Rotfelskluft

Ich warf Glutpfote einen Seitenblick zu und rollte leicht mit den Augen. Anscheinend war jetzt sie genervt. Wir waren schon zwei tolle Schwestern. Gingen uns gegenseitig auf die Nerven. Aber ich liebte sie trotzdem, mehr als sonst jemanden. "Hach, ich hab dich auch lieb, Schwesterchen", schnurrte ich daher amüsiert und knuffte sie mit der Schnauze in die Seite. Sofort durchzuckte mich aber der Schmerz und ich schwankte kurz, weshalb ich mir solche Aktionen jetzt verbot.
Auf ihre Bemerkung hin nickte ich und lächelte leicht. "Ja, gehen wir...", nuschelte ich und schlurfte neben meiner Schwester her. Vielleicht hatten wir für heute verloren. Aber das würde nicht der letzte Kampf sein. Davon war ich überzeugt.

tbc: DonnerClan-Lager

Ich sah verwundert zu Farnstern.Wir würden aufgeben?Ungläubig sah ich Blitzherz an, was meinte er wohl darüber?Ich zuckte mit den Schultern und lief in Richtung DonnerClan Lager.Doch dann blieb ich nochmal stehen und schaute mich nach Schneepfote und Diamantenpfote.Aber den einzigen den ich erkennen konnte war Blitzherz.Ich lief zu ihm "Los lass uns gehen,Mondblume und deine Jungen warten bestimmt schon auf dich."sagte ich und schaute ihn freundlich an.Anscheinend hatte er nicht viel gekämpft den er sah nicht zerkratzt aus.Ich leckte mir das Blut von der Pfote und lief zum Lager.

-------> DonnerClan Lager

OUT: Könnte jemand Blütenblatt mit ins Lager nehmen? Ist von den Felsen gestürzt (: Hatte eine Schülerin.

Ich sah Sturmpfote auch verwundert an. Aber ja sie hatte recht Mondblume und die Jungen werden warten. Aber auch bestimmt schlafen. Dan sah ich mich um. Dann sah ich mich an. Ich hatte nicht wirklich gekämpft und deswegen auch nicht wirklich kratzer. Dan lief ich hinter Sturmpfote her. Ich war glücklich das Sturmpfote nicht zu sehr verletzt wurden war.

---> DonnerClan-Lager

Otterkralle zog seine Krallen über die seitliche Brust des Katers, grollte dabei tief und bedrohlich. Seine Ohren angelegt dröhnten von dem Geschreie das aber allmählich verebbte. Ein lauter Ruf was er einem Geknurre wich ließ seinen Kopf in die Höhe wirbeln. Farnstern rief zum Rückzug. Zufrieden schlug der getigerte auf das Ohr des Kriegers, vergessen würde er ihn so schnell nicht. Mit einem Satz war er von dem Krieger, stieß ihm unsanft in die Richtung des Waldes und half dann Pilzschleier auf, seine Miene hellte sich nicht auf als er die Verletzten Katzen durchsuchte. Ein bestimmter Pelz, wo war der rostrot braune seiner Schülerin. Sein Blick glitt an den Rand, schwarze Pelze, graue Pelze und da ein kleiner, lebloser brauner Körper. Erschrocken zog Otterkralle die Luft ein. Seine Sonst so eiserne Miene wich der erneuten Trauer, dem Schock und der hoffnungslosigkeit. Nein... nicht Wüstenpfote... I..Ich habe versagt, versagt wie bei Blumendorn. Frustriert schlug Otterkralle seinen Kopf zurück, seine Ohren berührten beinahe das Aufgestellte Fell an seinen Schultern. Ein Gespenstisches, Lautes Jaulen sprang aus seiner Kehle gefolgt von einer großen Wolke Nebel der sich in der Nacht bildete. Der Kater spannte sämtliche Muskeln an, verspannte sich und Fauchte frustriert einen Fluch aus. Seine Messerschwarfen, schwarzen Krallen bohrten sich in den Blutdurchnässten Stein, rissen Furchen hinein, das Blut das von seinem Bauch auf den Boden tropfte merkte er nicht mehr. Er merkte nicht mehr wie seine Energie immer mehr schwand, bemerkte den dunklen Schatten nicht der sich von außen immer weiter nach innen in sein Blickfeld schob, merkte einfach nichts mehr. Otterkralle ließ den Kopf hängen, sank in sich zusammen und blieb einfach liegen. Er wollte niemanden, niemanden mehr sehen, hören oder riechen, er wollte einfach nichts mehr.

Apathie.
Isolation.
Schock.
Sonnenpelz's helle, blaue Augen waren trüb vor Schreck und Angst und starrten nur glasig um sich. Längst hatten sich ihre Gedanken dem tröstenden Nichts hingegeben.
Am Rande ihres Bewusstseins sah sie, wie sich immer mehr verletzte Katzen um sie und Goldblume scharrten, wie Krieger und Schüler einfach umfielen, die Augen schlossen.
Die gelbe Kätzin hätte nicht sagen können, wer von ihnen tot war und wer dem Ruf des SternenClans noch nicht gefolgt war.
Schattenkralle wurde von zwei SchattenClankriegern niedergerungen. Eispfote erwachte und miaute gedämpfte Worte. Farnstern schrie zum Rückzug.
Ohne es zu wissen, murmelte Sonnenpelz, dass die Schlacht vorbei war.
Im Durcheinander der jammernden Katzen erblickte sie orangegetigertes Fell und erstarrte erneut.
Schmerzverzerrt schickte sie Stoßgebete an den SternenClan und hievte sich auf die Beine.
Die Wunde an ihrer Wange und die anderen Kratzer in ihrem Fell behinderten sie nicht. Lediglich die Verletzung an ihrer Flanke brannte, während sie durch die Menge taumelte, andere Katzen anrempelte ohne es zu merken, vor der jungen Kätzin stehen blieb, die auf dem schlammigen Boden lag, und verzweifelt die Nase in ihre Wange drückte.
"Das tut mir so leid, Kristallpfote. Tut mir so leid..."
Benommen leckte sie ihrer Schülerin über das Ohr. "Alles wird wieder gut, Kristallpfote. Goldblume ist nicht weit. Alles wird gut."
Mit diesen Worten, die sie immer wieder wiederholte, schob sie Kristallpfote auf die Beine und versuchte sie zu stützen, damit sie gemeinsam zu Golblume humpeln konnten. Wie im Singsang, um sich selbst zu überzeugen, tröstete sie sich und die Kleine mit den Worten, dass alles wieder gut werden würde.

