DonnerClanlager

Nachtschatten lief davon um sich dann von hinten an Rabenflügel anzuschleichen. Was für ein egoistischer Idiot, dachte Nachtschatten kopfschüütelnt. Dann baute sie sich hinter Rabenflügel auf und brüllte ihn an : " Du bist so ein egoistischer Idiot. wahrscheinlich ürdest du bei der nächst besten Gelegenheit einen von uns töten! Du bist so HERZLOS. Aber weißt du was dasschlimmste ist? Ich kann dich auch noch verstehen, ich verstehe genau wieso du so komisch bist.", Nachtschatten funkelte Rabenflügel an. Er hatte mit seinen herzlosen gelächter ihren stolz verletzt und ihren zorn erweckt. "DU solltest endlich lernen zumindest deine große klappe zu halten, sonst wird es dir nicht gut bekommen! Niemand kann dich ausstehen, villeicht solltest du dich endlich ändern.", schrie Nachtschatten. Irgendwie konnte sie Rabenflügel nicht beleidigen. Sie wusste nicht wieso, aber sobald sie ihn ansah verrauchte ihre ganze Wut.

Herzlos, und total unberührt sah er die Kätzin an. Doch genau darauf zierte ein Grinsen sein Gesicht, "Wie meinen ? Ich kann leider keine Dummheit verstehen !" stellte er klar und lachte leise vor sich hin. Do ein Fuchsdung von Katze... Das ist jämmerlich. Sie und mich verstehen, dass ich nicht lache ... "Verpiss dich und lass mich in ruhe, geh Junge Zeugen, oder was Weiber so tun!" murmelte er und drehte seinen Kopf von ihr weg.

Während Eicheljunges still trauernt neben ihrer Schwester Mausejunges saß, hörte sie plötzlich gefauche. Sofort riss sie die Augen auf und sah sich um, in der Angst, der Habicht wäre zurück gekehrt. Doch stattdessen sah sie Herbstwind und Nachtschatten von Rabenflügel wegstolzieren. Verwundert beobachtete sie das Geschehen und ohne es zu wollen, entfand sie neugier. Mit kleinen tabsigen Schritten ging sie zu den mürrischen Kater, blieb aber kurz stehen und sah zu Mausejunges zurück. Sie wollte sie jetzt nicht alleine lassen, aber irgend etwas in ihren Bauch sagte ihr, sie soll zu Rabenflügel gehen, egal wie viel Gänsehaut er ihr macht.
Schließlich ging sie zu den Kater hin und setzte sich eine halbe Fuchslänge von ihm hin. Sie sah, das Nachtschatten plötzlich wieder da war, aber das ließ sie nicht umkehren. Kurz beobachtete sie ihn aus ihre großen sandfarbenen Augen, die von bernsteinfarbenen Sprenkeln durchzogen waren.
"Wie viele Narben trägst du mit dir?" Vollkommen unschuldig sah sie ihn an und machte sich auf jede Bemerkung gefasst, die sie vielleicht verletzen könnte. Sie weiß nicht, warum sie hier war, sie war es halt. Egal wie klein und unerfahren sie war, ihre Bemerkung vorhin hatte etwas in ihm ausgelöst und sie wollte wissen, was das war.

Jetzt wurde Nachtschatten wütend. Sie bleckte die Zähne und fauchte. "Ich habe meine Eltern nicht mal gekannt du MÄUSEHIRN. Du kannst von Glück reden, deine Eltern gekannt zu haben. Geb nicht uns die Schuld, das du jetzt hier bist. Wir haben genauso wenig schuld wie du. Wach endlich auf, aus deinen traum. Und schaue der Realtität ins Auge. Du denkst du kannst dir alles erlauben.", Naqchtschatten war kurz davor Rabenflügel zu schlagen. "Eines Tages wird es kein gutes Ende für dich nehmen, wenn du so herzlos bist.", knurrte sie.

