Warrior Cats
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Ein Gebirge. Vier Clans. Werden sie überleben...?
 
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 Rotfelskluft

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Muschelfrost

Muschelfrost


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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Mai 18, 2014 12:11 pm

Nur kurz wanderte Muschelpfotes Blick zu Wintermond herüber, dessen schüler Kohlenpfote aufgrund einer Erkältung im Lager hatte bleiben müssen. Der schwarze Schüler würde sich sicher grün ärgern ... aber was brachte einem Clan ein erkälteter Schüler in der Blattleere? Das barg nur die Gefahr, dass die Krankheit sich im Clan ausweitete, Katzen sich also ansteckten und der Heilerin womöglich die Kräuter ausgingen und dann ... Nein, das würde nichts Gutes bringen. So wie Dornenstern entschieden hatte, war es am besten. Der SchattenClan durfte wie alle Waldclans in der Blattleere keine Fehler machen - sonst würden Katzen zum SternenClan gehen.
Für ihre sechs Monde hatte Muschelpfote schon mehr als genug Katzen gehen sehen ... oder zumindest waren sie gegangen, auch wenn sie nicht direkt ihre Leichen gesehen hatte. Echostern, die anmutige Anführerin des WolkenClans, ihre Stellvertreterin Flüstersee, Distelpfote, der grimmige, dunkle Schüler, ihr Vater Kiefernpelz ... Es waren all jene, die für das bestehen des WolkenClans und für ihre Mitkatzen ihr Leben gelassen hatten. War das echte Treue? Seine Lieben mit dem Leben zu beschützen? Oder war es einfache Grausamkeit und Selbstsucht, weil man geliebte Katzen allein zurückließ und sie ihrem schmerz überließ? Es war eine dieser Fragen ... Eine dieser Fragen, die sich Muschelpfote einfach nicht beantworten konnte.
Die weiße Schülerin verdrängte ihre Gedanken an Tod und dessen Konsequenz, als Dornenstern sich schließlich wieder an sie wandte. Aufmerksam lauschte sie ihrem Mentor, nickte langsam, um ihm zu zeigen, dass sie ihm folgen konnte. Interesse und Lernbereitschaft glänzte in ihren kalten, goldbraunen Augen, während diese das Gesicht ihres Anführers und Mentors musterten und vor Blickkontakt auch nicht zurückschreckten. Sicher, er war wesentlich höher gestellt im Clans als er - aber er war trotz allem ein Kater, den man wohl auch anschauen durfte, wenn er mit einem sprach.
Reptilien ... ja, sie hatte davon gehört, dass diese im Winter nicht aktiv waren und der SchattenClan in der Blattgrüne ihnen aber gerne nachstellte. Dennoch, Muschelpfote würde wohl stets Nager und Vögel bevorzugen. Aber die galt es ersteinmal zu erlegen - und genau in die Richtung dieser Problematik zielte auch Dornensterns nächste frage an sie.
Nachdenklich schweifte Muschelpfotes Blick über die Schlucht, über die großen und kleinen Steine, Felsvorsprünge und Schneefelder. Jede Beute wäre hier besonders aufmerksam aufgrund des eingeschränkten Bewegungsraums ... Man musste sich als Jäger also besonders geschickt anstellen, um die Tiere zu erlegen.
"Bei einem Vogel muss natürlich seine Fähigkeit zu fliegen bedacht werden, was für eine Katze ein großes Problem darstellt.", miaute sie mit zuckender Schwanzspitze und sann nach einer Möglichkeit, einen Vogel dennoch sicher zu erlegen. Auf jeden Fall musste sie den Vorteil ihrer WolkenClan Sprungmusklatur nutzen. "Wenn man den Vogel entdeckt hat, sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass er beschäftigt ist. Weil Blattleere ist, wird das wohl auch der Fall sein. Dann würde ich erstmal die Umgebung beobachten, auch wenn ich mir dafür nicht allzu viel Zeit lassen würde, weil dann die Chance größer ist, das der Vogel einen entdeckt." Ihr Blick glitt über die Felswände, welche sicher schwerlich zu erklettern waren, die einer Katze aber dennoch einen großen Vorteil verschaffen könnten. "Die Umgebung muss man sich zunutze machen, um den Flugvorteil des Vogels sozusagen wettzumachen. Wenn zum Beispiel dort ein Vogel sitzen würde." Sie deutete mit der Schwanzspitze auf einen Punkt am Rande der Schlucht. Dort klammerte sich ein magerer Busch an den Fels, ansonsten gab es aber kaum Deckung. Einige Schwanzlängen davor lag jedoch ein etwas höherer Stein nah an der Felswand. Am oberen Rand der schlucht war wohl ein großes Stück Fels abhanden gekommen, sodass ein schmaler Grat drei Schwanzlängen entstanden war, auf dem auch eine Katze Platz finden würde. Der Grat zog sich so weiter an der Wand entlang, dass auch der Platz, wo ihr imaginärer Vogel saß, erreichbar war. "Man könnte von dem Stein auf den Grat springen und dort entland schleichen. Der Vogel würde einen nicht sehen, weil der Fels dazwischen ist. So könnte man sich vielleicht ungesehen an den Vogel heranpirschen, dann springen und ihn von oben herab erlegen. Dabei muss man jedoch bedenken, dass der Vogel in eine andere Richtung davonfliegen könnte. Ich weiß nicht, ob man das im Sprung auf noch Einrichten könnte ... Ansonsten sollte eine andere Katze den Vogel in die richtige Richtung aufscheuchen, sodass die Katze auf dem Grat ihn erlegen kann."

[denkt nach, hört Dornenstern zu, betrachtet die Umgebung, antwortet ihm]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Mi Mai 21, 2014 8:56 pm

Die junge Schülerin schien nachdenklich machte aber mit einem Nicken kenntlich, dass sie zuhörte. Über was sie nachdachte war von außen nicht zu erkennen. Vielleicht weil es wenig aufregend war, aber Muschelpfote machte teilweise einen recht gefühllosen Eindruck...
Auf meine Frage zur Vogeljagd hin überlegte sie und antwortet immer wenn sie einen passenden Gedanken zu haben schien.
Die Antworten waren ungeschliffen, aber nach und nach sammelte die Weiße doch einige der wichtigsten Umstände zusammen. Sie konzentrierte sich dabei größtenteils, auf die Flugfähigkeit der Beute und die Umgebung Ich hörte mir geduldig ihre Ausführungen an und folgte ihrem imaginären Beispiel.
Schon nicht schlecht.“ lobte ich meine Schülerin für ihre Überlegungen und ging dann dazu über zu ergänzen. „Mit Gruppenjagden werden wir uns ein anderes Mal befassen, sie setzen neben gutem Teamwork auch ein wenig Erfahrung beim Jagen vor raus. Die Jagd in einer abgestimmten Gruppe, kann  einige Schwächen verringern, wie die Fluchtmöglichkeiten der Beute zu beschneiden, aber es gibt auch mehr Pfoten, die jeweils Fehler machen können. Gerade Vögel sind besonders schwierig zu handhaben, da sie, wenn sie die Möglichkeit haben, einfach nach oben davon fliegen können und das in verschiedene Richtungen, auch über Katzen hinweg. Hier in der Schlucht sind die Fluchtmöglichkeiten aber eingeschränkt und wie du schon erkannt hast, bieten sich an vielen stellen Klettermöglichkeiten an, um eine vorteilhafte Position zum Sprung zu bekommen.“ miaute ich und schloss das Thema Gruppenjagd damit erst mal ab.
Wir werden uns jetzt zunächst mit den Grundlagen der Einzeljagd beschäftigen, alles andere wird darauf aufbauen. Beutetiere können ihre Jäger mit drei bis vier Sinnen wahrnehmen, Sehen, Riechen, Hören und je nachdem auch Fühlen. Sehen erklärt sich denke ich selbst, du hast ja auch schon erwähnt, das man sich Deckung suchen kann, um von der Beute nicht bemerkt zu werden. Allgemein fällt ein Jäger in Bewegung deutlich eher auf, als ein ruhender, deshalb kann einem Geduld über kleine Fehler hinweg helfen, durch die das Ziel misstrauisch geworden ist. Riechen ist denke ich auch recht einfach zu verstehen, wie wir auch können uns unsere Beutetiere riechen, wenn der Wind unsere Geruch in ihre Nasen trägt. Es ist also wichtig bei der Jagd darauf zu achten, das der Wind nicht in die Richtung der Beute weht. In engen Felsschluchten wie, hier müssen wir zudem an Felsvorsprüngen aufpassen, da sich die Luft dort oft verwirbelt und plötzlich in einem kleinen Umkreis in andere Richtungen dreht. Es betrifft zwar meist nur eine überschaubare Umgebung, aber je näher man der Beute ist, desto eher ist es ein Risiko, besonders wenn es windig ist und solche Verwirbelungen größer werden. Bevor wir zum Hören kommen, noch kurz etwas zum Fühlen. Besonders kleine Nagetiere sind sehr empfindlich und können selbst geringen Erschütterungen des Bodens wahrnehmen, aber auch Schlangen sind dafür empfänglich. Ein Vorteil des harten Steinbodens ist, das er solche Erschütterungen nicht weit leitet, der Boden vergibt also deutlich besser harte Schritte, aber auch nur, bis man der Beute nahe kommt. Im Schattenclanrevier gibt es aber auch Orte mit weicherem Boden und auch der harte Boden hat seine Nachteile. So hallen Geräusche sehr viel deutlicher, jeder kleine Kiesel kann ordentlich Krach machen.“ miaute ich und machte nach der langen Lektion erst einmal eine deutliche Pause, bevor ich zum letzten Punkt kam.
Dann kommen wir jetzt zum Hören und zum Schleichen, um eben zu verhindern, dass unsere Beute uns hört. In so ziemlich jedem Fall müssen wir uns der Beute zunächst nähern, bevor wir zuschlagen können. Ob alleine oder in der Gruppe, das Schleichen ist eine der grundlegendsten Jagdfähigkeiten. Der Schattenclan besitzt ein recht variables Terrain, entsprechend, wirst du viele unterschiedliche Techniken lernen. Außerdem ist ein kreativer Jäger häufig ein erfolgreicherer Jäger. Du hattest in deinem Beispiel, erwähnt das man an der Felswand entlang etwas höher schleichen könnte. So einer erhöhte Position hat einige Vorteile, neben Übersicht, ermöglicht es einem höher oder weiter zu springen, als wenn man am Boden hocken würde. Mit ausreichend Übung und Umgebungskenntnis, können Krieger passende Felsen und Felswände fast lautlos erklimmen.“ miaute ich und verstummte kurz. Es fühlte sich immer noch etwas seltsam an, die Jagdmethoden des Schattenclans so zu erklären, hatte ich doch noch die alten kennen gelernt...aber der Clan hatte sich angepasst. Es war schwer gewesen, die erste Blattleere kräftezehrend, aber der Schattenclan fand immer einen Weg, das zeichnete ihn aus. Kreativität und unser Unwille zu unterliegen.
Um noch kurz auf deine Frage von vorhin einzugehen, ein Sprung ist immer ein riskanter Zug, eben weil man nach dem Absprung kaum noch Einfluss auf die Bewegung hat. Das kannst du dir schon mal gut merken, es ist nicht nur für die Jagd, sondern auch für den Kampf.“ erklärte ich und lockerte dann meine Pfoten. Langsam hatte ich wirklich genug vom Reden, auch wenn es mir sehr wichtig war, meiner Schülerin ein profundes Wissen zu vermitteln.
Zeig mir mal, wie gut du schon Schleichen kannst.“ forderte ich Muschelpfote auf. Das Können der jungen Katzen nach der Kinderstube war zwar in der Regel ähnlich, immerhin lag jeder Katze, wohl selbst Hauskätzchen das Jagen im Blut und Junge übten meist fleißig, während sie ungeduldig auf ihrer Ernennung warteten.
Und so wollte ich erst mal sehen, wie sich die weiße Kätzin von Natur aus bewegte, auch ob es Unterschiede gab. Ein wenig Neugier zeigte sich in meinem Blick, während ich auf die Präsentation meiner Schülerin wartete.