[hilft Kristallpfote]

Kristallpfote musste erst ein paar Mal blinzeln, um die Katze zu erkennen, welche ihre Wange berührte. Es war ihre Mentorin Sonnenpelz. Die DonnerClan-Schülerin konnte ein Schnurren nicht unterdrücken, als die Gelbe ihre Sorge zeigte und ließ sich liebend gerne von der Kriegerin auf die Beine helfen. "Du konntest nichts dafür, dass der SchattenClan ausgerechnet heute angegriffen hat. Und es waren auch nicht deine Krallen, die mir das Fell zerrissen haben, Sonnenpelz. Darum brauchst du dich auch nicht zu entschuldigen.", miaute die orange Getigerte sanft. Die Wunden brannten noch immer, aber das beständige Pochen hinter der Schläfe war um ein Vielfaches unangenehmer. "Vielleicht sollten wir das Training morgen doch verschieben. So zerrupft wie wir sind.", miaute Kristallpfote mit einer bitteren Amüsiertheit in der Stimme.
Jeder Pfotenschritt in Richtung der Heilerin sandte stechenden Schmerz durch Schulter und Bauch der Schülerin. Ohne den Halt ihrer Mentorin wäre sie spätestens nach wenigen Fuchslängen wieder zu Boden gesackt. Dankbar rieb die orange Gestreifte die unverletzte Seite ihres Kopfes an der Flanke ihrer Mentorin.
Es wird alles gut werden. Wir haben überlebt. Sobald wir wieder gesund sind, geht Sonnenpelz mit mir trainieren. Das nächste Mal ziehe ich ihnen das Fell über die Ohren., dachte Kristallpfote fest entschlossen.

Der Kampf gegen den Schnerz wurde immer größer, doch ich zog es noch nicht einmal in Betacht, aufzugeben. Das Blut, dass mir vom Körper tropfte wollte nicht versiegen. Es lief bestetig weiter, und tränkte meinen nachtschwarzen Pelz mit roter Flüsigkeit. Und immernoch hatten diese lächerlichen Katzen nicht genug. Dornenfrost warf mich um, und nutzte den Moment meiner Benommenheit, um meine Vorderpfote zwischen seine Zähne zu nehmen. Wie Dolche bohrten sie sich in meine weiche Hauf, und ich presste die Kiefer voller Schmerz aufeinander. Die beiden SchattenClankater verständigten sich, und plötzlich schloss sich Frostsplitters Kiefer um mein anderes Bein. Wäre da nicht der Ernst der Lage gewesen oder die Schmerzen, die mir das Atmen erschwerten, hätte ich lauthals angefangen zu lachen. Wie tief war der SchattenClan bloß gesunken, dass er sich Inder Verzweiflung irgendwelche sinnlosen Tricks ausdachte? Was sollte das werden, wollten sie mich zusammen festhalten und mitnehmen? Warscheinlich sahen diese erbährnlichen Weicheier ihre einzige Chance darin, mich irgendwie Kanpfunfähig zu machen. Sie hatten einfach zu viel Angst vor meinen Krallen. Doch anscheinend waren sie doch blöder als ich gedacht hatte, und besonders Dornenfrost und Frostsplitter Schienen mit nicht die hellsten ihrer Art. Tja, Scheckenstern hatte also wirklich ein paar Hirnwindungen zu wenig, wenn sie nun schon Stellvertreter ernannte, die den Kanpf fürchteten. Farnstern gab schließlich das Zeichen zum Rückzug. Ich trat Frostsplitter gegen die Kehle, und Dornenfrost ließ mich los. Er Tat eben das, es man von einer feigen, räudigen SchattenClankatze erwarten durfte. Ich rappelte mich auf, drängte unachtsam an ihm vorbei, bis ich bei der gefleckten Anführerin stand. Die meisten Katzen beendeten die Kämpfe und lösten sich voneinander. Meine blauen Augen funkelten voller Hass und Spott.
,, Nun Scheckenstern, ich Wünsche euch viel Spaß beim feiern über euren Sieg. Die Toten werden es die danken...Aber, kleines Streunerkätzchen, wir sehen uns bald wieder.." ich zuckte amüsiert mit dem Schweif.
,,Kommt schon, jubelt der großen Scheckenstern zu! Sie hat sie Rotfelsenkluft erobert, das Gebiet in dem man nochnichteinmal eine Pfote voll Nahrung finden kann. Großartig, sie hat unschuldiges Katzenleben gegen ein paar Echsen eingetauscht, die im Winterschlaf irgendwo in den Tiefen der Erde stammen..." Es war wirklich lustig, wie hirnlos sie doch war. Und wir kannten das Gebiet tausendmal besser, als der jämmerliche SchattenCkan, auch wenn sie gute Jäger in dieser Art von Territorium waren, so kannten wir uns trotzdem besser aus. Hier gab es nichts zu holen.
,,Klasse, eine Anführerin der kein Preis zu hoch ist.... " Ich spuckte ihr vor die Pfoten, und wandte mich um. Ich würde wenigstens dafür sorgen, dass aus Scheckensterns Spaßveranstaltung so viele wie möglich Lebens hervorgehen würden. Ich eilte zu Sonnenpelz und Kristallpfote, die bei de Heilerin standen. Kristallpfote schien schlimm verletzt, und Goldblume sollte besser erst einen Blick auf ihre Wunden werfen. Sanft sah ich die Kriegerin an. Ihre blauen Augen wirkten noch erschöpfter als vorhin.
,,Na komm, wir gehen zurück. Ich helfe dir.."murmelte ich und stützte sie mit meiner Schulter. Meine Pfoten trafen überall auf Blut, die Leihen von Katzen versperrten mir den Weg. Klagerufe und Jaulen Klang kalt in meinen Ohren. Verbittert starrte ich in den Dunklen Wald. Hoffentlich würde Scheckenstern viel Vergnügen haben, und sich freuen.

