericht würde er auf die anderen Mentoren warten. Langsam folgte der massige Kater dem Deputy und versammelte die Schüler mit einem Schwanzschnippen um sich. "Nehmt eure Beute dann brechen wir auf." Befahl Otterkralle und nahm das Kaninchen welches Orchideenpfote mitgebracht hatte zwischen die Kiefer und preschte los. Nur beiläufig bemerkte er noch wie der schwarze Schüler von seinem Mentor zurück gerufen wurden ehe die Prüfungsgruppe hinter den Felsen verschwand.

Tbc: SchattenClan Lager
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BeitragThema: Re: Finsterfelsplateau   Finsterfelsplateau - Seite 6 Icon_minitime1Do Feb 13, 2014 11:40 am

Scherbenpfote warf den Kopf herum als Mondsänger kam und die Prüfung für beendet erklärte. Mit einem seufzen setzte sich der inwzischen wieder rostrot braune Kater auf und legte den Schweif über die Pfoten. Mondsänger beurteilte sie beide und Scherbenpfote nickte immer wieder kurz zur Zustimmung. Es stimmte, er hätte mehr auf seine Deckung achten sollen als nur auf die Angriffe aber zufrieden stellte er fest, dass Mondsänger mit seinen Kampffertigkeiten wohl mehr als zufrieden war. Erzkralle war wirklich ein guter Lehrer gewesen, zwar war es oft Streng und kalt gewesen wenn er an die Nächte dachte in denen er von seinem Mentor gezwungen worden war auf den kalten Steinen zu schlafen, war er jetzt froh darüber ein starker Kämpfer geworden zu sein. Leicht verzog er das Gesicht als der getupfte Krieger meinte, mit Orchideenpfote müsse er noch sprechen. Langsam erhob er sich, sein Bauch blutete inzwischen eh nicht mehr war nur noch die Wunde hinter seinem Auge über die Wange welche vom Blut noch schimmerte. Sein dicker Pelz berührte leicht den kurzen seines Ziehbruders als wollte er ihm Mut geben. Besorgnis und leichte Furcht strömte vom Pelz des schwarzen aus.
Scherbenpfote wurde langsamer als sie bei den anderen Katzen ankamen. Otterkralle hatte sich drohend vor Südpfote aufgebaut und sprach mit ihr. Aufmunternd nickte er Orchideenpfote zu als dieser mit Mondsänger ging um wohl über die Mieserable Jagd zu sprechen. Scherbenpfote ließ sich erneut auf den kalten Steinen nieder und begann sich mit der Pfote über die Wange zu fahren. Sein Pelz war aufgeplustert als die beiden zurück kamen. Aufmunternd fuhr er dem schwarzen übers Ohr. Der Deputy tauschte sich mit den anderen beiden Mentoren aus und Otterkralle rief dann zum Aufbruch. Froh darüber bald wieder im Lager zu sein, lief Scherbenpfote neben seinem Bruder her als dieser von Mondsänger zurück gerufen wurde. Neugierig hielt auch der rote Kater an. "Viel Glück!" Wünschte er dem schwarzen leise und nahm ihm die Echse ab welche er bis eben noch getragen hatte. Das Kaninchen hatte Otterkralle schon genommen und mit einem letzten, aufmunternden Lächeln preschte der junge Kater hinter der Gruppe her.

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