[redet mit Muschelpfote]
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Muschelfrost

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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Mai 25, 2014 10:30 am

Ein Hauch von Stolz blitzte in Muschelpfotes Augen auf, als sie das Lob ihres Mentors und Anführers vernahm, doch so schnell, wie das Blitzen gekommen war, verschwand aus schon wieder und die goldbraunen Augen der jungen Kätzin strahlten die altbekannte Kühle aus. Ihr Blick richtete sich aufmerksam auf Dornenstern, während dieser ihr etwas zu Gruppenjagden erklärte, ihren Plan auswertete und dann damit fortfuhr, Einzeljagden genauer zu erläutern. Die Schülerin lauschte mit gespitzen Ohren, um auch ja keine Information zu verpassen, denn sie wollte ihr Ausbildung nicht schon mit Schlumperei beginnen, sondern sogleich die Möglichkeit mit den Krallen packen und sich alles aneignen, was nötig war um Krieger zu werden. Ihr Ehrgeiz hatte sie schon in vorangegangenen Monden dazu verleitet, eher Kriegern und Schülern bei Raufereien oder kleinen Übungseinheiten im Lager zu beobachten anstatt mit Bachjunges oder Erlenpfote zu spielen. Obwohl ... Erlenpfote hatte nun wirklich nicht viel gespielt. Der dunkelbraune Kater war ein ebenso verschlossenes Kätzchen wie sie gewesen, nur das bei ihm auch noch eine gehörige Portion von Griesgrämigkeit dazu kam. Wenn sie nur daran dachte, was für ein Theater er letztens im SchattenClan Lager wegen der misstrauischen Blicken ihrer neuen Clankameraden gemacht hatte. Als ob er anders drein geschaut hätte, wenn fremde Katzen ins WolkenClan Lager spaziert wären und Echostern verkündet hätte, sie würden jetzt im WolkenClan bleiben. Kater ..., dachte sie mit einem abfälligen Zucken ihrer Schnurrhaare. Immer aus einer Maus gleich einen Dachs machen müssen ... Sie würde diese Katzen nie verstehen, egal ob nun weiblich oder männlich.
Trotz ihrer kurzen gedanklichen Abschweifung hatte Muschelpfote mitbekommen, was ihr Dornenstern versucht hatte mitzuteilen. Diese Schlucht war ein besonders schwerer Platz zum Jagen - zunächst einmal, weil der Wind sich verwirbeln konnte und damit den Geruch des Jägers zur Beute tragen konnte, was auf freier Fläche mit der richtigen Windrichtung nicht der Fall gewesen wäre. Außerdem hallten Geräusche hier besonders laut wieder, ein Sachverhalt, der ihr wohl hätte auffallen sollen, als sie ihren kleinen Jagdplan entworfen hatte. Mit ihren ungeübten Bewegungen hätte sie sicher das eine oder andere Steinchen angestoßen und damit den Vogel verschreckt.
Nach nur einer kurzen Pause fuhr Dornenstern schließlich mit seiner Erklärung fort und berichtete ihr von den Jagdmethoden des SchattenClans. Mit aufmerksam gespitzten Ohren hörte Muschelpfote ihrem Mentor zu, nickte langsam und erinnerte sich an das, was sie bisher von Territorium gesehen hatte. Es war nicht viel gewesen, aber trotzdem waren ihr deutliche Unterschiede aufgefallen - einmal waren da Felsen gewesen, dann wieder dunkle Wälder und andererseits freie Flächen oder Schluchten wie diese hier. Eine SchattenClan Katze musste kreativ und flexibel sein, wenn sie etwas erlegen wollte, das war wohl klar. Das Jagdtraining würde auf jeden Fall abwechslungsreich und sicher nicht uninteressant werden … Aber für sie mit ihrem weißen Pelz sicher auch schwierig. Zurzeit lag Schnee, das verschaffte ihr einen Vorteil aber in der Blattgrüne würde sie auf jeden Fall aus der Landschaft herausstechen. Das müsste sie auszugleichen versuchen …
„Aber … Wie kann eine weiße Katze wie ich es bin eigentlich erfolgreich jagen?“, hakte sie nach, nachdem er verstummt war. „Jetzt in der Blattleere fällt mein Pelz nicht auf, aber in der Blattgrüne wird mich die Beute schon viel früher sehen als andersfarbige Katzen. Oder gibt es im SchattenClan Territorium so gut Tarnungsmöglichkeiten, dass das kein Problem werden könnte …?“ Die Antwort auf die letzte Frage war ihr eigentlich schon klar, denn natürlich würde es ein Problem werden. So schön ihr weißes Fell auch war, was das Jagen anging würde sie wohl oder übel zurückstecken müssen.
Zuletzt ging der große Tigerkater auch noch auf ihre beiläufige Frage zum Springen ein, was die junge Schülerin erneut aufhorchen ließ. Das Springen war eine besondere Eigenschaft aller WolkenClan Katzen gewesen - sie würde sie sich in jedem Fall zu nutze machen, sowohl bei der Jagd, als auch beim Kampf.
Fast schien es so, als würde auch ihr Mentor nach den langen Erklärungen unruhig werden. Muschelpfote sah zu ihm auf, Erwartung glitzerte in ihren goldbraunen, kühlen Augen und sie wartete schweigend darauf, dass er ihr eine Aufgabe gab. Sie wollte endlich zeigen, was sie konnte - und wollte hören, was sie verbessern sollte. Schließlich wurde aus einem Schüler durch Erzählen und theoretisches Wissen nicht gleich ein Krieger!
„Zeig mir mal, wie gut du schon Schleichen kannst.“
Sogleich nickte Muschelpfote eilfertig, trat dann einen Schritt zurück und sammelte sich. Ihr Kopf leerte sich, während sie sich konzentriert und mit ruhigen Bewegungen in ein Kauern sinken ließ und dann langsam vorwärts schlich. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie Mondsichel ihre Haltung verbessert hatte. Schwanz unten halten, Pfoten leise aufsetzen, ruhig bleiben … Ihre Muskeln bewegten sich unter dem glatten, weißen Fell, während sie ihr Kauern demonstrierte, sich dabei Dornenstern näherte und den Blick voller Konzentration auf einen Punkt vor ihr in der Schlucht richtete. Würde die Beute sie jetzt hören, wenn sie sich anschlich? Ob sie die Pfoten wohl später noch leiser aufsetzen konnte? Und wie es wohl wäre, sich in einem Kampf an einen ahnungslosen Gegner anzuschleichen …

[hört Dornenstern zu, denkt nach, fragt etwas, hört wieder zu, nickt, demonstriert ihr Kauern]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Mai 25, 2014 9:30 pm