--------------------------> DonnerClanlager
[Nimmt Sonnenpelz mit]

Mühsam erhob ich mich und hatte Angst, sofort wieder zusammenzuklappen. Zum Glück war Otterkralle da. Normalerweise hätte ich ihm meine Krallen um die Ohren fliegen lassen, wenn er mir nur ansatzweise nahe gekommen wäre. Aber ich wollte auf keinem Fall auf diesem Schlachtfeld verrotten ... zwischen all den toten Katzen.
Genaugenommen war der Kampf so verlaufen, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Viele Tote, alle verwundet, neues Gebiet in unseren Pfoten. Aber es brachte unnötige Verluste mit sich. Und irgendwie konnte ich mich über unseren Sieg nicht richtig freuen. Nicht mal ein Schmunzeln lag auf meinen Lippen, als ich lostrottete. Eigentlich hatte ich geplant, einen lauten Siegesschrei zu jubeln, aber zum Jubeln war mir in meiner Verfassung eher weniger zumute.
Ich ließ meinen Blick über die Katzen schweifen. Als sich Otterkralle neben mir verkrampfte, folgte ich seinem Blick ... und landete promt bei dem Körper seiner leblosen Schülerin. BEruhigend strich ich ihm mit dem Schweif über den Rücken. "Wenn du dich verabschieden willst, dann geh bitte. Ich will dich nicht aufhalten, ich ... komm schon klar." Mitten im Satz bekam ich einen Hustenanfall, versuchte jedoch, ein zuversichtliches Lächeln zustande zu bringen.

[blutverkrustete, tiefe Kratzer an beiden Flanken]

Otterkralle vernahm die Stimme wahr, beachtete sie nicht, kniff nur die Augen fest zusammen. Sein Schädel schmerzte, pochte als wolle er zerspringen. Zwei Katzen hatte er verloren und das in einer so kurzen Zeit spanne. Trauern hilft nix, lass die Vergangenheit ruhen. Das waren die Worte die er so oft zu Blumendorn gesagt hatte und sie sich selbst immer wieder vorredete. Seine Eltern hatten sie beide zurückgelassen, und Blumendorn, sie hatte ihn zurück gelassen. Die Trauer wich nun noch mehr der Wut, trotz der klaffenden Wunden sprang er auf, sein Kopf schlug herum und er blickte zu Pilzschleier. "Ich brauche nicht mehr zu Trauern das wird sie auch nicht mehr zurückholen. Ich habe versagt wie das letzte mal auch." Grollte er leicht gereitzt, die Worte waren Aggresiever geworden als er sie eigentlich beabsichtigt hatte.

Dieser SchattenClan Abschaum hielt mich wohl für schwach, aber da hatte sie sich geirrt, ich hatte eben schon einen ziemlich harten Angriff hinter mir. Angeber hatte der SchattenClan wohl viele, viel zu viele, für meinen Geschmack. Ohne nur eine Sekunde zu warten schlug ich ihr mit einem gewaltigen Schlag ins Auge. Ich sah schon das die SchattenClan Katze aufgeben musste und grinste, als Farnstern's Ruf kam, dass wir zurück kehren. "Nächstes Mal treffen wir uns und dann kannst du mal meine wirkliche Kraft spüren!" Ein hämisches Grinsen war auf meinen Lippen zu sehen als ich mich umdrehte. Ich wäre am liebsten umgekehrt und hätte die Katze einmal eine so rihctig verpasst, lief aber hinter den anderen katzen her.

--------> DonnerClanLager

[ Sprung -nach dem Kampf]

Das Blut benebelte meine Sinne, ließ mich nicht mehr klar denken. Die Kuft wurde mir vor Angst abgeschnürt, denn die Sorge um Pikzschleier ging bedrohlich über mir. Ich hatte mich nochnichteinmal vernünftig auf den Kampf konzentrieren können, und es war mir ehrlich gesagt egal gewesen, gegen wen ich kämpfte und wen nicht. Einzig und allein Pilzschleiers Gesundheit beeinflusste meine Gedanken.
Ich versuchte, ihren cremefarbenen Pelz auszumachen, doch die Katzenmassen verwehrten mir jeglichen Blick. Ich wich Krallen und Zähnen aus, und kämpfte mich immer weiter vor. Erst als Farnstern zum Rückzug rief, lichtete sich meine Sicht. In mir gab es keine Freude, nur Wut. Wut über alle Katzen, die getötet hatten. Meine giftgrünen Augen funkelten, als ich endlich meine beste Freundin entdeckte, die mit einem anderen Krieger am Rande stand. Beim Näherkommen entdeckte ich viele Wunden an ihren Flanken, ihre schlanke Figur wirkte erschöpft. Otterkralle stützte sie, und knurrte sie zu allem Überfluss auch noch an!
,, Lass deine dreckigen Pfoten von ihr.." fauchte ich ihm entgegen und drängte mich mit besorgter Miene zu Pilzschleier. Sanft suchte ich mit der Schnauze ihren Körper nach Verletzungen ab.
,,Geht es die gut? Kannst du laufen? SternenClan, ich habe mir sorgen um dich gemacht!" Zärtlich fuhr ich schnurrend mit der Zunge übe ihr Ohr, un gleich darauf verlegen zu schauen. Ich hatte mir doch vorgenommen mir die Freude nicht so anmerken zu lassen!