Nun stand Rabenflügel auf, und schlug die Kätzin weg. Natürlich hatte er seine Krallen eingefahren. Er wollte nicht noch mehr Ärger, "Geh und lass mich endlich alleine!" schrie er sie an und funkelte sie an. Er baute sich vor ihr auf und knurrte tief, "Geh, oder ich zerfetz dich..." stellte er klar, und ließ sich wieder fallen. Genau darauf tauchte das kleine Junge auf. Eicheljunges. Das Junge, welches in dem Kater so ein Gefühlschaos aufgerufen hatte. Die Neugier war in den Augen des Junegn zu lesen, die Frage, welche folgte, verwunderte den Kater. Wann interessierte man sich schon mal für ihn, und seine Narben? Er wollte das Junge natürlich anschreien, doch irgendwas sagte ihm, das er es nicht tun sollte. Daher gab er eine Antwort auf dessen Frage. "Unzählige. Narben aus der Vergangenheit." miaute er, und in seiner Stimme wog nur Kälte und Verachtung mit. Sein Blick unterstrich seine Aussage, sowie Stimme nur noch mehr.

Jetzt wo Blitzjunges schlich herum und beobachtete ganz unauffällig Nachtschatten und Rabenflügel. Dann wendete er sich ab. Ihn war jetzt nicht nach Leute beobachten zu mute. Er setzte sich hin und überlegte wieso er seit den traum so ein komisches gefühl in Bauch hatte. Blitzjunges schüttelte über sich selbst den Kopf.

Jetzt wurde Nachtschatten richtig wütend. Sie schlug mit ausgefahrenen Krallen Rabenflügel diereckt gegen den Kopf und schrie dabei: " DIR ist doch alles egal. Hauptsache Rabenflügel kann in Ruhe seinen Gedanken nachgehen. Hauptsache Rqabenflügel geht es gut. Ich könnte dich...", dann zwang sich Nachtschatten zu beherschen, sie drehte sich um und rqannte davon. Sie wollte Keinen Kampf mit dieser miesen Ratte von Katze.

Der Schlag, welchen Rabenflügel von Nachtschatten bekam, war halbherzig.
Nur weil nun Blut lief, hieß es nicht, das es schmerzte. Er fuhr mit
seiner Pfote über die offene Wunde an seinem Kopf und schloss kurz seine
Augen. Wie jämmerlich. Konnte keine Katze hier wirklich kämpfen? Das
war wirklich traurig. Regelmäßig tropfte die nervige, rote Flüssigkeit
zu Boden. "So ein Mist.." gab er angepisst von sich und wusch mit seiner
Pfote immer, und immer wieder über die Wunde an seinem Kopf, wobei er
auf eine Antwort von Eicheljunges wartete.

Sie sah ihn unverwand an. Es überaschte sie, das er sie nicht anschrie und auf seine Antwort hin ließ sie nachdenklich den Kopf sinken. Sie dachte über alles nach, was sie von dem Kater wusste, wie er sich verhielt und schließlich wusste sie, was zu sagen war. Dieser Kater hat sich nie in diesen Clan wohl gefühlt, weil alle so negativ ihm gegenüber waren. Warum sollte sie voruhrteile ihm gegenüber haben, wenn er nur durch seine Vergangenheit geprägt worden war. Sie hob ihr kleines Köpfchen und sah ihn offen und ehrlich in seine. Doch dann holte Nachtschatten mit der Pfote aus. Ohne lange nachzudenken sprang das Junge zwischen die beiden, um Nachtschatten davon abzuhalten, einen Kampf mit Rabenflügel anzufangen. Das bringt doch alles nichts! Flehend sah sie zu der Kriegerin hoch und sprach leise: "Bitte nicht kämpfen!" Sie wusste, das Rabenflügel sie verletzt hatte, aber nach der Entführung von Gladiolenjunges wollte sie keinen Streit mehr. Sie wante ihren Kopf wieder Rabenflügel zu und erleichter stellte sie fest, das er nicht beabsichtigte zurück zuschlagen. Tief in ihr glaubte sie nicht, das Rabenflügel druch und druch herzlos war, sonst hätte er ihr niemals eine Antwort gegeben.
"Deine Narben haben dich stark gemacht. Vielleicht schaffe ich es auch irgendwann mal, aus meinen Narben stark zu werden... Danke für deine Antwort." Nachdenklich sah sie in die Ferne. Ihr hatte das gerade sehr zum nachdenken gegeben. Rabenflügel ist vielleicht aus seinen Narben stark geworden, nur wurde er dadurch unnahrbar und kalt. Aber dafür kann er nichts dafür.Wenn ich es schaffe, aus meinen Narben zu lernen, vielleicht kann ich ihm dann helfen...