Nachdem meine Erklärungen zu Ende waren, hatte Muschelpfote die Gelegenheit genutzt und eine Frage gestellt. Ich nickte anerkennend, das sie sich Gedanken machte und ein potentielles Problem erkannt hatte.
Dein weißes Fell stellt tatsächlich eine Herausforderung dar, ein hoher Farbkontrast macht einen Jäger deutlich auffälliger, auch wenn es einen nicht automatisch verrät. Es gibt durchaus weiße Flecken in der Landschaft zum Beispiel blühende Weißdornbüsche, Beutetiere sind also nicht zwingend alarmiert, wenn sie etwas Weißes sehen. Selbst andere Katzen, können dich übersehen, auch wenn Krieger je nach Erwartung natürlich nicht zu beirren sind. Du würdest dich aber wundern, was man alles übersieht, wenn man nicht nach etwas sucht oder etwas nicht erwartet. Auffälliges Fell erregt aber natürlich immer eher die Aufmerksamkeit und spätestens wenn du dich bewegst, ist es für dein Ziel leicht dich zu sehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Jagdchancen zu erhöhen. Die meisten davon sind optisch, aber auch Geräusche spielen eine Rolle. Wie ich schon sagte, wirst du sehr vielleicht für ein teil der Landschaft gehalten, wenn man dich nicht erwartet. Ein Beutetier, dass Geräusche gehört hat, wird deutlich aufmerksamer sein und natürlich gerade in die Richtung, aus der es etwas gehört hat.“ erklärte und bekam mal wieder ein lange und ausführliche Erklärung zusammen. Aber schließlich wollte ich ja nicht den Eindruck bei meiner Schülerin erwecken, wenn ich das Thema nur kurz abhandelte, es gab nichts mehr dazuzusagen. Obwohl wir wir gewisse Dinge vermutlich doch später noch einmal behandeln würden, aber dann würde ich immerhin auch sehen können, ob sich die Weiße noch daran erinnerte.
Für die optische Tarnung gibt es verschiedene Möglichkeiten, am besten ist es natürlich, wenn dein Ziel dir den Rücken zudreht, aber oft genug passt das nicht mit der Windrichtung oder die Beute bewegt sich viel. Besonders Vögel sind auf dem Boden häufig nervös, aber eigentlich schauen sich alle Beutetiere regelmäßig um. Die zweite Möglichkeit ist Deckung wie Steine und Büsche oder aber Änderungen der Höhe, wie Kuhlen, Gräben oder auch Bäume helfen dabei. Eine dritte Möglichkeit ist sich mit Staub oder Schlamm zu tarnen, nicht unbedingt angenehm, aber gerade Schlamm kann auch helfen den Geruch zu überdecken. Natürlich sollte die Farbe passen, braune Walderde fällt auf dem roten Gestein auf und umgekehrt. Zusätzlich ist es immer ratsam sich im Schatten zu halten, dunkle Pelze verschmelzen zwar deutlich besser mit der Dunkelheit, aber selbst weißes Fell wird immerhin gedimmt. Eine helle Umgebung wäre für dich natürlich ideal, aber da bietet der Schattenclan nur ein Gebiet, die Getreidewiesen. Das aber auch nur wirklich während Blattfall, wenn die Monster das goldene Getreide noch nicht geholt haben. Vergleichbar mit Schnee ist das natürlich auch nicht und auch wenn Weißdorn bei uns doch recht häufig wächst, wirst du deutlich erfolgreicher sein, wenn du nicht auf eine passend gefärbte Umgebung hoffst.“ beendete ich meine Antwort und beobachtete, wie Muschelpfote sich eifrig an ihre Aufgabe machte.
Sie sah nicht so aus, als würde sie es zum ersten Mal machen, auch wenn sie natürlich noch viel zum lernen hatte, besonders der Schweif...die wenigstens jungen Schüler kümmerten sich um den.
Es fiel beim Üben im Lager auch nur selten auf, das es hinderlich war, im Gegenteil, der Schweif war eines unserer mittel um das Gleichgewicht zu halten, deshalb wedelten nicht wenige Schüler bei ihren ersten Übungen geradezu.
Schon gar nicht schlecht, hast du schon mal trainiert?“ erkundigte ich mich, wobei mein Ton deutlich machte, das ich mehr als Jungenspiele meinte. Nicht dass die kein Training waren, Junge mussten Spielen um sich auf ihre Ausbildung vorzubereiten, aber man erkannte meist, wenn Jungen auch noch Anleitung bekamen.
Für die Mäusejagd auf weichem Waldboden musst du noch lernen, leichter aufzutreten, aber deine Bemühungen in die Richtung sehen vielversprechend aus. Versuch auch deine Schnurrhaare den Boden berühren zu lassen, sie können dir ziemlich genau angeben, wo selbst kleinste Steine kurz vor deinen Pfoten sind, damit kannst du deinen Blick weiter schweifen lassen. Versuch auch dich ein wenig lockerer zu bewegen, besonders in der Hüfte, sie ist quasi das Rangierwerkzeug deines Körpers. Es ist in Ordnung, wenn du erst mal wieder lauter wirst, es ist nicht ganz einfach, beim Federn nicht zu stark aufzutreten. Auf lange Sicht, ist ein federndes Schleichen besser, sowohl leiser als auch flexibler.“ ich ließ mich nun meinerseits in ein Jagdkauern fallen „Verteil das Gewicht deines Körpers auf deine Oberschenkel und achte darauf, dass du deine Beine nicht durchstreckst, wenn du schleichst das versteift dich. Das Federn kommt vorallem aus deinen Beinen, der Rest des Körpers bleibt relativ ruhig.“ miaute ich und schlich ein paar Schritte um zu demonstrieren. Ein graziler Körper würde dem Federnden Gang vermutlich deutlich mehr Ausdruck verleihen, aber die Bewegung eines breiten Körpers fast nur anhand der Beine war immerhin auch nicht ohne Eindruck. Ich bewegte mich extra langsam, damit Muschelpfote sich genau angucken konnte was ich meinte. „Derzeit hilft uns der Schnee sogar etwas, nicht gehört zu werden. Zumindest eine geringe Schneeschicht kann wie weicher Waldboden wirken und Geräusche schlucken, Natürlich kann sich unter Schnee auch einiges verstecken, besonders, wenn er eben nicht nur flach liegt. Bei nassem Schnee musst du aufpassen, er knirscht leicht, genau wie gefrorene Pfützen.“ erklärte ich wieder, während ich kurz bei meiner Demonstration inne hielt.
Ich stand wieder auf „Hast du noch Fragen, sonst versuch...“ ich verstummte und zuckte irritiert mit den Ohren. War da was gewesen? Ich meinte ein leises Knirschen gehört zu haben und schaute nach vorne und nach hinten, die Schlucht entlang. Nichts zusehen, zu spät fiel mir ein nach oben zugucken.
Ein rasch größer und dunkler werdender Schatten breitete sich um uns aus, während geradezu lautlos und doch dröhnend eine weiße Wand auf uns zukam. Mit vor Schreck geweiteten Augen und ohne groß nachzudenken sprang ich zu Muschelpfote und rammte sie so stark ich konnte mit meinem Kopf und versucht mit etwas schwummerigem Blick nach dem harten Aufprall mit einem weiteren Sprung dem davon fliegenden weißen Körper zu folgen. Meine Beinmuskeln waren wieder angespannt und meine Vorderpfoten schon in der Luft, als alles schwarz wurde.
Meine Pfoten wurden aus der Luft gerissen und gewaltsam auf den Boden gedrückt, der Rest meines Körpers folgte und hatte der Wucht nichts entgegenzuestzen.
Es war nur Schnee, oben von der Klippe war anscheinened ein ganzes Schneebett abgebrochen und die Schlucht hinuntergrauscht. Aber ich konnte mich kaum bewegen, kein Gedanke auf luftig leichte Schneeflocken, auch war es absolut dunkel, kein weiß, nur die Erinnerung und die Kälte machten klar, das ich unter einer riesigen Masse Schnee begraben lag.
Ich versuchte meine Pfoten zu bewegen, ich musste hier raus. Aber mein Bewegungsspielraum war stark begrenzt nicht einmal anwinkeln konnte ich meine Beine und ich wusste auch gar nicht wohin mit dem Schnee...er war einfach überall. Sehen konnte ich ihn nicht, aber das war auch nicht nötig, so deutlich wie ich ihn spürte. Ich versuchte mich zu bewegen und schaffte es mir etwas mehr Raum zu verschaffen, aber bewegen konnte ich mich immer noch nicht und der Schnee, den ich weggedrückt hatte, fühlte sich hart an.
Ich hielt inne und lauschte, aber außer Grabesstille war nichts zu hören...war Muschelpfote entkommen? Ich hatte es nicht mitbekommen, bei der Menge des Schnees war ich mir nicht sicher ob sie weit genug geflogen war...dabei konnte ich auch nicht wirklich einschätzen wie viel Schnee von oben gekommen war, alles war zu schnell passiert.
Vorsichtig versuchte in absoluter Dunkelheit mit ausgefahrenen Krallen meine Pfoten frei zu graben um mich vielleicht irgendwie frei zu graben. Ich schaffte es meine Pfoten immerhin nach oben zu bekommen, den abgetragenen Schnee jetzt unter ihnen. Aber bei dem versuch nach oben zu graben stellte sich wieder das Problem, das ich kaum platz hatte den Schnee irgendwo hin zu graben...und ich spürte wie die Kraft langsam aus meinen Pfoten wich. Nicht das ich viel gearbeitet hatte, aber mein Atem wurde schwerer und unbefriedigender. Mir ging die Luft aus und mein Schnuppern brachte nur die Erkenntnis, das keine frische Luft in Reichweite schien. Meine Sinne wurden langsam dumpf und es fiel mir schwer mich zu konzentrieren...

[redet mit Muschelpfote, schaut ihr zu, stößt Muscheljunges weg, wird von einem Schneerutsch begraben]

(OUT: Der Schneehaufen ist groß genug, das Dorn nicht soo schnell gefunden werden sollte, wenn ihr ihn findet, ist er auf jedenfall leblos)
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Wintermond

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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Di Mai 27, 2014 9:59 am