Noch einmal schlug Erzkralle zu, dann sah er die Krallen seines Gegners auf sein gesicht zurasen und ruckte zurück, schnell, aber nicht schnell genug. Drei Risse sprangen auf seiner Schnauze auf, Blut quoll hervor, rann über das Gesicht des Kriegers auf seine gebleckten Zähne. Noch einen Schlag setzte er hinterher, diesmal auf die Seite, härter als zuvor, begleitet von der ganzen Wucht die die harten Muskeln auf seinem großen Körper zusammenbrachten, dann ließ er ihn laufen.
Nicht aus Gnade, nein, von solchen Gefühlsduseleien war er weit entfernt, doch er hatte gesehen, wie sein letzter Schlag die Wunde im Bauch der Katze aufgetrieben hatte. Sie würde sterben, und nicht der fähigste Heiler würde das ändern, er hatte zu viele solcher Verletzungen gesehen. Er war sich vollkommen sicher.
Triumphierend reckte sich Erzkralle in die Höhe, seine gewaltiger Gestalt bebte siegestrunken und er ließ ein hasserfülltes Fauchen hören, dass zwischen den Bäumen wiederhallte und den Abzug der Feiglinge begleitete.

Er konnte es spüren, es sehen. Der Schattenclan würde zurückkehren, in alter Stärke, in längst vergessener Pracht. Es hatte Blut und Schmerz gefordert, erbracht von dem Kater den seine Anführerin geliebt hatte, aber es war der Schlag ins Gesicht gewesen, der sie zur Besinnung brachte und aus der warmen Wolke bequemer Illusionen heraustrieb, in der die Waldkatzen Erzkralles Ansicht nach lebten.
Mit federnden Schritten trabte er zu Scheckenstern hinüber, voller Energie und Tatendrang. Anderen mochte die Schlacht Wunden geschlagen haben und sie erschöpft haben, er selbst fühlte sich einfach nur lebendig. Das Blut an seinen krallen und auf seiner Zunge, der kalte Wind in seinem Fell und der Geruch nach Tod und Angst - Es war alles eindrücklicher und realer als all die ineinander verschwimmenden Tage zuvor. Innerlich war er nun, endlich und für den Moment, ruhig.
"Wie geht es dir?", fragte er Scheckenstern monoton, eine ungewöhnliche Frage für ihn, aber sie war wichtig. Wenn es ihn bei den anderen Katen auch nicht wirklich interessierte, hier war es von Belang.
"Du hast ein Leben verloren, oder?"

Gemeinsam kamen die gelbe Kätzin und ihre Schülerin bei Goldblume an und Sonnenpelz leckte ihr sanft über die Stirn, obwohl sie selbst vor Sorge und Angst bebte.
Schattenkralles dunkle Stimme ließ die Kätzin müde aufschauen und einen Moment verharrte sie so und erwiderte bloß seinen Blick. Sein Fell war blutverklebt und zerrupft und sein aggressives Fauchen gegenüber der SchattenClananführerin klang noch in ihren Ohren nach.
Er wollte sie zum Lager geleiten, schob seine Flanke an ihre. Fast fühlte sie sich gedrängt, obwohl seine Stimme ganz sanft war.
Hin- und hergerissen, schaute sie zu ihrer Schülerin, die sie, so verletzt wie sie war, nicht alleine lassen wollte. "Aber... Kristallpfote... "
Sie wollte ihr Trost geben. Ihr Mitgefühl spenden. Ihr die Zunge geben.
Aber sie konnte ihrem zweiten Anführer auch nicht unhöflich gegenübertreten.
Rasch senkte sie nocheinmal den Kopf zu der jungen Kätzin und murmelte sacht und entschuldigend: "Ja, wir verschieben das Training. Ruh dich aus, Kristallpfote. Goldblume kümmert sich um dich. Ich bin so froh, dass ich dich nicht verloren habe."
Dann folgte sie etwas geknickt und besorgt immer wieder über die Schulter schauend dem großen, schwarzen Kater. Warum er sie drängte, mit ins Lager zu kommen, wusste sie nicht, aber sie traute sich auch nicht, ihn zu fragen.
Betreten und demütig den Kopf gesenkt miaute sie, neben Schattenkralle hertrottend: "Ich stehe in deiner Schuld, da du mir das Leben gerettet hast. Danke."
Trotzdem sah man ihr deutlich an, dass sie mit ihren Gedanken woanders war.