Nachtschatten schüttelte den Kopf über Rabenflügel. Dann lief sie planlos herum. Nachtschatten wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Sie entscied etwas zu jagen, aber sie wollte jemanden mitnehmen,Also ging sie zu Herbstwind und fragte: " Herbstwind kommst du mit jagen?", fragte Nachtschatten und sah Herbstwind fragend an. "es wäre eine gute ablenkung für uns beide und der Clan braucht neue Frischbeute.", fügte Nachtschatten hinzu.

Erschrocken sah Rabenflügel das Junge an. Sie war so jung, doch konnte sie schon so gute Worte wählen. Sie konnte ihn...Verstehen? Wirklich verstehen, und nachvollziehen, warum er so war? Nein! Es gab keine Katze, die so war. Noch ein Mal fuhr er mit seiner Pfote über die Kopfwunde, ließ es jedoch nun dabei beruhen, "Meine Narben machten mich stark. Schon, aber du teilst nicht die selbe Vergangenheit wie ich. Ich denke, du trägt noch keine Narben, noch nicht." stellte er klar und seufzte herzlos auf. Ihm war schwindelig, und es war nicht zu leugnen, dass es langsam für ihn zuviel wurde.

Herbstwind sah pechschwarzes Fell und funkelnde blaue Augen vor sich. Fast hätte sie geglaubt, Rabennacht stehe vor ihr, doch nach einem kurzen blinzeln, erkannte sie die schlanke Statur Nachtschattens. Auf ihre Frage hin, nickte sie und erhob sich auf die Pfoten.
"Gut. Wir müssen uns aber beeilen, bald ist die große Versammlung."
Die Kätzin lief demonstrativ an Rabenfeder vorbei, den Blick gen Lagerausgang gerichtet. Als Nachtschatten neben sie getrottet kam (okay?) zuckte sie mit dem Schweif. "Am besten, gehen wir zu den Flammenkiefern. Dort gibt es reichlich, leicht zu fangende Beute."

Ich konnte nicht mehr. Ich hatte keine Tränen mehr übrig. Mama starrte glasig in die Luft vor sich, also krabbelte ich von ihren Pfoten. Ich sah einen Moment hoch, dann verließ ich den Bau. Ich entdeckte meine Seelenschwester Eicheljunges und lief auf sie zu. Sie schien sich mit einem der Krieger zu unterhalten. Ich miaute eine leise Begrüßung an beide, ließ mich neben meiner Schwester fallen und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Sagte jedoch nichts. Dann schloss ich die Augen. Ich brauchte sie jetzt, aber sie konnte ruhig weiterreden mit dem Kater.

OUT: Ich hab ne Idee. Wird aber ne Weile dauern, bis ich das umsetzen kann, da Blatt grade ein weeeenig down ist.^^ Lasst euch nicht von ihr stören. Sie hat keiner Vorurteile, da sie Rabenflügel ja nicht sehr gut kennt bisher.^^

Nachtschatten lief neben Herbstwind. "Ja klar Flammenkiefer klingt gut.", sagte Nachtschatten. Dann machte sie sich auf den weg zu den Flammenkiefern.