Wintermond sah sich kurz um, schaute aber gleich wieder zu Dornenstern, der ihn angesprochen hatte.
Er quittierte es mit einem Nicken. "Gut ich gehe jagen.", maunzte er und sprang dann in Richtung Norden der Rotfelskluft. Mit zunckenden Ohren setzte er sich vorerst in den Schnee und lauschte. Beute war leise und nur zu hören wenn sie unachtsam wäre, oder wenn er ganz leise war und genauestens lauschte.
Allerdings war sein hörsinn beim jagen, wohl nicht so wichtig wie der Riechsinn, dachte der weiße Kater jedenfalls.
Er musste unbedingt etwas erlegen, da er Honigblüte ja versprochen hatte ihr etwas mitzubringen. Honigblüte. Er seufzte leise und schwor sich erst wieder an seine beste Freundin zu denken, wenn er etwas gefangen hatte.
Er machte das Maul auf, schmeckte die Luft. Taube.
Ein leichtes Grinsen schlich sich über sein Gesicht als er das Tier dort ahnungslos im Schnee sitzen sah. Im Schnee, dort wo er praktisch unsichtbar war bis auf seinen grauweißen Schweif, der allerdings auch nicht besonders auffällig wäre.
Langsam und leise schlich er sich an den Vogel an.
Jetzt gab es ihn und die Taube, mit ihrem grauen Gefieder.
Er verharrte kurz, dann schlich er schneller auf die Taube zu, wie ein weißer Schatten. Dann rutschte einer seiner Hinterläufe einfach ein Stück weg. Mäusedung!
Die Taube gurrte, aber bevor sie wegfliegen konnte sprang Wintermond und angelte das verschreckte Beutetier, aus der Luft, was bei seiner Größe nicht sonderlich schwer war.
Er konnte es gar nicht erwarten, mit Kohlenpfote trainieren zu können. Der dunkle Schüler könnte ein guter Krieger werden.
Die Taube öffnete den Schnabel erneut und Wintermond biss ihr in die Kehle, bevor sie schreien konnte. Die Taube erschlaffte schließlich und Wintermond schnaubte zufrieden.
Ein leichtes brennen an seinem hinteren Bein, weckte seine Aufmerksamkeit. Als es weggerutscht war, hatte es einen scharfkantigen Hubbel des gefrorenen Bodens gestreift und hatte eine Schramme geerntet.
Nicht tief. Es brannte ja nur ein wenig und die Blutung hörte auch langsam auf.
Nicht schlimm, dachte er und lief mit der Taube im Maul weiter.
Das hieß, er wollte weitergehen, aber eine Erschütterung im Boden und der Krach von wälzendem Schnee alarmierten den Krieger mit dem cremeweißen Pelz.
Sorgen jagten durch seinen Kopf.
Da unten waren Muschelpfote und Dornenstern vermutete er und kehrte mit der Taube im
Maul um.
Vermutlich sollte er sie vergraben, aber das tat er nicht sondern raste wie angestochen zurück.
Zu Muschelpfote und einem monströsen Schneeberg, der ziemlich wahrscheinlich Dornenstern verschluckt hatte.
In Wintermonds Hals bildete sich ein Klumpen.
"Ist er dadrin? Er ist dadrin., antwortete er sich selbst. "Wir müssen ihn dadrin schnell finden., murmelte der Krieger und versuchte leichte Panik zu unterdrücken. Vorerst verscharrte er die Taube und bagann im Schnee zu suchen.



[antwortet Dornenstern, geht etwas weiter nördlicher, entdeckt eine Taube, schleicht sich an, rutscht mi einem Bein weg, erlegt die Taube, bemerkt eine Schramme am hinteren Bein, geht weiter, hört die Lawine, rennt zu Muschelpfote, sagt Muschelpfote etwas und beginnt im Schneehaufen zu suchen.]


Zuletzt von Wintermond am Mi Mai 28, 2014 7:53 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Di Mai 27, 2014 12:53 pm

OUT: @ Wintermond
Nur eine Anmerkung meinerseits: In der Schlucht, in der sich Dornenstern und seine Schülerin befinden, ist eine Lawine gerade herabgestürzt. Es ist wahrscheinlich unumgänglich, dass jeder Krieger, der sich in diesem Gebiet aufhält, die Lawine gehört oder deren Erschütterung gespürt hat.
Selbst als Mensch vernimmt man solche Lawinen oder Erdrutsche über weite Entfernungen hinweg, und Katzen haben wesentlich feinere Sinne als wir.
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Di Mai 27, 2014 2:35 pm

Out. @Schattenauge: ja stimmt, ich werde es später ändern.
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Mi Mai 28, 2014 8:18 pm

Geduldig lauschte Muschelpfote den weiteren Ausführungen ihres Mentors rund um die Problematik ihres weißen Fells. Es hörte sich durchaus so an, als würde aus ihr auch eine gute Jägerin werden können, doch würde sie wohl erheblich mehr Arbeit in Verstecke und Tarnung stecken müssen als zum Beispiel eine Katze mit braunem Fell. In diesem Fall war Braun eine durchaus praktische Farbe … Doch mal ganz ehrlich: Ein gut gepflegtes, perlenweißer Pelz war doch noch etwas hübscher als ein brauner. Muschelpfote hatte ihren Pelz immer gut gepflegt, rein gehalten und sich dessen wunderbar, weißes Farbe nicht geschämt. Dafür gab es schließlich auch keinen Grund, solange das strahlende Weiß nicht durch Dreck verunstaltet wurde. Darauf jedoch hatte die Schülerin seit ihrer Geburt geachtet - nun gut, seitdem sie sich dessen Farbe und Pflege wirklich bewusst gewesen war, also vielleicht kurze Zeit nachdem sie das Licht der Welt erblickt hatte.
Als Dornenstern mit seiner Erklärung weiter fortfuhr, zuckte Muschelpfote kurz mit den Ohren und richtete dann ihre klaren, goldbraunen Augen auf das Gesicht des großen Tigerkaters. Sie würde auf jeden Fall ihre Jagdtechnik perfektionieren müssen, würde mehr auf Windrichtung und Ausrichtung der Beute achten müssen als andere Katzen, um ein frühzeitiges Entdecken zu vermeiden. Soweit so gut. Das würde sie mit viel Ehrgeiz und Geduld vielleicht meistern können, ihr Wille, anderen Katzen trotz des Nachteils ihrer Fellfarbe in nichts nachzustehen würde sich sicher durchsetzen. Aber dann sprach der Kater eine weitere Möglichkeit an, die Muschelpfote augenblicklich zu einer Fratze bewegte, die Ekel und Abneigung gegenüber dieser Idee ausdrückte. Die Nase gekräuselt und die Augen leicht zusammengekniffen zuckte sie mit den Schnurrhaaren, bemühte sich dann jedoch wieder, ihre Züge zu neutralisieren. Wie konnte ich mich nur so gehen lassen … ?!, ärgerte sie sich und presste die Lippen zu einem Strich zusammen. In ihren Augen flammte leichter Ärger über ihre Fahrlässigkeit auf. Dornenstern würde von ihr sicher nun denken, sie wäre ein kleines, verwöhntes und arrogantes Kätzchen, dass sich nicht das Fell schmutzig machen wollte, sondern lieber weniger Beute für den Clan zum Lager brachte. Das habe ich mal wieder super hinbekommen. Ja, vielleicht hielt sie wirklich ein wenig viel von ihrem Aussehen und wollte sich stets tadellos halten - aber das war bei einer Kätzin doch eigentlich normal. Dennoch, sie wollte nicht sein, wie jede andere Kätzin, wollte lieber eine harte, ehrenhafte Kriegerin sein, als eine säugende Königin. So etwas passte nicht zu ihr, wozu musste sie sich also stets reinlich halten? Um Kater zu beeindrucken? Oder Kätzinnen? Nein. Logisch gesehen sprach viel mehr dafür, sich das Fell schmutzig zu machen, um dem Clan besser zu dienen und außerdem konnte sie sich danach ja auch wieder gründlich reinigen. Nun gut, vielleicht werde ich mich dazu überwinden … Obwohl die Kätzin sich das ‚vielleicht‘ auch gleich hätte sparen können. Hielt sie etwas von der reinen Logik her für sinnvoller, würde ihr Verstand siegen. So war es immer schon gewesen. Daher nickte sie nur stumm nachdem Dornenstern geendet hatte und versuchte sich nicht vorzustellen, wie lange eine gründliche Wäsche wohl dauern würde.
Nachdem Muschelpfote ihre Demonstration des Schleichens beendet hatte, erhob sie sich geschmeidig und wandte sich zu ihrem Mentor um. Er sah nicht aus, als wäre er vollkommen enttäuscht, eher leicht überrascht oder zumindest ein wenig erfreut über ihr nicht allzu jungenhaftes Kauern. Seine Frage machte dies nur allzu deutlicher und ein schwaches, kühles Lächeln zeichnete sich für einige Augenblicke auf Muschelpfotes Lippen ab.
„Meine Mutter hat mich schon ein paar Mal korrigiert, als ich ihr dieses Kauern gezeigt hatte.“, erwiderte sie und schnippte leicht mit der Schwanzspitze, um ihre Freude über Dornensterns Reaktion zu verbergen. „Ich dachte mir, ein bisschen richtige Übung könnte auch vor meiner Ausbildung nicht schaden.“
Sie war gerade verstummt, als der Kater zu einer weiteren Erklärung ansetzte und so trat Muschelpfote wieder etwas näher, um ihrem Mentor zuzuhören. Jetzt kam ein wirklich wichtiger Teil ihrer Ausbildung, der Grundstein für ihren zukünftigen Jagderfolge - oder eben Misserfolge. Seine Anleitungen klangen alle logisch, etwas, das für die junge Schülerin von größter Wichtigkeit war und ihr Lernen erheblich beeinflussen würde. Wenn sie etwas verabscheute, dann dahin gesagte Tatsachen ohne Beleg. Für sie musste alles nachvollziehbar sein. Logisch eben.
Mit wachsamem Blick verfolgte sie Dornensterns anschließende Demonstration des Schleichens, achtete auf sein Federn, die Schnurrhaare, die Beweglichkeit seines Körpers. Tatsächlich sahen seine Bewegungen geschmeidiger aus, als man es vielleicht bei einem so großen, muskulösen Kater erwartet hätte. Es hatte etwas Elegantes, wie der Kater über den Boden huschte, so leise, wie es einer Katze wohl nur möglich war. Das zeigte wohl mal wieder, wie gut sich eine Katze trotz Körperbau entwickeln konnte und potenzielle Nachteile durch lange Übung wettmachen konnte. Mit ihrem weißen Fell würde ihr das hoffentlich ebenso gelingen.
Muschelpfote nickte knapp, nachdem ihr Mentor noch kurz eine Bemerkung zu dem Schnee gemacht hatte und wollte schon wieder zu einem Schleichen ansetzen, um die Verbesserung ihrer Haltung vorzunehmen, als Dornenstern plötzlich verstummte. Sofort spannte die Kätzin die Muskeln an und lauschte mit gespitzten Ohren. Ihr erster Gedanke galt automatisch dem Bären, der im WolkenClan Territorium gesichtet worden war. Doch das Geräusch war nicht das eines Tieres, es war mehr ein Knirschen, dann ein unterschwelliges Grollen, welches die Schlucht erzittern ließ. Zu spät sah Muschelpfote auf, denn schon wälzte sich die Schneelawine zu ihnen herunter, unaufhaltsam und tödlich. Ihre mandelförmigen, goldbraunen Augen weiteten sich vor Schreck, doch als sie zu einem Sprung ansetzen wollte, krachte ein Körper mit voller Wucht gegen sie. Es folgte ein Moment, in dem sie sich schwerelos fühlte, losgelöst von Angst und Gedanken. Unendlich schien sich der Moment in die Länge zu ziehen - dann krachte sie auf den kalten, harten Steinboden der Schlucht. Die Luft wurde ihr beim Aufprall aus den Lungen gepresst, sie rang panisch nach Luft und rollte sich auf die Seite, um auszustehen. Mit zitternden Pfoten und bebender Brust rappelte sie sich auf, doch ehe sie einen Schritt getan hatte, verlor sie das Gleichgewicht und fiel erneut auf den Boden. Ihre Lungen lechzten nach Luft, doch der Druck wollte nicht nachlassen … bis endlich nach einigen Schreckmomenten wieder Luft in ihre Brust strömte.
Ein leichter, grauer Schleier hatte sich über ihre Augen gesenkt und sie blinzelte benommen, als eine panische Stimme das stetige Brummen in ihrem Ohr ablöste. Nach kurzer Zeit erkannte sie Wintermond und als es ihr gelang, den Kopf zu drehen, sah sie den weißen Kater an einem großen Schneehaufen stehen. Seine Pfoten wirbelten, als er den Schnee wegzuschaufeln versuchte - und da dämmerte Muschelpfote, was geschehen war. Wie in Trance und mit hektischen Atemzügen, den Körper noch erfüllt vom dumpfen Schmerz des Aufpralls rappelte sie sich erneut auf und taumelte zu dem Schneeberg herüber. Dornenstern war da drin, er war verschüttet! Panik drohte ihr kleines Herz zu überwältigen, doch noch ehe sie die erste Pfote Schnee wegschaufelte, hatte sie sich wieder unter Kontrolle, zumindest teilweise. Ihr Verstand begann wieder zu arbeiten, Gedanken sirrten wie eifrige Bienen umher und über allem stand eine große, dunkle Tatsache: Dornenstern würde ersticken, wenn sie ihn nicht von der Last befreiten.
Wir sind zu langsam!, jaulte eine Stimme in ihrem Kopf und es stimmte. Ihre Pfoten waren zu klein, um genug Schnee wegzuschaufeln, Wintermond verrichtete die Arbeit praktisch alleine. Sie musste etwas anderes tun.
Ihr Blick glitt kurz zu Wintermond herüber, noch während sie weitere Pfoten von Schnee wegschleuderte. Die Anstrengung spürte sie vor lauter Adrenalin kaum. „Ich hole Hilfe aus dem Lager!“, rief sie ihm atemlos zu, dann preschte sie los, ohne auf eine Antwort zu warten. Und sie rannte, wie sie nie zu vor in ihrem Leben gerannt war.