---> DonnerClanlager

Die dumme kleine Schülerin schien nicht zu wissen, wann sie aufhören musste, sie war schonn halbtot gewesen als sie mich angrif, und jetzt versuchte sie es nochmal, ohne erfolg ich ging einen Schritt zurück und ihr kläglicher Angriff ging ins Leere. anscheinend bekam sie das aber nichteinmal mit, ein krankes kleines Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht, der offensichtzlich nicht mehr ganz klaren Schülerin. irgendjemand sollte sie dringend zu einemk Heielr bringen, dass sie überhaupt noch lebte, lag offensichtlich nicht an ihrer Vernunft.
als farnstern rief, dass der Donnerclan sich zurück zog, spieh das dumme kleine ding irgendwas aus, von Kraft und dass sie es mir zeigen würde. ich schüttelte nur mitleidig den Kopf, es fühlte sich an, als wäre die Getigerte aus der Kinderstube in den Kampf geworfen worden...ihr gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen. Vielleicht war es ihre Art mit dem kampf umzugehen? Für so eine junge Kätzin war es sicher nicht leicht....
Ich drhete mich um und trabte zu Salbeifeder und den Verletzten zurück "Tintenpfote, Traumpfote, wie geht es euch?" fragte und wandte mich dann halb an die schwarze heielrin "Soll ich helfen, die Beiden ins Lager zu bringen?"

Mein Blick blieb gefühllos, während auch Schattenkralle meinte, er müsste mir auf die Nase binden, welch ein Monster ich doch wäre. Als würde das noch etwas ändern. Sie mussten wahrscheinlich nur ihren Frust über den verlorenen Kampf loswerden und suchten nun die gesamte Schuld bei mir. Dass sie nicht fähig waren, ihr eigenes Territorium zu verteidigen, war nicht mein Problem. Aber gut, die eigentliche Schuld lag wohl bei mir. Doch ich hatte das alles nur für meinen Clan getan.
Überrascht hob ich den Blick, als ich neben mir eine Stimme hörte. Zu meiner Überraschung war es auch noch die von Erzkralle. Etwas verwirrt blickte ich ihn einen Moment an. Sorgte er sich wirklich um mein Befinden? Oder war das eine reine Höflichkeits-Floskel, die er mir da vortischte? Nun, das konnte ich schwer einschätzen, weshalb ich einfach auf seine Frage einging.
"Es geht mir gut, das sind nur noch oberflächliche Wunden", erklärte ich, während sich mein Blick wieder nach vorne zu den fliehenden DonnerClan-Katzen richtete. Kurz kniff ich die Augen zusammen, ehe ich mich langsam entspannte. "Und ja, ich habe ein Leben verloren, aber für einen guten Zweck", setzte ich dann hinzu und betrachtete den massigen Kater neben mir aus dem Augenwinkel.

Dieses Mal versteifte ich mich, als ich Otterkralles gereizten Blick bemerkte. Jetzt grollte er mir noch dazu mitten ins Gesicht. Verdammt, so hatte ich das nicht gemeint! Aber doch erkannte ich Schmerz, Selbstzweifel und Enttäuschung in seiner Stimme. Ich blinzelte kurz, sparte mir jedoch jede Art von Besänftigung. Immerhin ging es hier um meinen Erzfeind, der ... mich gerade stützte, mir so nahe war, wie es nicht einmal Flammenherz bisher gewesen ist. Schon komisch...
Noch komischer fand ich jedoch meine Reaktion auf Flammenherz' Worte. Anstatt wegen Otterkralle eingeschnappt zu sein, schlug ich mich auf seine Seite: "Nein!", fauchte ich, "Otterkralle hat meinem Gegner gezeigt, warum wir der SchattenClan sind! Und ohne ihn würde ich vielleicht immer noch am Boden liegen!" Wütend funkelte ich Flammenherz an. "Und wo bist du eigentlich gewesen als du hättest da sein müssen?! Du hast keinen Grund, ihn anzufauchen." Um ihm nicht noch mehr Kritik ins Gesicht zu "spucken", presste ich die Lippen fest aufeinander. Ich übersah dabei glatt, wie erleichtert und liebevoll mein bester Freund gerade mit mir umging. Ja, ich war wirklich kaltherzig.