------------------------> Flammenkiefer

Bei der Behauptung, sie hätte nicht die gleichen Narben wie er selber, musste sie etwas beschämt den Kopf sinken lassen. Natürlich war ihr kurzes Leben nicht im geringsten mit dem seinen zu vergleichen. Sie hatte eine große Familie und er...er hatte niemanden. Zumindest nicht in diesem Clan.
Sie bemerkte, das er etwas erschöpft war und wollte ihn auch nicht weiter auf die Nerven gehen, aber da er ihr gegenüber schon so offen war...vielleicht konnte sie einen weiteren Schritt wagen.
Vorsichtig sah sie ihn wieder an und fragte mit unsichernen Stimme: "Erzählst du mir von deiner Vergangenheit?" Sie wusste, das das keine Gutenacht-Geschichte wie bei den Ältesten sein wird, aber sie würde gerne mehr über den Kater erfahren. Nun etwas sicherer als zuvor fuhr sie fort: "Ich will nicht so über dich denken, wie die anderen...ich würde nur gerne verstehen." Mit den Pfoten knettete sie den Boden unter sich. Was er nun jetzt zu sagen hat? Bin ich zu weit gegangen? Als ihre Schwester Blattjunges zu ihr kam, schnurrte sie ihr zu und kuschelte sich an sie. Sie hoffte, Rabenflügel würde die Anwesenheit von ihrer Schwester nichts ausmachen und sah zu ihn hoch, gespannt auf seine Antwort

Blattjunges kam auch hinzu. Rabenflügel wusste nicht warum aber ... In der Gegenwart der beiden fühlte er sich wohl! Die Junegn hatten keine Vorurteile gegenüber des schwarzen Katers! Aber das lag wohl daran, dass sie ihn noch nicht kannten. Und das schien die Frage der braunen Kätzin zu bestätigen. Der ganze Körper von Rabenflügel spannte sich an. Er bleckte die Zähne und zeigte den Jungen pure Kälte. Doch entschied er sich dafür, sich zu fangen und ruhig zu bleiben. Sie konnte nichts dafür! Sie war unwissend, und konnte ihn nicht einschätzen, "Nun gut..." schwer seufzte er. "Als ich noch Rabenjunges war, lebte ich im FlussClan, dort, wo auch meine Mutter lebt. Mein Vater Krähenkralle lebte im DonnerClan. Als ich drei Monde alt war, zwang mein Vater mich zum DonnerClan und zog mich von meiner trauten Heimat fern. Und wie ihr euch denken könnt, werden andere Clankatzen ungern gesehen. Doch nahm mich Mondstern auf, obwohl ich es nicht wollte. Ich wollte nur nachhause!" kurz trat eine Pause ein, bei der sich Rabenflügel fangen musste. Die Erinnerungen an die Vergangenheit schmerzten den Kater sehr, "Alle..." er knurrte tief, "ALLE DonnerClan Katzen haben mich gehasst und verachtet! Sie haben mich gehänselt, beleidigt. Un ein Kater, mein Mentor, hat mir auf schlimmste Weise das Kämpfen gelehrt. Und seid dem Tag, als ich Krieger wurde, hasse ich den DonnerClan. Doch zurück kann ich nicht mehr. Der FlussClan würde mich wieder zum DonnerClan schicken... Und..." er machte wieder eine Pause und unterdrückte Tränen der Schwäche, "Nun muss ich hier leben! Mit diesen... DonnerClan Katzen, die denken, sie wehren besser."

Blitzjunges schlich zu Mondsternsbau. Villeicht solte er mondstern sagen, dass er langsam zum Schüler ernannt werden sollte. Er wolte gradeMondstern fragen, hatt es sich dann aber doch anders überlegt und wendete sich von Bau ab.