tbc: SchattenClan Lager

[denkt nach, lauscht Dornenstern, beobachtet sein Schleichen, bemerkt Lawine, wird weggestoßen, ist benommen, rappelt sich auf, schaufelt Schnee weg, sagt etwas zu Wintermond, rennt zum Lager]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Do Mai 29, 2014 12:33 pm

cf: SchattenClan-Lager

Wie von einer Hundemeute verfolgt hetzte Sturmblüte durch das SchattenClan-Territorium, wobei sie Flüsterflug längst überholt hatte. Ihr Atem ging stoßweiße, während ihre kräften Pfoten über den schneebedeckten Boden trommelten. Ihre blauen Augen hatte sie energisch zusammengekniffen, da der kalte Wind ihr im Gesicht brannte. Dennoch blieb sie nicht stehen, sondern lief weiter.
Irgendwann kam endlich die Rotfelskluft in Sicht und die graue Tigerkätzin legte noch einmal an Tempo zu. Schlitternd sprang sie einige Stufen hinab, bis sie in dem ganzen Weiß Wintermond entdeckte, der an einem großen Schneehaufen herumfuchtelte. "Ein bisschen mehr Elan, dein Anführer liegt darunter!", schnauzte Sturmblüte ihn sofort an und sprang an seine Seite. Sie wusste zwar nicht, wo genau Dornenstern lag, aber irgendwo darunter würde er schon sein.
Mit voller Kraft stürzte sich die Kätzin nun auf den Schneehaufen und grub sich mit den Pfoten hinein. Bei der Menge an Schnee würde es sicherlich dauern, bis sie Dornenstern ausgegraben hatte, erst recht, wenn Wintermond nicht besser mit anpacken würde. Aber sie war entschlossen, ihn da rauszuholen, und wenn sie ihre ganzen Pfoten blutig kratzen würde. Sie war seine Gefährtin, auch wenn er im Moment wohl nur noch Tiger und seine verstorbene Gefährtin Ebenholz im Kopf hatte.

[hetzt zur Rotfelskluft | springt zu Wintermond | herrscht ihn an | fängt an zu graben]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Do Mai 29, 2014 2:17 pm

cf: Schatten im Unterholz

So schnell er konnte rannte er zur Kluft. Er konnte es noch immer nicht fassen, das er lieber gejagt hatte. Er warf die Maus in den Schnee und rannte zu Sturmblüte, die bereits mit Flüsterflug und Wintermond am graben war. Schnell packte er mit an und schaufelte den Schnee zur Seite. Schon bald zitterte er am ganzen Körper und spürte seine Pfoten nichtmehr, jedoch wollte er nicht schuld sein, wenn sein Anführere starb. Er musste sich eine Erklärung für die Verspätung und die Maus ausdenken. Während er noch nachdachte, brach er bibbernd ne zitternd im Schnee zusammen. Langsam wurde ihm ihm schwarz vor Augen und er sag nur Schne, Schnee und nochmehr Schnee.

[rennt zur Schucht, hilft beim Gräben, fällt in Ohnmacht]


Zuletzt von Smaragdsplitter am Do Mai 29, 2014 3:22 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Do Mai 29, 2014 3:15 pm

OUT: Smaragdsplitter, du solltest vielleicht nochmal die Regeln lesen. Unter den Beiträgen soll eine kurze Zusammenfassung stehen, was die Katze getan hat.

IN:
<----------------- SchattenClan-Lager
Orchideenmond hatte an einigen Stellen Schwierigkeiten gehabt, dem Geruch seiner Ziehmutter zu folgen. Doch zu seinem Glück ließ sich anhand der Richtung recht bald bestimmen, wohin die graue Kriegerin unterwegs war. Zudem sah er in der Ferne hin und wieder ihren sturmgrauen Pelz. Sie hatte es ganz offensichtlich eilig. War doch etwas geschehen? Besorgt beschleunigte auch der junge Krieger, bis er an den Rand der Rotfelskluft kam.
Vorsichtig und langsam bahnte der Pechschwarze sich seinen Weg nach unten. In der Blattleere konnten die Felsen trügerisch sein; Orchideenmond wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Oder von einem Helfer zu einem Hilfsbedürftigen werden, zumal Salbeifeder derzeit nicht im Lager war...
Unten angekommen entdeckte der kräftige Kater einen großen Schneehaufen, in dem Sturmblüte wie wild grub; zusammen mit zwei weiteren Kriegern. Einige Herzschläge lang betrachtete der Schwarze mit den eisblauen Augen die fieberhafte Arbeit der drei Krieger. Dann suchte er sich eine weitere Stelle und fing mit seinen breiten Pfoten ebenfalls zu graben an. "Was ist passiert?", fragte er, während seine Vorderbeine mit kräftigen Bewegungen den Schnee beiseite räumten.

[kommt an; geht in die Rotfelsschlucht; hilft beim Graben; fragt was los ist]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Fr Mai 30, 2014 8:30 am

cf: SchattenClan-Lager

Ich kam so schnell wie möglich angerannt und sah, das schon einige andere Krieger da waren. Ich sah mich hektisch um, immernoch angespannt. Doch da kam in diesem Moment die größte Überraschung, die ich erleben konnte. Wintermond war nicht verletzt. Er war dort, gesund und soweit ich es auf den ersten Blick sehen konnte, unverletzt. Aber was hat Muschelpfote dann gemeint?Ich ging noch einmal die Wortfetzen durch, die ich gehört hatte. Dornenstern, Rotfelskluft, Wintermond und Hilfe. Ich schaute auf die Katzen, die dort komischerweise buddelten. Warum braucht Wintermond dann hilfe? Da kam es. Ich wusste es. Dornenstern war nicht unter den Versammelten. Versuchen sie ihn da raus zu buddeln?? Ich lief das letzte Stück zu den anderen und stellte mich neben meinen Bruder. Ich fing an zu buddeln, fragte aber nebenher Wintermond etwas. "Ist Dornenstern etwa da drunter?"
Aber ich buddelte trotzdem weiter, obwol ich wartete. Denn egal was passiert war, es schien wichtig zu sein. Das konnte ich an der Körpersprache von Wintermond sehen.

[kommt an, ist überrascht,, denkt nach, rennt zu Wintermond, buddelt mit, fragt ihn etwas]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Jun 01, 2014 11:52 am

Cf: SchattenClan Lager

Mit wild klopfendem Herzen und rauschenden Ohren erreichte Flüsterflug die Rotfelskluft. Es war nicht schwer, die Stelle zu finden, an der Dornenstern vergraben sein musste; mehrere Krieger standen dicht gedrängt auf einem Schneehügel und buddelten wie verrückt. Eine dieser Krieger war Sturmblüte, die Gefährtin des Anführers. Sie konnte sich vorstellen, wie es der Katze in diesem Moment ging. Was, wenn Dornenstern .. ? Sie schüttelte unwirsch ihren Kopf, um diesen Gedanken so schnell wie möglich zu vertreiben.
Ohne zu zögern näherte sie sich eilig den anderen Kriegern und grub ihre Krallen in den kalten Schnee.Ein kalter Blitz durchfuhr sie, doch sie ignorierte ihn. Mit kräftigen Hieben warf sie den Schnee hinter sich und holte wieder aus. Sie mussten Dornenstern unbedingt finden! Wortlos grub sie weiter, in der Hoffnung, den Anführer lebend wiederzufinden.