Vielleicht hätte ich mit einem vorwurfsvollen Blick gerechnet, vielleicht mit einer provokanten Bemerkung, oder einem Lachen und einem Schlag auf den Kopf. Eben so, als wären es die guten alten Zeiten. Pilzschleier und ich, zusammen gegen den Rest der Welt. Immer hatte ich versucht sie zu beschützen, hatte den Hass anderer auf mich genommen um ihn von ihr abzuwenden. Mit niemandem sonst fühlte ich mich so verbunden wie mit ihr. Sie war meine Stütze, mein Halt, meine Familie. Als ich in ihre Augen sah, gab es da nur Wut. Kein Verständnis, keine Zuneigung, ja noch nicht einmal Mitleid. Als ich sie so dort stehen sah, zusammen mit Otterkralle, an ihn gelehnt, wie sie es noch nicht einmal bei mir je getan hatte, war die Erkenntnis so schwer, dass sie mein Herz in tausend Stücke zerriss. Ja, Pilzschleier und ich hatten uns in der letzten, Schwierien Zeit immerwieder aus irgendwelchen blöden Gründen gestritten, aber ich hatte nie daran gezweifelt, dass wir beste Freunde waren, zusammengehörten wie Pech und Schwefel. Vielleicht würde man es Naivität nennen, aber egal was passieren würde, mein Leben wäre für ihres gegeben. Egal was Pilzschleier gesagt hatte, vielleicht auch in der Wut, ich hatte es mir nicht zu Herzen genommen, denn wer konnte schon auf die cremefarbene Kätzinn böse sein. Und nun stand ich hier, umgeben von Blut und Tod, fühlte mich innerliche noch verlassener als sonst. Genau jetzt hätte ich jemanden gebraucht. Nein, für Pilzshleier hätte ich auch meine innere Verzweiflung unterdrückt, allein schon bei ihr zu sein gab mir Kraft. Und meine beste Freundin stand gelehnt an ihren Erzfeind dort, und jede ihrer Worte bohrte sich in mein Herz. Ich versuchte, meine grünen Augen kalt zu lassen, doch der Schmerz überrollte sie. Jetzt war der Moment gekommen, da die einziege Person, die es vermochte, mich verletzte. Ja, wo war ich gewesen? Ich hatte sie nicht beschützen können, ich hatte mich zu wenig angestrengt. Erst jetzt spürte ich die warme Flüssigkeit, die tief aus meinem Bauch herausrann, und eine Pfütze unter mir bildete. Das musste wohl passiert sein, als ich panisch nach ihr gesucht hatte, die Besorgnis hatte mich jede Schmerzen vergessen lassen. Ich war zu langsam gewesen. Der innere Schmerz war tausendmal schlimmer.Wie sehr hätte ich mir gewünscht sie hätte jemals so über mich geredet. Mein Körper war wie betäubt, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Innerlich lachte ich verbittert über mich selbst. Es war mein Fehler, nun erkannte ich es. Wer hatte Pilzschleier denn gefragt, ob sie überhaupt so wie ich empfand, ob ich immernoch ihr bester Freund war. Die alte Pilzschleier war verschwunden, die Pilzschleier die ich so geliebt hatte. Ich klammerte mich an einer Erinnerung fest, doch sie glitt mir durch die Pfoten. Diese paar Worte zeigten mir, dass es uns beide für sie nicht mehr gab. Vielleicht war ich noch ein Freund von ihr, aber bald war ich einer von vielen. ,,Es tut mir leid Pilzschleier..." war das einzige, was ich hervorbringen konnte. Der Blutverlust machte sich bemerkbar, meine Sicht verschwamm, doch das Blut floss weiter in Strömen. Ich Tat nichts dagegen. Ich wandte mich einfach um, ohne sie anzusehen. Vielleicht müsste ich sie loslassen, vergessen. Die einzige Person, die mir etwas bedeutet hatte, wurde mir entrissen. Vielleicht hatte sie es nur noch selber nicht gemerkt. Ich Schritt beinahe unbeteiligt davon, und ließ mich hinter ein paar Sträuchern und Büschen nieder, mein Atem ging schwer. Neben mir die Lache aus roter Flüssigkeit. Ich wollte nicht, dass Pilzschleier sich Vorwürfe machte, wenn ich starb. Niemand konnte ihr etwas vorhalten. Sie hatte gehandelt, wie sie handelte, ich war es, der sich nicht geändert hatte. Nur noch eine Träne sickerte ins Erdreich, ehe ich mir nocheinmal ihren wunderschönen Pelz in Erinnerung rief, und in schwärze versank.

[bewusstlos]

Schwer keuchte Sonnenherz. Sie war nicht tödlich verletzt. Sie wusste, das sie überleben würde. Nicht wie andere Katzen. Vollkommen geschockt wandte Sonnenherz den Blick von Glutpfote an und sah über die Lichtung. Wüstenpfote, ein DonnerClan Schüler, eine DonnerClan Kriegerin. Blizzardpfote. War das der Preis für ein wenig mehr Beute? Sonnenherz presste die Kiefer zusammen und verengte schmerzlich die Augen. Ruckartig wandte sie sich um und stapfte auf Scheckenstern zu. Die Wut fing plötzlich an In Ihren Adern zu klopfen. Sie zog die Nase kraus und blieb vor Scheckenstern stehen. Einen Moment starrte sie Ihre Mutter stumm an. Sie waren zusammen In den Krieg gezogen, und sammen zurückgekehrt. Sie hatten überlebt. Aber was war mit den anderen Katzen? Schmerzlich zog sich das Herz von Sonnenherz zusammen. Die Gescheckte hob Ihre Pfote und verpasste Ihre Mutter mit eingefahrenen Krallen eine dicke Backpfeife. Der laute Schall hallte über die gesammte Lichtung. Sie fixierte die Augen der Gescheckten und schnaufte, >>War...War es dir das wert!? Waren die Tote es dir wert!? Farnstern... Er hatte recht mit seinen Worten! Scheckenstern, sie sind tot, verstehst du das überhaupt!? TOT!<< Fauchte sie aufgebracht und stapfte voller Wut auf den Boden auf, >>Alle freuen sich hier einen Arsch weg! Aber denkt einer Mal an die Tote? Es waren Schüler darunter!!<< Knurrte sie und verengte die Augen noch ein Stück.

Ehe Erzkralle reagieren konnte, nahm ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. Den hellgescheckten Pelz erkannte ich auch, ohne genauer hinsehen zu müssen oder die Luft zu prüfen. Lediglich Sonnenherz hatte diese Fellzeichnung. Langsam drehte ich den Kopf zu ihr herum und betrachtete sie, wie sie offensichtlich ziemlich außer sich auf mich zustapfte. Es verwirrte mich, dass sie wütend war, schließlich lebten wir beide noch. Wo war ihr Problem?
Als sie mir dann eine mit der Pfote verpasste, setzte mein Herz einen Schlag aus. Sie...hatte mich geschlagen?! Meine eigene Tochter? Wie...? Mein Kopf flog kurz zur Seite, doch ich drehte ihn gleich wieder herum, um Sonnenherz aus geweiteten Augen anzusehen.
Doch dieser Schlag war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt sagte. Sie gab Farnstern Recht. Sie hielt mich auch für ein Monster. Weil ich den Tod dieser Katzen verschuldete. Sie hasste mich dafür. Ich hatte es wohl endgültig zwischen uns zerstört.
Schmerzlich wandte ich den Blick ab, damit niemand sehen konnte, wie sich die Tränen in meine Augen schlichen. Ich durfte diese Schwäche nicht zeigen. Weder vor dem Clan, noch vor Sonnenherz. Diese Gefühle machten mich nur verletztlich. Das durfte ich nicht zulassen. "Dornenfrost, bring den Clan zurück ins Lager. Ich werde hier noch warten, bis alle Katzen weg sind und dann die Grenze neu ziehen", befahl ich meinem Stellvertreter und versuchte, meine Stimme fest und entschlossen zu klingen.
Kurz sah ich wieder zu Sonnenherz und blinzelte. Die Tränen wollten einfach nicht auf mich hören. Nun gut, sie konnte sie ja sehen. "Geh mit ihnen und lass das Monster hier allein", flüsterte ich mit gebrochener Stimme und lächelte schief.