"Okay, also auf zu den Flammenkiefern." Mit federnden Sprüngen preschte Herbstwind los. Bei jedem ihrer Schritte spielten die Muskeln unter ihrem graubraun glänzendem Fell. Sie spürte die kühle Brise im Gesicht und vergaß für einen Moment all den Stress, all die Trauer im Clan. Sie sehnte sich einfach nur nach dem Gefühl, frisch erlegter Beute zwischen den Zähnen.

----> Flammenkiefern

Auch wenn ich nur hier war, weil ich Eicheljunges brauchte, hörte ich doch der Geschichte zu. Sie klang sehr traurig und so saß ich auf. Ich sagte noch immer nichts, doch ich sah ihn mit großen Augen an. Welche Emotionen er darin lesen konnte wusste ich nicht, war es Aufmunterung, Trost? Oder Verständnis? Ich merkte, dass Eicheljunges den schwarzen Kater mochte, obwohl er uns anfauchte, daher rührte ich mich nicht vom Fleck.

Mit Schrecken verfolgte ich den verzweifelten Kampf meines Vaters gegen den Habicht, bis Letztgenannter schließlich regungslos zu Boden sank und Heidelbeertraum zu weinen begann. Und mein Herz schien zu zerspringen, als ich begriff, dass seine Tränen mir galten.
Auf leisen Pfoten pellte ich mich aus meinem Versteck und schlich an Papas Seite. Mein Schweif streifte seine Schulter und ich lehnte mich leicht an ihn. Auch mir kamen nun die Tränen, sie sickerten in Heidelbeertraums dichten Pelz.
Es wird alles gut... Ich bin doch noch da...
Ich starb unendlich viele Tode, da ich ihm nichts sagen konnte. Nichts. Ich saß neben ihm, hatte meinen Schweif auf seine Schulter gelegt, doch ich konnte nichts tun, um seinen Schmerz zu lindern. Außer da zu sein... Papa, ich bin da... dreh dich um... Einen Schluchzer unterdrückend sah ich zu ihm auf.

OUT: So süß.... ♥ Von nun an hat Heidel eine besondere Bindung zu dir. *-*

Außerhalb des Lagers
IN: Eine sachte Berührung an meiner Seite und der zarte Geruch von Milch und ein wenig von Butterblüte in der Briese, die meine Nase umfing ließen mich meinen Kopf zur Seite drehen. Dort stand Gladiolenjunges, drückte sich an mich und sah aus, als würde sie ebenfalls gleich weinen. Ich war einen Moment sprachlos, dann kamen mir erneut die Tränen. Ich zog sie an mich und weinte mit ihr, diesmal aus Freude darüber, dass sie lebte. Ich wusste nicht warum, doch ich sprach kein Wort. Es brauchte keine Worte, denn ich verstand sie ohne und ich hoffte sie mich ebenso. Es kam mir ungerecht vor die Stille zu brechen, die herrschte, seit die Schreie des Habichts verklungen waren.

Während Rabenflügel von seiner Vergangenheit erzählte, halb wütend, halb trauernd, verstand Eicheljunges. Das Leben dieses Katers bestand nur aus Vorurteilen gegenüber seiner Erkunft. Immer und immer wieder ließ sie seine Worte in ihren Kopf abspielen. Jedes Mal wieder bei der Stelle, wie er über sein Leben im Clan sprach, zog sich ihr Herz zusammen. Mein liebevoller Clan konnte so herzlos sein? Nur die Vorstellung alleine an solch ein Leben ließ ihr alle Haare aufstellen. Verunsichert sah sie zu ihrer Schwester, diean ihrer Schulter lehnte. Nachdem sie einmal geschluckt hatte, blickte sie wieder in die Augen von Rabenflügel, aber diesmal sah sie nicht die kälte, die sonst immer darinlag. Nein, sie sah durch die kälte hindruch zu seinen wahren Kern innen drinnen. Wäre sein Vater nicht so kaltherzig gewesen und hätte ihn nicht von seiner vertrauten Heimat weggezerrt, wäre er mit sicherheit ein vollkommen anderer Kater.
Etwas vorsichtig stand sie auf. Langsam ging sie auf den Kater zu und streckte ihre vorderne kleine Pfote aus und berührte ihn an der Schulter. Kurz ließ sie die Pfote dort, nahm sie aber nach einer Zeit wieder weg und blickte zu ihn hoch.
"Wir sind nicht so wie die Katzen, die früher im DonnerClan waren." Damit deutete sie auf ihre Schwester und auf sich. "Glaub mir oder nicht, ich hasse dich nicht." Sie lächelte ihn an. "Ich mag dich."