[kommt an, denkt nach, gräbt]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Jun 01, 2014 12:21 pm

Etwas mehr Elan?
Sturmblüte schnauzte ihn mal wieder mehr als unfreundlich an, aber er nickte einfach nur mit zusammengebissenen Zähnen und wütend funkelnden dunkelblauen Augen. Diese Ituation war keine Bemerkung wert, also nutzte er eben die leichte Wut um zu graben. Wie Dornenstern es wohl mit Sturmblüte aushielt?
Es steigerte lediglich die Bewunderung des weißen Katers gegenüber seines Anführers.
Immer mehr Katzen kamen hinzu und halfen mit, die Schneemassen zu beseitigen. Dennoch blieb es ziemlich viel zu viel Schnee.
Der große weiße Krieger scharrte unermüdlich weiter, auch als seine Pfoten schon halbtaub waren.
Mehr an, hallte weiterhin durch seine Ohren und ließ ihm die Nackenhaare zu Berge stehen, was bei seinem unordentlichen Pelz gar nicht auffiel. Auch Schneeglanz kam hinzu, half mit und fragte ihn etwas.
" Ja!", maunzte der helle Kater etwas gereizt auf die Frage von Schneeglanz und arbeitete sich weiter durch den Haufen.
Wenn Dornenstern ihnen doch nur ein kleines Zeichen geben könnte, dachte Wintermond, aber nannte man soetwas nicht Wunschdenken?
Eigentlich konnte er Sturmblüte sogar verstehen, in dieser Situation, aber auch sonst war die graue nicht die freundlichste.
Smaragdsplitter brach in sich zusammen und Wintermond warf dem Fellknäuel einen vernichtenden Blick zu.
Hätte der mäusehirnige Kater nicht einfach im Lager bleiben können und warum hatte er auf dem Weg auch noch eine Maus gefangen?
Er seufzte und grub weiter. Mittlerweile wurden seine Pfoten immer nasser und klammer aber er durfte sich nicht erlauben das Graben zu unterbrechen.
Smaragdsplitter tat ihm aus irgendeinem Grund gar nicht leid und er fand das dieser Krieger schleunigst Salbeifeder aufsuchen sollte.

[Ärgert sich über Sturmblüte, antwortet Schneeglanz, gräbt, wundert sich über Smaragdsplitter, gräbt]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Jun 01, 2014 3:10 pm

Meine Panik wuchs, als Wintermond bestätigte, das Dornenstern unter dem Schneeberg lag.
Oh nein! SternenClan, hilf uns ihn zu retten! Ich grub weiter, nun schneller, obwohl meine Pfoten langsam taub wurden.
Es war mir egal. Unser Anführer darf nicht sterben! Irgendwo in meinem Kopf kam kurz der Gedanke, das er mehrere Leben hatte, doch dieser Gedanke wurde gleich wieder erstickt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wenn Dornenstern unter dem Schneeberg bleiben würde, würde er bestimmt alle seine Leben verlieren mit der Zeit.
Ich sah kurz meinen Bruder an und bemerkte, das Smaragdsplitter im Schnee lag, anscheinend Ohnmächtig.
Ich lief zu ihm und zog ihn weg. Ich suchte schnell nach einem Platz, wo nicht so viel Schnee lag und zog ihn dort hin.
Es bringt uns nichts, wenn er jetzt erfriert! Nachdem ich ihn abgelegt hatte, rannte ich zu dem Platz, wo er gebuddelt hatte und grub dort weiter. Wintermond würde an seiner Stelle schon weiter kommen und so wie mir schien, wusste niemand so genau, wo Dornenstern war.

[gräbt, denkt dabei nach, zieht Smaragdsplitter von dem Haufen weg, gräbt an seiner Stelle weiter]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Do Jun 05, 2014 1:32 pm

Ohne auf die Katzen um sich herum zu achten, grub Sturmblüte entschlossen weiter. Durch die vielen Pfoten wurde der Schnee langsam weniger, doch die sturmgraue Kätzin ließ nicht nach. Je länger Dornenstern dort liegen würde, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Leben verlor. Vielleicht sogar ein Zweites, wenn sie nicht schnell genug wären. Und das wollte sie nicht zulassen. Wenn Dornenstern seine Leben verlieren würde, dann in einem anständigen Kampf und nicht wegen so ein bisschen Schnee!
Auf Orchideenmonds Frage hin blickte Sturmblüte kurz zu ihrem Ziehsohn, ehe sich ihr eisblauer Blick wieder auf den Schneehaufen vor sich richtete. “Soweit ich das verstanden habe, gab es hier eine Lawine. Dornenstern wurde von ihr begraben und liegt jetzt da drunter“, erklärte sie knapp und grub weiter. Ihr taten zwar die Pfoten schon weh, aber das war ihr im Moment egal.
Endlich stieß ihre rechte Pfote an etwas Pelziges, welches sie sofort freischaufelte. “Ich hab ihn!“, miaute sie, als sie das Stück Pelz als Dornensterns Pfote identifiziert hatte. Er bewegte sich nicht, was Sturmblüte überhaupt nicht gefiel.
“Los, grabt weiter! Bevor die Kälte ihm ein Leben kostet!“, herrschte sie die Gruppe Katzen um sich herum an. Ihr Herz überschlug sich fast in ihrer Brust vor Sorge und Aufregung. Vergessen war die Eifersucht auf Tiger und Ebenholz, jetzt zählte nur das Wohl von Dornenstern.

[gräbt | antwortet Orchideenmond | findet Dornensterns Pfote | spornt die anderen an]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Sa Jun 07, 2014 9:42 am

Meine Pfoten waren mittlerweile ziemlich taub und ich zitterte am ganzen Körper. Doch ich wollte nicht aufgeben. Dornenstern darf nicht sterben! Er ist unser Anführer! Dann hörte ich Sturmblüte und sah zu ihr. Sie sagte, sie hätte ihn gefunden, deswegen lief ich zu ihr. Dort sah ich ein Stück Pelz im Schnee vergraben. Da ist er!
Ohne weiter zu überlegen, stellte ich mich neben Sturmblüte und buddelte Dornenstern mit aus. Dabei setzte ich allmeine restliche Kraft ein und bemerkte auch die Kälte bald nicht mehr. Ich konzentrierte mich nurnoch auf das Graben. Doch das war doch recht eintönig und nach einigen Momenten, kamen die Gedanken wieder zurück. Ich konnte sie nicht ausschließen. Was, wenn er schon beim SternenClan ist? Er war doch ziemlich lange unter dem Schnee vergraben. Vielleicht lange genug, das er alle seine Leben verloren hat. Innerlich wies ich mich selbst zurecht. Nein! Der SternenClan würde ihn nicht wegen soetwas sterben lassen. Außerdem waren wir bestimmt schnell genug, bis wir ihn gefunden haben! Er kann einfach noch nicht beim SternenClan sein!
Wenn jemand meine Gedanken wissen würde, würde derjenige merken, das ich im Clan zwar recht einsam war, mich jedoch um jeden sorgte. Mir war der Clan sehr wichtig. Nur Wintermond wusste, wie ich wirklich war. Rebellisch, dickköpfig und doch besorgt. Besonders in solchen Situationen wie jetzt.

[hört Sturmblüte, geht zu ihr, buddelt mit, denkt viel nach]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Sa Jun 07, 2014 4:16 pm

Orchideenmond grub unermüdlich weiter, während er auf die Antwort einer Katze wartete. Seine Pfoten wurden von der Kälte allmählich taub und seine Krallen fühlten sich an, als würde jemand unermüdlich daran ziehen. Doch der Schwarze dachte nicht daran, vor aller Augen aufzugeben. Die Antwort von Sturmblüte ließ kalten Schrecken scharfe Krallen in sein Herz bohren. Eine Lawine? Dornenstern unter dem Schnee begraben? Heiliger SternenClan, das klang nicht gut!
In eben jenem Moment, als Sturmblüte miaute, sie hätte etwas gefunden, entdeckte auch der junge Krieger ein Stück Pelz unter dem ganzen Schnee. Doch es war nur der Schweif seines Anführers. Relativ unwichtig, wenn sie ihn nicht bald aus dem Schneehaufen herausholten. Entschlossen wechselte Orchideenmond seinen Standort und grub nun neben seiner Ziehmutter, die sie alle anherrschte, weiterzugraben.
Kräftige Muskeln arbeiteten unter pechschwarzem Pelz, während der Krieger mit seinen großen Pfoten eilig den Schnee beiseite schob. Eine weitere Pfote des Anführers tauchte auf. Vorsichtig machte der SchattenClan-Kater einen Schritt nach vorn, um weitergraben zu können, wo er den Körper von Dornenstern vermutete. Seine Pfoten sanken im weichen Schnee ein, aber Orchideenmond ignorierte es. Grub weiterhin eilig, aber nun vorsichtiger weiter. Er wollte weder Dornenstern im Eifer des Gefechtes verletzen noch daran Schuld sein, dass der Schnee nachrutschte.