Ich überblickteunser neues revier, das Rot des Blutes passte auf unangenehme Weise perfekt in die rotfelsige Landschaft. Mein blick wanderte zu der toten Schülerin, es war eindeutig zu viel Blut geflossen, krieger sollten in grenzstreitigkeiten nicht töten....aber es ließ sich halt auch nicht ganz verhindern.
Ich drhte mich zu Scheckenstern um, als sie mich anwise, den Clan nach Hause zu führen. Kur fixierte ich die Anführerin, die sich aus welchem grund auch immer mal wieder von ihrer Tochter auf der nase rumtanzen ließ. Ich verkniff mir eine bemerkung dazu, nicht vor dem Clan, selbst wenn Scheckenstern es nur allzu gerne zu ließ, das ihre Tochter machte was sie wollte, ich durfte die Gescheckte nicht noch schwächer erscheinen lassen, als sie manchmal war...der Clan brauchte eine starke Amnführerin oder wenigstens eine, die stark aussah. Ich schnaubte missbilligend, zeigte aber mit einem Nicken, das ich mich an die Arbeit machen würde "Willst du die Grenze alleine ziehen?" stellte ich mehr eine rethorische frage. Es war nicht ungefährlich, aber andererseits war es spät und der Donnerclan musste auch seine Gefallenen betrauern...selbst diese Ehrlosen, würde ihre Toten sicher nicht derart missachten?
"Schattenclan, wir kehren zurück, nehmt die Toten mit und helft den Verletzten heimzukehren." miaute ich laut über die kluft und nahm Wüstenpfote wieder hoch, um sie zurück in ihre Heimat zu bringen. Sturmblüte würde geschockt sein....Erzkralle dagegen schien es wenig zu interessieren, das eines seiner Kinder tot war. Wo waren überhaupt die anderen Beiden? Das musste ich später klären. Als ich an Salbeifeder vorbeikam, miaute ich durch das Nackenfell der toten Schülerin "Sag Bescheid, wenn du Schüler oder Krieger brauchst, die dir helfen, du wirst im Lager sicher viel zu tun haben..." dann drehte ich mich um, und machte mich auf den Weg zurück ins Lager.

---> Schattenclanlager

Angst machte sich in mir breit. Silberpfote und ich waren aus dem DonnerClan fast alleine!
"Silberpfote?" flüstete ich. "Es ist vorbei" murmelte ich.
Meine Wunden brannten und ich war an der Schwelle des Bewusstseins, aber ich nam Silberpfotes Nacken zwischen meine Zähne und schleifte sie mit.
Alles dachte ich. Alles umsonst. Die Rotfelsenkluft gehört dem SchattenClan
Ich hiefte Silberpfote, obwohl mir alles wehtat mit zum

----> DonnerClan-Lager

Erzkralles Augen weiteten sich, als Sonnenherz die Pfote gegen ihre Anführerin erhob und zuschlug. Seine blutigen Krallen schnellten hervor, er zog die Lefzen zurück und fauchte warnend, die mattgoldenen Augen auf das Gesicht der jungen Kriegerin gerichtet.
Wärst du nicht ihre Tochter ...
Aber sie war es, und nur das schützte sie davor, sofort von ihm gemaßregelt zu werden. Der Schattenclankrieger hatte nicht viele Regeln, aber eine davon war die Unantastbarkeit des Anführers, es sei denn, man meinte es ernst. Hätte Sonnenherz sie töten wollen, dann hätte er das respektiert, wenngleich er sie aufgehalten hätte, weil sie zweifellos die schlechtere Anführerin abgeben würde. Doch so war es nicht als die unüberlegte Tat eines Kindes. Dumm und naiv, ebenso die Worte, die sie ihrer Mutter entgegenschleuderte.
Verdrossen schüttelte er den mächtigen Schädel und warf Sonnenherz einen düsteren Blick zu.
"Du bist immer noch genau so unbedacht wie damals. Der Winter in unserem beutearmen Revier hätte mehr leben gekostet als diese Schlacht. ", knurrte er.
"Außerdem sind die Toten nicht zu bemitleiden. Sie sind auf dem Schlachtfeld gestorben, haben ein Opfer gebracht, das einen Sinn hatte. Anders als das Stumpfe dahinscheiden im Ältestenbau, gefangen in verrottenden Körpern."
Ein spöttisches Grinsen entblößte blutbefleckte Zähne, Erzkralle zuckte mit den vernarbten Ohren und wandte den Blick himmelwärts zum wolkenverhangenen Mond.
"Wir sterben alle. Mein Sohn ist heute gestorben, vielleicht sterbe ich morgen. Vielleicht bist es aber auch du, oder deine Mutter. Heute noch.... Nach vielen Wintern.... Wer weiß. Finde dich damit ab."