Ich ließ meine Schwester zu dem Kater treten. Auf ihre letzten Worte hin nickte ich unmerklich, sprach jedoch immer noch nichts. Ich ließ meinen Blick über ihn gleiten. Über seine Muskeln, die selbst durch seinen Pelz durch zu sehen waren, seine sonst kalten blauen Augen, die nun gar nicht mehr so kalt wirkten, sondern aufgewühlt. Blattjunges hätte es ihrer Schwester gerne nachgetan und ihn berührt, doch sie wollte Eicheljunges nicht jede Bewegung nachmachen. Ihr Blick wanderte weiter über seine kräftigen Beine zu seinen Pfoten mit den riesigen Krallen. Keine Frage, er war sicher ein gefährlicher Gegner. Sie dagegen war nichts, so klein und schwach. So weich.

Out: Boa ist das gerade schön... Papa schweigt, weil Gladiole auch nicht sprechen kann ♥ Hab dich lieb (:

Ich blieb reglos neben ihm sitzen, nur meine kleine Schweifspitze ringelte sich um seine Große. Ein zarter Windhauch zerzauste mir das Fell und trug einen wunderbaren Geruch mit sich... Und als ich meine tränengefüllten Augen aufschlug, wusste ich, dass Tüpfelblatt bei mir war. Und Papa war es auch.
Ich wollte zurück zum Lager, zu Mama und meinen Geschwistern, ihnen zeigen, das es mir gut ging - sagen konnte ich es ihnen ja nicht... -, doch dieser Moment war zu schön, um ihn herzugeben. Ein leiser, glücklicher Seufzer entfuhr mir und ich fühlte mich, als wäre ich bereits eine Kriegerin. Und mit einem Mal wusste ich, das ich nie eine richtige Kindheit hatte und auch keine haben werde. Ich war anders.
Und jetzt wurde mir auch bewusst, dass ich erwachsen war. In meiner Seele, in meinem Herzen, war ich kein Junges; ich hatte keine Erlaubnis, Junges zu sein, diese Erlaubnis war mir mit meiner Stimme genommen worden. Doch dann glomm ein Funken SternenClan in meinen Gedanken auf und ich fragte mich, ob diese Erwachsenheit mich stärker machen und mir helfen würde, zu lernen und eine ebenso gute Kriegerin zu werden wie meine Schwestern und Brüder, auch ohne Stimme.

Unschlüssig sah er Eicheljunges an. Sein Blick schine keine Gefühlsregungen zu erlauben. Er war gerade zu sehr in seinen Gedanken versunken. Ich mag dich? Ich habe kein Vorurteile? er sah einfach nur in die nussbraunen Augen des Jungen. Auch Blattjunges sah ihn unschlüssig an. Und plötzlich geschah etwas, was man wohl nie von Rabenflügel gedacht hätte. Er lächelte. Es war ein Sichelmondlächeln. Doch... Es war ein Lächeln, "Danke... Das ist wirklich süß von dir..." miaute er gerührt und legte seine Pfote auf ihren Kopf, wobei er ihr Fell ein wenig durchwuschelte. Danach sah er zu Blattjunges, "Ihr seid wirklich anders. Ihr beiden..." er schmunzelte leicht, doch die Kälte war in seinen Augen festgefrohren.