[gräbt; findet Dornensterns Schweif; ändert seine Position; findet die zweite Pfote]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Sa Jun 14, 2014 10:01 pm

cf: SchattenClan-Lager

Habichtherz Muskeln katapultierten ihn geradezu über den rutschigen, gräulich-roten Boden der Felskluft, welcher allmählich weichem, weißem Schnee wich. Die Gedanken des jungen Kriegers überschlugen sich - er durfte keine Zeit verlieren! Sofort drosselte er das Tempo, als er die Krieger und Schüler entdeckte, welche aufgeregt die Krallen in den Schnee schlugen und eine Sturmblüte, welche aus Angst um ihren Gefährten schier am Ende ihrer Nerven schien. Augenblicklich war der getigerte an der Seite seiner Clankameraden und grub die Pfoten in das eisige Weiß. Dankbare blicken kreuzten seine gelbgrünen Augen, welche er mit festem Nicken erwiederte.
Die Kälte fuhr Habichtherz durch die Krallenspitzen in den gesamten Körper, mit fortlaufender Grabezeit setzten Schmerz und daraufhin ein völliges Taubheitsgefühl seiner Pfoten ein, doch ans aufhören dachte der Krieger keinen Herzschlang lang. Er musste seinen Clangefährten beistehen! Es war Dornenstern, welcher verschüttet lag, unter dem riesigen Berg aus Schnee, ihr Anführer, welchen es zu retten galt! Wenn sie sich nicht beeilten, würde es nicht lediglich ein einziges Leben sein, welches er womöglich verlieren würde. Nein, daran durfte er nicht denken! "Weiter, wir schaffen das!", bestärkte er die Truppe, allesamt nicht minder erschöpft, wenn nicht sogar erschöpfter, als der getigerte selbst. SternenClan, schenke uns Kraft!
Sturmblütes Miauen riss ihn aus dem Graberyhtmus. Sofort hob er den Blick, als die graue Kätzin auf etwas kleines, getigertes inmitten des Weiß deutete. Eine Pfote - Dornenstern! Sie hatte ihn gefunden! Sofort ließ Habichtherz von seiner Grabestelle ab und stellte sich an die Seite der älteren Kriegerin. Mit tauben, doch nach wie vor Kräftigen Pfoten, half er, die Schneemassen, welche den Kater umschlossen, beiseite zu schieben. Wir kommen voran! Je mehr Teile von Dornensterns Körper sie befreiten, desto ehrgeiziger grub und schaufelte der getigerte weiter. Schneller, sie mussten schneller sein!
Halte durch, Dornenstern!


[kommt an und macht sich ans Werk, macht seinen Clangefährten Mut, bemerkt Sturmblütes Fund und stellt sich neben sie, gräbt und schaufelt weiter]


Zuletzt von Habichtherz am Mo Jun 16, 2014 9:25 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1So Jun 15, 2014 8:48 pm

Die Luft schmeckte schal und dumpfe Leere füllte meine Lungen, die nach Frische begehrten, aber keine mehr bekamen.
Dunkelheit und Kälte umgaben mich, aber selbst davon bekam ich kaum noch etwas mit. Meine Sinne schwanden, langsam wurde alles taub, selbst den Schmerz meines aufbegehrenden Brustkorbes spürte ich nicht mehr.

Dann war das Gewicht weg, die Kälte nur noch eine angenehme Frische und der Geruch von Blattgrüne. Irritiert öffnete ich die Augen und brauchte nicht lange zu verstehen, was passiert war. Saftige Grüne breitete sich vor mir aus kein Anzeichen auch nur einer einzigen Schneeflocke. Mein Blick blieb aber an dem kaum sichtbaren langhaarigen Schatten eines braun-grauen Tigerkaters hängen, in dessen fast durchsichtigen Fell Sternenlicht glänzte. Fast als wäre er nicht da, aber seine Präsenz war es mir durchaus.Ein wenig grauste mir ihm in die Augen zu schauen und ich lenkte meinen Blick stattdessen auf die Umgebung.
Eine gescheckte Kätzin fiel mir ins Auge, Sternenlicht in ihrem Fell, aber deutlich besser zu erkennen als der Tigerkater. „Du wirst bald zurückgeschickt.“ merkte Scheckenstern schlicht an und ich nickte nur. Ich verlor gerade ein Leben, dass war mir klar und auch wenn diese Situation unwirklich wirkte, warte ich einfach ab.
Was konnte ich auch tun, nur was würde passieren, wenn ich zurückkehrte...würde ich wieder ersticken? Mein Nackenfell stellte sich unangenehm auf und schaute fragend zu der ehemaligen Anführerin des Schattenclans. „Das liegt in den Pfoten deiner Clankameraden.“ miaute sie schlicht und schien ihren Blick auf etwas gerichtet zu haben, was ich nicht sehen konnte.
Clankameraden, Muschelpfote und Wintermond waren mit mir in der Schlucht gewesen. Bei dem weißen Krieger war ich mir fast sicher, dass er weit genug weg gewesen war...wenn sich nicht an anderer Stelle auch Schnee gelöst hatte. Der Aufprall des Schnee hatte gut und gerne einen weiteren Rutsch auslösen können.
Und Muschelpfote...war sie entkommen? Ich ging zumindest davon aus, dass sie nicht im Zentrum der Lawine gefangen war, aber letztendlich wusste ich nicht wie viel Schnee wirklich gefallen war, ob Muschelpfote weit genug von mir entfernt gewesen war...und im Gegensatz zu mir hätte die weiße Schülerin nur ein einziges Leben.
Wie oft würde ich wohl sterben..? Unwillig, mit einer Spur Neugier lenkte ich meinen Blick dann doch auf den fast unsichtbaren Tigerkater. Eine kaum sichtbare Version mir, mit Sternenlicht im Fell...ein unheimlicher Anblick. Als sich unsere Augen trafen, sah ich Dunkelheit, nichts als Schwärze und ein kraftloses leises Röcheln.
Es ist soweit.“ erklärte Scheckenstern knapp und ich riss mich aus dem Bild meines eigenen Todes heraus. Immernoch unsicher was mich erwarten würde, schluckte ich. Würden die Leben, die der Sternenclan mit gegeben hatte so verschwendet werden? Natürlich starb ein Anführer nicht nur in der Schlacht, aber so wirkte es so unbefriedigend...immerhin hatte ich diese Leben für den Schutz des Clan erhalten. Aber wie die Gescheckte gesagt hatte, es lag nicht in meinen Pfoten, sondern in denen meines Clans. Ich konnte wohl davon ausgehen, das Wintermond für Hilfe gesorgt hatte, vielleicht Muschelpfote geschickt...wenn es ihr denn gut ging. Aber das alles kostete Zeit, die Rotfelskluft befand sich nahe der Donnerclangrenze und je nachdem wie viel Schnee gefallen war...und ob man an den richtigen Stellen grub...
Ich konnte nicht abschätzen, wie lange es wohl dauern würde, mich auszugraben. Mir war unwohl beim Gedanken an meine Rückkehr, nicht nur wegen des drohenden Verlust eines weiteren Lebens, was schon schlimm genug war. Wieder hilflos in dem Dunkel liegen, kaum Bewegungsfreiheit, keine Aussicht mich selbst zu befreien...und es war nicht zu erwarten, das plötzlich frische Luft in dem Hohlraum war.
Mit Gänsehaut auf dem Rücken holte ich Luft...



Und hustete verzweifelt, als keine Luft kam. Mein Körper schmerzte und wurde von Husten geschüttelt, der dem erfolgreichen Gieren nach Luft folgte.
Ich versuchte meine Pfote zu heben, aber da war keine Kraft, nur das Gefühl, das Bewusstsein und eben jene Kraft wieder versiegten. Ich war von Kälte eingeschlossen, aber dass spürte ich nicht, außer dumpf Schmerzen war da nichts und auch sie verschwommen langsam aber sicher wieder.

Husten schüttelte mich, bis mir bewusst wurde, dass es keinen Grund dafür gab. Mein Hals fühlte sich wieder gut an, es war warm und die Schmerzen passé. Ich holte einige Male tief Luft und Erleichterung machte sich in mir breit, gefolgt von der Erkenntnis, dass dies vermutlich nicht das letzte Mal sein würde.
Der Tigerkater, meine Ebenbild saß immer noch dort, wo er schon beim letzten Mal gesessen hatte. Er wirkte allerdings ein wenig...stofflicher, wenige durchsichtig, wenn auch trotzdem noch kaum zu sehen. Es fehlten ja auch noch 7 Leben...würde er dann wie alle Sternenclankatzen aussehen? Vermutlich. Auf jeden Fall ein seltsames Gefühl, ihn hier zurück zu lassen, mit jedem Tod mehr hier zu lassen...
Ich mied seine Augen, beobachtete ihn nur, als er plötzlich aufstand, zuckten meine Schnurrhaare erschrocken. Mein Ebenbild drehte sich um und trabte davon. Verwirrt schaute ich zu Scheckenstern „Gleich gehst du zurück.“ miaute sie ruhig und immer noch verwirrt schaute ich wieder in die Richtung, wo mein Ebenbild gegangen war. Nur noch entfernt konnte ich ihn sehen und langsam verschwomm meine Sicht.
Zwei kleine Kätzchen stürmten auf den Kater zu...er reagierte nicht, aber die Jungen...so vertraut...
Apfeljunges. Aurajunges. fiel mir ein, so viele Monde war es her...



Wieder hustete ich und schnappte nach Luft und erst im zweiten Augenblick bemerkte ich, dass ich Luft bekam. Das Husten ging aber erst mal weiter, mein Hals fühlte sich rau und kratzig an und es dauerte etwas, bis ich aufhören konnte.
Mir tat alles weh und langsam kam das Gefühl für die Kälte, in der ich mich befand wieder. Blinzelnd öffnete ich die Augen und erkannte nur Schatten vor blendend hellem Licht. Mühsam stemmte ich mich auf, um mich hinzusetzen, die Augen wieder geschlossen, weil das Licht nach dem vielen Dunkel geradezu wehtat. Ich spürte wie Schnee meinen Rücken hinunterfiel und atmete einige Mal tief durch.
Endlich wieder Luft, auch wenn jeder Atemzug meinen Hals auf's neue Reizte und mein Brustkorb bei den Bewegungen ein wenig schmerzte. Ich versuchte noch einmal blinzelnd meine Augen zu öffnen, aber meine Augen waren noch nicht bereit. Immerhin hatte ich Grautöne unterscheiden können, bevor ich die Augen wieder schließen musste.
So langsam wurde es besser ich fühlte mich immernoch erschlagen, aber der Schmerz ging, nur der Hals blieb gereizt. Sehen konnte ich nichts, aber riechen „Sturmblüte?