Mit schmalen Augen beobachtete der Krieger wie sich die letzten Donnerclankatzen davonschleppten, dann wandet er sich um und ging. Als er Sonnenpelz vorbeikam, verlangsamte er seine Schritte unmerklich, seine muskulösen Schultern strichen unsanft an ihrer Seite vorbei und raunte ihr leise etwas zu:
"Du wirst dich nicht immer darauf ausruhen können, die Tochter der Anführerin zu sein, Kleines ..."
Dann setzte er seinen Weg fort, die Rotfelsenkluft hinunter in die Finsternis des Schattenclanteritoriums hinein.

tbc: Schattenclanlager

Ich wusste ja schon immer, dass sich meine Laune von einer Sekunde auf die andere ändern konnte - und das, wie ihr gerade lieb war. Aber das hier übertraf all' meine Erfahrungen:
Zunächst war ich noch wütend, weil Flammenherz Otterkralle angekeifte, obwohl er selbst nicht geholfen hatte. Dann ließ ich die letzten Augenblicke noch einmal revue passieren. Wie Flammenherz dazutrat, wie erleichtert er mich ansah - und wie liebevoll. Wie sanft er überprüfte, ob ich auch wirklich keine langanhaltenden Schäden davontrüge und mein Ohr schleckte, weil er nun wusste, dass er mich endlich wiederhaben würde. Und ich erkannte, dass ich in meinen aufbrausenden Worten den wichtigsten Teil vergessen hatte. Mein Glück, unser Glück. Wir hätten auch sterben können und was tat ich, als ich ihn wiedersah? Anfauchen.
Es gibt wohl dumme und kluge Katzen. Und ich gehörte eindeutig zu der dummen Sorte.
Mein Blick wurde erst blass, dann traurig, als ich den Schmerz, den ich ihm zugefügt hatte, in Flammenherz' Augen sah. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, löste mich von Otterkralles' Pelz und wollte reden, meine Worte wiedergutmachen. Doch noch bevor ich einen Buchstaben aussprechen konnte, murmelte er: "Es tut mir leid, Pilzschleier". Jetzt schaute ich geschockt und verdutzt zugleich drein. Was meinte er damit? Was tat ihm leid? ... was hatte er jetzt vor? Aber da fiel er bereits in Ohnmacht.
Schnell eilte ich zu ihm und bemerkte erst jetzt, dass sein Bauch stark blutete. Während ich panisch wurde, stieß ich ihn mit meiner Pfote immer wieder an, ich fühlte mich immer noch unsicher auf den Beinen. "Flammenherz, nein! Es tut dir nicht leid, MIR tut es leid! Ich denke nicht darüber nach, was ich sage, sondern rede einfach los und merke erst danach, dass es falsch ist, aber ich kann meine Worte nicht rückgängig machen! Den ganzen Kampf über hatte ich total Angst, dass dir etwas zugestoßen sein könnte und wollte dich unbedingt sehen! Otterkralle hat mir nur geholfen, aber ich bin dir so dankbar, dass du zu mir gefunden hast!" Betroffen vergrub ich mein Gesicht in seinem Halsfell "Geh nicht ... bitte ...", hauchte ich, auch wenn er mich nicht hören konnte.
Dornenfrosts Befehl setzte mich ungemein unter Druck und ich drängte mich dazu, nicht hysterisch zu werden. Wie sollte ich meinen Freund denn ins Lager schaffen, wenn er nicht mal bei Bewusstsein war?! Egal. Hier konnte er jedenfalls nicht bleiben. Kurzerhand packte ich ihn am Nackenfell und versuchte ihn mit mir zu schleifen. Vermutlich tat ich ihm weh, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen, wenn ich nicht wollte, dass er lebendig begraben wurde.

[wird einsichtig | will antworten | eilt zu Flammenherz | versucht ihn mitzuschleifen]

Zu viel Blut, zu viele Verletzte, zu viel Tod. Ich konnte nicht alle Katzen versorgen, und auch Mausepfote wirkte genauso überfordert. Ich hörte tausend Stimmen, die meinen Namen riefen, doch konnte ich nicht an allen Orten gleichzeitig sein. Meine Pfoten arbeiteten shon von alleine, weil mein Kopf von zu vielen Gedanken umspielt wurde. Die Kräuter wurden immer weniger, und immernoch galt es viele Wunden zu versorgen. Endlich rief Farbstern zum Rückzug. Am liebsten hätte ich die SchattenClankatzen in den Krallen zerfetzt, aber ich konnte die Gewalt nicht mehr ertragen. Zuerst funkelten meine goldenen Augen wütend, doch dann spürte ich eine sanfte Brise, die mein Gesicht streichelte. Der Geruch von Zimt erfüllte die kalte Abendluft, nur für den Bruchteil eines Herzschlags. Sofort spürte ich die Anwesenheit meiner verstorbenen Mentorin. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Die Prophezeiung erfüllte sich. Alles kam genauso, wie der SternenCkan es gesagt hatte! Fast soetwas wie Erleichterung erfüllte mich. Wir beschritten also den vorherbestimmten Weg. Die meisten DonnerClankrieger waren schon verschwunden, und ich wandte mich zu Kristallpfote um. Dankbar bemerkte ich, dass Schattenkralke Sinnenpelz mitnahm. Eine Sorge weniger. Notdürftig versorgte ich ihre Wunden mit den allerletzten Test der Heilpflanzen, und das würde wenigstens für den Weg bis zum Lager halten. Mit getrübten Blick nahm ich Splitterpfote, und Bot Kristallpfote meine schützende Schulter als Stütze. Es war zu viel Blut geflossen, der Körper zwischen meinen Zähnen war zu Jung verschandelt worden. ,,Komm, ich helfe dir....." murmelte ich sanft und so aufmunternd wie möglich, ehe ich das blutige Schlschtfeld verließ.

-----------------> DC Lager