[liegt unter der Lawine, verliert zwei Leben, wird ausgebuddelt, setzt sich auf, hustet, redet mit Sturmblüte]

(OUT: Ich gehe davon aus, dass Dorn aufwacht, wenn ihr wenigstens seinen Oberkörper größtenteils befreit habt, er sich als aufsetzen kann)
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Sturmblüte

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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Mo Jun 16, 2014 6:24 pm

Sturmblüte grub immer weiter und weiter, ohne auch nur ein Anzeichen von Erschöpfung zu zeigen. Nachdem sie Dornensterns Pfote gefunden hatte, war es nun viel leichter, den Rest seines Körpers auszugraben. Zwar versank die graue Kätzin dabei immer selbst im Schnee, der sich hinter und unter ihr auftürmte, doch auch davon ließ sie sich nicht stoppen.
Dornenstern rührte sich immer noch nicht und genau das machte der Kriegerin Sorgen. Er wirkte zwar so, als würde er nur schlafen, aber seine Flanken hoben und senkten sich nicht mehr. Zumindest konnte sie nichts mehr erkennen. “Wir sind zu spät..., flüsterte sie kaum hörbar und trat etwas zurück, als der Körper ihres Gefährten freigelegt war. Lediglich in seinem getigerten Fell hing noch etwas Schnee, aber immerhin war sein Gesicht wieder freigelegt, sodass er atmen konnte.
Einige Atemzüge vergingen, in denen Sturmblüte nur auf ihren Gefährten herabsah und zum SternenClan betete, dass er endlich aufwachen möge.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, fing Dornenstern an zu Husten, nachdem er kurz nach Luft geschnappt hatte. Sturmblütes Nackenfell stellte sich fast vor Schreck auf und kurz legte sie die Ohren an. Dann aber trat sie wieder etwas näher an den Anführer heran.
Er setzte sie bereits langsam, nachdem der Hustenanfall halbwegs abgeflaut hatte. Seine Augen öffnete er nur kurz, bevor sie wieder zufielen. Besorgt betrachtete Sturmblüte, bevor sie sich an ihre Clangefährten wandte. “Jemand sollte Salbeifeder holen, wir werden sie brauchen“, miaute sie, ehe ihre Ohren wieder zu Dornenstern zuckten.
Anscheinend hatte er sie erkannt, denn er hatte ihren Namen ausgesprochen. Sofort war sie an seiner Seite und schmiegte ihren warmen Körper an den seinen. “Ich bin hier, Dornenstern“, miaute sie leise und begann dann, den Schnee aus seinem Fell zu lecken, um ihn wieder aufzuwärmen.

[gräbt | tritt etwas zurück | betrachtet Dornenstern | bittet die anderen, Salbeifeder zu holen | schmiegt sich an Dornenstern | antwortet ihm | leckt den Schnee aus seinem Fell]
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Schneeglanz

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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Di Jun 17, 2014 6:12 pm

Ich buddelte weiter und sah, wie immer mehr von unserem Anführer zum Vorschein kam. Doch er atmete zuerst nicht. Er kann nicht tot sein. Wir haben uns doch so beeilt! Ich musste meine Tränen unterdrücken, denn es war ein schwerer Schlag den Anführer zu verlieren. Doch er fing an zu atmen und ich buddelte schneller. Ich sah, wie er kurz die Augen öffnete, sie aber schnell wieder schloss. Dann flüsterte er etwas, was ich aber nicht verstand. Ich hörte nur, wie sturmblüte reagierte. Ich sah sie kurz verständnisvoll an. Die Energie schwand langsam aus meinem Körper und mir wurde kalt. Sturmblüte hat gesagt, jemand soll Salbeifeder holen. Hoffentlich ist sie schon im Lager. Beerenpfote wartet auch schon. Aber Dornenstern ist wichtiger! Ich nickte und sagte laut. Ich gehe Salbeifeder holen! Ich sah noch kurz meinen Bruder an und rannte dann los zum Lager. So schnell wie meine Pfoten mich trugen.

tbc: SchattenClan-Lager

[buddelt weiter, bemerkt das Dornenstern noch lebt, antwortet Sturmblüte, läuft los]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Mi Jun 18, 2014 6:42 pm

Der Schmerz zog sich immer mehr zurück, als wäre er eigentlich nur eine Erinnerung...vielleicht war er das auch, eine Erinnerung an die vorangegangen Leben. Auch das Gefühl im Hals wurde besser, auch wenn er sich weiterhin etwas rau anfühlte.
Mein Atem ging mittlerweile gleichmäßig und ich konnte mich besser auf die Umgebung konzentrieren. Meine Augen hielt ich noch etwas geschlossen, aber meine Nase konnte mir auch so gut genug verraten, wer anwesend war.
Schneeglanz, Orchideenmond, Habichtherz, Wintermond, Smaragdsplitter, Flüsterflug und natürlich Sturmblüte.
Neben mir spürte ich wohlige Wärme und meine Ohren zuckten erfreut , als ich die vertraute Stimme meiner Gefährtin neben mir hörte. Ich drehte mich zu ihr um und öffnete langsam die Augen. Das Sonnenlicht, das in Sturmblütes hellgrauen Tigerpelz schimmerte, ließ mich noch einmal blinzeln, bevor ich wirklich die Augen öffnen konnte.
Sturmblüte.“ wiederholte ich glücklich und mit leicht krächzender Stimme „Schön dich zu sehen.“ eine gewisse Erleichterung schwang in meiner Stimme mit. Auch wenn der Sternenclan mit mich mit mehreren Leben gesegnet hatte...sterben war nicht gerade angenehm und die Nähe meiner Geliebten schrie so sehr Leben, das es fast in meiner Brust wehtat.
Ich spürte ihre raue Zunge auf meinem Fell und war versucht, wie ein Junges zu schnurren, aber dort wo Sturmblütes Fell meines nicht wärmte spürte ich die Kälte, die mir in den Knochen lag.
Danke, dass du für mich da bist, aber ich glaube wir sollten ins Lager zurück.“ miaute ich ein wenig bedauernd leise und erhob mich noch etwas wackelig, aber zielgerichtet.
Ich spannte meine Schnurrhaare kurz überrascht an, als mir auffiel, wie wenig ich mich wie ein Lawinenopfer fühlte. War dass das Wirken des Sternenclans? Ich konnte allerdings nicht behaupten, dass ich mich glänzend fühlte, aber doch erstaunlich gut, wenn ich bedachte wie lange ich unter Schneemassen gelegen hatte. Aber die Folgen hatte ich wohl bei den Sternen gelassen...
Ich schaute zu den anwesenden Kriegern „Euch danke ich natürlich auch für meine Rettung.“ miaute ich ehrlich dankbar und bemerkte, dass ich weder Schneeglanz, noch Smaragdsplitter sehen konnte. Ihre Gerüche waren allerdings frisch...eine Kopfdrehung später erkannte ich den schwarz-weißen Kater, der relative regunglos im Schnee lag „Was ist mit Smaragdsplitter los?“ wollte ich irritiert wissen und ergänzte dann bestimmter und immernoch mit kratziger Stimme „Wir müssen auf jedenfall ins Lager zurück, zwei Krieger nehmen Smaragdsplitter mit.“ Ein leichtes Husten folgte der Anweisung, während ich mich dem Weg zurück ins Lager zuwandte.

[macht die Augen auf, steht auf, redet mit Sturmblüte, redet mit den kriegern, wundert sich über Smaragdsplitter, weißt zwei Krieger an Smaragdsplitter zu tragen]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Fr Jun 20, 2014 12:13 pm

Es fing an mit einer pelzigen Pfote die Sturmblüte ausgegraben. Nach einer Weile in der alle mit halfen hatten sie Dornenstern auch ausgegraben. Erleichterung ströhmte durch Wintermonds halbtaube Pfoten.
"Smaragdsplitter ist einfach umgekippt... Nach dem er jagen war und sich dann hier her begeben hat.", maunzte Wintermond und warf dem schwarzweißen Kater einen vernichtenden Blick zu, ehe er Dornenstern wieder ansah. "Ich kann ihn mitnehmen. Hilft mir jemand Smaragdsplitter ins Lager zu bringen?", maunzte er ruhig aber doch etwas eindringlich.
Langsam wollte er auch zurück ins Lager, Zeit verbringen mit Schneeglanz oder Honigblüte oder einfach schlafen.
Schlafen wäre schön.
Obwohl er natürlich auch nach Kohlenpfote schauen könnte. Da gab es so viele Möglichkeiten.
Also schaute er die verschiedenen Katzen kurz an. Schneeglanz brach schon auf. Warum hatte er sich auch noch angeboten den überaus Mäusehirnigen Smaragdsplitter mit zuschleppen. Jetzt musste er es eben auch tun, auch wenn ihm der Gedanke eher Unbehagen bereitete.

[bietet an Smaragdsplitter ins Lager zu tragen]

Out. Sorry für den schlechten Post..
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1Fr Jun 20, 2014 8:51 pm

Obwohl sämtliche Muskeln in seinem Körper schmerzten, verstärkte Orchideenmond noch einmal seine Bemühungen. Nun, wo sie Dornenstern gefunden hatten, mussten sie sich erst recht anstrengen. Mittlerweile lag der Tigerkater viel zu lange unter dem Schnee. Schließlich hatten sie den Anführer des SchattenClans gemeinsam freigelegt. Im ersten Moment glaubte der junge Krieger, dass sie trotz allem zu lange gebraucht hatten. Doch dann hustete Dornenstern und richtete sich langsam auf.
Erleichterung durchströmte den Pechschwarzen. Aller Probleme zum Trotz schlug sein Herz treu für den SchattenClan. Dornensterns Dank nahm Orchideenmond mit einem müden Nicken entgegen. Sein dunkler Pelz stand vollig wirr ab und war gesprenkelt vom Schnee, der langsam schmolz und ihn bis auf die Haut durchnässte. Am nächsten Tag würde sein ganzer Körper bestimmt ein einziger Muskelkater sein, aber die erfolgreiche Rettung von Dornenstern war es wert.
Als der getigerte Anführer zwei Kriegern befahl, den umgekippten Smaragdsplitter mitzunehmen und Wintermond sich schon freiwillig dazu bereit erklärte, trabte Orchideenmond zu dem Bewusstlosen und packte dessen Nackenfell. Dann würde er zumindest unterwegs nicht reden müssen. Abwartend sah der junge Krieger Wintermond an.

[ist erschöpft; erleichtert, als Dornenstern lebt; entscheidet sich, Wintermond zu helfen; packt Smaragdsplitter am Nackenfell]
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BeitragThema: Re: Rotfelskluft   Rotfelskluft - Seite 20 Icon_minitime1

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